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Woher kommen die ganzen Klone?

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vor 2 Jahren 7
Eriele

Ein Klon, Dupe oder sonst wie günstiger Duft ist nicht minder hochwertig als sein Kumpel einer Luxus Firma. Der Gesetzgeber schreibt genau vor, was in einem Duft nicht drin sein darf und was nicht. Bei Blindtests stellte man schon fest, dass die Inhaltsstoffe der günstigen Marken besser waren, als die von Nobelfirmen. Bei den Luxusmarken zahlt man den Namen  und das ganze andere luxuriöse Drumherum mit. Wer das machen will, kann das gerne tun. Was nützt mir ein Luxusduft, der sich schnellstens dünne macht? Nichts. Aber der Duft der abwertend als Klon bezeichnet wird und eine bedeutend länger Haltbarkeit hat, bedeutend mehr. Teuer muss nicht immer gut sein, billig ( ich mag das Wort nicht) preisgünstig, nicht gleich schlecht. Wer sehr viel Wert auf Äußerlichkeiten wie Name und Verpackung legt ,fährt mit teuren Düften gut. Wem es auf den Inhalt vorrangig geht, ist auch mit günstigen Düften bestens bedient. Stimmen Nase und Geldbeutel überein, dann ist das prima und noch besser, wenn letzterer geschont wird. 

Genau, darum geht es ja. Wenn, jetzt die Preise für Düfte noch einmal ansteigen spielt das auch ehr den Dupehäusern in die Karten. Wie schon erwähnt, wenn P/L irgendwann so gar nicht mehr passt- wird eben nach Alternativen geschaut. P/L Verhältnis ist sowieso größtenteils schwierig, besonders bei den Luxusmarken, dort zahlt man halt bekanntlich für den Namen, Kreativität usw. mit.

In der "normalen" Welt interessiert der künstlerische Aspekt hinter einer Duftkomposition die Leute reichlich wenig und, ob Star Parfümeur  "XY" nächtelang , nackig auf Stechapfel an den wildesten Kreationen pfeilt lässt sie kalt. Sie wollen gut riechen für einen angemessenen Preis.

vor 2 Jahren 6

Ich erinnere mal an das Thema dieses Threads.

Und ein kleiner Hinweis dazu, dass der Beruf des Parfumeurs ehrenwert und hart erarbeitet ist wie viele andere, sollte ebenfalls erlaubt sein.

vor 2 Jahren 4

Bei der Hitze mag ich nur frische Düfte, die nicht nach Spüli, Mr. Propper oder Klostein riechen. Da einen Duft zu finden ist schon schwer.  Ich habe zwei gefunden und nicht in der Oberklasse, sondern eher im unteren Preisniveau. Kann aber für andere Leute schon gehoben sein. Bei der letzten Hitzewelle im Juni Mittags schnell in den Discounter meines Vertrauens.  Die nette und sympathische Kassiererin sprach mich diskret auf den Duft an. Meinte es wäre der Duft X von Armani. Nein, es war Aqua di Baden Baden von Fenjal und war in diesem Geschäft vor einiger Zeit als Aktionsware für 9.99 Euro. Da ich die Frau mag, sagte ich es ihr. Einige Tage später dann sprach mich in einem Klamottenladen der gehobeneren Klasse die Bedienung an, wo es denn das Original von früher von SUN von Jil Sander geben würde. Der neue Duft würde doch so mies sein. Diesmal grinste ich nur und meinte, den Duft hätte ich aus Venlo mitgebracht. Oh, nun wollte sie den Namen wissen. (Moderartion: unerwünschter Inhalt entfernt.)

An Hand dieser Sachen merkt man doch im normalen Alltag, dass man als gut duftend und gepflegt rüber kommt. Die Nase der anderen Mitmenschen nur grob den Duft zuordnet. In meinem Fall hätte ich beide Fragen bejahen können und die Frauen hätten es geglaubt.

Ebenso scheinen etliche Leute den Unterschied zwischen einem Plagiat und einem Dupe nicht zu kennen. Ein Plagiat ist eine bewusste und gezielte Täuschung des Kunden. Ein Dupe weist nur eine Ähnlichkeit zu einem Produkt auf und es wird darauf hingewiesen. Bei unseren Nachbarn in Holland steht an sogenannten Dupes ein Schild " Ähnlichkeit mit XYZ" dran. Eine faire Sache. 

vor 2 Jahren 16

Kleine Einordnung meiner Sicht, die natürlich kein Mensch lesen muss (in dem Bewusstsein, dass manche das als "überheblich" ansehen könnten):

Plagiate sind in den meisten Fällen verboten nach Lauterkeitsrecht. Insofern stellt sich hier die Frage nicht, ob das richtig oder falsch ist.

Dupes sind dagegen rein rechtlich erlaubt, solange einfach der Duft kopiert wird. Wie ich bereits vor einiger Zeit hier geschrieben habe, liegt das an einer Schutzlücke im Recht, die wegen der Subjektivität der Materie nicht geschlossen werden kann. In so ziemlich allen anderen Bereichen außerhalb von Parfum besteht aber rechtlicher Schutz von geschaffenen Gütern (z.B. Mode).

Mit anderen Worten: Obwohl in Parfum Leistungen jeglicher Art stecken (Schöpfung durch Parfumeur, Werbung, etc.), sind diese nicht geschützt, wenn nur der Duft kopiert wird. Ein Anhängen an fremde Leistungen ist also ohne Weiteres zulässig.

Ja, man kann also die Meinung haben, dass man unter bestimmten Umständen (Preiserhöhungen oder sonst was) auf die Dupes umsteigt, weil diese billiger sind. "Was erlaubt ist, kann nicht falsch sein."

Ich finde es aber auch erstaunlich, dass am Ende dieser Argumentationen, wonach Dupe-Häuser immer verteidigt werden, immer auch moralische Aspekte eine Rolle spielen. Zum Beispiel sollen diese großen Häuser sich nicht mehr die Taschen voll machen und immer weiter verwässerte Versionen anbieten (usw.). Da sind die Dupe-Häuser dann auf einmal die Robin Hoods der Parfumbranche. Dabei baut ihre gesamte Existenz auf fremden Leistungen auf. Aber das ist natürlich kein Problem für deren Fans, denn immerhin verfolgen sie ja einen guten Zweck? Merkt man hier nicht, dass irgendetwas daran nicht passt?

Hier wird das eine Übel als "vertretbarer" gewertet als das andere. Klar, logisch, wenn man dafür wegen 5 Stunden längerer "Performance" ein "Monster" erhält.

In manchen Fällen finde ich persönlich zwar beide Seiten kritikwürdig (also großes Haus und Dupe-Haus), aber das ist noch immer kein Grund, das Kopieren fremder Leistungen einfach so hinzunehmen. Zumal in den meisten Fällen diese Vorwürfe der Verwässerung, etc. einfach so in den Raum gestellt werden.

Übrigens spielt hier für mich auch keine Rolle, ob der Duft von einem Parfumeur in 20 Jahren Handarbeit entwickelt wurde, oder ob er von einer KI in Millisekunden kreiert wurde. 

Verteidige ich damit große Parfum-Häuser? Ja, offenbar tue ich das. Aber nicht, weil ich diese so doll mag, sondern weil für mich die Sache eindeutig ist. Ich finde das einfach verwerflich, fremde Leistungen zu klauen.

Was wäre die Lösung? Naja, vielleicht derselbe Mechanismus wie in so ziemlich allen anderen Bereichen. Wenn der P/L nicht mehr passt, dann weicht man auf Alternativen (also andere Düfte) aus. Und - um Gottes willen - günstige Düfte sind doch nicht verpönt... Es gibt so tolle günstige Düfte. Aber (wie ich bereits geschrieben habe) wäre es die Aufgabe, einen entsprechenden Wettbewerb in allen Preissegmenten zu schaffen. Das mag vielleicht überheblich klingen, aber so ist das auch in allen anderen Bereichen des täglichen Lebens. Ein Handtaschen-Hersteller, der andere Marken kopiert, wird nach Möglichkeit mittels Abmahnungen auch vom Markt gejagt.

Den Fall angenommen, dass ein Haus sein eigenes Produkt "verwässert". Dann wird der Kaufimpuls irgendwann sinken und Leute suchen sich neue Düfte. Übrigens hat ein starker Schutz seiner eigenen Leistungen auch einen besseren Wettbewerb zur Folge. Wenn große Häuser um den nächsten Meilenstein in der Duftwelt kämpfen, und dabei Aussicht auf Schutzfähigkeit des erwarteten Ergebnisses haben, wird von Anfang an der Anreiz größer, neue Innovationen zu schaffen.

Verteidigt man Dupe-Häuser bei Parfum, so muss man das konsequenterweise auch in allen anderen Bereichen tun. Es gibt keinen Unterschied. nur dass dort den Herstellern der Rechtsweg offen steht.

Diese Sicht der Dinge fußt auf rein objektiven Maßstäben. Alles Andere wäre aus meiner Sicht ein persönliches Schönreden, was aber auch mangels rechtlicher Relevanz vollkommen in Ordnung ist. Es bleibt die Entscheidung eines jeden Einzelnen. Die Frage ist, ob man das unterstützen möchte.

(Übrigens bin ich bei Weitem nicht in der Position, mir jeden Duft einfach so kaufen zu können. Wahrscheinlich haben die meisten anderen in dieser Diskussion größere Mittel zur Verfügung, um diesem Hobby nachzugehen. Gleichwohl ist die Sache für mich eindeutig.)

vor 2 Jahren 4
QuickNick

[...]

Dupes sind dagegen rein rechtlich erlaubt, solange einfach der Duft kopiert wird. Wie ich bereits vor einiger Zeit hier geschrieben habe, liegt das an einer Schutzlücke im Recht, die wegen der Subjektivität der Materie nicht geschlossen werden kann. In so ziemlich allen anderen Bereichen außerhalb von Parfum besteht aber rechtlicher Schutz von geschaffenen Gütern (z.B. Mode).

Mit anderen Worten: Obwohl in Parfum Leistungen jeglicher Art stecken (Schöpfung durch Parfumeur, Werbung, etc.), sind diese nicht geschützt, wenn nur der Duft kopiert wird. Ein Anhängen an fremde Leistungen ist also ohne Weiteres zulässig.

[...]

Und - um Gottes willen - günstige Düfte sind doch nicht verpönt... Es gibt so tolle günstige Düfte. Aber (wie ich bereits geschrieben habe) wäre es die Aufgabe, einen entsprechenden Wettbewerb in allen Preissegmenten zu schaffen. Das mag vielleicht überheblich klingen, aber so ist das auch in allen anderen Bereichen des täglichen Lebens. Ein Handtaschen-Hersteller, der andere Marken kopiert, wird nach Möglichkeit mittels Abmahnungen auch vom Markt gejagt.

[...]

Kopiert im Sinne von identisch kann ich, vielleicht auch aufgrund der Subjektivität, nicht bestätigen. Die Alternativdüfte, die ich bisher getestet habe, waren im Idealfall sehr ähnlich, aber ich kann mich an keinen richtigen Zwilling erinnern. Irgendwas war immer etwas anders, wenn nicht sogar total anders. Für mich bedeutet Ähnlichkeit eines Duftes, dass ich charakteristische Duftnoten oder ähnliches vergleichbar finde, eine richtige Kopie habe ich bisher noch nicht kennengelernt. Das ist meine Subjektivität, das mögen andere anders sehen.

Ich kann dem Vergleich mit der Modeindustrie nicht beipflichten, denn es gibt sehr deutlich an teure Marken angelehnte Handtaschen, Stoffmuster, Kleidungsschnitte usw. Scheinbar ist der rechtliche Schutz also auch im Modebereich eher eingeschränkt!? Ich würde vermuten, dass nur richtige Kopien nicht erlaubt sind und ähnliche Produkte rechtlich okay sind. Wie bei Düften.

Es war nicht die Rede von allgemein günstigen Düften, sondern von welchen, die manch einem teuren Duft sehr ähnlich oder vielleicht sogar bewusst nachempfunden sind.

vor 2 Jahren 10
Tute

Kopiert im Sinne von identisch kann ich, vielleicht auch aufgrund der Subjektivität, nicht bestätigen. Die Alternativdüfte, die ich bisher getestet habe, waren im Idealfall sehr ähnlich, aber ich kann mich an keinen richtigen Zwilling erinnern. Irgendwas war immer etwas anders, wenn nicht sogar total anders. Für mich bedeutet Ähnlichkeit eines Duftes, dass ich charakteristische Duftnoten oder ähnliches vergleichbar finde, eine richtige Kopie habe ich bisher noch nicht kennengelernt. Das ist meine Subjektivität, das mögen andere anders sehen.

Ich kann dem Vergleich mit der Modeindustrie nicht beipflichten, denn es gibt sehr deutlich an teure Marken angelehnte Handtaschen, Stoffmuster, Kleidungsschnitte usw. Scheinbar ist der rechtliche Schutz also auch im Modebereich eher eingeschränkt!? Ich würde vermuten, dass nur richtige Kopien nicht erlaubt sind und ähnliche Produkte rechtlich okay sind. Wie bei Düften.

Es war nicht die Rede von allgemein günstigen Düften, sondern von welchen, die manch einem teuren Duft sehr ähnlich oder vielleicht sogar bewusst nachempfunden sind.

Zum ersten Absatz: Erstmal ist es doch zweitrangig, ob du subjektiv einen Dupe auch als Dupe empfindest, solange es Menschen gibt, die diesen Duft als gleichwertige (bzw. gleichriechende) Alternative betrachten (weil dies vom Hersteller so beworben wurde). Nicht jede Nase ist trainiert wie eine "Parfumo-Nase". Schon dann ist die Kopie-Strategie des Dupe-Herstellers erfolgreich. Und außerdem ist es doch - wie ich bereits geschrieben habe - gerade diese Subjektivität, die für die rechtliche Schutzlosigkeit von Düften verantwortlich ist (ohne jetzt näher darauf einzusteigen). Es fehlen objektiv greifbare Kriterien für die Ermittlung der Schutzwürdigkeit von Düften (die gleichzeitig praktikabel sind).

Das ändert nichts an der Tatsache, dass Investitionen dieser großen Häuser schutzlos sind.

Zum zweiten Absatz: Der Vergleich mit der Mode ist beispielhaft. Man hätte so ziemlich jeden anderen Bereich nehmen können, da die meisten geistigen Schöpfungen irgendwie geschützt werden können (nur eben Düfte nicht). Sei es Marken-, Patent- oder Urheberrecht. Übrigens ist Mode sehr wohl geschützt (Designrecht, Geschmacksmuster, etc.). Eine andere Frage ist immer, ob es lohnt, die Verletzer auch vor Gericht zu ziehen. Wo kein Kläger, da kein Richter.

Und übrigens sind bei Düften "richtige" Kopien erlaubt. Gar kein Problem, man kann einfach einen fremden Duft kopieren. Genau das ist es doch, was ich so kritisiere.

Zum dritten Absatz: Ich habe das auch durchaus so verstanden, dass es um günstige, äußerst ähnliche Alternativen zu teuren Düften ging. Meine Aussage war aber, dass derart günstige Düfte, die offenbar nur als günstige Dupes existieren (man also nicht mehr nur von "inspiriert" sprechen kann), keine Daseinsberechtigung haben dürften. Damit meine ich v.a. Marken wie die eine mit den 3 Buchstaben. Wink

Und schließlich noch eine Klarstellung, da ich mich hier wohl auch missverständlich ausgedrückt habe: Es ist ein Unterschied, ob man sich von fremden Leistungen inspirieren lässt (das ist schon seit jeher als wünschenswert und positiv für den Wettbewerb angesehen worden), oder ob man - wie es Dupe-Häuser machen - allgemein bekannt einfach Kopien herstellt.

vor 2 Jahren 1

Ich denke einen Duft "nachzubauen" ist heute kein großes Problem mehr, dank moderner Analyseverfahren und es wird sich vermutlich immer ein noch günstigerer Inhaltsstoff finden der dem Original zumindest fast ähnlich riecht.

Für mich persönlich kommen Dupes wirklich nur dann in Frage wenn der Duft nicht mehr hergestellt wird und wenn ich ihn aber unbedingt noch haben möchte.

Bei noch existenten Düften würde ich persönlich nie auf Dupes zurückgreifen - allerdings ist es mir schon einige Male passiert dass ich unwissentlich einen Dupe oder zumindest eine Anlehnung an einen Duft gerade bei günstigen Parfums gekauft habe (Drogeriedüfte etc.)

Das einzige Mal wo ich mich bewusst für einen Dupe entschieden habe war vor ein paar Jahren mit dem ChicissimeChicissime , da mir dieser durch die stärkere Holzigkeit noch besser als das Original gefällt.

vor 2 Jahren 3
QuickNick

Erstmal ist es doch zweitrangig, ob du subjektiv einen Dupe auch als Dupe empfindest, solange es Menschen gibt, die diesen Duft als gleichwertige (bzw. gleichriechende) Alternative betrachten (weil dies vom Hersteller so beworben wurde). 

[...]

Und übrigens sind bei Düften "richtige" Kopien erlaubt. Gar kein Problem, man kann einfach einen fremden Duft kopieren. Genau das ist es doch, was ich so kritisiere.

[...]

Meine Aussage war aber, dass derart günstige Düfte, die offenbar nur als günstige Dupes existieren (man also nicht mehr nur von "inspiriert" sprechen kann), keine Daseinsberechtigung haben dürften. 

Und - um Gottes willen - günstige Düfte sind doch nicht verpönt... Es gibt so tolle günstige Düfte.

Ich sagte ja, dass ich das subjektiv nicht bestätigen kann, es andere vermutlich anders sehen. Ich kann nur von meiner Empfindung sprechen. Du hattest von einem "kopierten Duft" gesprochen. Für mich ist eine Kopie etwas Identisches und das kann ich persönlich bisher halt nicht bestätigen. Ob die breite Masse das anders sieht, kann ich nicht beurteilen und ich weiß auch nicht, ob du das kannst. Vielleicht reicht vielen ja eine Ähnlichkeit und es muss keine Kopie sein. Dass Hersteller damit werben, ist mir neu, aber ich habe mit Dupes bisher auch nur wenige Berührungspunkte gehabt. Ich hatte den Eindruck, dass eher herumgedruckst wird und man (wenn überhaupt) nur die vage Formulierung "inspiriert von" findet. Wär doch sinnlos, wenn es sogar erlaubt ist zu kopieren? Oder darf nur nicht mit dem Duftnamen geworben, der Duft an sich aber nachgemacht werden? Aber dann passt die Aussage nicht, dass Hersteller damit werben würden.

Ist mir schon klar, dass die Mode ein Beispiel war und auf das bin ich eingegangen. Denn dein Handtaschen-Beispiel hat für mich genau die Situation wie die der Düfte dargestellt: Sehr ähnliche und vermutlich nachempfundene Produkte sind auf dem Markt. Natürlich sind geistige Schöpfungen geschützt, aber augenscheinlich nur in Maßen. Erst sagtest du, dass dagegen vorgegangen würde und dann "wo kein Kläger da kein Richter". Ich habe nur das Ergebnis meiner kurzen Google-Suche nach Handtaschen ähnlich wie von Chanel (beispielhaft) und dass ich ab und an mal denke "sieht ja aus wie ..." wiedergegeben, andere Erfahrungen habe ich dazu nicht. 

Erst heißt es, dass die günstigeren ähnlichen Düfte nicht verpönt, sprich nicht unerwünscht wären und dann dass sie keine Daseinsberechtigung haben dürften. Was denn nun?

Aber ich glaube, wir drehen uns im Kreis, denn wie du sagtest scheint es durch die extreme Subjektivität bei Düften eh nicht möglich zu sein einen Riegel davor zu schieben. Auch wenn man das nicht okay findet, dass es Hersteller gibt, die ähnliche oder von mir aus auch "kopierte" Düfte auf den Markt bringen, kann man nichts dagegen machen, da Beschränkungen aufgrund der Subjektivität wohl kaum möglich sind.

vor 2 Jahren 8

Also: Du darfst den Duft (theoretisch) 1-zu-1 kopieren, selbst wenn fast genau der gleiche Inhalt drin wäre. Denn: Der Duft als solcher ist nicht schutzfähig. Warum findet man dann Bezeichnungen wie "inspiriert von"? Das hat Gründe, die nichts - aber auch rein gar nichts - mit dem Duft zu tun haben. Das liegt am Lauterkeitsrecht (engl. "unfair competition"), das das Verhalten von Wettbewerbern auf dem Markt regelt. Wenn ich als Dupe-Haus hinschreibe "Kopie von" (oder irgendwas anderes eindeutiges), dann laufe ich Gefahr, von dem Konkurrenten (Hersteller) wegen unfairen Verhaltens (untechnisch gesprochen) auf Unterlassung verklagt zu werden. Es wäre ziemlich dämlich, dieses Risiko einzugehen. Wenn ich vorsichtig werbe ("inspiriert"), dann laufe ich keinerlei Gefahr, nicht mal aus Lauterkeitsrecht.

Kurz (um deine Frage zu beantworten): Du darfst den Duft nachmachen und damit (vorsichtig) werben.

Für die Aufklärung der (vermeintlichen) Widersprüche verweise ich nochmals auf meine bisherigen Beiträge. Darin sind keinerlei Widersprüche enthalten.

So langsam ist der Mehrwert dieses Threads wirklich überschaubar, es wurde alles Notwendige gesagt. Auf eine weitere Erläuterung meiner Beiträge würde ich daher gerne verzichten. Aber immerhin wurde das Thema jetzt einmal breit diskutiert, das ist doch immerhin etwas.

Zuletzt bearbeitet von QuickNick am 19.07.2022, 20:02, insgesamt einmal bearbeitet
vor 2 Jahren

Warum musste dann Eau des MissionsEau des Missions eingestellt werden, weil Guerlain angeblich reklamiert hat, dass der dem Spiritueuse Double VanilleSpiritueuse Double Vanille zu ähnlich sei? 🤨 

vor 2 Jahren 5
Piccolina

Warum musste dann Eau des MissionsEau des Missions eingestellt werden, weil Guerlain angeblich reklamiert hat, dass der dem Spiritueuse Double VanilleSpiritueuse Double Vanille zu ähnlich sei? 🤨 

Gute Frage. Dafür kann es viele Gründe geben. Denkbar wäre zum einen, dass Guerlain (und das macht Guerlain als einer der wenigen Parfumhersteller, wenn ich mich richtig erinnere) Patente für die genauen Zusammensetzungen anmeldet. Jetzt habe ich vorher doch so oft geschrieben, dass der Duft nicht schutzfähig ist? Genau, das ist aber kein Widerspruch. Ein Patent schützt nur die Zusammensetzung, nicht den Eindruck, also nicht den Duft. Wenn ein Chemiker also Änderungen an der Formel vornimmt, ohne dabei merklich den Duft zu ändern, wäre das grds. patentrechtlich zulässig, obwohl der Duft genau derselbe ist.

UPDATE/NACHTRAG: Dass Guerlain seine Zusammensetzungen schützen lässt, konnte ich nicht finden. Ich habe in meinem Gedächtnis Guerlain mit Givaudan verwechselt. Givaudan, IFF und bspw. Firmenich lassen ihre Zusammensetzungen anscheinend schützen. Deshalb kann ich mir dieses Beispiel noch weniger erklären.

Das heißt: Denkbar wäre, dass die tatsächliche Formel des von dir genannten Duft derart nahe an die Formel von Spiritueuse Double VanilleSpiritueuse Double Vanille herankommt, dass es patentrechtlich relevant sein könnte. Dabei muss es zu keinem Rechtsstreit gekommen sein, das Ganze kann auch außergerichtlich durch entsprechende Vereinbarungen geklärt worden sein. Anders kann ich mir das nicht erklären.

(Selbst den Fall angenommen (was ich nicht glaube), dass der Konkurrent mit der Ähnlichkeit zu Spiritueuse Double VanilleSpiritueuse Double Vanille geworben hätte, hätte ein lauterkeitsrechtliches Vorgehen nur ein Verbot dieser unfairen Verhaltensweise zur Folge, nicht aber die Pflicht, den Duft komplett vom Markt zu nehmen.)

Zuletzt bearbeitet von QuickNick am 20.07.2022, 07:32, insgesamt einmal bearbeitet
vor 2 Jahren 1

Interessant. Danke für die Einschätzung. 🙂

vor 2 Jahren 8

Ich habe nicht alle Beiträge gelesen aber irgendwie brannte es mir einfach nach dem Lesen der ersten Seite in den Fingern. Denn teilweise werden vielleicht manche Aussagen getroffen, die weniger auf echten Tatsachen, sondern auf Vermutungen beruhen, auch wenn es selbstverständlich legitim ist, wenn man anderer Meinung ist. Smile

Ich habe mit sehr armen Familien/Jugendlichen, als auch mit extrem wohlhabenden Familien, teilweise privat, dann auch durch eigene Betroffenheit aber auch durch mein Pädagogikstudium zu tun und selbst die, die es sich leisten können, denken eher als letztes an ihre Eigendarstellung durch ganz besondere Düfte. Man hat vielleicht ein, zwei aber das war's dann auch.

Wir sind ja eher ein Teil der Konsumenten, die etwas spezielles schätzen und wo es nicht nur einfach ums gut riechen geht, also Parfum-Nerds.😃

Natürlich beruhen meine Aussagen auch nicht auf Statistiken aber wirklich arme Menschen haben echt anders im Kopf, selbst die, die das Bedürfnis haben sich profilieren zu müssen und auch die sehr gut gestellten sammeln nicht automatisch Creed oder Xerjoff Flakons, einfach weil sie es können. 

Die Lebensrealität der meisten Menschen und auch von Jugendlichen, selbst trotz massiven Medienkonsum, ist nicht von den Gedanken geprägt die ich zum Beispiel habe. 😄

Ich beschäftige mich echt viel mit dem Thema Duft, bin durch zwei Studienkredite in der Lage mir um Geld momentan nicht so Gedanken zu machen und gönne mir dieses Hobby, trotz dessen ich weiß, dass es vernünftiger wäre das Geld einfach Beiseite zu legen 🙈. 

So wie ich das hier mitbekomme sind wir Fans von Parfumkunst doch eher die Käufer der Klone. Wo wird immerhin mit denen geworben? Das sind die Orte, wo sich auch Menschen aufhalten, die dafür empfänglich sind und das ist nicht das Jobcenter, sondern hier auf Parfumo, bei Parfumyoutubern, usw.. Ich gucke zum Beispiel sehr gerne Dupe Videos, ganz ehrlich, wenn es ein Parfum gibt, was ähnlich oder sogar besser riecht, warum sollte ich mir das nicht das kaufen? Das machen hier doch auch massig viele. Eventuell liegt der Schritt von Dupes zu Klonen nicht weit und ich kann es ehrlich nachvollziehen muss ich sagen. Die Motivation ist dann weniger die Außendarstellung, als der intrinsische Wunsch des Besitzes dieses Duftes oder dieser Duftrichtung. Man hat zwar schon zwei Dutzend aber nein sowas muss es noch sein, ja ich hab schon zwei Originale diesen Monat gekauft, dafür halt erstmal so einer, nur zum Testen (meine Gedanken wohlgemerkt)😅.

Ich bin kein Unternehmer und vielleicht auch in der Richtung etwas egoistisch, dass ich auf den fehlenden Verdienst der großen Firmen einen Pups gebe. Wenn es wirklich eine kleine Nischenmarke ist wird es von der auch keine Klone geben und selbst wenn würde ich da tatsächlich das Geld in die Hand nehmen. 

Jetzt habe ich das Bedürfnis noch zu erwähnen, dass ich trotz meiner Worte keine Klone besitze. Warum erscheint mir das wichtig? Ich glaube im Biergarten wäre das allen so egal, dass ich überhaupt sowas erwähne würde niemanden interessieren, hier ist das halt was anderes und das kann ich auch wiederum verstehen. Smile

vor 2 Jahren 3
vor 2 Jahren 2
Mente

Ein spannender Artikel zu dem Thema:

Symrise blurs chromatography analyses to protect their fragrances

Vielen, vielen, vielen Dank für diesen Link!
Ich find das nur fair wenn's den Nachahmern schwer gemacht wird.

(Sorry, ich bin da definitiv auf Seite der Künstler*innen und nicht auf der Seite der Reproduktions-Industrie.)

vor 2 Jahren 5

Hat zwar nicht wirklich was mit deiner Frage zu tun aber ich habe bislang nur bei zwei Häusern Dupes bestellt. Komischerweise bekommt das eine Dupes hochwertiger Häuser wie z.B. Amouage oder Louis Vuitton sehr gut hin, scheitern beide jedoch bei relativ einfachen Düften wie Cool Water (Eau de Toilette)Cool Water Eau de Toilette  , Minotaure (Eau de Toilette)Minotaure Eau de Toilette  oder Photo (Eau de Toilette)Photo Eau de Toilette  kolossal. Die hatten alle drei NICHTS mit dem Original gemein 

Komisch 

Es geht aber auch andersrum.  Lafayette StreetLafayette Street  riecht für mich genau wie der Unrefromlierte Sculpture Homme (Eau de Toilette)Sculpture Homme Eau de Toilette . Nur dass der Bond um die € 300,00 kostet wärend der Sculpture immer mal wieder für € 19,95 (100ml) angeboten wird. Da regt sich komischerweise keiner auf 

vor 2 Jahren 4

Es ist doch immer das selbe. Es kommt ein neuer Duft raus, der gefällt und hat eine gute Haltbarkeit/Sillage.

Erstmal die Leute anfüttern. Dann nach 1-2 Jahren kommen die ersten Reformulationen und der Urpsrünglich gute Duft ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Meiner Meinung nach sind die Hersteller selbst schuld, reine Profitgier.

Wenn die Originale eine vernünftige Performance haben, gibt es für mich kein Grund auf ein Dupe zu wechseln, aber so wird man ja schon quasi dazu genötigt Smile

vor 2 Jahren 2

Es geht aber auch andersrum.  Lafayette StreetLafayette Street  riecht für mich genau wie der Unrefromlierte Sculpture Homme (Eau de Toilette)Sculpture Homme Eau de Toilette . Nur dass der Bond um die € 300,00 kostet wärend der Sculpture immer mal wieder für € 19,95 (100ml) angeboten wird. Da regt sich komischerweise keiner auf 

Die letzten zwei Sätze dieses Abschnitts sprechen mir aus dem Herzen.

Ich denke, die Ungleichbehandlung kommt daher, dass die so genannten Dupehäuser genau damit Werbung machen, dass Duft XY eben irgendeinem gehypten Duft ähnlich ist, während die Luxushäuser die Ähnlichkeit wohl kaum hervorheben oder eventuell nicht mal zugeben würden.


In beiden Fällen kann man Ideenklau unterstellen. In meinen Augen ist dann das erstere zumindest ehrlich.

Zur Ursprungsfrage - woher kommen die vielen Dupes: von der Nachfrage. Die kopierten Düfte haben sich bereits bewährt. Warum also nicht mit der entsprechenden Zielgruppe Kohle machen? Die einen wollen sich was gönnen, die Lieblingsdüfte sind aber nicht mehr gleich potent - leistet man sich das vermeintlich getunte Ding vom Luxushaus. Die anderen sind knapp bei Kasse oder haben keinen Bock dermassen viel Kohle für ein bischen Schnüff hinzulegen - Voila - auch hier ist der Absatz sicher.

Ich liebe Düfte. Entweder ich mag sie, oder halt nicht. Hersteller ist mir Schnurz. Obwohl ich mir wünschte, ich hätte die Disziplin nur fairtraide und crueltyfree einzukaufen... Aber eben... Meine Ausrede ist immer - mein innerer Schweinehund heisst Egon und der ist Boss einer Gang. Ich bin chancenlos.

vor 1 Jahr 3

Alle beschweren sich über die H&S des Oud Wood (Eau de Parfum)Oud Wood Eau de Parfum 

Warum soll man da nicht nicht zu einem Dupe greifen der günstiger ist aber trotzdem eine gute Performance leistet und nicht dabei billig und synthetisch rüber kommt?

Ich bin der Meinung dass manche aber auch mit den Preisen bei Dupes übertreiben....

Werde jetzt keine Firma oder so nennen aaaaber für eine 50ml Baccarat Rouge Dupe über 50€ zuzahlen ist bisschen zu hart.

Meine Meinung eine 100ml Flasche Dupe sollte nicht mehr als 30€ kosten.

Teilweise bekommt man schon original Düfte zu dem Preis.... Jetzt keine Nischedüfte aber so die standard Dinger sowie Klassiker

vor 1 Jahr 2
Die Frage die sich mir stellt:
kann man einen Apfelkuchen Markenrechtlich schützen?
🙄
vor 1 Jahr
QuickNick
(...)

UPDATE/NACHTRAG: Dass Guerlain seine Zusammensetzungen schützen lässt, konnte ich nicht finden. Ich habe in meinem Gedächtnis Guerlain mit Givaudan verwechselt. Givaudan, IFF und bspw. Firmenich lassen ihre Zusammensetzungen anscheinend schützen. (...)

Wenn ich mir die Schutzrechte der genannten Parfumhersteller anschaue, ist der Startpunkt eigentlich immer ein von ihnen entwickelter, neuer Duftstoff, oder? Bevor so ein neuer Duftstoff lanciert wird, wird iimmer versucht, das Knowhow zu schützen, maßgeblich in Form von Patenten, die einen möglichst breiten Schutz ermöglichen, d. h. Stoffschutz, Verwendungsschutz und Schutz von Formulierungen, die diesen Stoff enthalten.

Formulierungen, also Parfumformeln zu schützen ohne eine neue Substanz ist, wie Du ja sehr anschaulich ausgeführt hast, nahezu unmöglich. 

vor 1 Jahr 2

Ich habe mir alle Kommentare durchgelesen und konnte bei fast  jedem zustimmen mal mehr mal weniger , weil in vielen Beiträgen etwas wahres steckt. Das macht dieses Thema so kompliziert und auch interessant.

Ich habe eigentlich schon als Teenager Interesse an Parfums gehabt; aber so richtig eingestiegen bin ich 2008—2009.
Ich habe meinen Geschmack weiterentwickelt, bis ich in die Nischenwelt eingestiegen bin.

Da ich aber nicht alle Düfte testen kann, fing ich an auf Clonhäuser zuzugreifen.

Mit dem Ziel, sollte mir der Duft gefallen würde ich dann das Original kaufen.

Einige Dupes sind genau so teuer oder sogar teurer wenn man Versand und Zoll hinzurechnet,

 riechen teilweise sogar besser oder halten 2/3 mal länger als die Originale.

Daher änderte sich meine Meinung nach meiner Erfahrung mit 2 Top Clonhäusern Dua LA und PP UK.
Es muss nicht immer das Original sein, wenn der Duft seinem Preis oder der Qualität nicht gerecht wird.

vor 1 Jahr 1

Denke, der Markt bzw. die Nachfrage ist einfach da, sonst würde es nicht soviele Dupe-Hersteller geben. 

Jeder Parfumliebhaber tickt ein wenig anders. Der eine ist auf teuer, Marke, Prestige, Luxus etc. aus, dem nächsten geht es auch um die Präsentation der schönen Flakons, anderen sitzt das Geld für Luxus nicht so locker oder sie sind am wenigsten bereit, für Flüchtiges viel Geld zu lassen. Auch gibt es genügend Düfte, die ersatzlos vom Markt genommen wurden oder noch schlimmer, zu Tode formuliert wurden, so dass man seinen Duft kaum wiedererkennt. Einige wollen nur so riechen wie...  Für letztere sind Dupes nicht verkehrt. 

Was mich am meisten nervt, sind Düfte, die gestrichen wurden und so sucht man eben und kommt früher oder später auf ein Dupe. Ich habe hier den Nachbau zu Indian Summer (Eau de Parfum)Indian Summer Eau de Parfum und Rush 2Rush 2 und Noir de Noir (Eau de Parfum)Noir de Noir Eau de Parfum und die geben mir die selben Vibes wie ihr Original. So kann ich die Originale, die ich auch habe etwas aufsparen.

Dennoch finde ich, dass das mit den Dupes überhand nimmt, ebenso mit den Neuerscheinungen, denen in Folge dessen nicht selten ein anderer Duft weichen muss. 

Durch dieses Überschwemmen mit Düften aller Art geht (für mich) das Besondere etwas verloren. Parfum wird wie Deosoray genutzt und jeder rennt mit rum. 

Gestern erst kam mir ein junger Mann im Skateroutfit entgegen, der eine Baccarat Rouge 540 (Eau de Parfum)Baccarat Rouge 540 Eau de Parfum Monsterwolke hinter sich herzog. War es "nur ein Dupe" 🤔? Es roch im Vorbeigehen einfach identisch und ich dachte nur "WARUM!?" Für mich paßte das so gar nicht. Wegen solchen Leuten mag ich diesen von mir einst heiß geliebten Duft nicht mehr. 

Parfum ist nichts Besonderes mehr. Als ich jung war, musste ich mir diesen  "Luxus" ersparen oder schenken lassen und es war etwas Wertiges. In den letzten 30J hat sich da leider viel getan... 

vor 1 Jahr 1

hab mich jetzt mal durch diesen thread gelesen und muss sagen, dieses 'klone würde ich nie kaufen, pfui', was hier einige an den tag legen halte ich für heuchelei. oder können diejenigen reinen gewissens behaupten, zb noch nie ein produkt von ja! oder gut & günstig gekauft zu haben? exakt das gleiche prinzip. es ist absolut fair, dass auf einem freien markt jeder das recht haben sollte, ein produkt, das ihm gefällt oder schmeckt erwerben zu können, auch wenn ihm das geld dazu fehlt, den zehnfachen preis nur für einen markennamen zu bezahlen. 

und wenn die klone dann sogar noch bessere qualität an den tag legen, dann haben die hersteller des originals sich das zum teil selbst zuzuschreiben.


problematisch wird es nur, wenn die verpackung und der name nachgeahmt wird und es so in die betrugs-gefilde übergeht. 

vor 1 Jahr 2

Zur Ursprungsfrage: Das Thema Parfüm wird aktuell gerade in Deutschland immer beliebter, mehr und mehr Leute wollen gut riechen. Auch immer mehr Junge Menschen beschäftigen sich wieder intensiver mit Parfüms. Da riechen manche natürlich ein lohnendes Geschäft und daher sprießen diverse Anbieter von Klonen im Deutschen Markt aus dem Boden. beworben wird vor allem viel auf TikTok. Die meisten sind dann doch eher enttäuschend. Anders sieht das bei den internationaleren Häusern aus, gerade im arabischen Raum gibt es schon viele starke Dupes und inspirierte Düfte.

Dem Ende des Kommentar von meiner Vorrednerin  muss ich dann doch entscheiden widersprechen. Parfüm ist und bleibt was besonderes, nur muss besonders nicht immer mit "Luxus" verbunden sein. In den aktuellen Zeiten sind für viele Leute auch 30€ ne Menge Geld und dementsprechend genau so wertig. Wer einen geliebten Duft nicht mehr trägt, weil ihn mehr Leute tragen oder sich inspirierte Düfte holen, macht mich traurig. einzigartig riechen wollen kann ich verstehen, aber dann ist man bei den Bestsellern aller Nischenhäuser meist schon falsch. 

Parfüm soll Freude machen, ein Genusserlebnis sein. Gerne auch für Jeden. Da muss kein Preisschild dran sein, eigentlich darf es auch nicht. Dieses Gate Keeping ist einfach Fehl am Platz. Ich bin selbst noch Student und kann es nicht mir nicht leisten diverse MFKs, Xerjoffs oder Rojas ins Regal zu stellen, aber bin dennoch seit 5 Monaten absolut Parfüm verrückt. Ich will viel kennenlernen, mich mehr und mehr damit beschäftigen und lernen. Dementsprechend reicht es dann doch nur für Cheapies, ein paar Designer und Abfüllungen. Dennoch ist jedes Parfüm für mich etwas besonderes. 

Ich trug einen Duft, der meinem Vater total gefiel, beim nächsten Besuch schenkte ich ihm meinen Flakon. Er hat sich total darüber gefreut, war dankbar und trägt diesen Duft regelmäßig. Mittlerweile trägt er generell wieder mehr Parfüm und beschäftigt sich auch mehr damit. Sowas finde ich ganz besonders und welcher Duft vermochte dies zu tun?  Dakar (Eau de Parfum)Dakar Eau de Parfum für 15€.  Bedeutung und Besonderheit braucht nicht immer ein Preisschild!

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