Collection Première - Ambre Intense Evody

Collection Première - Ambre Intense von Evody

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7.7 / 10 146 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Evody für Damen und Herren. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist süß-orientalisch. Es wird von Profumart / Profumitalia vermarktet.
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Duftrichtung

Süß

Orientalisch

Würzig

Holzig

Harzig

Duftpyramide

Kopfnote

Lorbeerblatt

Herznote

Sandelholz

Patchouli

Weihrauch

Basisnote

Amber

Opoponax

Parfümeur

Aglae Nicolas

Bewertungen

Duft

7.7146 Bewertungen

Haltbarkeit

7.6113 Bewertungen

Sillage

6.7119 Bewertungen

Flakon

7.1110 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

6.710 Bewertungen

Eingetragen von Chemist, letzte Aktualisierung am 22.02.2023.

Rezensionen

9 ausführliche Duftbeschreibungen

06.08.2015 - 13:01 Uhr

7.5
Sillage 10
Haltbarkeit 8
Duft

Palonera
467 Rezensionen

Palonera

Top Rezension 26

Ebony and Ivory

Da bist du ja wieder, kleines Tierchen!
Erzähl mir nicht, du hattest Sehnsucht.
Sehnsucht nach meiner Haut, meiner Wärme, meinem Schoß.
Er hat dir gefallen, nicht wahr, als du dich an ihn schmiegtest in "Ambra Nera", der Namensgleichen, die von Ortigia stammt und der Farmacia Annunziata.
Kleines, weiches, wildes Tier – wer hätte gedacht, daß ich so schnell dich wiedersehe, wiederfinde in einem Amberduft aus mir bis dato unbekanntem Haus?!
Evody – das klingt ein wenig wie "ebony", wie Ebenholz, so dunkelkostbarschimmerfein.
Und ein bißchen so ist auch "Ambre Intense", das kleine Raubtier hier auf meinem Schoß.

Dunkle, dichte Tiefe, sanftherbholzig und doch glatt, samtigkratzigwarm wie Männermuskelhaut.
Kein Körnchen Süß, kein Strahl von Licht.
Nicht laut, doch deutlich, unaufdringlich stets präsent.
Wärmend, kühlend, nie zu sehr.
Dunkelgoldenglimmender Weihrauch, der nicht raucht, nicht beißt, nicht mahnt – in seinem Kern ein Tropfen Honig, Vanille auch, tropendunkelsüß wie in "Noir Tropical", manchmal nur für einen kurzen Augenblick.
Bernsteingoldener Samt bestickt mit kratzigfeinem Faden, kupfermessinggold – und wieder seidigschwarze Nacht, dein dunkler Leib auf meinem Weiß, Ebony and Ivory, Schnurren, Knurren, feine Krallen in meiner Haut.
"Ambra Nera" – fast.
Erotisch, hypnotisch – fast.
Und doch auch klar, ernst, konturiert, sensibel wie die Hand, wenn sie die Gerte führt.
Männerhand, Frauenhand – deine Hand.
Reife, Tiefe, Beständigkeit, gelassen und geerdet.
Sommers, winters, jederzeit.
Ebony. Evody.
Ich habe verstanden.

PS: Ergo, Du Ahnender, Wissender - danke!

08.01.2017 - 03:34 Uhr

8
Flakon 4
Sillage 7
Haltbarkeit 8
Duft

loewenherz
881 Rezensionen

loewenherz

Top Rezension 26

Karawanserei

Wir hatten Samarkand und das Ferghanabecken längst verlassen und zogen nun westwärts auf die Stadt Buchara zu. Die Tage waren heiß und staubig, die Nächte kalt und sternenklar. Die Männer sprachen nur wenig, und so war oft lange nichts zu hören als das monotone Stampfen der Trampeltiere im bleichen Sand der endlosen Straße. Wir führten Porzellan und Jade und Gewürze mit uns, und es waren noch viele Tagesritte, ehe wir die Waren vor den Mauern von Maschhad an persische Händler übergeben würden. Eins der Tiere lahmte etwas seit dem Morgen, aber wir hofften, dass es sich schnell wieder erholen würde. Langsam zog der Abend am Horizont herauf, und unser Späher drängte zur Eile, denn die Straße war nicht sicher in der Nacht. Und wir verlangsamten die Karawane erst, als wir die Lichter der Herberge in der Ferne zwischen Palmen hingeduckt vor den zunehmend dunklen Felsen fanden, deren niedrige Dächer in der Dämmerung schon kaum noch zu erkennen waren.

Die Tore wurden hinter uns geschlossen, die Waren abgeladen, gezählt und überprüft und unter ein Dach an der Seite des Innenhofs gebracht. Die Männer kannten die Leute hier und trauten ihnen. Die Trampeltiere wurden versorgt - ein Arzt versicherte, dass das lahme in ein oder zwei Tagen wieder zu Kräften kommen sollte - und dann wurden wir eine Treppe hoch zu unseren Quartieren im oberen Geschoss des umlaufenden Arkadenganges geführt. Wir wuschen uns in mit steinernen Mosaiken ausgelegten Baderäumen, und die Frauen hatten große Tücher für uns am Feuer aufgewärmt. Und als wir uns umgekleidet hatten, führten sie uns in einen Raum, wo auf Teppichen Kissen und Tee für uns bereitet waren. Und dann brachten sie Speisen, dampfend heiß - und Reis und frisches Brot, Granatäpfel und Pistazien. Die Männer sprachen leise, einige lachten, und das offene Feuer malte Schatten auf ihre Gesichter. Der süße Rauch der Wasserpfeifen zog heran, und alles war friedlich und gut.

Ambre Intense verdient fast einen Tadel. Denn Ambra - jene hier namengebende mythische Substanz, die so wenig poetisch dem Verdauungstrakt von Pottwalen entstammt und erst nach Jahren des Herumtreibens im Salzwasser ihr berühmtes balsamisch-holziges Aroma entwickelt - ist kaum mehr als nur ein Beiakkord. Zuerst ist da der Lorbeer - wenn man es nicht weiß, lässt die Kopfnote grübeln, doch man erkennt ihn gleich, wenn man es weiß - spröde und - überraschend. Ihm folgen Holz und Räucherharze - die Süße ist schnell da, eine weiche und opulente Süße. Und Patchouli, mein alter Lieblingsfeind, ist hier wunderbar herb und und lässt sich ganz ein auf das Herdfeuer, dass in Ambre Intenses schwarzem Herzen brennt. Und dann ist da nichts als Weichheit und Teppiche und Tücher - kraftvoll und süß, doch kein Gourmand - und etwas, das diesen schönen Duft zu einem macht, der so ist wie die eisige Wüstennacht in jener Karawanserei - warm und beschützend, friedlich und gut.

Fazit: spät in der Nacht wachte ich auf. Das Feuer brannte noch, und von unten aus den Ställen hörte ich das Atmen der Kamele. Und über uns nichts als zehntausend Sterne.

21.12.2012 - 15:58 Uhr

7.5
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 8
Duft

ParfumAholic
252 Rezensionen

ParfumAholic

Top Rezension 15

Doppelte Überraschung

Auf die Probe von Evody's "Ambre Intense" war ich besonders gespannt, denn der Name ansich in Verbindung mit den Basisnoten entspricht sowas von meinem Beuteschema, dass ich glaubte, hier (m)einen neuen Nr. 1 Duft zu finden.

Nun, es sollte anders kommen, aber, um es direkt vorweg zu nehmen, nicht schlechter!

Direkt nach dem Aufsprühen nehme ich eine angenehme Frische wahr (ich hätte gedacht, dass es etwas "Zitrisches" ist, vermute aber, dass es der Lorbeer ist, dessen Geruch ich gerade nicht wirklich parat habe). Der frische Eindruck mit wirklich belebendem Charkter verabschiedet sich aber relativ schnell.

Stattdessen setzt sich nun mehr und mehr ein Patchouli-Weihrauch-Gemisch durch, wobei das Patchouli deutlich dominanter erscheint (mir recht, denn mit Weihrauch-Schwaden kann man mich wirklich nicht glücklich machen).

In meinem Duft-Speicher arbeitet es....woher kenne ich dieses nicht muffige, sondern eher süßliche Patchouli nur? Klick, klar, Ramon Monegal's "Mon Patchouly" lässt grüßen! Und letztgenannter Duft ist einer meiner Lieblings-Düfte!

Nach und nach durchziehen Ambra, Sandelholz und Opoponax die Patchouli-Wolke, wobei mir auffällt, dass es die "drei Musketiere" niemals so ganz schaffen, dem Patchouli Herr zu werden.

Aus meiner Sicht hätte man das Parfum daher besser "Patchouli Intense" anstatt "Ambra Intense" nennen sollen. Aber egal.

Mir gefällt das, was ich rieche ausnehmend gut! Es ist eine feine Komposition, ein europäischer Orientale, der einerseits warm, weich und anheimelnd daherkommt, andererseits aber genauso gut eine große Portion Sexyness in die Wagschale wirft. Äußerst gelungen! 50 ml EDP kosten 80 €, so dass es sich um einen eher erschwinglichen "Nischen-Duft" handelt. Evtl. sogar eine günstigere Variante des Monegal-Dufts (50 ml EDP 110 €). Aber das ist Geschmackssache.

Von Frauen und Männern zu tragen, allerdings sollte man Ambra Intense sparsam verwenden, wenn man sein Umfeld nicht erschlagen möchte. Dieser Duft ist definitv auffällig und sollte daher auch entsprechend selbstbewusst getragen werden. Sicherlich kein "Büro-Duft", sondern eher für Abendveranstaltungen und / oder trauten Abenden "zu zweit" gedacht ;-)

Für mich eine doppelte Überraschung (nicht in dem Maße drin, was drauf steht und trotzdem so gut gelungen), die mir an diesem "Weltuntergangs-Tag" widerfahren ist.

22.03.2015 - 11:01 Uhr

5
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 8
Duft

Leimbacher
2762 Rezensionen

Leimbacher

Top Rezension 13

Nicht nur der Orient kann Kuschelig

Wie ich solche Namen wie Ambre Intense oder Incense Extreme nicht mehr sehen kann, kann ich gar nicht wirklich beschreiben. Und das liegt keinesfalls an schwachen, immergleichen Düften oder einzelnen Duftnoten... aber könnt ihr euch nicht schöne, mehr sagende Parfumnamen ausdenken? Ich überlege mir allein schon für die Kritiken interessante Titel, und ihr könnt das nicht für eure Parfüms, die euch Macher Monate, oft Jahre beschäftigt & begleitet haben? Aber das nur als Fußnote: Evodys Ambre Intense ist ein wunderschöner Kuschler!

Ambre Intense ist weder die Spitze der Intensität, noch wirklich Amber-dominiert, was den Namen umso unnötiger macht. Weihrauch, Amber, leicht übersehbar zu Beginn Lorbeer, Oppoponax & vor allem eines der zärtlichsten Patchoulis aller Zeiten machen den Duft so behaglich, so intim, recht europäisch, so warm, cremig & weich. Fast eine Art Jubi XXV light mit Schokolade überzogen, minimal eher feminin. Auch Anleihen an das großartige Noir de Noir von Tom Ford sind zu finden. Und schon allein solche Vergleiche müssten das größte Kompliment für diesen Evody sein! Macht wirklich Lust auf Herbst & Winter, und das mitten im Frühling!

Flakon: hier scheute man das Risiko komplett.
Sillage: intensiv nicht wirklich, aber sicher auch kein Federgewicht.
Haltbarkeit: hält gefühlt den halben Herbst - 11 Stunden.

Fazit: lecker, süß, bezahlbar, trotzdem mit Klasse & Qualität gefüllt! Evody rutscht hoch auf der Liste der testenswerten Marken!

20.03.2014 - 02:50 Uhr

5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 8
Duft

Pluto
348 Rezensionen

Pluto

Sehr hilfreiche Rezension 17

Ein Kobold, dieser Duft

Zurzeit teste ich mich durch die Amber Düfte, Zufall oder Schicksal, jedenfalls zog ich gestern den dritten Amberduft in zwei Tagen aus meiner Keksdose, Ambre Intense.

Ambre Intense, Nomen est Omen. Ja, der Duft ist intensiv, der Start ist kräftig, karamellig süß, ich denke an ein Toffee, dick mit Schokolade überzogen. Ein wenig erinnert mich der Duft nun an Oneg und ich befinde mich kurz im Süßwarengeschäft meiner Kindheit. Eine Weile später kühlt Patchouli den Duft ein wenig runter, dimmt das Karamellige, leise im Hintergrund macht sich Weihrauch breit und fügt sich dezent rauchig ins Duftgeschehen ein. Dieser Duft ist ein Kobold, spielt mit mir, gerade wenn ich denke, das Patchouli setzt sich durch, wird Ambre Intense wieder süß. Und so geht es eine ganze Weile hin und her, bis das Ganze in einer holzigen, leicht vanilligen Basis endet.

Nach meinen Notizen zu diesem Kommi lese ich die Duftpyramide, Lorbeer, aha, keine Ahnung, wo der steckt, ich habe ihn nicht wahrgenommen. Und dies ist mal eine Zutat, von der ich weiß, wie sie riecht. Ambre Intense gehört eindeutig zu den goldenen und warmen Amberdüften, ein wunderschöner, würziger Gourmand, leicht animalisch, für Abende zu zweit oder zum Launeaufhellen nach einem stressigen Tag. Sillage und Haltbarkeit bewegen sich im starken bis mittleren Bereich, vorzugsweise tragbar ist Ambre Intense an kühleren Tagen. Und bitte vorsichtig dosieren, nicht jeder möchte diesen Duft um die Ohren oder besser gesagt, um die Nasen gehauen bekommen. Obschon unisex deklariert, kann ich mir den Duft am männlichen Geschlecht aufgrund der Süße nicht so gut vorstellen, da bin ich wohl ein wenig spießig. Vielleicht kommt diese Süße aber auf Männerhaut nicht so raus, also einfach testen. Danke der lieben Angua für dieses Pröbchen, Deine Düfte sind immer spannend zu testen.

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