10.02.2016 - 05:50 Uhr
Turandot
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Turandot
Top Rezension
70
Zurück in die Zukunft?
Chyprefans haben es derzeit ja nicht leicht. Die Duftrichtung entspricht so gar nicht den aktuellen Trends und viele der klassischen Chypres hätten wohl heute auch gar keine Chance auf dem Markt.
Umso erstaunlicher ist es, dass eben doch neue Parfums auftauchen, die gegen den Strom schwimmen. Wer Scherrer aus alten Zeiten kennt, wird wie ich sicher erst mal skeptisch sein, ob das funktionieren kann. Wird die Marke nun eine neue Klientel bedienen, oder alten Wein in neuen Schläuchen präsentieren. Ich denke: Weder noch oder sowohl als auch.
Mit One Love ist ein Parfum gelungen, das die Parfumliebhaber entzücken könnte, die sich nach den sauberen, strahlenden, hellen Chypredüften sehnen und gut und gerne auf Vanille, Patchouli, Amber und den restlichen vorderen Orient verzichten können. Andererseits wirkt es überhaupt nicht überholt und biedert sich nicht mit Vintage-Anmutung an. Es ist wirklich ein moderner, transparenter Chypreduft mit einem feinen leisen Lächeln.
Spritzig und blumig im Auftakt, ist das Thema der Herznote zartgrün, seidig-pudrig und von einer schlichten Raffinesse, die mich begeistert. Die Basis ist mit das Schönste, das ich in letzter Zeit bei neuen Düften erleben konnte, denn sie spinnt den roten Faden weiter, der eben ohne süße und opulente Noten auskommt und doch Eleganz vermittelt, auf meiner Haut übrigens über Stunden. Es gibt keine Brüche im Verlauf, der Duft entwickelt sich spannend aber irgendwie logisch. Klingt seltsam? Ich meine damit, dass sich das Parfum auf der Haut gar nicht anders entfalten kann, als es das tut. Es ist stimmig, perfekt und das ohne deshalb langweilig zu sein, im Gegenteil. Man war auf dem Weg und ist angekommen.
Der besagte rote Faden hat mich noch zu einem anderen Ziel geführt, denn mir kam One Love seltsam vertraut vor, obwohl ich wusste, dass ich den Duft noch nicht kannte und er mich auch nicht wirklich an ein anderes Parfum erinnert. Jedoch hat er eine mir vertraute Harmonie, eine Stimmung, eine Wellenlänge, in der ich mich sofort zu Hause fühle. Es hat ein bisschen gedauert, bis mir auffiel, dass ich wieder einmal dem Stil eines Parfumeurs auf die Schliche gekommen bin, denn Thomas Fontaine zeichnet sowohl für die neuen Düfte von Le Galion verantwortlich, als auch für Diverses aus dem Haus Patou und Lubin. All das sind Marken, die ich liebe, in die ich gerne eintauche und ich freue mich deshalb, dass es doch auch wieder Chypreparfums gibt, die nicht nur von alten Zeiten erzählen, sondern mit Fug und Recht in die heutige Zeit passen - allen Oud- und Vanillehypes zum Trotz.
Ich vermute, One Love wird nicht das einzige Parfum von Thomas Fontaine bleiben, das auf meiner Wunschliste landet.
Umso erstaunlicher ist es, dass eben doch neue Parfums auftauchen, die gegen den Strom schwimmen. Wer Scherrer aus alten Zeiten kennt, wird wie ich sicher erst mal skeptisch sein, ob das funktionieren kann. Wird die Marke nun eine neue Klientel bedienen, oder alten Wein in neuen Schläuchen präsentieren. Ich denke: Weder noch oder sowohl als auch.
Mit One Love ist ein Parfum gelungen, das die Parfumliebhaber entzücken könnte, die sich nach den sauberen, strahlenden, hellen Chypredüften sehnen und gut und gerne auf Vanille, Patchouli, Amber und den restlichen vorderen Orient verzichten können. Andererseits wirkt es überhaupt nicht überholt und biedert sich nicht mit Vintage-Anmutung an. Es ist wirklich ein moderner, transparenter Chypreduft mit einem feinen leisen Lächeln.
Spritzig und blumig im Auftakt, ist das Thema der Herznote zartgrün, seidig-pudrig und von einer schlichten Raffinesse, die mich begeistert. Die Basis ist mit das Schönste, das ich in letzter Zeit bei neuen Düften erleben konnte, denn sie spinnt den roten Faden weiter, der eben ohne süße und opulente Noten auskommt und doch Eleganz vermittelt, auf meiner Haut übrigens über Stunden. Es gibt keine Brüche im Verlauf, der Duft entwickelt sich spannend aber irgendwie logisch. Klingt seltsam? Ich meine damit, dass sich das Parfum auf der Haut gar nicht anders entfalten kann, als es das tut. Es ist stimmig, perfekt und das ohne deshalb langweilig zu sein, im Gegenteil. Man war auf dem Weg und ist angekommen.
Der besagte rote Faden hat mich noch zu einem anderen Ziel geführt, denn mir kam One Love seltsam vertraut vor, obwohl ich wusste, dass ich den Duft noch nicht kannte und er mich auch nicht wirklich an ein anderes Parfum erinnert. Jedoch hat er eine mir vertraute Harmonie, eine Stimmung, eine Wellenlänge, in der ich mich sofort zu Hause fühle. Es hat ein bisschen gedauert, bis mir auffiel, dass ich wieder einmal dem Stil eines Parfumeurs auf die Schliche gekommen bin, denn Thomas Fontaine zeichnet sowohl für die neuen Düfte von Le Galion verantwortlich, als auch für Diverses aus dem Haus Patou und Lubin. All das sind Marken, die ich liebe, in die ich gerne eintauche und ich freue mich deshalb, dass es doch auch wieder Chypreparfums gibt, die nicht nur von alten Zeiten erzählen, sondern mit Fug und Recht in die heutige Zeit passen - allen Oud- und Vanillehypes zum Trotz.
Ich vermute, One Love wird nicht das einzige Parfum von Thomas Fontaine bleiben, das auf meiner Wunschliste landet.
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