19.11.2015 - 04:24 Uhr
Turandot
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Turandot
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25
Bitte alles zu seiner Zeit.
Wenn schon Blüten, dann liebe ich in Parfums Gardenie, Tuberose und Jasmin. In dieser Reihenfolge, aber bitte alles zu seiner Zeit. Hier aber wird nicht gekleckert, sondern geklotzt nach dem Motto viel hilft viel, und so entsteht für mich nicht die romantische Aura einer lauen Sommernacht voller Blütendüfte, sondern eine Atmosphäre, in der ich nach Luft japse und mich dringend nach Abkühlung sehne, schweißgebadet nach einem Alptraum aufwache und hoffe, noch genügend Kopfschmerztabletten daheim zu haben.
Tuberosa ist der schwülste, ja ich möchte fast sagen schwülstigste Blütenduft, den ich bisher unter der Nase hatte. Mal dran zu schnuppern ist angenehm, den Duftstreifen werde ich in meine Wäscheschublade legen, aber tragen kann ich den Duft nicht. Das kann ich weder mir selbst, noch meiner Umwelt antun.
Die Tuberose ist das Thema und spielt auch bei diesem Parfum die Hauptrolle. Normalerweise wirkt dieser Duft auf mich warm und dunkel, aber hier wird der Tuberose durch den animalisch anmutenden Jasmin eine Stimmung untergeschoben, die auf mich nicht mehr anziehend, sondern fast abstoßend wirkt. Jedenfalls dann, wenn ich mich wie beim Tragen eines Duftes "mittendrin" erlebe. Da geht die eher vornehme Gardenie gnadenlos unter. Trotzdem fasziniert mich das Parfum. Einen Verlauf gibt es bei Tuberosa nicht. Der Duft erzählt keine Geschichte, nimmt die Trägerin nicht mit, sondern stülpt sich einem über.
Ich finde es immer unpassend, wenn Düfte als aufdringlich beschrieben werden. Viele meiner Kunden früher hatten geradezu panische Angst, ein Parfum könnte diesen Eindruck erwecken. Für mich haben solche Parfums eben eine ausladende Sillage, sind laut oder präsent. Auch bei Tuberosa würde ich das nicht so beschreiben, jedoch bedrängend empfinde ich den Duft schon, jedenfalls wenn ich ihn trage. Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass in der Einordnung die Bezeichnung "süß" so oft angeklickt wurde. Süß empfinde ich Tuberosa überhaupt nicht. Nichts erinnert an Vanille, Tonkabohne, Amber, Heliotrop oder andere Verdächtige. Wenn mit süß jedoch schwer gemeint ist, dann kann ich das unterschreiben. Auch das war eine Erfahrung, die ich im Umgang mit meinen Kunden gelernt habe. Ein Duft durfte ja nicht süss sein - und gemeint war, er soll dezent wirken.
Tuberosa löst in mir also zwiespältige Empfindungen aus. Faszinierend, narkotisch, bedrängend, ein bisschen unheimlich und unterm Strich als Parfum untragbar. Schön, es kennengelernt zu haben.
Tuberosa ist der schwülste, ja ich möchte fast sagen schwülstigste Blütenduft, den ich bisher unter der Nase hatte. Mal dran zu schnuppern ist angenehm, den Duftstreifen werde ich in meine Wäscheschublade legen, aber tragen kann ich den Duft nicht. Das kann ich weder mir selbst, noch meiner Umwelt antun.
Die Tuberose ist das Thema und spielt auch bei diesem Parfum die Hauptrolle. Normalerweise wirkt dieser Duft auf mich warm und dunkel, aber hier wird der Tuberose durch den animalisch anmutenden Jasmin eine Stimmung untergeschoben, die auf mich nicht mehr anziehend, sondern fast abstoßend wirkt. Jedenfalls dann, wenn ich mich wie beim Tragen eines Duftes "mittendrin" erlebe. Da geht die eher vornehme Gardenie gnadenlos unter. Trotzdem fasziniert mich das Parfum. Einen Verlauf gibt es bei Tuberosa nicht. Der Duft erzählt keine Geschichte, nimmt die Trägerin nicht mit, sondern stülpt sich einem über.
Ich finde es immer unpassend, wenn Düfte als aufdringlich beschrieben werden. Viele meiner Kunden früher hatten geradezu panische Angst, ein Parfum könnte diesen Eindruck erwecken. Für mich haben solche Parfums eben eine ausladende Sillage, sind laut oder präsent. Auch bei Tuberosa würde ich das nicht so beschreiben, jedoch bedrängend empfinde ich den Duft schon, jedenfalls wenn ich ihn trage. Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass in der Einordnung die Bezeichnung "süß" so oft angeklickt wurde. Süß empfinde ich Tuberosa überhaupt nicht. Nichts erinnert an Vanille, Tonkabohne, Amber, Heliotrop oder andere Verdächtige. Wenn mit süß jedoch schwer gemeint ist, dann kann ich das unterschreiben. Auch das war eine Erfahrung, die ich im Umgang mit meinen Kunden gelernt habe. Ein Duft durfte ja nicht süss sein - und gemeint war, er soll dezent wirken.
Tuberosa löst in mir also zwiespältige Empfindungen aus. Faszinierend, narkotisch, bedrängend, ein bisschen unheimlich und unterm Strich als Parfum untragbar. Schön, es kennengelernt zu haben.
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