10.08.2016 - 00:54 Uhr
Taurus
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Taurus
Top Rezension
10
Retortenzitrone aus dem Stall
Es gibt Sachen, die ich eigentlich nicht verstehe. Zum Beispiel, dass man sich als über 40 jährige(r) noch so einem Hype wie Pokémon Go hingeben kann. Leute, werdet endlich erwachsen! Oder dass man sich fein abgestimmte und gewürzte Gerichte mit Unmengen von Tabasco oder Sambal Olek zuschüttet. Dann schmeckt doch eh alles gleich scharf, egal ob man ein Boeuf Stroganoff oder einen feuchten Küchenschwamm verdrückt.
Oder die Mixtur von Al Wisam Evening. Was so viel bedeutet wie die Auszeichnung des Abends. Dabei signalisiert die Pyramide eher ein Dufterlebnis für den Tag. Mit Zitrone und Lavendel im Prinzip sogar einen recht sonnigen. Doch das ist noch nicht mal das eigentliche Problem. Wie kann man nur ... wirklich: wie kann man nur eine solche zitronige Angelegenheit, die dazu auch noch synthetisch und billig daher kommt, mit einer äußerst stalligen Oudnote unterstreichen und dies noch nicht mal offiziell ankündigen?
Ich kann mir gut vorstellen, dass einigen Blindbestellern beim Anblick dieses relativ aparten Flakons und danach beim ersten Aufsprühen dieser Katastrophe das Gesicht nach hinten geschlagen ist. Der Stallgeruch kommt ohne jede Vorwarnung, bleibt zum Glück auch nicht lange, reicht aber schon um einen den viel versprechenden Abend zu verhageln. Schließlich folgt danach keine süßlich-floral-fruchtig sinnliche Entschädigung, sondern nur der böse Abklatsch eines Erfrischungswässerchens. Mit etwas Großzügigkeit sind hier und da ein paar brauchbare Duftmoleküle wahrnehmbar, aber da ist das Kind schon eh in den Brunnen gefallen – und zwar mit einem großen Platsch.
Moschus und Sandelholz in der Basisnote? Im Leben nicht!!!
Nun, in arabischen Gefilden mag Al Wisam Evening vielleicht den einen oder anderen Anhänger finden, aber in unseren Breitengraden ist er ein prima Anwärter für die goldene Duftzitrone oder die rote Parfumolaterne bei den Herren.
Eins kann ich allerdings schon verstehen: und zwar, dass man Al Wisam Evening in diesen chicen Flakon abgefüllt hat, damit er überhaupt noch auf sich aufmerksam machen kann. Das dies eine Art von Verbrauchertäuschung ist, wie auch das Verschweigen der Oud-Note, ist eine andere Geschichte.
Und damit man mich nicht falsch versteht: ich mag Oud – aber bitte nicht in dieser perfiden und unsauberen Art!
Oder die Mixtur von Al Wisam Evening. Was so viel bedeutet wie die Auszeichnung des Abends. Dabei signalisiert die Pyramide eher ein Dufterlebnis für den Tag. Mit Zitrone und Lavendel im Prinzip sogar einen recht sonnigen. Doch das ist noch nicht mal das eigentliche Problem. Wie kann man nur ... wirklich: wie kann man nur eine solche zitronige Angelegenheit, die dazu auch noch synthetisch und billig daher kommt, mit einer äußerst stalligen Oudnote unterstreichen und dies noch nicht mal offiziell ankündigen?
Ich kann mir gut vorstellen, dass einigen Blindbestellern beim Anblick dieses relativ aparten Flakons und danach beim ersten Aufsprühen dieser Katastrophe das Gesicht nach hinten geschlagen ist. Der Stallgeruch kommt ohne jede Vorwarnung, bleibt zum Glück auch nicht lange, reicht aber schon um einen den viel versprechenden Abend zu verhageln. Schließlich folgt danach keine süßlich-floral-fruchtig sinnliche Entschädigung, sondern nur der böse Abklatsch eines Erfrischungswässerchens. Mit etwas Großzügigkeit sind hier und da ein paar brauchbare Duftmoleküle wahrnehmbar, aber da ist das Kind schon eh in den Brunnen gefallen – und zwar mit einem großen Platsch.
Moschus und Sandelholz in der Basisnote? Im Leben nicht!!!
Nun, in arabischen Gefilden mag Al Wisam Evening vielleicht den einen oder anderen Anhänger finden, aber in unseren Breitengraden ist er ein prima Anwärter für die goldene Duftzitrone oder die rote Parfumolaterne bei den Herren.
Eins kann ich allerdings schon verstehen: und zwar, dass man Al Wisam Evening in diesen chicen Flakon abgefüllt hat, damit er überhaupt noch auf sich aufmerksam machen kann. Das dies eine Art von Verbrauchertäuschung ist, wie auch das Verschweigen der Oud-Note, ist eine andere Geschichte.
Und damit man mich nicht falsch versteht: ich mag Oud – aber bitte nicht in dieser perfiden und unsauberen Art!
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