Turbobean
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vor 4 Jahren - 30.05.2021
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Vorsicht, verruchte Verkaufsprogramme!

Mengenmäßig bin zwar ich mit Düften für die nächsten drei, vier Jahre ausgestattet, aber es geht schließlich auch um Abwechslung. Daher war ich mal wieder neugierig auf einen Duft.

Was ich bei diesem aktuellen Einkauf erlebt habe, ist ein Paradebeispiel dafür, dass man Geld sparen kann, wenn man sich von der Verkaufssoftware nicht an der Nase herumführen lässt.

Ehrensache, dass ich euch Parfumixe über den Vorfall informiere.  (Ähnlich, wie der wachhabende Präriehund seine Sippe mittels eines scharfen Pfiffes vor dem Erscheinen des Kojoten warnt. Für Viele hier ist der Warnpfiff aber sicher unnötig, da sie den Kojoten längst entdeckt haben.)

Turbos kleines Tagebuch:

Tag 1

Auf der Suche nach dem Duft meiner Begierde, steuere ich einen der wenigen Webshops an, die diese Marke in ihrem Sortiment führen.

Ausverkauft. Na bravo! 😒

Möchten Sie benachrichtigt werden, wenn das Produkt wieder verfügbar ist? Ja bitte. 🙂

Tag 2

Abermals rufe ich die Homepage auf, und sehe zu meiner Freude, dass der Artikel nun auf Lager ist. Benachrichtigt wurde ich bisher allerdings nicht. Seisdrum.

Leider liegt der Preis bei 34,- statt, wie sonst üblich, bei 24,- Euro. 😵

Als erfahrener Parfumkäufer schließe ich die Website und rufe die übliche Preissuchmaschine auf. Aha: Der Duft ist bei meinem Händler verfügbar, und zwar für 24,- Euro. Ich klicke auf den Link und siehe da: Wo eben noch die schmerzlichen 34,- Euro prangten, zeigen sich nun weitaus angenehmere 24,- Euro. 😁

Ich bin entrüstet und froh zugleich (und bestelle). 😊

Tag 3

Meine Neugier ist geweckt. Wieviel kostet der Duft wohl heute? Antwort:

Bei Direktzugriff 34,- Euro 

Über die Preissuchmaschine nun ebenfalls 34,- Euro 🤔

Gut, dass ich gestern entschlossen gehandelt habe. 😇

Tag 4

Ich erhalte eine Mail: Lieber Kunde, Ihr gesuchtes Produkt ist nun verfügbar. Bitte klicken Sie auf den folgenden Link, um direkt dorthin zu gelangen.

Na, jetzt bin ich aber gespannt.

Zum Webshop geleitet, traue ich meinen Augen kaum. Der Flakon wird mir für sage und schreibe 47,- Euro angeboten. 🥴 Offenbar versucht man, meine Freude über dessen Verfügbarkeit in klingende Münze umzuwandeln. 🤧

Über die Preissuchmaschine sind es heute übrigens immer noch 34,- Euro.

Tagebuch Ende.

Vielleicht sollten wir nicht versuchen, stets noch den allerletzten Cent herauszuholen. Parfumkauf ist auch immer ein bisschen Luxus. Leben und leben lassen. Aber nach diesem Erlebnis mit einer Preisdifferenz von 100%, bleibe ich auch in Zukunft sehr, sehr aufmerksam. 🧐



13 Antworten
GuerlinchenGuerlinchen vor 4 Jahren
Jaha! DAS Spiel kenne ich nur zu gut. Aber ich kann inzwischen viel besser bluffen als die ;-). Ich habe da ein eingebautes Frühwarnsystem in mir und eine gute Intuition um - zack - zuzuschlagen ;-).Ich bin ein Fuchs. Es ist auch gut, das ganze länger auf dem Bildschirm zu haben und Vergleiche zu starten, ich habe schon erlebt, dass mir dann auf einmal ein "Deal - Preis" angeboten wurde...Reudig aber wahr.
KJVKJV vor 4 Jahren
Wenn man jetzt die Arbeitszeit berechnet die man dafür aufwenden musste um den niedrigsten Preis zu zahlen...
KovexKovex vor 4 Jahren
Ich kenne diese Vorgehensweise nur zu gut. Interessant ist auch, dass oftmals auch zwischen Windows und Apple‘s IOS-Usern automatisch differenziert wird. Als Apple-User gibt’s hin und wieder noch schlechtere Preise, da diese Klientel (so heißt es) oftmals zahlungskräftiger ist. Das ist schon perfide….
SchalkerinSchalkerin vor 4 Jahren
Fast genauso hab ich das auch erlebt. Und nicht nur bei Düften. :-(
SchokolollySchokololly vor 4 Jahren
Haha :D So ist das.
Das kenn ich auch.
Hab ich wieder gerne gelesen.
SchatzSucherSchatzSucher vor 4 Jahren
Augen auf beim Düftekauf ;-)
Das Elend kenne ich auch, aber letztlich geht es mir nicht um die Mega-Ersparnis, wenn ich einen Duft gern haben möchte.
Klar freuen wir uns alle über Schnäppchen, aber es ist eben nicht der komplette Lebensinhalt.
Fresh21Fresh21 vor 4 Jahren
Oh ja, ich kenne die Kojoten, ist nur eine Frage der Zeit, wann sie die Preise wie die Tankstellen 10-12 x am Tag wechseln;)
JansiJansi vor 4 Jahren
Du sagst es. Augen auf, Verstand an und trotzdem die Devise "leben und leben lassen" beachten.
Letzteres kommt heutzutage oft zu kurz, für manche Zeitgenossen (Parfumos eingeschlossen) ist es schon fast Dummheit, nicht den allerallerbilligsten Preis zu suchen...
Darum schön zu lesen das es auch anders geht, was natürlich nicht heißt unseriösen Geschäftsgebaren auf den Leim zu gehen.
PollitaPollita vor 4 Jahren
Ich vergleiche auch, kaufe aber in der Regel, auch wenn der Duft am Ende etwas teurer sein sollte, in einer Parfümerie meines Vertrauens. Als Stammkunde bekommt man oft sehr gut Angebote :)
ivkoivko vor 4 Jahren
& Browser wechseln ... und immer fleißig den Verlauf löschen! ;)
SchrippeSchrippe vor 4 Jahren
Und jetzt gibt Schrippe noch den Tip, mit wechselnden Geräten (PC, Smartphone, Apple oder Samsung…alles durch exerziert) auf die Preissuchmaschine zuzugreifen…..jetzt ist das Verwirrchaos perfekt, nochmals andere Preise und der Wochentag/ die Tageszeit spielen bei der Preisgestaltung auch eine Rolle. Dazu hat die Verbraucherzentrale auch schon einen Testbericht veröffentlicht.
FoxearFoxear vor 4 Jahren
Als Parfumo sollte man ideal(o)weise die Preise im Auge halten und vergleichen ;-)
KysariaKysaria vor 4 Jahren
Wow :O danke fürs Teilen deiner Erfahrung, lieber Turbo! Das ist echt hart. Ich habe begehrtes Parfum für 52 Euro bei Parfümerie xy entdeckt, gefreut, da UVP 75 Euro. Parfümerie kündigt 10 Prozent Rabatt auf begehrtes Parfum an, Freude noch größer. Zur Rabattaktion erhöht Parfümerie den Preis des begehrten Parfums auf über 60 Euro... Und ja, mir ist bewusst, dass 60 Euro immer noch unter der UVP liegen... Aber dann mit "Rabattaktion" werben stößt mir auf.

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