15.04.2024 - 05:07 Uhr
SamLennart
2 Rezensionen
SamLennart
Hilfreiche Rezension
3
Einfach kann so gut sein
Vorwort: Lange schon beobachte ich den Parfumo-Eintrag zu diesem Duft und lange schon wundere ich mich, wieso sich bis auf meinen Vorredner Patrick niemand zu diesem Duft äußert... Vielleicht war Armaf mit dem Schritt hin zu "höher" preisigen Private-Düften doch etwas zu mutig?
Duftkonzept: Ich beschäftige mich erst einige Monate intensiver mit Düften, habe sicherlich erst wenig gerochen. Dennoch fällt mir kein Duft ein, den der "Private key to my dreams" kopieren soll. Ich schreibe Armaf hier ein eigenständiges Produkt zu. Zwar zeigt er in seinen Noten Parallelen zu PDM Layton und es wurde ja der Vergleich zu Layton gezogen- auch ich würde aber sagen, das hier ist weder ein Layton-Klon noch wirklich Layton-inspiriert.
Noten: In meiner noch nicht sehr trainierten Nase erscheint dieser Duft simpel. Kräftige Würze durch Pfeffer, im Verlauf abnehmenden aber wunderbar eingeblendeten Kardamom und das Ananansblatt.
Ausbalanciert wird die Würzigkeit durch eine Süße, sponsored by Vanille.
Die Schale eines Grünen Apfels lässt sich erahnen, Smoothness durch die Orangenblüte und eine leichte Kühle durch den Lavendel sind wahrnehmbar, ob ich diese Duftnoten so ohne die Auflistung erkannt hätte? Sehr fraglich. Sie stehen nicht im Vordergrund.
Für mich schwingen in den ersten Minuten metallische Noten mit, könnte aber ein Hirngespinst sein. Auch eine ganz leichte Rauchigkeit könnte man ihm zuschreiben, wobei Leder und Rauch ja meist (wenn sie nicht direkte Nachbarn sind, dann zumindest) in der selben Straße wohnen.
In der Basis präsentiert sich Leder ohne Animalik und ohne Aufdringlichkeit. Wir sprechen hier nicht von Leder wie bei Tom Ford, mehr von einem Leder, was nur der der darüber nachdenkt, was er da gerade riecht, als Leder erkennt. Holz und nicht übermäßig erdiges Vetiver vervollständigen sein Fundament.
Haltbarkeit: Solide, man muss ihn aber nicht abwaschen. Entsprechend den eher schweren Duftnoten hält er einen Uni-Tag, Nachsprühen muss man nicht. Auf Hoodies fühlt er sich wohl, bleibt dann doch mal einige Tage als süß-ledrige Erinnerung haften.
Sillage: Kein Skin-Scent aber auch kein Sillage-Monster. Irgendwo dazwischen pendelt er sich ein, man erntet gerade in den ersten 1-2 Stunden durchaus Komplimente ohne ein "Hier riech mal an meinem neuen Parfum".
Einsatz: Die Temperaturen sollten nicht all zu hoch steigen. Den Winter und kühlen Frühling bin ich mit Armafs neuem Flagship gut gefahren. Gerade zum abendlichen Ausgehen (Bar) eignet er sich, ein "Clubbing Scent" ist er in meinen Augen nicht. Wer als Mann mutig ist und mit den westlichen Konventionen brechen will kann ihn unfassbar gut mit Rose layern. Ich habe mich dazu am "Atomic Rose" von Initio bedient- unfassbar harmonisch. Hier wird der Armaf eher zur starken Basis und die Rose zum Star.
Nun schließt sich auch der Kreis zu meiner Überschrift. Der "Private key to my dreams" ist kein aufregender Duft. Er ist ein einfacher aber handwerklich schön gemachter Duft, der sich eben unkompliziert und vielseitig einsetzen lässt. Und das ist auch ein Skill!
Fazit/Preis/Leistung: War das ein Fehltritt von Armaf? Ich sage klar: nein.
"Private key to my dreams" erfindet das Rad nicht neu, das ist klar. Armaf hat hier aber nicht nur den Preis sondern auch die Qualität deutlich angezogen. Ein abgerundeter (ich denke hier an andere Düfte der "Club de Nuit" Serie, die gerne mal die Nasenschleimhaut attackieren), vielseitig einsetzbarer, gut performender Leder-Gourmand, der bis auf seine Vanille-Abrundung so gourmandig gar nicht ist.
Duftkonzept: Ich beschäftige mich erst einige Monate intensiver mit Düften, habe sicherlich erst wenig gerochen. Dennoch fällt mir kein Duft ein, den der "Private key to my dreams" kopieren soll. Ich schreibe Armaf hier ein eigenständiges Produkt zu. Zwar zeigt er in seinen Noten Parallelen zu PDM Layton und es wurde ja der Vergleich zu Layton gezogen- auch ich würde aber sagen, das hier ist weder ein Layton-Klon noch wirklich Layton-inspiriert.
Noten: In meiner noch nicht sehr trainierten Nase erscheint dieser Duft simpel. Kräftige Würze durch Pfeffer, im Verlauf abnehmenden aber wunderbar eingeblendeten Kardamom und das Ananansblatt.
Ausbalanciert wird die Würzigkeit durch eine Süße, sponsored by Vanille.
Die Schale eines Grünen Apfels lässt sich erahnen, Smoothness durch die Orangenblüte und eine leichte Kühle durch den Lavendel sind wahrnehmbar, ob ich diese Duftnoten so ohne die Auflistung erkannt hätte? Sehr fraglich. Sie stehen nicht im Vordergrund.
Für mich schwingen in den ersten Minuten metallische Noten mit, könnte aber ein Hirngespinst sein. Auch eine ganz leichte Rauchigkeit könnte man ihm zuschreiben, wobei Leder und Rauch ja meist (wenn sie nicht direkte Nachbarn sind, dann zumindest) in der selben Straße wohnen.
In der Basis präsentiert sich Leder ohne Animalik und ohne Aufdringlichkeit. Wir sprechen hier nicht von Leder wie bei Tom Ford, mehr von einem Leder, was nur der der darüber nachdenkt, was er da gerade riecht, als Leder erkennt. Holz und nicht übermäßig erdiges Vetiver vervollständigen sein Fundament.
Haltbarkeit: Solide, man muss ihn aber nicht abwaschen. Entsprechend den eher schweren Duftnoten hält er einen Uni-Tag, Nachsprühen muss man nicht. Auf Hoodies fühlt er sich wohl, bleibt dann doch mal einige Tage als süß-ledrige Erinnerung haften.
Sillage: Kein Skin-Scent aber auch kein Sillage-Monster. Irgendwo dazwischen pendelt er sich ein, man erntet gerade in den ersten 1-2 Stunden durchaus Komplimente ohne ein "Hier riech mal an meinem neuen Parfum".
Einsatz: Die Temperaturen sollten nicht all zu hoch steigen. Den Winter und kühlen Frühling bin ich mit Armafs neuem Flagship gut gefahren. Gerade zum abendlichen Ausgehen (Bar) eignet er sich, ein "Clubbing Scent" ist er in meinen Augen nicht. Wer als Mann mutig ist und mit den westlichen Konventionen brechen will kann ihn unfassbar gut mit Rose layern. Ich habe mich dazu am "Atomic Rose" von Initio bedient- unfassbar harmonisch. Hier wird der Armaf eher zur starken Basis und die Rose zum Star.
Nun schließt sich auch der Kreis zu meiner Überschrift. Der "Private key to my dreams" ist kein aufregender Duft. Er ist ein einfacher aber handwerklich schön gemachter Duft, der sich eben unkompliziert und vielseitig einsetzen lässt. Und das ist auch ein Skill!
Fazit/Preis/Leistung: War das ein Fehltritt von Armaf? Ich sage klar: nein.
"Private key to my dreams" erfindet das Rad nicht neu, das ist klar. Armaf hat hier aber nicht nur den Preis sondern auch die Qualität deutlich angezogen. Ein abgerundeter (ich denke hier an andere Düfte der "Club de Nuit" Serie, die gerne mal die Nasenschleimhaut attackieren), vielseitig einsetzbarer, gut performender Leder-Gourmand, der bis auf seine Vanille-Abrundung so gourmandig gar nicht ist.
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