19.12.2024 - 18:15 Uhr

Rogaux
34 Rezensionen

Rogaux
Sehr hilfreiche Rezension
27
Geld stinkt nicht
Ein Zoom-Meeting im November 2022:
Jordi:
Hey Quentin, Hey Christophe
Schön, dass ihr euch Zeit nehmen konntet.
Quentin: Aber gerne doch.
Christophe: Was liegt an?
Jordi: Habt ihr auch eine Mail von Armaf bekommen?
Christophe: Ja, ich hab die gleich wieder gelöscht.
Quentin: Echt? Da stand drin, dass Du und Jordi mit mir einen Duft machen wollt.
Habs nicht mehr genau im Kopf.
Christophe: Alter!
Jordi: Bei mir stand drin, dass ihr einen Duft mit mir machen wollt. Haha! Aber bei Labels aus den Emiraten musst ihr nachsichtig sein. Ich kenn das.
Hab ja schon 31 Düfte für die gemacht.
Christophe: Ach nein! Wirklich? Das musst Du mir erzählen…
Quentin: Nichts gegen euch, aber VAE-Labels haben bei mir seit meiner Lattafa-Erfahrung 2014 einen schweren Stand.
Jordi: Ich hab da ja bisher ganz gute Erfahrungen gemacht und hab die Mail daher auch zu Ende gelesen.
Christophe: Und? Welche Lügen standen noch drin?
Jordi: Die Marketing-Abteilung von Armaf hat ein wenig in Markforschung investiert.
Dabei kam raus, dass es auf dem Europäischen Markt eine große Schnittmenge von Konsumenten gibt, die unsere Düfte kaufen, und auch die Club de Nuit-Reihe.
Die haben das Venn Diagramm angehängt.
Quentin: Ich hab’s gerade offen. Und jetzt wollen die einen CdN von uns?
Christophe: Das können die mal schön vergessen.
Jordi: Also um ehrlich zu sein, haben meine Leute schon mal mit deren Leuten verhandelt und einen echt lukrativen Deal ausgehandelt.
Ich lad‘s euch mal hoch.
Quentin: Wow, das ist ja Amouage Money!
Jordi: Mehr mach ich bei Widian und Ojar auch nicht.
Christophe: Jungs, ihr wollt doch nicht ernsthaft einen Club de Nuit-Dupé von irgendeinem Creed mixen!
Jordi: Nein, das will Armaf ja auch nicht. Die wollen die Brand „Club de Nuit“ legitimieren. Deshalb sollen wir ja auch namentlich genannt werden.
Quentin: Ja, sehe gerade, steht auch so im Vertrag: … Die wollen ein Original, einen… europäischen Duft, explizit ohne Weihrauch, Oud, Rose und Vanille.
Jordi: Genau. Einen alltagstauglichen Office-Duft. Sie zählen auch Referenzen auf. Und da kommst Du übrigens echt gut weg, lieber Christophe.
Christophe: Lies mal vor.
Quentin:
Die nennen
1 Million Eau de Toilette
L'Eau d'Issey pour Homme Eau de Toilette
Missoni Wave
Scandal pour Homme
CH Men Privé
Christophe: Hmmm‘mm
Quentin: Bei Jordi Explorer , und bei mir
Bois Impérial Eau de Parfum
Jordi: Ich hatte ja an einen klassischen Lavendel Duft gedacht…
Christophe: Lass mich raten:
Kopfnote Bergamotte…
Quentin: … und Vetiver Basis!
(Allgemeines Gelächter)
Jordi: Lacht mich ruhig aus. Das wäre einfach und die Kohle stimmt trotzdem.
Christophe: Mach was du willst, aber wenn mein Name dabeisteht, will ich definitiv Ambrofix und, wenn Vanille raus ist, mindestens Benzoe Absolue.
Quentin: Im Kleingedruckten steht, dass synthetische Bezeichnungen wenn möglich zu vermeiden sind. Die Zielgruppe schätzt das nicht.
Christophe: Dann nennt es eben „würzige Noten“!
Jordi: Na, dann haben wir ja schon mal die grobe Richtung! Für die Kopfnote könnten wir auch noch etwas roten Pfeffer…
Quentin: Nein, warte! Wir nennen es „Chili“! Hab ich bei B683 Eau de Parfum auch gemacht und es hat echt was hergemacht. Weiß doch niemand, den Unterschied.
Christophe: Bergamotte und Chili. Da fehlt mir jetzt aber doch was Frisches.
Quentin: Ingwer! Geht zur Zeit immer. Hab ich beim Le Beau Le Parfum gemacht und erst letztens für nen Bad Boy Extreme nächstes Jahr.
Jordi: Gut, damit steht die Kopfnote auch schon.
Zur Basis: Vetiver mach ich eigentlich immer ganz gerne.
Christophe: Klar, ich auch.
Quentin: Wie wäre es denn mit Akigalawood®?
Ich steh da ja zur Zeit voll drauf.
Christophe: Was du nicht sagst…
Jordi: Echt jetzt?
Quentin: Aber sicher. Akigalawood® ist synthetisch, modern, schwer zu definieren, passt immer und hält ewig.
Die wollen doch einen Europäischen Office Duft! Mehr Mainstream als Akigalawood® geht nicht.
Christophe: Mir soll’s recht sein.
Jordi: Okay. Überstimmt.
Also, wir halten fest:
Meine Leute schicken die Liste mit den Zutaten an Armaf. Deren Chemiker machen sich an die Arbeit. Die arbeiten neuerdings auch mit KI.
Die ersten Samples bekommen wir in zwei Wochen und wenn es nicht kompletter Schrott ist, ist 2023 Release.
Ich schick euch die Verträge.
Quentin: So machen wir das.
Christophe: Geld stinkt nicht…
Na dann, salût.
Jordi:
Hey Quentin, Hey Christophe
Schön, dass ihr euch Zeit nehmen konntet.
Quentin: Aber gerne doch.
Christophe: Was liegt an?
Jordi: Habt ihr auch eine Mail von Armaf bekommen?
Christophe: Ja, ich hab die gleich wieder gelöscht.
Quentin: Echt? Da stand drin, dass Du und Jordi mit mir einen Duft machen wollt.
Habs nicht mehr genau im Kopf.
Christophe: Alter!
Jordi: Bei mir stand drin, dass ihr einen Duft mit mir machen wollt. Haha! Aber bei Labels aus den Emiraten musst ihr nachsichtig sein. Ich kenn das.
Hab ja schon 31 Düfte für die gemacht.
Christophe: Ach nein! Wirklich? Das musst Du mir erzählen…
Quentin: Nichts gegen euch, aber VAE-Labels haben bei mir seit meiner Lattafa-Erfahrung 2014 einen schweren Stand.
Jordi: Ich hab da ja bisher ganz gute Erfahrungen gemacht und hab die Mail daher auch zu Ende gelesen.
Christophe: Und? Welche Lügen standen noch drin?
Jordi: Die Marketing-Abteilung von Armaf hat ein wenig in Markforschung investiert.
Dabei kam raus, dass es auf dem Europäischen Markt eine große Schnittmenge von Konsumenten gibt, die unsere Düfte kaufen, und auch die Club de Nuit-Reihe.
Die haben das Venn Diagramm angehängt.
Quentin: Ich hab’s gerade offen. Und jetzt wollen die einen CdN von uns?
Christophe: Das können die mal schön vergessen.
Jordi: Also um ehrlich zu sein, haben meine Leute schon mal mit deren Leuten verhandelt und einen echt lukrativen Deal ausgehandelt.
Ich lad‘s euch mal hoch.
Quentin: Wow, das ist ja Amouage Money!
Jordi: Mehr mach ich bei Widian und Ojar auch nicht.
Christophe: Jungs, ihr wollt doch nicht ernsthaft einen Club de Nuit-Dupé von irgendeinem Creed mixen!
Jordi: Nein, das will Armaf ja auch nicht. Die wollen die Brand „Club de Nuit“ legitimieren. Deshalb sollen wir ja auch namentlich genannt werden.
Quentin: Ja, sehe gerade, steht auch so im Vertrag: … Die wollen ein Original, einen… europäischen Duft, explizit ohne Weihrauch, Oud, Rose und Vanille.
Jordi: Genau. Einen alltagstauglichen Office-Duft. Sie zählen auch Referenzen auf. Und da kommst Du übrigens echt gut weg, lieber Christophe.
Christophe: Lies mal vor.
Quentin:
Die nennen
1 Million Eau de Toilette
L'Eau d'Issey pour Homme Eau de Toilette
Missoni Wave
Scandal pour Homme
CH Men Privé
Christophe: Hmmm‘mm
Quentin: Bei Jordi Explorer , und bei mir
Bois Impérial Eau de Parfum
Jordi: Ich hatte ja an einen klassischen Lavendel Duft gedacht…
Christophe: Lass mich raten:
Kopfnote Bergamotte…
Quentin: … und Vetiver Basis!
(Allgemeines Gelächter)
Jordi: Lacht mich ruhig aus. Das wäre einfach und die Kohle stimmt trotzdem.
Christophe: Mach was du willst, aber wenn mein Name dabeisteht, will ich definitiv Ambrofix und, wenn Vanille raus ist, mindestens Benzoe Absolue.
Quentin: Im Kleingedruckten steht, dass synthetische Bezeichnungen wenn möglich zu vermeiden sind. Die Zielgruppe schätzt das nicht.
Christophe: Dann nennt es eben „würzige Noten“!
Jordi: Na, dann haben wir ja schon mal die grobe Richtung! Für die Kopfnote könnten wir auch noch etwas roten Pfeffer…
Quentin: Nein, warte! Wir nennen es „Chili“! Hab ich bei B683 Eau de Parfum auch gemacht und es hat echt was hergemacht. Weiß doch niemand, den Unterschied.
Christophe: Bergamotte und Chili. Da fehlt mir jetzt aber doch was Frisches.
Quentin: Ingwer! Geht zur Zeit immer. Hab ich beim Le Beau Le Parfum gemacht und erst letztens für nen Bad Boy Extreme nächstes Jahr.
Jordi: Gut, damit steht die Kopfnote auch schon.
Zur Basis: Vetiver mach ich eigentlich immer ganz gerne.
Christophe: Klar, ich auch.
Quentin: Wie wäre es denn mit Akigalawood®?
Ich steh da ja zur Zeit voll drauf.
Christophe: Was du nicht sagst…
Jordi: Echt jetzt?
Quentin: Aber sicher. Akigalawood® ist synthetisch, modern, schwer zu definieren, passt immer und hält ewig.
Die wollen doch einen Europäischen Office Duft! Mehr Mainstream als Akigalawood® geht nicht.
Christophe: Mir soll’s recht sein.
Jordi: Okay. Überstimmt.
Also, wir halten fest:
Meine Leute schicken die Liste mit den Zutaten an Armaf. Deren Chemiker machen sich an die Arbeit. Die arbeiten neuerdings auch mit KI.
Die ersten Samples bekommen wir in zwei Wochen und wenn es nicht kompletter Schrott ist, ist 2023 Release.
Ich schick euch die Verträge.
Quentin: So machen wir das.
Christophe: Geld stinkt nicht…
Na dann, salût.
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