Bijan Men 1981 Eau de Toilette

Bijan Men (Eau de Toilette) von Bijan
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7.8 / 10 210 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Bijan für Herren, erschienen im Jahr 1981. Der Duft ist würzig-holzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Würzig
Holzig
Orientalisch
Grün
Harzig

Duftnoten

MoschusMoschus PatchouliPatchouli zitrische Notenzitrische Noten SandelholzSandelholz AmberAmber
Bewertungen
Duft
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Haltbarkeit
8.2175 Bewertungen
Sillage
7.8176 Bewertungen
Flakon
7.7180 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
9.076 Bewertungen
Eingetragen von Easyfish, letzte Aktualisierung am 20.05.2025.

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Rezensionen

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Scorpio

118 Rezensionen
Scorpio
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Top Rezension 31  
BIJAN - Der Rudolph Moshammer von Beverly Hills
Bijan Pakzad war ein iranischer Designer. Aber vor allem war er eins, ein erstklassiger Selbstdarsteller. Und das perfekt inszenierte Gegenteil von Understatement. Also geradezu prädestiniert für den Rodeo Drive. 1976 eröffnete er hier seine Boutique "BIJAN". Gerne rühmte er sich damit die "teuerste Boutique der Welt" zu besitzen und dass man bei ihm "nur auf Anfrage" einkaufen dürfe. DÜRFE !!

Irgendwann in den 90ern habe ich auf RTL eine Reportage über dieses bescheidene Schneiderlein gesehen. Obwohl der Begriff Schneider hier fehl am Platze ist. Denn genau wie der Moshammer Rudi war Bijan kein Schneider. Er ließ schneidern. Er repräsentierte. In der Reportage wurde seine Boutique, seine Villa und vor allem er selber porträtiert. Hat mich damals schwer beeindruckt. Er hielt u.a. eine knallblaue Jacke aus Alligator Leder in die Kamera "$ 60.000 - by the way.." Bitte was ?! Wie viel ?? OMG . Auffallen um jeden Preis schien die Devise zu sein. Schlichte, schwarze Anzüge hat man vergebens gesucht. Alles war bunt und laut. Violett, Pink, Gelb, Rot, Blau..... Monsieur Bijan grinste über beide Ohren und klatschte in die Hände. Ganz große Oper! Vor allem der Kronleuchter, der aus 1.100 seiner Schnuller Flakons bestand. Genau wie Moshammer ließ er sich jeden Tag in seinem Rolls zur Boutique chauffieren, und parkte natürlich direkt davor.

Bei uns war Monsieur Bijan eher unbekannt. In den USA jedoch berühmt. Wenn überhaupt kannte man seinen Namen hierzulande aufgrund der beiden Düfte, die in Deutschland seit 1991 exclusiv bei Douglas vertrieben wurden. Und teuer waren die! Ein kleiner Auszug aus der Preisliste von 1991:

75ml EDP Spray: DM 135,00
7,5ml Extrait: DM 185,00
30ml Extrait: DM 695,00
Körpercreme: DM 150,00
Duschgel: DM 75,00
usw....

für den Herrn:

Cologne Spray 75ml: DM 125,00
Parfum (!) Spray 10ml: DM 165,00
After Shave Balm, 75ml: DM 95,00
usw.....

Die teuerste Produktpalette die Douglas damals im Sortiment hatte! Und langsam sollten wir mal zum wesentlichen kommen. Dem DUFT! Getestet wurde das unreformulierte Original.

Ja wie riecht denn der Duft, den Monsieur Bijan nach eigener Aussage für die oberen 1.000 (nicht 10.000) aus Bevery Hills kreiert hat? Gut! Ja, sogar verdammt gut. Ein warmer, sinnlicher und würziges Bouquet aus betörenden Ölen. Kräftig und lange anhaltend. Powerhouse eben. Erinnert mich etwas an "Patou pour Homme". Wertig und teuer. Ja, der war sein Geld wirklich wert. Die Betonung liegt hier allerdings auf WAR, denn natürlich wurde auch dieser Duft gnadenlos verschnitten. 50ml gibt es bereits ab € 14,95. Und so sieht die Plörre auch aus. Statt einem ehemals satten goldbraun ist sie jetzt Pippigelb. Muss man dazu noch mehr sagen? Wer wissen möchte wie Bijan damals roch muss zum Mini greifen. Den dort drin ist der Original Duft noch enthalten. Angeblich wurde in seiner Boutique noch ein weiterer Duft angeboten. 180ml für $ 3.000, -- Nähere Infos dazu habe ich leider nicht. Glaube es aber sofort.

Bijan Pakzad starb 2011 im Alter von gerade einmal 67 Jahren in Beverly Hills. Zum Glück blieb ihm das brutale Schicksal seines Deutschen Gegenstücks erspart. Todesursache: Schlaganfall. Was sagt uns das? Für kein Geld der Welt lässt sich Gesundheit kaufen. Oder Gevatter Tod bestechen.

Nach Fred Hayman (Giorgio) war Bijan Pakzad die zweite Legende des Rodeo Drives, die ihn zu dem machten, was er heute ist. Seine Boutique im Filet Stück des Rodeo Drives wurde 2016 für sagenhafte 122 Millionen Dollar (!!!) veräußert. Da lachen die Erben

6 Antworten
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7.5
Duft
Yatagan

413 Rezensionen
Yatagan
Yatagan
Top Rezension 29  
Nicht die Kinder bloß, speist man mit Märchen ab
Gotthold Ephraim Lessings bedeutendes Drama Nathan der Weise (1783) enthält die berühmte Ringparabel, einen Text, der in verdichteter Form die Toleranzidee des Zeitalters der Aufklärung präsentiert. Die Idee hinter der Ringparabel ist so einfach wie faszinierend und könnte auch heute für Frieden und Ausgleich zwischen konkurrierenden Positionen sorgen:
Ein Mann erbte von seinem Vater einen Ring, der seit Generationen von Vater zu Sohn weiter gegeben wurde. Dabei solle dieser Ring, so die Familientradition, stets nur an das liebste Kind vererbt werden. Dem Ring aber sagt man nach, dass er die Eigenschaft habe, vor Gott und den Menschen „angenehm“, das heißt beliebt zu machen. Nun geschieht es aber, dass jener zu Anfang erwähnte Mann, der diesen Ring selbst von seinem Vater erhalten hatte, sich nicht entscheiden konnte, welches sein liebstes Kind sei. Er lässt daher für seine drei Kinder zwei weitere Ringe, zwei identisch erscheinende Duplikate anfertigen und schenkt vor seinem Tod einem jeden seiner Kinder einen dieser Ringe. Nach dem Tode des Vaters ziehen die drei vor Gericht, um ermitteln zu lassen, welches der echte Ring sei. Da die drei Ringe jedoch nicht zu unterscheiden sind, erinnert der Richter an die Eigenschaft des Ringes, seinen Träger bei Gott und den Menschen beliebt zu machen. Er fordert die drei auf, danach zu streben, sich des echten Ringes würdig zu erweisen. Welches wirklich der wahre Ring ist, wird letztlich nie zu ermitteln sein.
Lessing lässt Nathan diese Parabel erzählen, um deutlich zu machen, dass die drei konkurrierenden monotheistischen Religionen alle ihren Eigenwert haben, keiner der anderen wirklich vorzuziehen ist.

An diese Ringparabel musste ich denken, als ich zum ersten Mal den wunderschönen Flakon von Bijan Men in der Hand hielt. Die Form des milchigen, matten Glases hebt diesen Duft aus der Masse der letztlich immer wieder gleichen und ähnlichen Formen heraus, macht ihn zu einem kleinen Kunstwerk, das man immer wieder gerne hervorholt.

Der Streit, welcher Duft wohl der beste sei, mag uns an den Streit über die drei Ringe, Religionen, Ideologien, politische Programme und persönliche Vorlieben erinnern. Was aber gibt es Subjektiveres als eine Duftwahrnehmung? Was dem einen gefällt, was sich auf seiner oder ihrer Haut wunderbar und weich entwickelt, wirkt beim anderen unscheinbar und blass, streng oder hart.

So dürfte auch Bijan Men kein Duft für alle und jeden sein. Es ist aber bemerkenswert, dass er nun in die Reihe der 100 beliebtesten Herrendüften auf dieser Seite aufgerückt ist, denn das hat er verdient, in diese Reihe gehört er, so meine ich.

Der Duft ist außerordentlich sorgfältig komponiert, zeigt eine spannende, facettenreiche Entwicklung von der Kopf- über die Herz- zur Basisnote. Kann er vor Gott und den Menschen angenehm machen? Sicherlich nicht, aber seine besonderen Vorzüge hat er wohl schon.

Während der Duft zunächst nur grün wirkt, erscheinen schon bald Akzente, die an gelbes, ein wenig welkes Laub denken lassen. Die Assoziation mag auch der intensiven Gelfärbung der Flüssigkeit im Flakon geschuldet sein, scheint mir aber nachvollziehbar. Man möge es ausprobieren. Dabei wirkt diese Laubnote nicht unangenehm, etwa modrig oder schwer, sondern mild und hell, so wie feuchtes Herbstlaub, das man bei einem Spaziergang im Wald auf dem Boden wahrnimmt, ohne allzu intensiv an den Blättern selbst riechen zu müssen.

Besonders gut gefällt mir die Kombination aus Bergamotte, Lavendel und Rosmarin im Auftakt, die m.E. in dieser Kombination und dieser Intensität nicht so häufig in Düften zu finden ist. Nicht selten enthielten ältere Herrendüfte, vor allem bis in die 70er Jahre, zwei der drei genannten Komponenten. In der Kombination aller drei krautig-hesperiden Noten entsteht aber etwas Neues, Überzeugendes, das mich an den oben erwähnten Laubduft erinnert.

Besonders gut passt dazu, dass der Duft auch holzige (Sandelholz und der säuerliche Geruch der Vetiverwurzel) und moosige Komponenten enthält, die den Eindruck eines Spaziergangs über gefärbtes Laub verstärken. Dabei tritt nie der Eindruck eines Waldspaziergangs durch dunkles Grün, den wir aus vielen koniferig-harzigen Düften kennen, bei denen wir uns im grünen Nadelwald wähnen, oder der Eindruck von Farn, Moos und Rinde in den Vordergrund. Stets bleibt es ein wenig lichter und heller, ein wenig heiterer - wie unter Bäumen, die an einem kühlen Herbstmorgen von den Strahlen der Sonne beschienen werden und deren Schein durch die Zweige bis auf das Laub auf dem Boden dringt. Auch der Gedanke an Nebel, an kühle Luft drängt sich auf, an erdige Gerüche, die vom Boden aufsteigen.

Bijan Men wäre kein 80er-Duft, wenn er sich damit schon zufrieden geben würde. Auch Ambra und Vanille, ja sogar eine Reminiszenz an die 70er, das Patchouli, darf nicht fehlen; die Präsenz dieser Akzente ist aber nie so zu denken, dass sie im Mittelpunkt stehen oder nach vorne drängen. Sie bleiben die sanfte, weiche, dienende Grundlage, auf der sich der Holz- und Laubduft entfalten kann.

Die zu anfangs angesprochene Entwicklung von der Kopf- zur Basisnote besteht dabei darin, dass sich der zunächst recht herbe, fast kühle Laubduft mehr und mehr zu einem weichen, warmen Gesamteindruck entfaltet, von einem kühlen, grünen, hin zu einem sonnigeren, wärmeren Bild.

Fast alle enthaltenen Komponenten dieses Duftes liebe ich sehr. Das gilt auch für den Muskat, der hier jedoch nicht aufdringlich und stark, sondern dezent und ausgewogen eingesetzt wurde. Dass bei der Kombination dieser durchaus gängigen Komponenten, die allesamt aus Herrendüften gut bekannt sind, tatsächlich aber etwas durchaus Neues entstehen würde, lässt sich beim Betrachten der Duftpyramide noch nicht voraussehen. Bei meiner ersten Begegnung erschien mir dieser Duft zudem als hart und herb, zu grün-krautig in der Anmutung. Hat man aber ein wenig Geduld, dann entfaltet er sich wunderbar und belohnt für das Warten-können, eine Tugend die in unserem Zeitalter verloren gegangen zu sein scheint und die in den 80ern vielleicht zum letzten Mal wirklich kultiviert wurde, in einer fast schon märchenhaften, mystischen Weise.

Auf die Frage des Sultans, warum er an seinem Glauben festhalte, spricht Nathan für sich in einem Monolog den berühmt gewordenen Satz „Nicht die Kinder bloß, speist man mit Märchen ab“ und erzählt anschließend dem Sultan die Ringparabel. Ich weiß nicht, ob Bijan Men DER Ring, der ultimative, wahre Herrenduft ist, denn jeder von euch wird seinen eigenen Favoriten haben. Dieser hier ist sehr, sehr gewöhnungsbedürftig, er kommt aber, so mein Eindruck, diesem Ideal recht nahe.
18 Antworten
8
Preis
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Flakon
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Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Hautgout

25 Rezensionen
Hautgout
Hautgout
Top Rezension 25  
Schnelle Hilfe aus Isfahan
....verspricht der Flakon (für frivole Gemüter) bei Funktionsstörungen im subadominalen Bereich. Schlichtere Charaktere erkennen in der Form eher den berühmten fettgebackenen Kringel aus den USA namens Donut dessen Bezeichnung scheinbar eher vom Konsum abraten soll (Do not).
Hätte Bijan Pakzad (schriller und ehemals am Rodeo Drive ansässiger Modeschöpfer) den Flakon in Teheran zu Zeiten Ayatollah Khomeinis`entworfen wäre wohl damals ziemlich schnell die Fatwa gegen ihn ausgerufen worden und er hätte sich fortan mit Salman Rushdie die Kemenate in London geteilt und Erotikartikel geknetet... Rushdie hat nur noch wenig Haare auf dem Kopf und Herr Pakzad ist mittlerweile verstorben.
Bezug zum Duft: - 0,5.
Den Duft im Souk zu einem mehr als fairen Preis von AquaFrisch (Merci) gekauft, der einen anständigen und fast schon generösen Verkauf pflegt und seine Artikel (im Gegensatz zu vielen anderen) nicht teurer sondern (ach Gott) nein billiger, als im OnlineHandel feil bietet (Applaus).....
Bijan for men ist, wenn man mal den Preis berücksichtigt eine veritable Bombe und zwar eine Gewürzbombe, die einen am Ende des Tages zum Derwisch werden lässt, so dass einem fast der fettige Donut wieder hochkommt. Das Opening ist schon recht viel versprechend - ein seifig, würziger fast schon fruchtiger Auftakt, der die Bommel an den Schnabelschuhen zum Bimmeln bringt. An der Stelle sei üblicherweise an die staatlich geprüften "Vollblut-Parfumeure" verwiesen, die zu den einzelnen Noten eher was sagen können....
Was im DryDown folgt war die wohl grösste Überraschung: Obwohl der Duft zur Vintageversion (Flakon im stilisierten, kleinen "b") vermutlich deutlich beschnitten wurde hat man stundenlang was von der Sandelholz-Orgie, die man fälschlicherweise für Weihrauch hält. Toll! Die, der, das Tonka oder Vanille, die die meisten hier in ekstatische Verzückung versetzt ist so geschmackvoll und dezent eingesetzt, dass sich selbst die "Unsüss-Puristen" keine Minute daran stören.
Kurz: Für den Preis - viel ChaChaCha und gar kein ChiChi... Man will gar nicht wissen, wie wohl die Vintageversion (nicht die von FiveStarFragrances) geduftet hat...
13 Antworten
7
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7.5
Duft
loewenherz

912 Rezensionen
loewenherz
loewenherz
Hilfreiche Rezension 14  
Nicht alles, was ein Loch hat, ist kaputt
Um zu behaupten, dass ganz grundsätzlich 'früher alles besser war', bin ich noch viel zu jung. Aber die Jahre verklären doch einiges - so wie der Weichzeichner in einem David Hamilton-Softporno - und manches, was früher noch unsäglich schien, betrachtet man rückblickend doch voll wehmütiger Zärtlichkeit. Tagesgeschehen. Menschen. Moden. Und Parfum.

Das Design seiner Flasche ist eigentlich indiskutabel - was ist das? Beißring? Schnuller? - und das mittige Loch lädt geradezu ein zu zotigen Herrenwitzen. Und ich glaube, oben stehende Duftpyramide findet sich exakt genauso bei mindestens noch zwei Dutzend anderer Herrendüfte aus der Dekadenwende zwischen den 70ern und den 80ern. So machte man Männerparfums damals wohl einfach. In seinem dufthistorischen Kontext betrachtet ist Bijan Men also eigentlich absolut nichts besonderes.

Aus heutiger Warte ist er es schon, weil nicht so viele seiner Zeitgenossen übrig sind - und eben auch, weil sein Flakon so eigenwillig und ikonisch ist. Und weil er Zeugnis ablegt aus einer Zeit, als Männer nach Bergamotte, Lavendel, Rosmarin, Muskat, Patchouli, Sandelholz, Vetiver, Amber, Eichenmoos, Moschus und Vanille in exakt dieser Orchestrierung rochen. Dass sie es heute nicht mehr tun, das muss bedauert werden. Heute ist Bijan Men einer, den man wieder tragen kann. Gar nicht mal nur zur Mottoparty '80er'. Aber auch.

Fazit: eins der einleitend erwähnten 'Dinge', die retrospektiv ganz ungemein an Charme gewinnen, ist der alternde Liebhaber. Ein Alain Delon oder Michel Piccoli Anfang der 80er hat einfach mehr Grandezza als Flavio Briatore und Jürgen Drews. Und sei es nur, weil sie damals womöglich Bijan Men zu Rendezvous' auftrugen (so sagte man damals zu Dates) - den mit dem Loch.
5 Antworten
SchueneMa

12 Rezensionen
SchueneMa
SchueneMa
Hilfreiche Rezension 13  
Elefant im Porzellanladen, aber...
Bijan classic men

Dies ist meine erste Rezension, also soll sie auch meinen ersterworbenen Duft (ever) betreffen!

Es ist 23 Jahre her, da bin ich als Abiturient in den Schulferien durch die Parfumabteilung in das Londoner Kaufhaus Selfridges gestiefelt. Meine Kumpels fingen damals an, Cool Water und Joop Homme zu tragen, und die Duftwelt interessierte mich nicht besonders. Eine freundliche Dame steckte mir ein Stück Karton in Form eines eigenartigen Flakons in die Hand. Ich faltete ihn und steckte ihn in meine Jackentasche. Von nun an kam mir jedes Mal, wenn ich meinen Geldbeutel zückte (sehr verheißungsvoll!), ein Dufthauch entgegen, der Tag für Tag besser wurde. Am Ende des Urlaubs war ich völlig betört und wollte ihn haben. Am Ende des Urlaubs war ich allerdings auch völlig pleite, und ich musste feststellen, dass der Duft jenseits meiner damaligen Einkommensliga spielte.

Und doch - ich war angefixt.

Wieder zu Hause musste ich in die nächste Großstadt fahren, um mein neu Erspartes der Douglas-Dame (sorry, in Oldenburg gab es sonst keine Parfumerie) zu überreichen und stolz wie Oskar meine erste 50ml-Flasche nach Hause zu tragen. Mein Vater schrie 'Empörung' ob des hohen Preises, meine Mutter war froh, dass ihr Junge das Geld nicht für Zigaretten ausgegeben hatte.

Es folgten erste Probleme mit der Dosierung, denn dieses Zeug ist wirklich SCHWER, komplex und raumfüllend. Und diese Potenz ist der Grund, weshalb der Duft bei mir kaum noch Verwendung findet. Aber abgesehen von dem Powerhouse-Charakter hat meine Liebe zu Bijan Classic nie aufgehört, auch wenn ich ihn so gut wie nie mehr trage. Er passte gut in die Zeit, war die Zündung für meine Parfum-Leidenschaft und erzeugte in mir die Verknüpfung von Duft und Luxus.

Und er hat die beste Basisnote, die ich jemals gerochen habe. Am allerbesten zu erleben mit der After Shave Lotion nach ca. 4 Stunden. Wenn ich sie trage, maximal 1-2 mal im Jahr, kann ich heute wie früher sicher sein, dass ich Komplimente bekomme. Und das muss ein Duft erstmal schaffen!

Leider wird die Marke seit dem Verkauf an Five Star Fragrances verramscht. Und wer sagt, dass sich die Reformulierung nicht vom Original unterscheidet, hat nicht hingerochen. Die neue Version ist nur ein Schatten des Originals. Ich kann's beweisen, denn ich habe Ende der 90er einen dreifachen Lebensvorrat Vintage-Bijan ersteigert... So verrückt war ich nach dem Zeug.

Ich habe gerade beschlossen, dass heute seit langem mal wieder Bijan-Tag ist.
5 Antworten
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Statements

29 kurze Meinungen zum Parfum
PinseltownPinseltown vor 1 Jahr
Partyabend in der Villa Wahnsinn
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Im Chyprerauch
Tanzt man abgedreht auf Mooserde
Trinkt Würzcocktail
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38 Antworten
AxiomaticAxiomatic vor 2 Jahren
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Koriander & GNelke ersetzen Hesperiden.
Sandel wird von Patch gepudert.
Seifiges Melodram.
Na, das Chypre von Krystel & Alexis stibitzt?*
33 Antworten
DuftgroupieDuftgroupie vor 11 Monaten
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Schwerer rauchig-würziger Orientale mit Vintage Vibes, wie ein Date in einer verrauchten Kneipe, Ecken und Kanten sind hier verführerisch*
27 Antworten
Eggi37Eggi37 vor 4 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
In den 80ern:
Herbert mit Brusthaar, Schnauzer & Lederjacke
Raucht an der Holztheke eine Kräutermischung
Barkeeper darf PatchBoden fegen...
18 Antworten
BastianBastian vor 3 Jahren
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Ein Vollblutchypre
Vintage
Laut bestimmend furchtlos
Seifig würzig tonangebend
Grenzen absteckend
Hintergrund erdige Noten
Schon gut**
16 Antworten
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