17.08.2018 - 19:39 Uhr
Caligari
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Caligari
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20
Dua relapse
An ihm und seinem Geschäftsmodell scheiden sich die Geister: Mahsam Raza, dem Kopf von Dua Fragrances. Keine Ahnung, wie ich damals überhaupt mit Dua in Verbindung gekommen bin, denn sehr verbreitet, weil wohl auch etwas verpönt, scheint er in unsereren Breiten nicht zu sein. In diesem Zusammenhang passt wohl die Bezeichnung "Nase rümpfen" in mehrfacher Hinsicht der Bedeutung. Zu der Zeit waren die meisten Düfte noch nicht "Inspired Expressions" Und dennoch, und glücklicherweise, befanden sich darunter einige herzhafte Düfte, die für mich auch heute noch eine gute Eigenständigkeit besitzen.
In den letzten Monaten nahmen jedoch die "New Releases" so überhand, dass man - zumindest ich - das Interesse verlor. "Inflationär" ist wohl der bezeichnendste Ausdruck für diese Schwemme an Neuerscheinungen. Man könnte auch "ermündend" schreiben. Und überdies befand sich am Anfang dieser Phase glücklicherweise keines seiner "Vorbilder" auf meinem Radar.
Bis vor ein paar Wochen der nette Parfumo Sebulon27 mir eine Probe von "F'ing Unbelievable" zusandt. Und bei dem war ich schwer begeistert, nachdem ja die Kritiken für "das Original" eher durchwachsen waren. Die Statements zum Dupe hingegen tendierten überraschenderweise stärker ins Positive. Also mal wieder die Dua Seite aufgerufen und die zahllosen Neukreationen durchgeblättert und siehe da: Ich kannte tatsächlich mal eines der Vorbilder (persönlich). "Cuirs Nomades - Irish Leather" by Memo hat also herhalten müssen? Muss wohl Mahsams persönliche Vorliebe sein, denn an eine weite Verbreitung dieses Duftes mag ich nicht so recht glauben.
Irish Leather war einer der wenigen Düfte, bei denen ich noch nicht Mal mit einer 5 ml Abfüllung zu einem Entschluss kam. Was mir an ihm gefiel, war diese scharfe-frische, die das namensgebende Leder sehr modern machte. Dabei war er aber recht erwachsen, durch die Würze. Leider sind diese charaktervollen Eigenschaften mitunter (nicht immer) verschwommen. Mal nett, mal gut, mal weg. Für mich einfach nicht konstant und verlässlich. Gut, aber nicht präsent. Nett, aber kein Statement.
Ich habe heute vier Sprüher von "Cuìr de Irlandés" aufgelegt, ohne mir dabei großartig was gedacht zu haben. Denn die Dua Flakons geben eh nicht so viel pro Sprühstoß ab. Es war in einem Kursraum im Fitnessstudio und der war innerhalb von ein paar Sekunden bis unter die Decke voll mit diesem Duft. So was hab ich bisher selten in normal großen Räumen erlebt. Zum Glück war ich alleine und habe da selbst vor lauter Furcht, die Konzentration könnte ein Maß annehmen, was die Baussubstanz schädigt, den Raum verlassen. Eine Runde gedreht, sozusagen. Bei der Wiederkehr war es aber grad nicht viel besser geworden. Ich machte mich also etwas an die gleichmäßige Verteilung, auch um als Emittent abgeschwächt zu werden, um die Halbwertszeit zu verkürzen.
"Cuìr de Irlandés" hat wirklich Anleihen vom Original, aber er ist wesentlich stärker auf allen Kanälen. Was dazu kommt, ist eine rauchige-dröge-knarzige Holzigkeit, die seicht ins Orientalische driftet. Derartige Anleihen fand ich beim Memo nie.
Wirklich dumm gelaufen, mein Rückfall zu Dua. Dieser hier stellt das Original in den tiefschwarzen Schatten.
PS: Durch das Bewertungskriterium "Flakon" wurde ich wieder an diese unsäglichen Verschlüsse der Duas erinnert. Anfänglich waren das Metallzylinder, die straff saßen und wenigstens etwas Anmut und Wertigkeit ausdrückten. Dann gab es die transparenten Billig-Kunststoffkappen, die zu ca. 30 % schon bei der Lieferung einen Sprung hatten oder gar zerbrochen waren. Aber auch im ganzen Zustand halten die nur sehr schlecht auf dem Flakon-Hals. Nun dachte ich beim Anblick des neuen Desings, Mahsam hätte möglicherweise auf die Kritik der Käufer reagiert und einen Schraubverschluss aus Metall spendiert. Denkste! Wieder Kunststoff, wieder hässliche Pressnähte, wieder schlechter Halt. Nun werde ich ihn doch mal anschreiben müssen. Denn das wird dem Inhalt in keiner Weise gerecht.
In den letzten Monaten nahmen jedoch die "New Releases" so überhand, dass man - zumindest ich - das Interesse verlor. "Inflationär" ist wohl der bezeichnendste Ausdruck für diese Schwemme an Neuerscheinungen. Man könnte auch "ermündend" schreiben. Und überdies befand sich am Anfang dieser Phase glücklicherweise keines seiner "Vorbilder" auf meinem Radar.
Bis vor ein paar Wochen der nette Parfumo Sebulon27 mir eine Probe von "F'ing Unbelievable" zusandt. Und bei dem war ich schwer begeistert, nachdem ja die Kritiken für "das Original" eher durchwachsen waren. Die Statements zum Dupe hingegen tendierten überraschenderweise stärker ins Positive. Also mal wieder die Dua Seite aufgerufen und die zahllosen Neukreationen durchgeblättert und siehe da: Ich kannte tatsächlich mal eines der Vorbilder (persönlich). "Cuirs Nomades - Irish Leather" by Memo hat also herhalten müssen? Muss wohl Mahsams persönliche Vorliebe sein, denn an eine weite Verbreitung dieses Duftes mag ich nicht so recht glauben.
Irish Leather war einer der wenigen Düfte, bei denen ich noch nicht Mal mit einer 5 ml Abfüllung zu einem Entschluss kam. Was mir an ihm gefiel, war diese scharfe-frische, die das namensgebende Leder sehr modern machte. Dabei war er aber recht erwachsen, durch die Würze. Leider sind diese charaktervollen Eigenschaften mitunter (nicht immer) verschwommen. Mal nett, mal gut, mal weg. Für mich einfach nicht konstant und verlässlich. Gut, aber nicht präsent. Nett, aber kein Statement.
Ich habe heute vier Sprüher von "Cuìr de Irlandés" aufgelegt, ohne mir dabei großartig was gedacht zu haben. Denn die Dua Flakons geben eh nicht so viel pro Sprühstoß ab. Es war in einem Kursraum im Fitnessstudio und der war innerhalb von ein paar Sekunden bis unter die Decke voll mit diesem Duft. So was hab ich bisher selten in normal großen Räumen erlebt. Zum Glück war ich alleine und habe da selbst vor lauter Furcht, die Konzentration könnte ein Maß annehmen, was die Baussubstanz schädigt, den Raum verlassen. Eine Runde gedreht, sozusagen. Bei der Wiederkehr war es aber grad nicht viel besser geworden. Ich machte mich also etwas an die gleichmäßige Verteilung, auch um als Emittent abgeschwächt zu werden, um die Halbwertszeit zu verkürzen.
"Cuìr de Irlandés" hat wirklich Anleihen vom Original, aber er ist wesentlich stärker auf allen Kanälen. Was dazu kommt, ist eine rauchige-dröge-knarzige Holzigkeit, die seicht ins Orientalische driftet. Derartige Anleihen fand ich beim Memo nie.
Wirklich dumm gelaufen, mein Rückfall zu Dua. Dieser hier stellt das Original in den tiefschwarzen Schatten.
PS: Durch das Bewertungskriterium "Flakon" wurde ich wieder an diese unsäglichen Verschlüsse der Duas erinnert. Anfänglich waren das Metallzylinder, die straff saßen und wenigstens etwas Anmut und Wertigkeit ausdrückten. Dann gab es die transparenten Billig-Kunststoffkappen, die zu ca. 30 % schon bei der Lieferung einen Sprung hatten oder gar zerbrochen waren. Aber auch im ganzen Zustand halten die nur sehr schlecht auf dem Flakon-Hals. Nun dachte ich beim Anblick des neuen Desings, Mahsam hätte möglicherweise auf die Kritik der Käufer reagiert und einen Schraubverschluss aus Metall spendiert. Denkste! Wieder Kunststoff, wieder hässliche Pressnähte, wieder schlechter Halt. Nun werde ich ihn doch mal anschreiben müssen. Denn das wird dem Inhalt in keiner Weise gerecht.
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