Freccia 1921 Profumum Roma 2022

8.0 / 10 18 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Profumum Roma für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2022. Der Duft ist gourmand-süß. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.

Duftrichtung

Gourmand

Süß

Cremig

Blumig

Pudrig

Duftnoten

Rose

Moschus

Patchouli

Vanille

Heliotrop

Mandel

Jasmin

Ylang-Ylang

Bewertungen

Duft

8.018 Bewertungen

Haltbarkeit

8.313 Bewertungen

Sillage

7.813 Bewertungen

Flakon

7.816 Bewertungen

Eingetragen von M3000, letzte Aktualisierung am 24.08.2023.

Wissenswertes

Dieser Duft ist exklusiv in der Parfümerie Osswald erhältlich.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen

24.08.2023 - 18:37 Uhr

7
Preis 8
Flakon 8
Sillage 8
Haltbarkeit 7.5
Duft

Minigolf
2208 Rezensionen

Minigolf

5

Bittersüße Schmeicheleien

Glaubt man den meisten Gourmand-Versprechen, sollten sie süß und sahnig sein. Davon gibt es ein ganzes Heer an Düften, die nach Schokolade, Softeis, Kuchen aller Sorten, Toffee, Marshmallows und sonstigem Süßkram duften. Der mir hier vor die Nase gekommene LIEST sich ja irgendwie auch so- oder ähnlich. Vor dem Testen hatte ich daher schon ein vorgefertigtes Duft-Bild vor der Nase, das meinen Vorlieben sehr wenig entspricht.
Das mit dem "Süßkram" hält sich aber dankenswerter Weise sehr in Grenzen. Nur die Mandel und die Vanille lugen hervor. Eingehüllt in einen doch schön herben Mantel aus Patchouli, der eine gut erkennbare dunkle Rose unterstützt und in Szene setzt. Ein wenig Puderstaub in Dunkelblau steuert die Iris bei. Heliotrop bleibt fein und subtil im Hintergrund.
Das Besondere an diesem recht gelungenen Parfum ist seine "zartbitter-Note", die das Süße doch sehr an die Kandare nimmt. Das erinnert an eine bestimmte Sorte Moschus, der die Fähigkeit besitzt, recht herbe, fast raue Aromen hervorzubringen. Und das Patchouli trägt wohl auch noch dazu bei, alles in einem bittersüßen Licht zu zeigen. Und doch habe ich den Eindruck, einen Nasenschmeichler vor mir zu haben, der wie feiner Sand oder gröberer Puder dafür sorgt, einen langen, gut wieder erkennbaren "Nachgeruch" zu hinterlassen, der deutlich und subtil zugleich ist.
Ich muss sagen: "Der hat was, was andere Düfte nur ansatzweise besitzen"... das Zeug zum hochwertigen Unisex-Duft, der die Nasen von beiden Geschlechtern beglücken kann. Da er sowohl zarte als auch kernige Eigenschaften gleichermaßen besitzt.

03.11.2022 - 04:53 Uhr

8
Flakon 7
Sillage 8
Haltbarkeit 7
Duft

Pollita
344 Rezensionen

Pollita

Top Rezension 32

Der Lauf der Zeit

Von Profumum Roma besitze ich drei Düfte und damit ist diese italienische Luxusmarke tatsächlich die am häufigsten Vertretene in meiner Sammlung. Confetto gehört seit vielen Jahren zu meinen absoluten Lieblingsparfums, und auch Meringa hat sich vor drei Jahren in mein Herz geschlichen. Ich mag nicht jeden Duft dieser Marke, aber immer, wenn eine Neuerscheinung angekündigt ist, vor allem in der eher süßeren Richtung, war auch ich sehr neugierig, ja, fast hibbelig, bis ich den neuen Duft endlich testen konnte. Da ich Rose und Oud meistens nicht allzu viel abgewinnen kann, habe ich Dolce Pensieri ausgelassen, aber auf Freccia 1921 habe ich mich umso mehr gefreut.

Machen wir es kurz. Freccia 1921 wird es nicht in meine Sammlung schaffen. Obwohl ich mich so sehr auf den neuen Osswald-Exklusivling gefreut hatte. Ich sah mich schon zwischen den Jahren auf der Bahnhofstraße mit einer Osswald-Tüte in der Hand, als ich von dieser Neulancierung zum ersten Mal gelesen hatte.

Wie befürchtet, dominiert in diesem Duft die Rose. Es ist eine weiche, sanfte Rose, aber sie übernimmt in dieser Melange aus Blüten und Patchouli sehr schnell die Führung. Meine Lieblinge, Jasmin und Heliotrop, halten sich hier eher im Hintergrund. Wüsste ich nicht, dass es sich um die beiden handelt, hätte ich sie vermutlich nicht einmal erkannt. Doch das ist nicht einmal unbedingt der Grund, weshalb dieser Neuling aus dem Hause Profumum Roma von mir lediglich 7 Punkte bekommt.

Was mich viel mehr stört, ist eine deutliche Synthetiknote, die sich hier von Beginn an unter die Blüten mischt. Und zwar die Art von Synthetik, die mir einfach überhaupt nicht liegt. Freilich nicht dominierend hier, sondern eher subtil eingesetzt. Vermutlich, um dem Duft bei aller Süße eine dezent maskuline Aura zu verleihen, wie einige in den Statements bereits vermerkt haben. Das ist aber so leider überhaupt nicht mein Ding und enttäuscht mich. Ob es sich um Ambrocenide, synthetisches Oud oder was auch immer handeln mag, darüber kann ich nur mutmaßen. Ich habe zwar ein paar Semester Chemie studiert, besitze allerdings keinen Gaschromatographen und kann es somit auch nicht nachprüfen. Aber diese Note, die mich stört und immer ein wenig an verbranntes Plastik denken lässt, ist auch hier da.

Während die Rose in der Kopfnote noch die Überhand hat, rückt die leicht beißende Note im Herzen mehr in den Vordergrund. Da bin ich dann endgültig raus.

Ich bin vor allem deshalb enttäuscht, weil Profumum Roma hier einen Weg einschlägt, den so viele andere Häuser schon länger gehen. Sei es etwa Terenzi oder Xerjoff, um ein paar wenige zu nennen. Freccia ist so ein typischer, synthetikgeprägter moderner Duft, wie viele andere, die mich leider nicht erreichen konnten. Diese schmeichelhafte Süße, die die Düfte der Marke in der Vergangenheit stets geprägt hat, ist hier nur unterschwellig vorhanden. Ich persönlich kenne den vielgelobten Naxos jetzt nicht, mit dem Freccia hier verglichen wird, aber ich kann mir gut vorstellen, dass er ebenfalls in diese Richtung geht.

Ja, er wird ganz sicher seine Fans finden, denn er trifft den Zeitgeist absolut. Und insgesamt ist das immer noch ein runder, feiner Duft, wenn man solchen modernen, synthetisch geprägten Einschlägen etwas abgewinnen kann. Ähnlich wie bei Meringa sind Sillage und Haltbarkeit hier auch nicht mehr ganz so extrem, wie bei den ganz alten Düften der Marke aus der ersten Charge. Fazit: Kann man Sprühen, auch 2 oder 3x.

Obwohl ich mich als Schwabe jetzt freuen könnte, dass ich Geld gespart habe. Ich bin schon ein bisschen traurig. Aber wie es mein Mann gerade am Telefon so richtig sagt, während ich das hier schreibe: „Es ist der Lauf der Zeit.“

Ganz lieben Dank an FragFreak666 für die Testmöglichkeit.