25.07.2020 - 19:01 Uhr
FvSpee
323 Rezensionen
FvSpee
Top Rezension
25
Orangenblüte in C(lementinen)-Dur
Direkt nach einem Kommentar zu einem Cologne, das nicht wie eines riecht (Wellington) sei mir noch ein Kurzkommentar zu einem sehr ansprechenden Nichtcologne gestattet, das einem traditionellen sommerlichen Cologne ähnelt (auch in der nur etwa zweistündigen Haltbarkeit), wenngleich es körpervoller, satter und komplexer ist.
Orangenblütendüfte haben oft eine Tendenz ins jasminig-träge und moschüssig-abschüssige. Jene, etwa auch von dem vielgeliebten APOM verkörperte Richtung liegt mir überhaupt nicht. Oranzo, die sympathische Neuerscheinung von Frau Delacourte, ist kein Vertreter einer solchen milchig-dumpfen Fluffigkeit in Moll; von dem in der Duftnotenanhäufung (die richtigerweise keine Pyramide ist, der Duft ist sehr linear!) angegebenen Jasmin darf man sich auf keinen Fall täuschen lassen.
Oranzo imponiert mit einem wunderschönen Cuvée aus perfekt komponierter, strahlend hell und voll tönender orangenfarbiger Hesperidik: Blütig ohne jeden Zweifel, auch nerolig, vor allem aber auch herb-schalig und grün-blättrig. Vielleicht kein hochorigineller Duft, aber für mich eine Referenz für die Richtung "maskuline, frischherbe Orangenblüte" und ein toller Beweis dafür, dass man auch mit lauter orangenfarbigen Noten (also ohne Zitrone, Limette, Bergamotte usw.) einen vielschichtig-komplexen, feinen Zitrusduft komponieren kann.
Für mich wäre Oranzo (Note 9 mit leichter Tendenz zu 8,5) in dieser sommerlichen Zeit ein Kaufkandidat, wenn ich nicht gerade den heiteren, hochmodernen, mit allerlei poetisch-verspielten Einsprengselnoten wie Heu und Salz versehenen Orangenblütenduft Azemour les Orangers (Note 9 mit Tendenz zu 9,5) geschenkt bekommen hätte.
Auf jeden Fall klare Testempfehlung für alle Freunde herbzitrischer Düfte!
Orangenblütendüfte haben oft eine Tendenz ins jasminig-träge und moschüssig-abschüssige. Jene, etwa auch von dem vielgeliebten APOM verkörperte Richtung liegt mir überhaupt nicht. Oranzo, die sympathische Neuerscheinung von Frau Delacourte, ist kein Vertreter einer solchen milchig-dumpfen Fluffigkeit in Moll; von dem in der Duftnotenanhäufung (die richtigerweise keine Pyramide ist, der Duft ist sehr linear!) angegebenen Jasmin darf man sich auf keinen Fall täuschen lassen.
Oranzo imponiert mit einem wunderschönen Cuvée aus perfekt komponierter, strahlend hell und voll tönender orangenfarbiger Hesperidik: Blütig ohne jeden Zweifel, auch nerolig, vor allem aber auch herb-schalig und grün-blättrig. Vielleicht kein hochorigineller Duft, aber für mich eine Referenz für die Richtung "maskuline, frischherbe Orangenblüte" und ein toller Beweis dafür, dass man auch mit lauter orangenfarbigen Noten (also ohne Zitrone, Limette, Bergamotte usw.) einen vielschichtig-komplexen, feinen Zitrusduft komponieren kann.
Für mich wäre Oranzo (Note 9 mit leichter Tendenz zu 8,5) in dieser sommerlichen Zeit ein Kaufkandidat, wenn ich nicht gerade den heiteren, hochmodernen, mit allerlei poetisch-verspielten Einsprengselnoten wie Heu und Salz versehenen Orangenblütenduft Azemour les Orangers (Note 9 mit Tendenz zu 9,5) geschenkt bekommen hätte.
Auf jeden Fall klare Testempfehlung für alle Freunde herbzitrischer Düfte!
19 Antworten