Défilé New York 2010

Défilé New York von Histoires de Parfums
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7.6 / 10 9 Bewertungen
Ein Parfum von Histoires de Parfums für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2010. Der Duft ist würzig-gourmand. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
Aussprache
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Duftrichtung

Würzig
Gourmand
Fruchtig
Grün
Süß

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BergamotteBergamotte HeuHeu MinzeMinze
Herznote Herznote
GewürznelkeGewürznelke AnanasAnanas RhabarberRhabarber SeeroseSeerose SternanisSternanis ZimtZimt
Basisnote Basisnote
LakritzeLakritze GuajakholzGuajakholz KaffeeKaffee PatchouliPatchouli SchokoladeSchokolade VanilleVanille

Parfümeur & kreative Köpfe

Bewertungen
Duft
7.69 Bewertungen
Haltbarkeit
6.88 Bewertungen
Sillage
5.97 Bewertungen
Flakon
6.013 Bewertungen
Eingetragen von Herzogin, letzte Aktualisierung am 15.09.2020.
Wissenswertes
Der Duft erschien anlässlich der New York Fashion Week 2010. Er wurde ausschließlich bei Henri Bendel am 10.10.2010 verkauft. Jeder Flakon wurde von Gerald Ghislain handsigniert. Es wurden 150 Exemplare hergestellt.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Taurus

1052 Rezensionen
Taurus
Taurus
4  
Lakritz-Parade
Nur 150 Flakons wurden hiervon abgefüllt? Da wundert es mich nicht, dass rechts (noch) kein Benutzer aufgeführt ist und mir der edle Spender (will jetzt mal keinen Namen nennen) nur zwei Tropfen abgeben konnte.

Also von einem Mainstream-Produkt kann man wirklich nicht sprechen. Und selbst für Nische ist eine solche Limitierung mutig und strategisch gesehen clever. Selbst bei Fragrantica ist nichts über diesen Duft zu lesen. So fühlt es sich schon ein wenig seltsam an, etwas so seltenes zu tragen und zu kommentieren. Im Prinzip könnte ich jetzt auch irgendeinen Blödsinn schreiben – wer will es schon vergleichen bzw. kontrollieren können?

Entsprechend der Verantwortung bewusst schieße ich mal los:

Défilé New York ist ein recht ansprechender Duft, der mich gerade am Anfang mit seinem ganzen Block an Ingredienzien und den damit verbundenen süßlichen sowie säuerlichen Eindrücken zunächst irritiert, aber dann kurz an „Background“ von Jil Sander erinnern ließ. Mag das eventuell neben der fast schon obligatorischen Bergamotte auch an dem verwendeten Sternanis, der Nelke und dem zarten Zimt liegen? Kann sein. Aber kaum hat man sich daran erfreut, wandert die Zutaten-Parade weiter und offenbart unter den vielen Noten zwar keine so richtig herausragende, aber dennoch einen weiteren guten alten Bekannten in Form von Davidoffs „Good Life for Men“. Zumindest die Heu-Thematik schimmert hier ein wenig verstärkt durch. Allerdings glaube ich nicht, dass dies die Intention von Gérald Gishlain war. Haben doch weder Background noch Good Life etwas mit New York oder deren Historie zu tun.
Was dann allerdings immer deutlicher zum Tragen kommt, ist die herrliche Anis-/
Lakritznote. Teilweise scheint sie den gesamten Mittelteil der Parade zu dominieren. Eingebettet zwischen den anderen recht zurückhaltenden und kaum zu identifizierbaren Gourmand-Noten bringt das bei mir viele Sympathie-Punkte.
Schließlich endet das Défilé mit Vanille – allerdings nicht weich und unschuldig, sondern eher schmutzig und verlebt.

Alles in allem: ich mag das Zeug und finde es schade, dass ich meinen ganzen Bestand bereits an einem, wenn auch schönen, Nachmittag opferte.
Das einzige was ich zu meckern habe: es hätte ruhig noch intensiver sein können – dabei bin ich jetzt noch nicht mal der große Lakritz-Junkie. Also: bitte wieder mehr davon – und zwar stärker und in weitaus größerer Auflage.
2 Antworten
5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
Yatagan

395 Rezensionen
Yatagan
Yatagan
Top Rezension 22  
Marsch, marsch, vorbei!
Dieser Duft ist ein Beispiel für jene aufwändigen Düfte teurer Nischenmarken, die tatsächlich gut gemacht, gut gemeint und vielleicht auch irgendwie tatsächlich gut SIND, nur merkt man es leider nicht wirklich. Man verstehe mich nicht falsch: Ich mag die Düfte dieser Marke recht gerne, habe auch durchaus ein gewisses Verständnis für den Reiz limitierter Düfte, aber ich bin für die Über-Reizung von Sinnesreizen nur begrenzt empfänglich.

Ein Duft wie dieser, der derartig disparate Duftkomponenten zu vereinen sucht (was ja legendären Größen der Parfumgeschichte wie Jean-Paul Guerlain bei einigen Düften durchaus WIRKLICH gelungen ist), bewegt sich auf dem schmalen Grat des Zuviel und Zuwenig zugleich. Zu viel, weil die einzelnen Komponenten sich in gewisser Weise aufzuheben scheinen, zu wenig, weil letztlich aus zuvor genanntem Grund nur einige wenige Komponenten erkennbar bleiben und den Duft dominieren, ohne die ganze Vielfalt zu entfalten.

Besonders deutlich ist für mich zu Anfang die Ananas erkennbar, Akzente wie Gewürznelke (eigentlich kein leiser Vertreter), Rhabarber (mag ich), Seerose (würde ich gerne mögen, wenn ich wüsste, wie sie riecht: liebe Seerose, Du weißt es sicherlich) oder Sternanis (markant) gehen für meine Begriffe dagegen fast vollständig unter.

Bergamotte (ist ja irgendwie auch immer drin) und Minze (einer meiner Lieblinge) sind (zum Glück) erkennbar und überleben die Ananas um einige Zeit.

Nach dem Abklingen der Kopfnote (die hier mit der Herznote in eins fällt und sich mischt), kommen die schokoladigen Töne (mag ich nicht, ich mag keine Gourmanddüfte) zum Tragen. Einbilden kann ich mir Patchouli (als Untergrund), Vanille (für die nötige weich-warme Abrundung), Lakritze (hätte ich niemals gerochen, wenn ich es nicht gelesen hätte) und den Holzakzent (in welchem Herrenduft oder in welchem Unisex-Duft ist der eigentlich nicht drin?). Genug der Klammern!

So gesehen ist der Name des Duftes nicht schlecht gewählt. Ein Défilé, ein Vorbeimasch, ein gravitätisches Vorbeischreiten trifft es ganz gut. Kaum hat man den Duft auf der Haut, verabschieden sich die meisten Töne auch schon wieder ins Ungewisse, mischen sich zu einem durchaus schönen Ganzen, ohne einen besonders einprägsamen Dufteindruck auf der Haut zu hinterlassen.

Ist das schlecht?

Nein, schlecht ist das beileibe nicht. Gut gemacht ist das sogar - und irgendwie auch ganz faszinierend, wie harmonisch die disparaten Töne miteinander verbunden und gemischt wurden: Sehr harmonisch, sehr elegant, sehr tragbar - und:

leider
leider ein
leider ein wenig
leider ein wenig langweilig
leider ein wenig langweilig und
leider ein wenig langweilig und monoton...
...so wie diese letzten Zeilen. Punkt!

Halt! Ein ausdrücklicher Dank geht an Herzogin, die mir freundlicherweise diesen durchaus schönen Duft zur Verfügung stellte und deren Kommentar ich mich hätte vorbehaltlos anschließen können, insbesondere dann, wenn ich ihn noch einmal aufmerksam gelesen hätte, bevor ich meinen schrieb. Denn sehr zu meiner Verwunderung (oder vielleicht auch ganz selbstverständlich) haben wir beide sinngemäß fast genau das selbe zu diesem Duft geschrieben.

Nun würde ich gerne das Pröbchen, in dem noch ein letzter Testrest dieses exklusiven, limitierten Duftes enthalten ist, der- oder demjenigen verschenken, die mir als erste einen plausiblen Grund nennen kann, warum sie diesen Duft unbedingt testen muss.

Marsch, marsch, vorbei!
19 Antworten
5
Flakon
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Herzogin

6 Rezensionen
Herzogin
Herzogin
Sehr hilfreiche Rezension 5  
Limitiert, aber nicht einzigartig
Okay, ich verrate es: Ich habe eine Sprühprobe dieser Rarität. Vor längerer Zeit bekam ich sie zusammen mit anderen Proben in einem Tauschpäck. Was mich allerdings sehr stutzig macht: Auf dem handgeschriebenen Etikett steht 9.9.2010. Häh? Wie passt das mit der Tatsache zusammen, dass der streng limitierte Duft ausschließlich am 10.10.2010 verkauft wurde? Ich denke jetzt nicht weiter darüber nach, sondern vertraue darauf, dass in dem Sprüherchen das drin ist, was drauf steht. Ich habe auch keine Ahnung, ob die Probe nach den Jahren noch genau so riecht wie sie riechen sollte. Aber trotzdem, irgendwie fühle ich mich verpflichtet, einen Kommentar zu diesem Duft abzugeben.

„Défilé New York“ startet grün: zitrisch und minzig. Auch die Ananas kann ich schon am Anfang deutlich wahrnehmen: reif, klebrig, ein bisschen wie künstliches Piña-Colada-Aroma. Die anderen Zutaten der Herznote bleiben mir allerdings verborgen. Das mag natürlich daran liegen, dass ich keine besonders geschulte Nase habe, die Duftpyramiden auseinander nehmen kann. Und wie Seerose riecht, weiß ich auch nicht. Aber trotzdem: Gewürznelke? Rhabarber? Zimt? Kenne ich, finde ich hier aber nicht. Die Minze bleibt präsent und hält alles Süße im Zaum. Langsam wagen sich wärmere Noten dazu - es sei mir verziehen, dass ich sie nicht detailliert bestimmen kann. Auf jeden Fall mag ich dieses Zusammenspiel von grün und warm, frisch und gourmand. Ein klitzeklitzeklitzekleinwenig erinnert er mich ab einem bestimmten Punkt an „Passionate“ von Boadicea the Victorious, aber ohne dessen Opulenz und Tiefe. Es ist wirklich nur ein leichter Anklang.
Für mein Empfinden ist „Défilé New York“ ein angenehmer Duft, der von beiden Geschlechtern getragen werden kann. Man muss nicht traurig sein, keinen der 150 Flakons zu besitzen. Da gibt es wirklich spannendere und einzigartigere Düfte.

Beachtenswert: Immerhin drei Parfumo-Mitglieder haben den Duft bewertet und hatten ihn demzufolge auch vor der Nase.
Nachdem ich nun meine Pflicht getan habe, darf der Probenrest gerne weiterreisen. Wer Lust hat, „Défilé New York“ kennenzulernen, darf sich gerne bei mir melden. Ich bin jedenfalls auf einen Zweitkommentar (der vielleicht auch mehr in Detail geht) sehr gespannt.

EDIT: Das Pröbchen macht sich auf den Weg zu Yatagan.
6 Antworten

Statements

1 kurze Meinung zum Parfum
MinigolfMinigolf vor 4 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Süßholz-würzige Duft-Parade mit Bonbon-Einschlag. Erinnert an orientalische Märkte und zugleich an Süßwaren-Geschäfte& Pulmoll-Hustendrops!
0 Antworten

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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