Kopfnote 
Herznote 
Basisnote 
16.09.2022 - 05:22 Uhr
Serenissima
1053 Rezensionen
Serenissima
Sehr hilfreiche Rezension
8
Zuckerfee tanzt vor rosa-weißem Märchenschloss
Reife Sommerfrüchte werden zu einem schaumig-rosafarbenen Dufterlebnis:
Pralle, süße Pfirsiche mit ihrer rot und gelb bemalten Samthaut wurden mit auserlesenen Himbeeren zu einem schaumigen Etwas püriert: Einige Spritzer Mandarinenfrische und exotisch-zartes Litschi-Aroma sorgen als Begleiter für den ersten „Aha“-Effekt, dem durch Mandeln eine Erinnerung an Marzipan verliehen wird.
Dieses Duftergebnis erinnert an ein besonderes üppiges Schaumbad, das zum darin Versinken einlädt!
Die Tür zum orientalisch-opulenten Wellnessbereich ist jetzt weit geöffnet.
Stellen wir uns jetzt noch einen in flackerndes, goldenes Kerzenlicht getauchten warmen Raum vor, in dem vor Spiegeln romantisch reichhaltige Blütenbouquets sinnlich Weiblichkeit verströmen:
Sind sie doch alle hier versammelt, die Blumengöttinnen der Parfumwelt.
Schwere Aromaschwaden aus strahlend-weißen Jasminblüten verbreiten sich, treffen auf die leicht herbe, Herz erwärmende Zartheit der Orangenblüten; überrollen sie allerdings nicht, sondern ziehen sie eher zärtlich in eine liebevolle Umarmung, in die auch die edlen Rosen mit ihren üppigen, so verschwenderischen Duftnoten, einbezogen werden.
Sie bilden die Mittelschicht dieser gourmandigen Duftkreation, auf einer durch Irisbutter cremig-weichen und warm-sinnlichen Sahnemixtur ruhend, die aus Tonkabohnesüße, schwerer göttlich erotischer Vanille und einer großzügigen Dosis aus fein animalischem Moschus aufgeschlagen wurde und als feine luxuriöse Haube über alle bisherigen Duftnoten Haube gelegt wurde.
Die Krönung aus edlem Amber vervollständigt „Ruby Naga“ und veredelt diese Duftkomposition zu einem rosawolkigen Prinzessinnenduft.
Ich finde eine Kreation vor, die aus rosa-weißen Duftbausteinen besteht, in deren verschwenderischer Weichheit ich versinke, der aber – trotz der, kurz wie Treibgut vorbeihuschenden Aromen heller Hölzer – eine Basis fehlt.
In einem verlockendem Duftwesen zu schweben, ist das eine; sich darin haltlos zu fühlen, weil eine richtige Basis zu fehlen scheint, ist weniger schön!
Ein wenig Stabilität, wie schon im Statement erwähnt, gern aus Patchouli oder Sandelholz, täte dieser rosa Duftwolke meinem Empfinden nach sehr gut!
Diese Zuckerfee in ihrem rosa Tutu tanzt leider ziemlich einseitig nach einer süß-flauschigen Choreografie, aber das ist auf die Dauer etwas eintönig: so ganz ohne große Höhen und Tiefen.
Sinnlich-orientalisch wäre diese Schöpfung durch so ein fein geflochtenes erdig-würziges Duftgitter dann immer noch, aber nicht ganz so fluffig und konturlos.
„Panta rhei!“ – „Alles fließt!“ bekommt ihr eine ganz eigene Bedeutung.
So sehr ich mich bei Ankündigung auf die neue noble Duft-Serie von Stéphane Humbert Lucas freute, so verloren fühle ich mich bisher in den drei Duft-Schönheiten, die ich bisher kennenlernen durfte.
Ja, sie sind schön, diese kreativen neuen Duftwesen, aber ihre Ausstrahlung verschließt sich mir, ihre erwartete Magie suche ich vergebens.
Ich fühle mich bei allem vorhandenen Zauber wie in eine rosa Märchenwelt mit Zuckerfee und Einhorn und einem Rokoko-Schloss mit weißen Sahneverzierungen versetzt, in der kein Prinz auf mich wartet. (Leider nicht einmal ein Frosch!)
Eine frühere Kreationen von Stéphane Humbert Lucas für Harrods, die jetzt den Namen "Harrods H Mamba" trägt, hat mich damals sehr entzückt und wir kuschelten einige Zeit miteinander.
Und doch stellte ich in der Überschrift die Frage: "Brauchen wir ihn?"
Hier und heute, bei dieser außergewöhnlichen "Purpurschlange" müsste ich eine derartige Frage leider deutlich verneinen.
Denn ich muss ehrlich zugeben: Diese Welt von Stéphane Humbert Lucas ist nicht meine Welt!
Dieser rosa Luxusduft ist für romantische Mädchenträume zu orientalisch-weiblich, für meine sehr erwachsene Weiblichkeit einfach zu mädchenhaft.
Pralle, süße Pfirsiche mit ihrer rot und gelb bemalten Samthaut wurden mit auserlesenen Himbeeren zu einem schaumigen Etwas püriert: Einige Spritzer Mandarinenfrische und exotisch-zartes Litschi-Aroma sorgen als Begleiter für den ersten „Aha“-Effekt, dem durch Mandeln eine Erinnerung an Marzipan verliehen wird.
Dieses Duftergebnis erinnert an ein besonderes üppiges Schaumbad, das zum darin Versinken einlädt!
Die Tür zum orientalisch-opulenten Wellnessbereich ist jetzt weit geöffnet.
Stellen wir uns jetzt noch einen in flackerndes, goldenes Kerzenlicht getauchten warmen Raum vor, in dem vor Spiegeln romantisch reichhaltige Blütenbouquets sinnlich Weiblichkeit verströmen:
Sind sie doch alle hier versammelt, die Blumengöttinnen der Parfumwelt.
Schwere Aromaschwaden aus strahlend-weißen Jasminblüten verbreiten sich, treffen auf die leicht herbe, Herz erwärmende Zartheit der Orangenblüten; überrollen sie allerdings nicht, sondern ziehen sie eher zärtlich in eine liebevolle Umarmung, in die auch die edlen Rosen mit ihren üppigen, so verschwenderischen Duftnoten, einbezogen werden.
Sie bilden die Mittelschicht dieser gourmandigen Duftkreation, auf einer durch Irisbutter cremig-weichen und warm-sinnlichen Sahnemixtur ruhend, die aus Tonkabohnesüße, schwerer göttlich erotischer Vanille und einer großzügigen Dosis aus fein animalischem Moschus aufgeschlagen wurde und als feine luxuriöse Haube über alle bisherigen Duftnoten Haube gelegt wurde.
Die Krönung aus edlem Amber vervollständigt „Ruby Naga“ und veredelt diese Duftkomposition zu einem rosawolkigen Prinzessinnenduft.
Ich finde eine Kreation vor, die aus rosa-weißen Duftbausteinen besteht, in deren verschwenderischer Weichheit ich versinke, der aber – trotz der, kurz wie Treibgut vorbeihuschenden Aromen heller Hölzer – eine Basis fehlt.
In einem verlockendem Duftwesen zu schweben, ist das eine; sich darin haltlos zu fühlen, weil eine richtige Basis zu fehlen scheint, ist weniger schön!
Ein wenig Stabilität, wie schon im Statement erwähnt, gern aus Patchouli oder Sandelholz, täte dieser rosa Duftwolke meinem Empfinden nach sehr gut!
Diese Zuckerfee in ihrem rosa Tutu tanzt leider ziemlich einseitig nach einer süß-flauschigen Choreografie, aber das ist auf die Dauer etwas eintönig: so ganz ohne große Höhen und Tiefen.
Sinnlich-orientalisch wäre diese Schöpfung durch so ein fein geflochtenes erdig-würziges Duftgitter dann immer noch, aber nicht ganz so fluffig und konturlos.
„Panta rhei!“ – „Alles fließt!“ bekommt ihr eine ganz eigene Bedeutung.
So sehr ich mich bei Ankündigung auf die neue noble Duft-Serie von Stéphane Humbert Lucas freute, so verloren fühle ich mich bisher in den drei Duft-Schönheiten, die ich bisher kennenlernen durfte.
Ja, sie sind schön, diese kreativen neuen Duftwesen, aber ihre Ausstrahlung verschließt sich mir, ihre erwartete Magie suche ich vergebens.
Ich fühle mich bei allem vorhandenen Zauber wie in eine rosa Märchenwelt mit Zuckerfee und Einhorn und einem Rokoko-Schloss mit weißen Sahneverzierungen versetzt, in der kein Prinz auf mich wartet. (Leider nicht einmal ein Frosch!)
Eine frühere Kreationen von Stéphane Humbert Lucas für Harrods, die jetzt den Namen "Harrods H Mamba" trägt, hat mich damals sehr entzückt und wir kuschelten einige Zeit miteinander.
Und doch stellte ich in der Überschrift die Frage: "Brauchen wir ihn?"
Hier und heute, bei dieser außergewöhnlichen "Purpurschlange" müsste ich eine derartige Frage leider deutlich verneinen.
Denn ich muss ehrlich zugeben: Diese Welt von Stéphane Humbert Lucas ist nicht meine Welt!
Dieser rosa Luxusduft ist für romantische Mädchenträume zu orientalisch-weiblich, für meine sehr erwachsene Weiblichkeit einfach zu mädchenhaft.
7 Antworten
Eggi37
ParfumAholic
Orodion94
KatharinaG
Serenissima
