04.11.2022 - 07:48 Uhr

FrauLohse
68 Rezensionen

FrauLohse
Top Rezension
25
Unterschätzte Schätzchen
Es gibt so Düfte, die sind so wenig auffällig, dass sie tatsächlich eher untergehen, was ziemlich schade ist. Trussardi gehört für mich dazu. Weder habe ich eine große Affinität zu dem Dufthaus, noch spricht mich das Flakondesign besonders an.
Dennoch hatte ich mir den Pure Jasmine auf die Merkliste geschrieben und im Sommer getestet. Gleichwohl mir gefiel, was ich roch, hatte ich allerdings auch den Olympea Solar auf der Haut, der damals mehr in meinen Fokus geriet und das Jasminlein war einfach zu leise an dem Tag.
Passenderweise erhielt ich mit einem Duftpaket eine Abfüllung des Duftes und wollte sie schon unbedacht weiter geben, bis mir auffiel, dass es sich dabei um den Jasminduft handelte, den ich doch eigentlich sehr gut fand, dennoch aus Gründen, die mir nicht mehr einfallen wollten, verworfen hatte.
Der Duft eröffnet frisch und süß gleichzeitig. Irgendwie aquatisch, zitrisch, meerisch und ja die Pistatzie riecht man auch, wenngleich ich es hätte nicht sagen können, dass es sich um Pistatzie handelt, wenn es hier nicht stünde, ich Banause. Dies alles in Monetfarben gemalt, verwischend, nicht plakativ.
Mir gefällt dieser Start sehr gut, der sich in einem helllen, klaren Blumenbild ergißt. Der Jasmin ist hier ordentlich runtergedimmt auf seine hellen Nuancen und seine Lieblichkeit, nur ab und an blitzt mal die indolische Note auf, jedoch nur für einen Moment. Dies könnte bei sehr hohen Temperaturen anders aussehen, Jasmin haut gerade im Sommer immer ordentlich auf den Putz, wie man weiß.
Besonders hervorzuheben ist diese wunderbare Cremigkeit, obgleich der Duft eher eine saubere Linie verfolgt, eine klare Duftsillage (ihr ordnet Sillagen doch auch Farben zu, oder? Der Pure Jasmine ist für mich eindeutig transparent in der Sillage mit milchigen Schleiern). Es ist jedoch keine Pudercremigkeit, keine Cremecremigkeit, es ist diese Art von gepflegter Cremigkeit, die eher in Richtung Understatement geht. Nichts verklebt einem hier die Nase, man ist nicht fettig eingesalbt.
Zum Ende hin übergibt Jasmin seine Lieblichkeit an die Vanille. Eine ganz bezaubernde Vanille ist das, keine Backvanille. Überhaupt ist der Duft süß, aber nicht gezuckert. Ich kann hier keine Parallele zum Girl of Now ziehen, wie angegeben.
Und da schließt sich der Kreis, der Duft ist wunderschön. Er hat keinen Wiedererkennungswert, er ist kein Headturner und dennoch ist er in der zurückhaltenden Sillage, in seiner Gepflegtheit, in seiner Nichtzuckrigkeit ein perfekter Duft für so viele Gelegenheiten. Vielleicht sogar ein perfekter Brautduft.
Dennoch hatte ich mir den Pure Jasmine auf die Merkliste geschrieben und im Sommer getestet. Gleichwohl mir gefiel, was ich roch, hatte ich allerdings auch den Olympea Solar auf der Haut, der damals mehr in meinen Fokus geriet und das Jasminlein war einfach zu leise an dem Tag.
Passenderweise erhielt ich mit einem Duftpaket eine Abfüllung des Duftes und wollte sie schon unbedacht weiter geben, bis mir auffiel, dass es sich dabei um den Jasminduft handelte, den ich doch eigentlich sehr gut fand, dennoch aus Gründen, die mir nicht mehr einfallen wollten, verworfen hatte.
Der Duft eröffnet frisch und süß gleichzeitig. Irgendwie aquatisch, zitrisch, meerisch und ja die Pistatzie riecht man auch, wenngleich ich es hätte nicht sagen können, dass es sich um Pistatzie handelt, wenn es hier nicht stünde, ich Banause. Dies alles in Monetfarben gemalt, verwischend, nicht plakativ.
Mir gefällt dieser Start sehr gut, der sich in einem helllen, klaren Blumenbild ergißt. Der Jasmin ist hier ordentlich runtergedimmt auf seine hellen Nuancen und seine Lieblichkeit, nur ab und an blitzt mal die indolische Note auf, jedoch nur für einen Moment. Dies könnte bei sehr hohen Temperaturen anders aussehen, Jasmin haut gerade im Sommer immer ordentlich auf den Putz, wie man weiß.
Besonders hervorzuheben ist diese wunderbare Cremigkeit, obgleich der Duft eher eine saubere Linie verfolgt, eine klare Duftsillage (ihr ordnet Sillagen doch auch Farben zu, oder? Der Pure Jasmine ist für mich eindeutig transparent in der Sillage mit milchigen Schleiern). Es ist jedoch keine Pudercremigkeit, keine Cremecremigkeit, es ist diese Art von gepflegter Cremigkeit, die eher in Richtung Understatement geht. Nichts verklebt einem hier die Nase, man ist nicht fettig eingesalbt.
Zum Ende hin übergibt Jasmin seine Lieblichkeit an die Vanille. Eine ganz bezaubernde Vanille ist das, keine Backvanille. Überhaupt ist der Duft süß, aber nicht gezuckert. Ich kann hier keine Parallele zum Girl of Now ziehen, wie angegeben.
Und da schließt sich der Kreis, der Duft ist wunderschön. Er hat keinen Wiedererkennungswert, er ist kein Headturner und dennoch ist er in der zurückhaltenden Sillage, in seiner Gepflegtheit, in seiner Nichtzuckrigkeit ein perfekter Duft für so viele Gelegenheiten. Vielleicht sogar ein perfekter Brautduft.
18 Antworten