Irisia 1968

Irisia von Creed
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7.9 / 10 57 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Creed für Damen, erschienen im Jahr 1968. Der Duft ist chypreartig-blumig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Chypre
Blumig
Grün
Würzig
Pudrig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BergamotteBergamotte MandarineMandarine
Herznote Herznote
IrisIris GalbanumGalbanum TuberoseTuberose bulgarische Rosebulgarische Rose VeilchenVeilchen
Basisnote Basisnote
EichenmoosEichenmoos AmberAmber MoschusMoschus SandelholzSandelholz VanilleVanille ZedernholzZedernholz
Bewertungen
Duft
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Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 08.03.2024.

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Rezensionen

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9.5
Duft
SchatzSucher

107 Rezensionen
SchatzSucher
SchatzSucher
Top Rezension 55  
Creed doch mal ganz anders
Auf vielfachen Wunsch einer einzelnen Person möchte ich mich doch einmal wieder mit einer etwas längeren Beschreibung zu einem Duft zu Wort melden.
Wenn ein Duft größte Begeisterung bei mir auslöst, dann finde ich sollte er nicht nur mit einem Statement abgespeist werden. Und darüber hinaus ist hier seit über 5 Jahren nichts mehr verfasst worden.
Nachdem nun also die Spinnweben von dieser Seite sorgfältig entfernt wurden, möchte ich meine Meinung zu Irisia der allgemeinen Kritik preisgeben.

Das Dufthaus Creed ist hier bei Parfumo ja wirklich in aller Munde bzw. Nase. Täglich geistert nahezu mantrahaft ein gewisser magischer und heiliger Duft durch Forum, Ticker und Diskussionsrunden. Ein Duft, dem geheimnisvolle Eigenschaften nachgesagt werden und der mittlerweile schon ikonenhaft verehrt wird. Was mich zugegebenermaßen etwas befremdet.

Bis vor einiger Zeit war mir nicht bewußt, daß es außer dem großen A noch ein wesentlich breiteres Duftspektrum bei Creed gibt, da außer dem großen A kaum andere Düfte Erwähnung finden.
Vielleicht noch ein Sprüherchen Himalaya oder ein Hauch Green Irish Tweed. Bestenfalls noch ein Hub Virgin Island Water, das war es dann aber auch schon.
Dennoch bietet Creed ein recht großes Duftsortiment, das von klassisch bis modern reicht und den meisten Geschmäckern sehr gut gerecht wird.

Das Haus Creed war unsprünglich wurde im Jahre 1760 gegründet und war zunächst eine Schneiderei. Einen besonderen Namen machte man sich im 19. Jahrhundert als Hoflieferant des englischen Königshauses. Darüber hinaus zählte auch der europäische Hochadel, u.a. Königin Victoria oder Napoléon III nebst seiner Gemahlin Eugénie, zu den Stammkunden.
Die Geschichte des Dufthauses liegt jedoch ein wenig im Dunkeln, denn so ganz genau sind Veröffentlichungen nicht dokumentiert und die eigentliche und bekannte Erfolgsgeschichte beginnt erst Mitte der 80er Jahre mit Green Irish Tweed.
Es läßt sich vermuten, daß die ganz früh veröffentlichten Düfte nur in kleinsten Auflagen hergestellt wurden und persönlich für die prominente Kundschaft bestimmt waren.

Im Jahre 1968 kam nun Irisia auf dem Markt. Von diesem Duft kam mir nun eine Schnupperprobe in die Hände. Und ich bin in höchstem Maße entzückt.
Irisia ist ein wunderschön gestalteter Duft, der die klassischen Merkmale eines echten Chypres aufweist. Eine zitrisch gehaltene Kopfnote, ein blumiges Herz und eine moosig-holzige Basis, die rundherum noch mit feiner Würze abgeschmeckt ist.
Bei Irisia hat man sich genau an das Grundrezept gehalten. Allerdings hat man hier auf eine deutliche animalische Komponente in der Basis (z.B. Ambra oder Bibergeil) verzichtet.
Im Auftakt treten schöne zitrische Noten auf, die herbsaure Bergamotte und ein wenig Mandarine mischen mit. Kurz danach treten die Blüten in Erscheinung. Sie sind eng verwoben, keine tritt wirklich dominant hervor. Das Zusammenspiel harmoniert sehr schön. Eine leichte Grünfärbung wird von etwas Galbanum beigesteuert. Es ist nicht viel, da es nicht so tonangebend ist wie bei anderen grünen Chypredüften, aber diese typische grüne Note ist bemerkbar.
Im weiteren Verlauf bemerke ich Amber und Eichenmoos, das den Chypredüften erst die entsprechende Note verleiht. Moschus sorgt aber mit einer feinseifigen Unternote dafür, daß erst gar kein großer Knarz aufkommt.
Und einige holzige Noten erkenne ich noch im Duft, die zusätzlich ein wenig abrunden und Form geben.

Was ich interessant an Irisia finde: Obwohl es ein Chypreduft der 60er Jahre ist und in dieser Zeit bereits recht herbe und trockene Chypredüfte auf dem Markt waren, empfinde ich Irisia keinesfalls als sperrig oder gar besonders knarzig.
Der Duft wirkt insgesamt zwar eher kühl auf mich, aber er macht einen durch und durch freundlichen Eindruck. Hier könnten auch diejenigen, die mit Chypre eher Schwierigkeiten haben, einen Zugang finden.
Das Ganze hat eine erstaunlich gute Haltbarkeit und ist auch bei ein, zwei Sprühern mehr alles andere als aufdringlich.
Irisia wird als Damenduft eingeordnet, aber da allgemein bekannt ist, daß ich mich gern und oft über diese Einordnungen hinwegsetze, bin ich auch hier der Ansicht, daß der Duft auch an Herren sehr gut funktioniert.
Und ich finde ihn großartig. Doch warum "nur" eine 9.5 und nicht die 10?
Weil er in Punkto Klasse, Komplexität, Wiedererkennungswert und Vollkommenheit nicht ganz an Meisterwerke wie Parure, Dioressence oder auch Fendi heranreicht, die Irisia in genau diesen Punkten überlegen sind.
Doch das soll die Begeisterung keinesfalls trüben. Irisia hat alles, was ein ausgezeichneter Duft braucht. Und auch hier zeigt sich wieder einmal: Früher war mehr Lametta.

Nur hat die Freude wieder einmal einen Haken.... Denn Irisia gibt es nicht mehr. Ich kann nicht sagen, wann der Duft vom Markt genommen wurde, aber es ist sehr schade drum.
Ich habe den Duft mal auf meine Wunschliste gesetzt. Ich werde ihm nicht hinterherjagen, da ich chypretechnisch mittlerweile mehr als gut ausgestattet bin. Aber wer weiß...

Ich danke Anarlan ganz herzlich für diese großartige Dufterfahrung und die böse Anfixerei und Euch danke ich für's Lesen :-))
45 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Esther19

151 Rezensionen
Esther19
Esther19
Top Rezension 11  
Wundersame Metamorphose einer alten Jungfer
Als Warnhinweis sollte eigentlich auf der Flasche stehen: Bitte begeben Sie sich etwa für 90 Minuten nach dem Aufsprühen in strengste Klausur, gern auch ins Klo-
ster.
Die Kopfnote hat wirklich etwas Altjüngferliches,die ersten beiden Minuten riecht es wie nach einem Friseurbesuch mit Dauerwelle, aber von Anno Dunnemals, und die Nasensender kräuseln sich ebenso bedenklich.darüber kann man sich nur helfen, wenn man etwas Aromatisches in der Nähe hat, Bananenschalen vielleicht?
Komisch: Ich rieche starke Myrrhe, unverdünnt, obwohl gar keine enthalten sein soll.Oder Bergamotte wie in einem überdosierten Tee? Sehr säuerlich, und so werden auch die Mienen der Tester aussehen.Doch wie bei vielen Chypres, die erst mal sehr streng einsetzen,entwickelt sich der Duft erst allmählich in eine annehmbare Richtung.Und dieser Weg ist hier lang und steinig.
Nach etwa einer halben Stunde beginnen Vanille und Sandelholz sehr zaghaft, sich gegen den Sauertopf zu wehren, es wird langsam spannend, alles wird weicher und schon ein bisschen eleganter.Es knistert und dann der erste Lohn:
Es beginnt eine ausgesprochen edle Note, streng, immer noch ein bisschen unnahbar, aber die verharschte Kruste der alten Jungfer wird aufgebrochen.Die Vanille süßt nicht, hellt aber auf. Und die Iriswurzel geht endlich aus der Deckung und pudert Sanftheit, aber ohne dicke Staubschicht.Und was für eine Iris, herrlich!Irisia wird immer weicher und anschmiegsamer, durch die Hölzer,weitere Blumen kann ich nicht wahrnehmen.Die Dame bekommt plötzlich etwas Strahlendes.Überraschende Metamorphose einer alten Jungfer im hochgeschlossenen, verjährten Kleid zu einer Frau, die endlich ihren Stil gefunden hat, vielleicht ein hellgrauer Flanellanzug, ein schönes Schmuckstück
besonderer Art. Sie war gar nicht so leicht zu knacken, diese Schönheit.Am Ende hat sie sogar einen sehr subtilen erotischen Hauch.Und sie lächelt!
Irisia ist ganz sicher kein Duft für sehr junge Frauen.So, wie der Duft reift,
sollte auch seine Trägerin etwas gereift sein- womit ich nicht "ältlich" meine!
Und Geduld braucht man, die sogar mich fast überanstrengt hat.Aber ich kann nur empfehlen, sich diese Zeit zu nehmen ,um diese wundervolle Entwicklung unvoreingenommen und angstfrei nachzuvollziehen.Es lohnt sich. Allerdings sollte man die gute Stunde Entfaltungszeit einplanen, bevor man unter Leute geht!(Ich bekam schon mal ein Minus-Kompliment, als ich zu früh das Haus verlassen hatte.Stoisches Äußeres und innerliches Feixen.) Dafür hält er sehr gut.
Ich könnte mir Irisia auch als toughen Duft für schwierige Verhandlungen vorstellen, nicht zu distanziert, aber eben auch nicht nachgiebig- weich!Klare Position: Bis hierhin und nicht weiter. Ich weiß, was ich mir wert bin.
8 Antworten
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Mörderbiene

46 Rezensionen
Mörderbiene
Mörderbiene
Top Rezension 13  
Schwarz wie die Nacht, heiß wie die Liebe, süß und bitter wie das Leben
Creed habe ich sehr lange sehr weit links liegen lassen. Zu sehr hat mich die verlogene Marketingpropaganda abgestoßen.
Creed ist durchaus eine alte Firma, und die Hoflieferantentitel sind auch durchaus echt - wenngleich Creed bis zu den siebziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts Niemanden mit Parfum belieferte, ganz gleich ob blau- oder andersblütig.
Die Erscheinungsjahre der Parfums, angeblich zurückreichend bis in das achtzehnte Jahrhundert, sind grober Unfug.
Ebenso sind die hübschen Geschichten zu diversen Parfums nichts weiter als das: Geschichten.
Trotz alledem muss man Creed jedoch zugutehalten, dass sie sehr klassisch orientierte Parfums in einer heute beinah ungekannten Qualität geschaffen haben.

Schwarz wie die Nacht, heiß wie die Liebe, süß und bitter wie das Leben - diesen Spruch hört man bisweilen auf die Frage nach dem Kaffee.
Irisia ist gewiss nicht schwarz, aber Irisia hat Feuer, und Irisia ist süß, und eine gute Portion Bitterkeit ist da auch.
Einem Chypre, das so bewußt auf Süße setzt, begegne ich mit Irisia erstmalig - sie ist zwar maßvoll eingesetzt, aber sie zieht sich konsequent durch den gesamten Duftverlauf.
Der traditionell zitrische Chypre-Auftakt erinnert hier an das Zuckerwasser von Dosenmandarinen - mit einer gewissen Frische und Spritzigkeit, die jedoch hinter die dominante Süße zurücktreten - , bekommt mit einer satten Galbanumnote einen kräftigen Kontrast, und leitet in ein Zusammenspiel von Rose und Tuberose über, das gleichsam von strahlend klarer Süße geprägt ist. Die Tuberose-Note, die selbstbewusst im Fokus steht, bleibt dabei stets fern der Grenzen zum Indolischen oder Gummi-artigen und ruht auf einer warmen, balsamischen und vor allem süßen Basis, bei der die Verwendung von echtem Ambra durchaus in den Bereich des Wahrscheinlichen rückt, und die sich in einer herberen Variante auch bei Miss Dior finden lässt.

Eigentlich kein Freund von süßen Düften, kann ich mir die subjektive Attraktivität von Irisia neben der hohen Qualität nur damit erklären, dass hier auf Keks-, Bonbon- und andere Gourmand-Noten verzichtet wurde.
Für mich ist Irisia einer der schönsten Düfte, mit denen frau sich schmücken kann.

Creed, mit solchen Düften dürft ihr gerne Buße tun. Es sei euch verziehen.
9 Antworten
7.5
Haltbarkeit
6
Duft
Eternity

332 Rezensionen
Eternity
Eternity
Top Rezension 5  
noch so jung?
Der Duft ist gerade mal 42J. alt, also im besten Alter, aber er riecht deutlich älter.
Für mich besteht eine große Ähnlichkeit zu Miss Dior von 1947, aber Miss Dior ist viel femininer und weicher. Irisia braucht zwar etwas Zeit auf der Haut, um sich zu entwickeln, aber danach kommt leider kein belohnendes Dufterlebnis als Entschädigung. der Duft ist wirklich nur etwas für Chypre-Liebhaber, die es gerne etwas herber mögen und ne Affinität für Klassiker haben. Für mich ist er ein klarer Gegensatz zu anderen Creed-Düften für Damen, die eher in eine florale und fruchtige Richtung gehen.
Der Duft hat seine Berechtigung und ist lange haltbar und handwerklich gut gemacht.
1 Antwort
PinkRose

11 Rezensionen
PinkRose
PinkRose
Sehr hilfreiche Rezension 7  
Indian Summer
Einer der letzten geschenkten sonnigen Herbsttage. Goldenes Licht über gelb-rot-grüngefärbten Wäldern.
Welcher Duft passt hier am besten? Vintage Chanel Coco ist mit heute zu brav. Ich ziehe Irisia vor!
Irisia startet mit Bergamotte und Mandarine und geht dann schnell in eine komplexe floralen Note über: Rose, Tuberose, Veilchen auf einer wunderbaren Eichenmoos-Ambra-Holz-Iriswurzel-Basis. Es wärmt und funkelt und macht gute Laune wie die Sonne über dem gefärbten Herbstlaub und passt, wenn die Sonne unter geht, auch perfekt zum Kaminfeuer. Wenn ich den Duft in Farben ausdrücken würde: Gold, grün, weinrot auf einer dunkelbraunen Basis. Echtes Eichenmoos. Viel davon. Wo ist das heute noch zu bekommen?
Irisia ist ein wunderbares klassisches Chypre von langer Haltbarkeit und perfekter Silage.
Was für ein Jammer, dass es nicht mehr produziert wird.
2 Antworten

Statements

11 kurze Meinungen zum Parfum
SchatzSucherSchatzSucher vor 4 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Bezaubernde mattgrüne Schönheit mit feinseifigen Blüten und herbwürziger Moosbasis. Sanftmütiger Chypre ohne britische Verschrobenheit.
22 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 4 Jahren
6
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Chypre, mit seifig-würzigem Timbre und weichem Blütenakkord auf moosiger Basis. Zeitlose Eleganz, aber die Richtung muss man mögen. Toll!
9 Antworten
AnarlanAnarlan vor 5 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Unter herbem Blütenflor erwacht ein eigentümlich wurzelig-würziger Chypre voll spröder, klassischer Anmut. Zeitlos, wunderschön, vergangen.
4 Antworten
AzuraAzura vor 4 Jahren
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Im nächtlichen Wald verliebt sich Puck in die heiter bemooste, blütenbekränzte Baumfee Irisia mit dem grasig-grün-knarzigen Holzkleidchen.
10 Antworten
YataganYatagan vor 5 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Chypreduft mit opulenten Blüten, die bald seifig-pudrig werden, dennoch strahlen und dann genretypisch zum Moos umschlagen: durchaus eigen.
7 Antworten
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