21.04.2020 - 07:29 Uhr
Pollita
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Pollita
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Sommer 1997
Sie war eine herausragende Tennisspielerin in ihrem Heimatort und hatte erneut die Vereinsmeisterschaften für sich entschieden. Im dritten Jahr infolge. Doch in diesem Jahr war der Siegerpokal zweitrangig, denn sie hatte nur Augen für ihn. Er war bei den Herren ins Finale gekommen. Er war neu im Verein, wirkte exotisch und war sehr gutaussehend. Sie legte sich ins Zeug, um ihn kennenzulernen. Doch sie war natürlich nicht die einzige im Ort und hier im Tennisverein, die um ihn warb. Das versuchten auch andere, die weniger gut und leidenschaftlich Tennis spielten, als sie es tat. Aber sie wussten dafür umso besser, sich ins Szene zu setzen.
Am Ende bekam ihn keines der Dorfmädchen. Er zog weg, so schnell wie er gekommen war. In die Karibik, um dort eine Anstellung in seinem neuen Job anzunehmen. Was für ein Traum! Lediglich eine Postkarte bekam sie von ihm, mit dem Versprechen, bald wieder mit ihr Tennis zu spielen, die sie lange Jahre aufbewahrte.
Einer ihrer liebsten Düfte in diesem heißen Sommer war Havana von Aramis. Ein leicht aquatischer Duft mit Apfel, Pfirsich, Freesie und Rose. Aquaten waren nie ihre bevorzugte Wahl, auch damals nicht, doch der kühle Duft, umgarnt von weichen Noten wie Heliotrop, Honig und auch Tonkabohne war in diesen warmen Tagen so wunderbar passend. Hier störte auch die Melone nicht, denn sie war, im Gegensatz zum damals auch sehr hippen New West, den sie gar nicht mochte, so gesehen nicht riechbar. Trotz seines aquatischen, eher frischen Grundcharakters gab Havana pour Elle stets etwas Wärme, wie sie sie in ihren Düften liebte. In der Basis offenbarte er auch etwas Vanille zum Einkuscheln, doch diese hielt sich dezent im Hintergrund. Nach jedem Match oder Trainingsspiel trug sie ihn nach der Dusche auf. Und der Duft gefiel nicht nur ihr, sondern vielen ihrer Sportskameraden, insbesondere den Herren. Sogar ihm war er aufgefallen. Nach einem Spiel auf der Anlage im Nachbarort, zu dem sie in der Gruppe als Zuschauer anreisten, nahm er sie auf dem Rückweg in seinem Auto mit und sprach sie auf ihr schönes Parfum an und gestand ihr, es zu mögen. Sie hatte es an diesem Tag schon am Morgen vor vielen Stunden aufgetragen und der zart-frische, weiche Duft war am späten Nachmittag noch sehr gut wahrnehmbar.
Heute denkt sie an diesen Sommer und an ihn, wenn sie sich an diesen Duft erinnert. Aber sie ist nicht traurig, denn es war eine schöne Zeit mit vielen wunderbaren Erinnerungen und außerdem einem zauberhaften Parfum. Und nur kurz darauf – im Herbst dieses Jahres - fand sie ihren Lebenspartner. Mit einem anderen Duft. Tennis hingegen interessiert sie schon lange nicht mehr. Ach, und die Karte flog 2004 in den Müll.
Am Ende bekam ihn keines der Dorfmädchen. Er zog weg, so schnell wie er gekommen war. In die Karibik, um dort eine Anstellung in seinem neuen Job anzunehmen. Was für ein Traum! Lediglich eine Postkarte bekam sie von ihm, mit dem Versprechen, bald wieder mit ihr Tennis zu spielen, die sie lange Jahre aufbewahrte.
Einer ihrer liebsten Düfte in diesem heißen Sommer war Havana von Aramis. Ein leicht aquatischer Duft mit Apfel, Pfirsich, Freesie und Rose. Aquaten waren nie ihre bevorzugte Wahl, auch damals nicht, doch der kühle Duft, umgarnt von weichen Noten wie Heliotrop, Honig und auch Tonkabohne war in diesen warmen Tagen so wunderbar passend. Hier störte auch die Melone nicht, denn sie war, im Gegensatz zum damals auch sehr hippen New West, den sie gar nicht mochte, so gesehen nicht riechbar. Trotz seines aquatischen, eher frischen Grundcharakters gab Havana pour Elle stets etwas Wärme, wie sie sie in ihren Düften liebte. In der Basis offenbarte er auch etwas Vanille zum Einkuscheln, doch diese hielt sich dezent im Hintergrund. Nach jedem Match oder Trainingsspiel trug sie ihn nach der Dusche auf. Und der Duft gefiel nicht nur ihr, sondern vielen ihrer Sportskameraden, insbesondere den Herren. Sogar ihm war er aufgefallen. Nach einem Spiel auf der Anlage im Nachbarort, zu dem sie in der Gruppe als Zuschauer anreisten, nahm er sie auf dem Rückweg in seinem Auto mit und sprach sie auf ihr schönes Parfum an und gestand ihr, es zu mögen. Sie hatte es an diesem Tag schon am Morgen vor vielen Stunden aufgetragen und der zart-frische, weiche Duft war am späten Nachmittag noch sehr gut wahrnehmbar.
Heute denkt sie an diesen Sommer und an ihn, wenn sie sich an diesen Duft erinnert. Aber sie ist nicht traurig, denn es war eine schöne Zeit mit vielen wunderbaren Erinnerungen und außerdem einem zauberhaften Parfum. Und nur kurz darauf – im Herbst dieses Jahres - fand sie ihren Lebenspartner. Mit einem anderen Duft. Tennis hingegen interessiert sie schon lange nicht mehr. Ach, und die Karte flog 2004 in den Müll.
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