27.11.2015 - 09:55 Uhr
Chanelle
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Chanelle
Hilfreiche Rezension
6
Eine Insel mit zwei Bergen
Bis vor wenigen Monaten hatte ich keinen blassen Dunst, wo sich die kapverdischen Inseln befinden. (..und überhaupt, ohne Florblanca hätte ich die Düfte von Isabelle Derroisné nicht übermäßig ernst genommen.) Aber nun steht in wenigen Wochen mein erster Urlaub dort an, und da habe ich mich natürlich gehörig schlau gemacht und auch mal den Duft flugs erworben, damit ich weiß, was da geruchlich auf mich zukommt...
Wenn man sich die Bilder der Inseln so anschaut und die geographische Lage berücksichtigt (links vor Afrika, in Höhe der Sahara), könnte man denken: Warm, trocken, Kamelreiten. Dieser Glaube ist aber irrig. Von Leuten, die es am eigenen Leib erfahren haben, weiß ich, dass Cabo Verde, zwar teilweise karg, aber doch auch ziemlich zugig sein soll. Und erstaunlicherweiser grün, also trügt der Name nicht!
Der Duft gibt somit ein olfaktorisches Foto der Insel ab, das offenbar ziemlich realistisch ist:
Ein saftiggrüner Auftakt, sehr frisch und unterlegt mit leichter Meeresfrische, wird getragen von krautig-würziger Schärfe, ebbt ab und verwandelt sich zu einer ozeanischen Angelegenheit. Die Basis ist sehr weich und kaum süß.
Der derzeitige Trend von "Oud, schwer, One Million, holzigschokoladig", ist diesem Duft so fern wie der Sirius.
Das macht ihn mir äusserst sympatico.
Frau Derroisnè und ihre Giftmischer scheren sich offensichtlich wenig um Umsatz, sondern mehr um Anspruch.
Leider ist aber dieser Duft ähnlich flüchtig wie viele seiner Art, das ist das einzige Manko.
Wenn er noch grüner und anhaltender wäre, würde ich mich sogar erdreisten, ihn mit Vetiver von Guerlain in einem Atemzug zu nennen.
Wenn man sich die Bilder der Inseln so anschaut und die geographische Lage berücksichtigt (links vor Afrika, in Höhe der Sahara), könnte man denken: Warm, trocken, Kamelreiten. Dieser Glaube ist aber irrig. Von Leuten, die es am eigenen Leib erfahren haben, weiß ich, dass Cabo Verde, zwar teilweise karg, aber doch auch ziemlich zugig sein soll. Und erstaunlicherweiser grün, also trügt der Name nicht!
Der Duft gibt somit ein olfaktorisches Foto der Insel ab, das offenbar ziemlich realistisch ist:
Ein saftiggrüner Auftakt, sehr frisch und unterlegt mit leichter Meeresfrische, wird getragen von krautig-würziger Schärfe, ebbt ab und verwandelt sich zu einer ozeanischen Angelegenheit. Die Basis ist sehr weich und kaum süß.
Der derzeitige Trend von "Oud, schwer, One Million, holzigschokoladig", ist diesem Duft so fern wie der Sirius.
Das macht ihn mir äusserst sympatico.
Frau Derroisnè und ihre Giftmischer scheren sich offensichtlich wenig um Umsatz, sondern mehr um Anspruch.
Leider ist aber dieser Duft ähnlich flüchtig wie viele seiner Art, das ist das einzige Manko.
Wenn er noch grüner und anhaltender wäre, würde ich mich sogar erdreisten, ihn mit Vetiver von Guerlain in einem Atemzug zu nennen.
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