29.02.2020 - 16:43 Uhr
Floyd
450 Rezensionen
Floyd
Top Rezension
46
Pforte zu den Wesen des Waldes
1. EINE PFORTE ZUR KINDHEIT
Hier ist ein Tor in den Wald meiner Kindheit, wo kein Horizont, keine Eitelkeit, wo Moose wie Gräser und Wurzeln wie Türen zu Höhlen von Zwergen so weit, wo Senken wie Schluchten und Bäche wie Flüsse und Dunkelheit Ende der Zeit. Wo Nadeln zerrieben zwischen Hölzern und Händen voll Baumharz und Waldboden kleben, ätherisch herbgrüner Duft sich entspinnt, eukalyptischer Erdhölzernebel.
2. ELGIN
Als wie als Kind zwischen Nadeln und Gräsern, Moosen und Baumsäften, Farnen und Rinden, die Hände in feuchter Erde vergraben die Gedanken im Jetzt verschwinden, taucht mit Nebelschwaden von würzigem Rauch ein vertrautes Gesicht zwischen Träumen auf, hohlwangig hinter getönten Gläsern grinst knöchern die alte Elgin, stellt Erzgebirge-Räucherkegel kokelnd überall hin. Da ist's für einen Gedanken lang Winter, der Wald eine warme Kammer, da zischen die Nadeln im Feuer der Kerzen und bleiben Erinnerung immer. Dann glühen die Kegel kühler und grüner von Vetiver und von Nelken, schmiert irgendwer Birkenteer über den Boden, bis Weihrauch den Wald wärmt wie Wolken, balsamisch und süß durchwoben.
3. ABENDGLIMMEN
Für einen Moment scheinen Lindenblüten im Dickicht sich zu verirren, verweht den Weihrauch ein zarter Hauch von süßen gelben Pollen. Dann rinnen entlang der Kuppel des Himmels Harze, Sirup und Honig, sie tauchen den Wald in ein herbes Orange, drin schimmern die Nadeln noch dornig, und wer leise noch weitere Stunden verweilt im berngrünen Abendglimmen, hört Schatten von Waldbewohnern rascheln, die niemals zu nah dir kommen.
(Mit Dank an Kylesa)
Hier ist ein Tor in den Wald meiner Kindheit, wo kein Horizont, keine Eitelkeit, wo Moose wie Gräser und Wurzeln wie Türen zu Höhlen von Zwergen so weit, wo Senken wie Schluchten und Bäche wie Flüsse und Dunkelheit Ende der Zeit. Wo Nadeln zerrieben zwischen Hölzern und Händen voll Baumharz und Waldboden kleben, ätherisch herbgrüner Duft sich entspinnt, eukalyptischer Erdhölzernebel.
2. ELGIN
Als wie als Kind zwischen Nadeln und Gräsern, Moosen und Baumsäften, Farnen und Rinden, die Hände in feuchter Erde vergraben die Gedanken im Jetzt verschwinden, taucht mit Nebelschwaden von würzigem Rauch ein vertrautes Gesicht zwischen Träumen auf, hohlwangig hinter getönten Gläsern grinst knöchern die alte Elgin, stellt Erzgebirge-Räucherkegel kokelnd überall hin. Da ist's für einen Gedanken lang Winter, der Wald eine warme Kammer, da zischen die Nadeln im Feuer der Kerzen und bleiben Erinnerung immer. Dann glühen die Kegel kühler und grüner von Vetiver und von Nelken, schmiert irgendwer Birkenteer über den Boden, bis Weihrauch den Wald wärmt wie Wolken, balsamisch und süß durchwoben.
3. ABENDGLIMMEN
Für einen Moment scheinen Lindenblüten im Dickicht sich zu verirren, verweht den Weihrauch ein zarter Hauch von süßen gelben Pollen. Dann rinnen entlang der Kuppel des Himmels Harze, Sirup und Honig, sie tauchen den Wald in ein herbes Orange, drin schimmern die Nadeln noch dornig, und wer leise noch weitere Stunden verweilt im berngrünen Abendglimmen, hört Schatten von Waldbewohnern rascheln, die niemals zu nah dir kommen.
(Mit Dank an Kylesa)
33 Antworten