12.03.2021 - 18:43 Uhr
Chizza
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Chizza
Top Rezension
27
MGO at its best
Heute mal wieder ein ernster Kommentar zu einem MGO-Duft, welcher es mir sehr angetan hat. Vorher möchte ich aber zwei Punkte besprechen: zum einen empfinde ich die MGO-Releases als relativ inflationär. Vieles wird veröffentlicht aber: ich kann es nachvollziehen. Man erhält gewisse Rohstoffe und die müssen verarbeitet werden und verteilt das dann auf viele verschiedene Düfte mit kleinen Chargen. Das lohnt sich vermutlich eher als wenige Düfte mit großen Chargen. Das führt natürlich auch zu einer gewissen Signatur, einer MGO-DNA. Normalerweise schätze ich die MGO-DNA nicht sonderlich, empfinde sie als leicht kratzig. Das ist hier nicht so. Ebenso möchte ich hervorheben dass MGO einen tollen Kundenservice bietet und auf individuelle Wünsche und Anfragen reagiert. Also alles anders hier bei No. 9? Ab zum Duft!
No. 9 wirkt sehr floral und dennoch begeistert er mich. Die Eröffnung wird durch erfrischende, herbe florale Noten gestaltet. Danach dominiert der Jasmin. Lieblich, fruchtig, dezent nach Honig duftend geht es hier zu, eine zusätzliche Kräuternote sorgt für eine Art erfrischenden Ricola-Effekt.
Sicherlich wirkt hier auch der grüne Weihrauch aus dem Oman. Allgemein favorisiere ich omanischen Weihrauch aufgrund seiner Intensität. Den Grünen zeichnen nun Eigenschaften wie zitrische Nuancen aus, er sorgt aber auch für die Frische im Duft, wirkt wie Menthol. Kombiniert mit dem Jasmin kann man wohl von einem wundervollen Dufterlebnis sprechen.
Die anderen Ingredienzen agieren eher als Komparsen. Leder mag als Grundierung dienen, den Tabak nimmt man als trocken herbe Facette irgendwo hinten im Duft wahr. Safran kann ich hier kaum bemerken aber den würde ich hier auch als störend empfinden. Vielleicht ist es vielmehr so dass der Safran den Jasmin und die Rose zügelt. Was - gesetzt den Fall - wünschenswert ist, denn normalerweise missfallen mir die floralen Protagonisten. Übrigens: persischer Safran...mehr als 90% der weltweiten Safranproduktion wird im Iran angebaut. Wie dem auch sei, No. 9 wird gen Ende cremig, ganz leicht harzig.
Letzten Endes ist No. 9 eine herrliche Kreation; zwar für mich nicht tragbar aber ein herrlicher Duft. Der Weihrauch und die floralen Bestandteile harmonieren wunderbar miteinander, alles ist sehr fein verwoben und: ich vermisse respektive „vermisse“ die kratzige Note. Toll gemacht und das beweist mir dass man eben auch nach gefühlt 30 getesteten Düften eines Hauses noch immer kein endgültiges Urteil proklamieren sollte was die Dufterzeugnisse betrifft. Insofern schließe ich mich Pontius Pilatus an und wasche meine Hände in Unschuld was MGO-Kritik angeht.
No. 9 wirkt sehr floral und dennoch begeistert er mich. Die Eröffnung wird durch erfrischende, herbe florale Noten gestaltet. Danach dominiert der Jasmin. Lieblich, fruchtig, dezent nach Honig duftend geht es hier zu, eine zusätzliche Kräuternote sorgt für eine Art erfrischenden Ricola-Effekt.
Sicherlich wirkt hier auch der grüne Weihrauch aus dem Oman. Allgemein favorisiere ich omanischen Weihrauch aufgrund seiner Intensität. Den Grünen zeichnen nun Eigenschaften wie zitrische Nuancen aus, er sorgt aber auch für die Frische im Duft, wirkt wie Menthol. Kombiniert mit dem Jasmin kann man wohl von einem wundervollen Dufterlebnis sprechen.
Die anderen Ingredienzen agieren eher als Komparsen. Leder mag als Grundierung dienen, den Tabak nimmt man als trocken herbe Facette irgendwo hinten im Duft wahr. Safran kann ich hier kaum bemerken aber den würde ich hier auch als störend empfinden. Vielleicht ist es vielmehr so dass der Safran den Jasmin und die Rose zügelt. Was - gesetzt den Fall - wünschenswert ist, denn normalerweise missfallen mir die floralen Protagonisten. Übrigens: persischer Safran...mehr als 90% der weltweiten Safranproduktion wird im Iran angebaut. Wie dem auch sei, No. 9 wird gen Ende cremig, ganz leicht harzig.
Letzten Endes ist No. 9 eine herrliche Kreation; zwar für mich nicht tragbar aber ein herrlicher Duft. Der Weihrauch und die floralen Bestandteile harmonieren wunderbar miteinander, alles ist sehr fein verwoben und: ich vermisse respektive „vermisse“ die kratzige Note. Toll gemacht und das beweist mir dass man eben auch nach gefühlt 30 getesteten Düften eines Hauses noch immer kein endgültiges Urteil proklamieren sollte was die Dufterzeugnisse betrifft. Insofern schließe ich mich Pontius Pilatus an und wasche meine Hände in Unschuld was MGO-Kritik angeht.
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