11.06.2014 - 19:01 Uhr
Palonera
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Palonera
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35
Lebensretter. Fast.
Ein Backofen.
Die Welt mußte sich in einen Backofen verwandelt haben, einen mit Umluft und zugeschaltetem Grill.
Keine Ahnung, was der Heilige Geist sich dabei gedacht hatte – mir war zu heiß, um den Zusammenhang zu verstehen, mein Gehirn arbeitete noch langsamer als der Rest meines trägen Körpers.
War es zu Pfingsten jemals so heiß gewesen?
Ich wußte es nicht, meine Erinnerung hatte sich ausgeklinkt, letztlich war es auch egal – es war heiß, sehr heiß, viel zu heiß, selbst für den Hochsommer wäre es bemerkenswert heiß gewesen, noch mehr für das diesjährige Pfingstfest.
Ich träumte nicht mehr von Tagen im Pool, ich träumte von einem kuscheligen Eisfach, in dem es sich würde aushalten lassen, bis Petrus oder wer auch immer genug gebacken hatte.
Irgendwann mußte sie schließlich vorübergehen, diese Hitze, diese sengende, brennende, jedes Quentchen Lebensenergie aus mir heraussaugende Saharahitze, die den gestern noch hellgrünen Rasen gestroht und den letzten schneckenverschonten Erbsenpflänzchen den Garaus gemacht hatte.
Irgendwann, irgendwann – bitte...
Es gibt nicht viel, was mir an Tagen wie diesen zu funktionieren hilft.
Kaffee, stark und süß und heiß mit löffliger Crema.
Erdbeeren direkt vom Feld, Kopfhautmassagen des Liebsten und Düfte, die keine Düfte mehr sind, sondern Lebensretter.
Deren Frische zischt, wenn sie die Haut berührt, die klar sind und rein wie Bergseen, wie Gletscher, kühl und sonnensatt wie prallgelbe Fruchtbomben, glatt und fest in meiner Hand, den scharfen Schnitt erwartend.
Düfte wie dieser.
Bitter und herb und doch feinsüß, das Wasser sammelnd in meinem Mund, kitzelnd, weitend die Nase, die Lungen, grün und gelb und kühl und sanft.
Nichts sticht, nichts beißt, kein Bad und keine Küche – Schalen und Zesten, Blatt und Gehölz, die Augen geschlossen, ihr Bild auf der Netzhaut, plastisch, authentisch, zum Greifen nah.
Für einen Augenblick, für einen Atemzug – der viel zu schnell verweht.
Die Welt mußte sich in einen Backofen verwandelt haben, einen mit Umluft und zugeschaltetem Grill.
Keine Ahnung, was der Heilige Geist sich dabei gedacht hatte – mir war zu heiß, um den Zusammenhang zu verstehen, mein Gehirn arbeitete noch langsamer als der Rest meines trägen Körpers.
War es zu Pfingsten jemals so heiß gewesen?
Ich wußte es nicht, meine Erinnerung hatte sich ausgeklinkt, letztlich war es auch egal – es war heiß, sehr heiß, viel zu heiß, selbst für den Hochsommer wäre es bemerkenswert heiß gewesen, noch mehr für das diesjährige Pfingstfest.
Ich träumte nicht mehr von Tagen im Pool, ich träumte von einem kuscheligen Eisfach, in dem es sich würde aushalten lassen, bis Petrus oder wer auch immer genug gebacken hatte.
Irgendwann mußte sie schließlich vorübergehen, diese Hitze, diese sengende, brennende, jedes Quentchen Lebensenergie aus mir heraussaugende Saharahitze, die den gestern noch hellgrünen Rasen gestroht und den letzten schneckenverschonten Erbsenpflänzchen den Garaus gemacht hatte.
Irgendwann, irgendwann – bitte...
Es gibt nicht viel, was mir an Tagen wie diesen zu funktionieren hilft.
Kaffee, stark und süß und heiß mit löffliger Crema.
Erdbeeren direkt vom Feld, Kopfhautmassagen des Liebsten und Düfte, die keine Düfte mehr sind, sondern Lebensretter.
Deren Frische zischt, wenn sie die Haut berührt, die klar sind und rein wie Bergseen, wie Gletscher, kühl und sonnensatt wie prallgelbe Fruchtbomben, glatt und fest in meiner Hand, den scharfen Schnitt erwartend.
Düfte wie dieser.
Bitter und herb und doch feinsüß, das Wasser sammelnd in meinem Mund, kitzelnd, weitend die Nase, die Lungen, grün und gelb und kühl und sanft.
Nichts sticht, nichts beißt, kein Bad und keine Küche – Schalen und Zesten, Blatt und Gehölz, die Augen geschlossen, ihr Bild auf der Netzhaut, plastisch, authentisch, zum Greifen nah.
Für einen Augenblick, für einen Atemzug – der viel zu schnell verweht.
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