13.09.2023 - 04:30 Uhr
Fandaengo
61 Rezensionen
Fandaengo
Hilfreiche Rezension
3
Die Römer brachten Wein und Austern
Aus der Reihe das Römische Reich präsentiert Electimuss mit dem Austerparfüm einen Kandidaten, der das würzig-holzige Duftthema bespielt. Und eins vorweg: Du wirst ihn lieben oder wie meine kleine Schwester beim Ansehen einer Duftpräsentation auf youtube rufen: "Kai, lass ihn bitte in der Kiste!" Und auch ich bin beim Testen fast an ihm zerbrochen: beim Besprühen eines Teststreifens noch jubelnd bis nach meinem zweitägigen Tragen stark zweifelnd aufgrund des teilweise vernichtenden Feedbacks.
Fangen wir also mit den ersten Sprühstößen an! Er startet massentauglich: süße Frischenoten breiten sich langsam und erhaben aus. Sternanis und Rosennoten dominieren die ersten Minuten. Und wenn man nun den weiteren Verlauf nicht abwartet, könnte man dem eleganten Schmeichler im weißen Hemd durchaus erliegen. Und das mach die alleinige Verprobung über einen Teststreifen so schwierig.
Denn was nun nach ein paar Minuten an Entwicklung auf der Körperoberfläche stattfindet, muss man selbst mögen und muss man auch seinem Umfeld zumuten können. Der holzige und von Gewürznelken sowie Patchouli dominierte Duft rammt mit großer Wucht in Deinen Duftalltag. Und das ist für spezielle Anlässe im Freien (in der Brandbekämpfung, im chemischen Labor, Demo am Abend etc.) vielleicht keine Problem, aber innerhalb geschlossener Räume mit Kollegen- und Publikumsverkehr eine echte Herausforderung. Der Duft präsentiert während der ersten 2 Stunden eine überdurchschnittliche Sillage (Note 9-10), die für manche Leute einen "medizinisch, stechenden Geruch" hinterlässt. An den zwei Tagen meiner Verprobung habe ich zumindest während dieser Phase kein positives Spontanfeedback erhalten und auf Nachfrage hieß es: "Ach, Du bist das! Und ich hatte mich schon gewundert, was hier so riecht."
Gibt es ein Happy Ending? Nach 2,5 bis 3 Stunden wird er massentauglicher, weil er langsam diese stechende Würze verliert. Was dann bleibt, sind würzige, ambrische Hölzer auf einem feinen Moschusbett. Die Drydownphase ist wirklich schön und dauert lange an.
Für wen und für welche Gelegenheiten ist dieser Duft nun einsetzbar? Man sollte, stark würzig-holzige Noten mögen, möglichst in den ersten 2-3 Stunden alleine sein, keine Tiere im Haushalt haben oder zumindest Außenveranstaltungen mit Fluchtmöglichkeiten bevorzugen. OK, bei der Veröffentlichung der Rezension werde ich die letzten Gedanken streichen. Als Businessduft kommt es sehr auf das Wirkungsfeld, die anwesenden Personen und die Dosierung an - hier gibt es aber ein bereites Feld an Wettbewerbsdüften die ebenso lange performen, eleganat präsentieren und weniger ungeübte Duftnasen verschrecken. Und auch für die Freizeit und Abendevents gibt es bereits außergewöhnliche Düfte, die sich als Komplimentebringer aus dem Nischenreich bewährt haben.
Über die Warenpräsentation, also Umverpackung, Flakon und Sprüher, müssen wir auch beim Austerduft nicht streiten: das ist auch im Vergleich mit anderen Wettbewerbern in diesem Preissegment großes Kino (vielleicht vergleichbar mit Anfas)!
Fangen wir also mit den ersten Sprühstößen an! Er startet massentauglich: süße Frischenoten breiten sich langsam und erhaben aus. Sternanis und Rosennoten dominieren die ersten Minuten. Und wenn man nun den weiteren Verlauf nicht abwartet, könnte man dem eleganten Schmeichler im weißen Hemd durchaus erliegen. Und das mach die alleinige Verprobung über einen Teststreifen so schwierig.
Denn was nun nach ein paar Minuten an Entwicklung auf der Körperoberfläche stattfindet, muss man selbst mögen und muss man auch seinem Umfeld zumuten können. Der holzige und von Gewürznelken sowie Patchouli dominierte Duft rammt mit großer Wucht in Deinen Duftalltag. Und das ist für spezielle Anlässe im Freien (in der Brandbekämpfung, im chemischen Labor, Demo am Abend etc.) vielleicht keine Problem, aber innerhalb geschlossener Räume mit Kollegen- und Publikumsverkehr eine echte Herausforderung. Der Duft präsentiert während der ersten 2 Stunden eine überdurchschnittliche Sillage (Note 9-10), die für manche Leute einen "medizinisch, stechenden Geruch" hinterlässt. An den zwei Tagen meiner Verprobung habe ich zumindest während dieser Phase kein positives Spontanfeedback erhalten und auf Nachfrage hieß es: "Ach, Du bist das! Und ich hatte mich schon gewundert, was hier so riecht."
Gibt es ein Happy Ending? Nach 2,5 bis 3 Stunden wird er massentauglicher, weil er langsam diese stechende Würze verliert. Was dann bleibt, sind würzige, ambrische Hölzer auf einem feinen Moschusbett. Die Drydownphase ist wirklich schön und dauert lange an.
Für wen und für welche Gelegenheiten ist dieser Duft nun einsetzbar? Man sollte, stark würzig-holzige Noten mögen, möglichst in den ersten 2-3 Stunden alleine sein, keine Tiere im Haushalt haben oder zumindest Außenveranstaltungen mit Fluchtmöglichkeiten bevorzugen. OK, bei der Veröffentlichung der Rezension werde ich die letzten Gedanken streichen. Als Businessduft kommt es sehr auf das Wirkungsfeld, die anwesenden Personen und die Dosierung an - hier gibt es aber ein bereites Feld an Wettbewerbsdüften die ebenso lange performen, eleganat präsentieren und weniger ungeübte Duftnasen verschrecken. Und auch für die Freizeit und Abendevents gibt es bereits außergewöhnliche Düfte, die sich als Komplimentebringer aus dem Nischenreich bewährt haben.
Über die Warenpräsentation, also Umverpackung, Flakon und Sprüher, müssen wir auch beim Austerduft nicht streiten: das ist auch im Vergleich mit anderen Wettbewerbern in diesem Preissegment großes Kino (vielleicht vergleichbar mit Anfas)!