26.12.2022 - 18:38 Uhr
Chizza
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Chizza
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16
Raue See
Trockene animalische Reminiszenzen, Symbiose aus balsamischen Noten und knorrigem, mit Partikeln bedecktem Holz; eine verlassene Bibliothek, vergessenes Wissen in Myriaden von durchziehenden Pfaden. Ensar Ouds Kreationen sind für mich im Gros gelungen. Die Anzahl der Veröffentlichungen gefühlt infinitesimal, doch immer wieder finden sich für jedes Gusto einige Kleinode, so habe ich hier nicht gesucht aber gefunden. Gefunden habe ich ein moderat-holziges Oud. Leichte Harze, eher trocken und ohne schreiende Intensität, die Ambra austariert umwebend, alleine zunächst nicht fähig, Impressionen zu wecken, Begehren zu wecken. Aber sukzessive dann doch.
Zerrissenes Licht, geteiltes Sandelholz, Komparse innerhalb des olfaktorischen Strudels, als Gefäß dienend, andere Inhaltsstoffe multiplizierend. Numinose; einerseits das staubige Holz duldend, andererseits fasziniert von den für sich teils zunächst ordinär wirkenden Noten, welche im Bund der Ingredienzen mehr aufbieten als nur bloße Addition ebenjener.
Den Rosenreigen nicht wahrnehmend, nur flüchtige florale Spuren, zügig hinfort gespült, so zieht Jamaican Ambergris seine große Bahn. Sturzflug durch Unendlichkeiten, im Schatten von Raum und Zeit.
Ambra in güldenem Morgenstrahl, facettenreich, kraftvoll. Eine leuchtende Hülle, eine Versuchung aus animalischem Licht, getragen durch Feuer oder vielmehr Rauch aus harziger Quelle. Ein Schein aus der Asche, bald verloschene Glut. Oud bietet so viel, verschlingt die Massoiarinde; Okkupation plus anschließende Aufnahme der besten Massoia-Merkmale.
Karge Landschaft, knorrige Sträucher, Sandstein, sengende Sonne, durch Gravitation verlorenes Meer, an das denke ich bei Jamaican Ambergris. Auch wenn ich maritime Nuancen durch das Ambra sehe, durch das philippinische Oud, welches wie ein Meer im Nebel wirkt, wie qualmende Schiffswracks auf hoher See, so nehme ich die diametrale Ambivalenz ebenfalls wahr. Wasser ist Leben, Staub vergangenes Leben und beides wird hier olfaktorisch geboten.
Nicht jeder Duft vermag es, Welten zu erwecken, Jamaican Ambergris für mich sehr wohl. Vielleicht ist diese Welt durch manchen Malus gekennzeichnet aber so intensiver, da nicht perfekt. Ensar hat hier einen formidablen Duft kreiert, wie in diesen Tagen leider nicht mehr mit jedem Release.
Zerrissenes Licht, geteiltes Sandelholz, Komparse innerhalb des olfaktorischen Strudels, als Gefäß dienend, andere Inhaltsstoffe multiplizierend. Numinose; einerseits das staubige Holz duldend, andererseits fasziniert von den für sich teils zunächst ordinär wirkenden Noten, welche im Bund der Ingredienzen mehr aufbieten als nur bloße Addition ebenjener.
Den Rosenreigen nicht wahrnehmend, nur flüchtige florale Spuren, zügig hinfort gespült, so zieht Jamaican Ambergris seine große Bahn. Sturzflug durch Unendlichkeiten, im Schatten von Raum und Zeit.
Ambra in güldenem Morgenstrahl, facettenreich, kraftvoll. Eine leuchtende Hülle, eine Versuchung aus animalischem Licht, getragen durch Feuer oder vielmehr Rauch aus harziger Quelle. Ein Schein aus der Asche, bald verloschene Glut. Oud bietet so viel, verschlingt die Massoiarinde; Okkupation plus anschließende Aufnahme der besten Massoia-Merkmale.
Karge Landschaft, knorrige Sträucher, Sandstein, sengende Sonne, durch Gravitation verlorenes Meer, an das denke ich bei Jamaican Ambergris. Auch wenn ich maritime Nuancen durch das Ambra sehe, durch das philippinische Oud, welches wie ein Meer im Nebel wirkt, wie qualmende Schiffswracks auf hoher See, so nehme ich die diametrale Ambivalenz ebenfalls wahr. Wasser ist Leben, Staub vergangenes Leben und beides wird hier olfaktorisch geboten.
Nicht jeder Duft vermag es, Welten zu erwecken, Jamaican Ambergris für mich sehr wohl. Vielleicht ist diese Welt durch manchen Malus gekennzeichnet aber so intensiver, da nicht perfekt. Ensar hat hier einen formidablen Duft kreiert, wie in diesen Tagen leider nicht mehr mit jedem Release.
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