16.02.2014 - 16:31 Uhr
Taurus
1052 Rezensionen
Taurus
4
Lakritz-Parade
Nur 150 Flakons wurden hiervon abgefüllt? Da wundert es mich nicht, dass rechts (noch) kein Benutzer aufgeführt ist und mir der edle Spender (will jetzt mal keinen Namen nennen) nur zwei Tropfen abgeben konnte.
Also von einem Mainstream-Produkt kann man wirklich nicht sprechen. Und selbst für Nische ist eine solche Limitierung mutig und strategisch gesehen clever. Selbst bei Fragrantica ist nichts über diesen Duft zu lesen. So fühlt es sich schon ein wenig seltsam an, etwas so seltenes zu tragen und zu kommentieren. Im Prinzip könnte ich jetzt auch irgendeinen Blödsinn schreiben – wer will es schon vergleichen bzw. kontrollieren können?
Entsprechend der Verantwortung bewusst schieße ich mal los:
Défilé New York ist ein recht ansprechender Duft, der mich gerade am Anfang mit seinem ganzen Block an Ingredienzien und den damit verbundenen süßlichen sowie säuerlichen Eindrücken zunächst irritiert, aber dann kurz an „Background“ von Jil Sander erinnern ließ. Mag das eventuell neben der fast schon obligatorischen Bergamotte auch an dem verwendeten Sternanis, der Nelke und dem zarten Zimt liegen? Kann sein. Aber kaum hat man sich daran erfreut, wandert die Zutaten-Parade weiter und offenbart unter den vielen Noten zwar keine so richtig herausragende, aber dennoch einen weiteren guten alten Bekannten in Form von Davidoffs „Good Life for Men“. Zumindest die Heu-Thematik schimmert hier ein wenig verstärkt durch. Allerdings glaube ich nicht, dass dies die Intention von Gérald Gishlain war. Haben doch weder Background noch Good Life etwas mit New York oder deren Historie zu tun.
Was dann allerdings immer deutlicher zum Tragen kommt, ist die herrliche Anis-/
Lakritznote. Teilweise scheint sie den gesamten Mittelteil der Parade zu dominieren. Eingebettet zwischen den anderen recht zurückhaltenden und kaum zu identifizierbaren Gourmand-Noten bringt das bei mir viele Sympathie-Punkte.
Schließlich endet das Défilé mit Vanille – allerdings nicht weich und unschuldig, sondern eher schmutzig und verlebt.
Alles in allem: ich mag das Zeug und finde es schade, dass ich meinen ganzen Bestand bereits an einem, wenn auch schönen, Nachmittag opferte.
Das einzige was ich zu meckern habe: es hätte ruhig noch intensiver sein können – dabei bin ich jetzt noch nicht mal der große Lakritz-Junkie. Also: bitte wieder mehr davon – und zwar stärker und in weitaus größerer Auflage.
Also von einem Mainstream-Produkt kann man wirklich nicht sprechen. Und selbst für Nische ist eine solche Limitierung mutig und strategisch gesehen clever. Selbst bei Fragrantica ist nichts über diesen Duft zu lesen. So fühlt es sich schon ein wenig seltsam an, etwas so seltenes zu tragen und zu kommentieren. Im Prinzip könnte ich jetzt auch irgendeinen Blödsinn schreiben – wer will es schon vergleichen bzw. kontrollieren können?
Entsprechend der Verantwortung bewusst schieße ich mal los:
Défilé New York ist ein recht ansprechender Duft, der mich gerade am Anfang mit seinem ganzen Block an Ingredienzien und den damit verbundenen süßlichen sowie säuerlichen Eindrücken zunächst irritiert, aber dann kurz an „Background“ von Jil Sander erinnern ließ. Mag das eventuell neben der fast schon obligatorischen Bergamotte auch an dem verwendeten Sternanis, der Nelke und dem zarten Zimt liegen? Kann sein. Aber kaum hat man sich daran erfreut, wandert die Zutaten-Parade weiter und offenbart unter den vielen Noten zwar keine so richtig herausragende, aber dennoch einen weiteren guten alten Bekannten in Form von Davidoffs „Good Life for Men“. Zumindest die Heu-Thematik schimmert hier ein wenig verstärkt durch. Allerdings glaube ich nicht, dass dies die Intention von Gérald Gishlain war. Haben doch weder Background noch Good Life etwas mit New York oder deren Historie zu tun.
Was dann allerdings immer deutlicher zum Tragen kommt, ist die herrliche Anis-/
Lakritznote. Teilweise scheint sie den gesamten Mittelteil der Parade zu dominieren. Eingebettet zwischen den anderen recht zurückhaltenden und kaum zu identifizierbaren Gourmand-Noten bringt das bei mir viele Sympathie-Punkte.
Schließlich endet das Défilé mit Vanille – allerdings nicht weich und unschuldig, sondern eher schmutzig und verlebt.
Alles in allem: ich mag das Zeug und finde es schade, dass ich meinen ganzen Bestand bereits an einem, wenn auch schönen, Nachmittag opferte.
Das einzige was ich zu meckern habe: es hätte ruhig noch intensiver sein können – dabei bin ich jetzt noch nicht mal der große Lakritz-Junkie. Also: bitte wieder mehr davon – und zwar stärker und in weitaus größerer Auflage.
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