Fendi (1987) (Eau de Toilette) von Fendi
Flakondesign:
Catherine Krunas, Pierre Dinand
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Fendi 1987 Eau de Toilette

Version von 1987
8.2 / 10 235 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Fendi für Damen, erschienen im Jahr 1987. Der Duft ist würzig-chypre. Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
Vergleich
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Duftrichtung

Würzig
Chypre
Blumig
Holzig
Orientalisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
AldehydeAldehyde KorianderKoriander MandarineMandarine BergamotteBergamotte KardamomKardamom RosenholzRosenholz ZitroneZitrone
Herznote Herznote
GartennelkeGartennelke RoseRose RosengeranieRosengeranie ZypresseZypresse JasminJasmin Ylang-YlangYlang-Ylang MaiglöckchenMaiglöckchen
Basisnote Basisnote
GewürzeGewürze AmberAmber LederLeder MoschusMoschus EichenmoosEichenmoos PatchouliPatchouli SandelholzSandelholz TonkabohneTonkabohne VanilleVanille ZederZeder

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.2235 Bewertungen
Haltbarkeit
8.6172 Bewertungen
Sillage
8.1162 Bewertungen
Flakon
7.2160 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.229 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro · letzte Aktualisierung am 27.11.2025.
Quellenbasiert & geprüft

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Rezensionen

18 ausführliche Duftbeschreibungen
10Duft 9Haltbarkeit 8Sillage
Helena1411

107 Rezensionen
Helena1411
Helena1411
Top Rezension 56  
Wie gerne...
Wie gerne erzählte ich Euch von diesem Duft, diesem einzigartigen, wunderbaren, zauberhaften, allen Zeiten entsprungenen Duft...
Hätte ich doch nur die passenden Worte für ihn.

Wie gerne beschriebe ich diesen hellen, frischen und zeitgleich pudrigen Start, der ein wenig in der Nase kitzelt und mit seiner Mandarine, thronend im Mittelpunkt, in ihrer Hoheitlichkeit unterstützt von einer eher zitrisch-unterwürfigen Bergamotte und umgebenen von seinem würzigen Gefolge, an den Duft von Weihnachten erinnert, an frische Mandarinenschalen, den süßen Saft der Frucht noch an den Fingern und doch mit einem leicht herb-grünen Unterton von Koriander und einem Hauch Kardamom.

Wie gerne spräche ich von dem Übergang zur Herznote, in der sich die Gartennelke, welche schon zuvor der Mandarine Thron stürzen wollte, vollkommen entfaltet und ihren Duft ausströmen lässt, so wie sie es in so vielen unvergänglichen Klassikern bereits vermocht und diesen ihren ganz eigenen besonderen Stempel aufgedrückt hat, gefolgt jedoch von einem Rosenduft, der so vollendet, so tiefdunkelrot erblüht, dass es fast schon vor Schönheit schmerzt, sobald er sich zu erkennen gibt.

Wie gerne berichtete ich von einem fortlaufenden, ausdauernden Wechselspiel der beiden Kontrahenten Gartennelke und Rose, die wie füreinander geschaffen zu sein scheinen und vielleicht gar keine Kontrahenten als vielmehr Verbündete, Freunde, Geliebte sind, die ein ums andere Mal sich gegenseitig den Vortritt lassen mögen.

Wie gerne führte ich aus, wie die Rose auch ihr Blattgrün und ihr Gehölz, vielleicht sogar auch anderes Gehölz hinzubittet, sie in Gänze zu vollenden, um sich dann in einen zarten dunstigen und dezent süßlichen Rauch zu hüllen, geheimnisvoll, sagenumwoben, nur um diesen Rauchnebel zu durchbrechen und lieblicher als zuvor zu erstrahlen.

Wie gerne legte ich dar, wie die Gartennelke sich auf weicher Erde bettet, sich an das Eichenmoos der Baumstämme schmiegt und trotz all der Herbheit einen Sanftmut zu verbreiten schafft, um schließlich eine ganz leichte Süße hervorzuzaubern und mit ein wenig Bourbonvanille-Flöckchen zu garnieren, was einen wundervollen und wider aller Erwartung perfekt harmonierenden Kontrast zu der herben Ruppigkeit bildet.

Wie gerne erstattete ich Bericht von der sich langsam einfindenden Würzigkeit, allem voran der hereinrieselnde Zimt, welcher diese warme, leicht scharfe Note mit sich bringt, die auch von innen zu wärmen vermag und somit auch wieder die Weihnachtsduftassoziation heraufbeschwört, die bereits zu Anfang kurz angeklungen ist.

Wie gerne erklärte ich diesen ganz zarten, fast schon hautnahen Duft von dunklem, samtigen Wildleder, nur in minimalen Auszügen herb, aber wohlig angenehm im Hintergrund zusammenspielend mit den Amber-Anklängen, die dadurch genau richtig dosiert eine feine Weichheit erzeugen, welche zudem auch Patchouli wohlwollend aufnimmt und aus dem Erdigen in eine lieblich-hell-samtige Umgebung holt, um dann nach Stunden immer leiser werdend, geradezu zärtlich flüsternd ausklingt.

Wie gerne erzählte ich Euch von diesem Duft, diesem einzigartigen, wunderbaren, zauberhaften, allen Zeiten entsprungenen Duft...
Hätte ich doch nur die passenden Worte für ihn.
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Vielen lieben Dank an IrisNobile, die es mir möglich gemacht hat, diese Kostbarkeit kennenlernen zu dürfen und nicht nicht darüber zu schreiben :))
37 Antworten
8Duft 8Haltbarkeit 8Sillage
Serenissima

1226 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Top Rezension 24  
fünf Schwestern, Karl Lagerfeld und die "Fontana di Trevi"
Floramalias nette Antwort auf meinen Kommentar zu Valentinos "Donna" brachte mich auf die Idee, auch einmal "Fendi" Eau de Toilette zu gedenken.
Ich danke ihr für diesen Anstoß: "Fendi" hatte ich momentan gar nicht auf dem Zettel.
Dabei ist es doch ein Weg, Karl Lagerfeld zu gedenken, ohne speziell auf seine Düfte einzugehen.
Gehuldigt habe ich diesen treuen Begleitern meines früheren Lebens bereits an anderer Stelle.

Die fünf Schwestern Fendi kamen im Laufe des Jahres 1983 durch Karl Lagerfeld und sein "KL" in meine Welt.
Ich musste diesen Duft ja unbedingt besitzen.
Auch wenn mein damaliger Freund etwas "Nützlicheres", z.B. eine Küchenmaschine o.ä., lieber verschenkt hätte. Hatte er doch gerade erst einige Monate zuvor den 125 ml-großen Plastikflacon "Opium" mitgebracht.
Die Person Karl Lagerfeld machte mich neugierig und so erschienen auch die Fendi-Schwestern auf dem Plan und blieben dort bis zum heutigen Tag.
Mein erstes Feuerzeug einer "internationalen" Marke war ein Fendi: schmal und elegant und ständig in Repartur!

Wohl niemand konnte die große Show anlässlich der Vorstellung der Herbst-/Winterkollektion 2017 des Hauses Fendi-Lagerfeld übersehen.
Nach jahrelanger Restaurierungsarbeiten wurde diese schließlich zur Wiedereröffnung der "Fontana di Trevi" im Brunnenbecken zelebriert. Sie trug den Titel: "Legends and Fairy Tales".
Auf gläsernen Laufstegen präsentierten sich Models und Modelle; ein typisches "Lagerfeld-Event", bei dem bis zum letzten Lichtfünkchen alles passte.
Dadurch und durch 2,4 Millionen Dollar "Restaurierungszuschuss", zeigte das Haus Fendi seine Verbundenheit zu Rom seit damals 90 Jahren.
Einfälle muss man haben: die "Fontana di Trevi" ist einer der ursprünglichen drei Ausgänge des Aquädukts "Aqua Virgo", das das Wasser direkt aus den Sabiner Bergen in die Stadt brachte.
An jedem dieser Ausgänge wurde ein Brunnen errichtet; wohl keiner so gewaltig und berühmt wie diese sprudelnde "Schauwand" an der Piazza di Trevi.
Nicht nur das Wasser sprudelt, auch Berninis Barock-Kunstwerk schäumt und gluckert: die gewaltige Marmorkonstruktion scheint vor Lebendigkeit zu vibrieren und zu schweben.
Inwieweit der doch recht kleine Platz davor diesen Eindruck noch verstärkt, weiß ich nicht: auch ich stand immer wieder sprachlos davor.
Und natürlich folgte auch ich dem Motto: "Drei Münzen im Brunnen". Ich warf sie über die Schulter und sie sollten dafür sorgen, dass man nach Rom zurückkehrt.

Der Tod des Mannes, dessen kapriziöses und spitzzüngiges Wesen mich jahrzehntelang faszinierte, und die erste Show nach diesem Einschnitt, gerade bei Fendi, führt mich tief in meine Duftvergangenheit.
(Endlich! mag so mancher von Euch jetzt denken.)

Nachdem mich die beiden frühen Lagerfeld-Düfte einige Jahre lang begleiteten, musste es dann das Eau de Toilette von "Fendi" sein.
Es war kaum auf dem Markt, da hatte ich es schon und eckte auch gleich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis an: Eichemoos und Leder - wie konnte ich "Blumenkind" diese Kombination benutzen?
Natürlich beleidigt, hörte ich nicht zu, bis mich eines Tages ein Vorgesetzter direkt bat, diesen Duft doch bitte nicht mehr im Büro zu tragen: ich war schockiert, beleidigt - es war ausgeprochen peinlich!
Nie wieder erlebte ich Ähnliches!
"Fendi" blieb der Freizeit vorbehalten (schließlich konnte ich nicht zugeben, dass es mit uns beiden wirlich nicht allzu gut klappte.)

Dabei entsprach "Fendi" seiner Zeit; es war fruchtig, blumig, holzig und sehr verlockend!
Vielleicht trug dieser Duft ein bisschen zu viel von allem in sich; aber schillerte damals nicht alles?
Selbst in der Mode waren die "Edelstein"-Töne alltäglich: saphirblau, rubinrot und smaragdgrün - alles mit großen Schulterpolstern in Szene gesetzt - warum sollte "Fendi" Eau de Toilette zurückstecken?

Die strahlenden Aldehyde unterstrichen sofort die fruchtige Frische der Zitrusdüfte, die mit Koriander und Kardamom interessant und kräftig gewürzt wurden.
Diese Kombination erstickte allerdings fast die elegante Zartheit des Rosenholzes: Rosenholzduft ist so leise, wie er edel ist!
Ohne Weißblüher ging es zu dieser Zeit gar nicht: so fanden sich auch in dieser Duftkomposition die beiden, eigentlich recht zarten Blüten des Maiglöckchens und des Jasmins.
Dafür ist ihr Duft nach Einbruch der Dunkelheit umso atemberaubender.
Die leichte Würze der Gartennelke korrespondiert geschickt mit der der Rosengeranie; sie stellen einen Gegenpol zur weißen Duftmacht dar.
Rose und Ylang-Ylang erobern ihr Revier, das von Zypressen bewacht wird.
Ich erinnere mich, dass mir das Bild eines von schlanken Zypressen umstandenen reich blühenden Blumengartens schon damals sehr gut gefiel.
(Das geht auch aus den Aufzeichnungen hervor, die ich neulich - Wunder über Wunder! - noch in einer Schublade fand. Wer hätte gedacht, dass ich so schnell darauf zurückgreifen würde.)
Leder und Eichenmoos, in der ihnen individuellen Duftstärke, waren es wohl, die mir zierlichen kleinen Frau, zum Verhängnis wurden.
Sie sind hier sehr kräftig - fahren die Ellbogen aus; Gewürze (Pfeffer, Nelke und Muskatnuss?) verstärken diese Aromen noch.
Tonkabohne und Vanille schleifen diese fast männliche Duftexplosion etwas ab; "Fendi" wird weicher, heller und sehr viel femininer.
Goldene Amber- und Patchoulinoten unterstützen diesen Eindruck noch; öffnen gleichzeitig das Tor zu beeindruckender Sinnlichkeit - Sandelholz und Moschus erscheinen jetzt, auch sie großzügig dosiert!
Es ist ein wahres Duft-Feuerwerk, das sich darbietet und das erst die silberne Würzigkeit des Zedernholzes etwas zähmt.

"Fendi" passt, selbst als Eau de Toilette, ausgezeichnet in eine Zeit, in der Opulenz, selbst in Fernsehserien wie "Dallas" und"Denver Clan", regierte; man denke nur an die Kleider, die dort alltäglich waren.
Oder an das leuchtendblaue Abendkleid von "Lady Di": es hätte sehr gut zum glänzenden "Fendi"-Duftwesen gepasst!
"Fendi" war ein leuchtend würziger Chypreduft, eine Zeiterscheinung, die durch die dann einsetzende "Unisex-Bewegung" beendet wurde.
Auf einmal verschwanden Glanz und Glamour, Opulenz und Sinnlichkeit. Die eben noch funkelnden Italienerinnen der Duftwelt wurden häufig in die Ecke gestellt.

Dabei konnte man "Fendi" nicht so schnell verlassen: zu duftintensiv, zu gewaltig waren Sillage und Haltbarkeit! Einmal Sprühen und der Tag war gerettet! Auch abends zeigte diese Duftkreation noch keine Schwäche: ein wenig veränderte sie sich; vertrug es aber nach meiner Erinnerung nicht so sehr gut, wenn nachgesprüht wurde.
Dann entstand ein ziemliches Chaos: die ursprünglich so sorgfältig miteinander verwebten Duftnoten purzelten haltlos durcheinander!

Das Haus Fendi wird auch ohne Karl Lagerfeld noch einige Zeit weiterleben; dieses Duftkunstwerk der späten Neunziger hat seine Ära nicht überlebt.
Wenn ich ehrlich bin, trauere ich ihm nicht nach.
Auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte: wir passten damals nicht zusammen und nur mein Trotz ließ uns noch einige Zeit miteinander verbringen.
Ich erinnere mich, den Rest "Fendi" auch verkauft zu haben. Sicher an eine Frau, zu der dieser Duft besser passte. Beide hatten hoffentlich noch viel Freude miteinander!
10 Antworten
7.5Duft 10Haltbarkeit 8Sillage
Golvreneli

4 Rezensionen
Golvreneli
Golvreneli
Top Rezension 25  
Der Duft von Oma...
Zu allererst: Dies ist mein erster Kommentar, seid bitte gnädig mit mir :)

Der Titel mag irreführend sein, denn dieser Duft ist alles Andere als der typische "Oma-Duft". Jedoch ist es der Duft meiner Oma. Sie hat ihn gern getragen und deswegen wurde ihr bei jeder Gelegenheit ein Fläschchen geschenkt. Lange habe ich nicht an ihn gedacht, Oma war ja da und er gehörte einfach zu ihr. Dann wurde meine Oma leider sehr krank und ist vor ein paar Jahren verstorben. Zurück bleibt mir die Erinnerung an diesen Duft. Ihr Duft. Warm, außergewöhnlich, und holzig. Ich meine mich besonders an die Basisnote mit Sandelholz und Moschus zu erinnern, wahrscheinlich weil wir meistens am Nachmittag zu ihr fuhren und ich noch die Basisnote wahrnehmen konnte.
Ein ungewöhnlicher Duft für meine ungewöhnliche Oma. Immer in Hosen und Kaschmirpulli, niemals im Röckchen. Kochen und Backen war auch nie so ihr Ding.
Jetzt steht das Haus meiner Oma zum Verkauf, da der dazugehörige Opa auch nicht mehr so fit ist und auch nicht mehr dort leben kann, sind wir am Sonntag nochmal durch die Räume gegangen um Andenken zu "retten". Da fiel er mir wieder ein, der warme Kuschelduft mit ledriger Note. Panisch habe ich alles durchwühlt um eventuell noch ein Fläschchen zu finden. Und siehe da, ich hatte Glück. Ein Flakon mit ein paar Millilitern Eau de Parfum drin stand noch im Bad. Wenn man den Deckel abnimmt, merkt man dass der Duft schon einige Jahre herumstand, aber Oma ist noch zu riechen :) Ich denke nicht, dass ich ihn jemals benutzen werde, ich mag mehr die Florientalen oder die Frischen, aber es tut gut, ihm einen Ehrenplatz in meiner Sammlung einzuräumen, um ab und zu mal daran zu schnüffeln. Schade, dass er nicht mehr hergestellt wird!
Ich bin zwar nicht sonderlich begabt, was das herausriechen einzelner Duftnoten angeht, aber Eichenmoos, Leder, Sandelholz und Moschus lassen sich von mir festellen.
Bittersüße Erinnerung gibt's gratis dazu :)
2 Antworten
10Duft 9Haltbarkeit 9Sillage
Greenfan1701

207 Rezensionen
Greenfan1701
Greenfan1701
Top Rezension 33  
Ein Traum wird wieder wahr
Der Duft begleitet mich bestimmt schon mehr als 30 Jahren. Ich hatte den schon 1988, was in Österreich viel heißt, denn wir waren immer einige Jahre hinter den Erscheinungsjahren hinterher. Ob es jetzt die Mode war oder eben die Düfte, es dauerte immer, so als ob Österreich irgendwie hinter dem Mond wäre, was es damals wahrscheinlich auch war.

Immerhin war ich 1988 schon 30 und Chypredüfte waren meine Welt. Nur, dass ich es damals noch nicht wusste. Gefiel mir ein Parfum, wurde es gekauft, aufgetragen und wenn es leer war und noch immer ein Favorit, nachgekauft, Bei Fendi war das lange so. Chypre sagte mir damals nichts oder vielleicht hatte man davon gehört, aber es war einem egal. Auch die Duftnoten zu benennen, dazu war keine Veranlassung, denn damals gab es einfach viele solche tolle EdT oder EdP.

Aber das Leben schreitet voran und man setzt andere Prioritäten. Parfums waren zwar da, aber nicht so vordergründig (jetzt auch nicht, aber es ist eben ein angenehmes Hobby ) Nach mehr als 10 Jahre nun habe ich den Duft durch PARFUMO wieder entdeckt.

Heute kam ein 25 ml EdT an (mit Dank an Nrose) und ich fühle mich bemüßigt, einen Kommentar dazu abzugeben.

Der Duft ist auch nach so vielen Jahren noch voll würzig und fein blumig-herb, ein sinnliches Vergnügen, das über Stunden anhält und eine Sillage hat, die ihresgleichen sucht.

Das Grüne hier ist nicht nur grün, sondern hat ein sonniges Grüngelb mit Gewürzen, die ich nicht benennen kann, mit leichtem Rosen-Nelkenton, jedoch nicht vordergründig, sondern es verbindet sich alles zu einem Chyprebogen umwunden von all diesen Tönen, die es hier zu lesen gibt, ja die sich so mischen, dass der Duft einzigartig in seiner Würze ist, es ist der Dufthimmel par excellence, es erhebt den Träger, die Trägerin in Sphären, in denen man meint, zu schweben, die einen als etwas erscheinen lassen, das man eigentlich nicht ist, nicht sein kann, aber sein will, denn: e s i s t g ö t t l i c h.

Lacht mich ruhig aus, ich fühle mich heute ein klein wenig so, da ich FENDI tragen darf.

Dieser hier ist zwar in meiner Sammlung das dritte kleine Flascherl Fendi (hab' auch noch einen EdP Schüttflakon) aber dieser hier hat noch die perfekte Würze. Liebe Nrose, jemand hat hier sehr gut auf den Duft aufgepasst, nochmals Dank dafür.

Euch allen ein SCHÖNES WEIHNACHTSFEST!
24 Antworten
10Duft 9Haltbarkeit 9Sillage
Stulle

29 Rezensionen
Stulle
Stulle
Top Rezension 30  
Mein Leben der 80er Jahre...
@Parfumaholic, was hast Du mir nur angetan? Du katapultierst mich mit diesem Duft gnadenlos zurück in die Vergangenheit.

Sie war 17, ich unwesentlich älter. Mein karger Lehrlingslohn wurde hemmungslos in diesen Duft umgetauscht (der erste für sie war Byzance), und ich muss sagen: ich habe später im Leben noch viele durchaus schlechtere Käufe für wesentlich mehr Geld getätigt.

***
- geschnürte Lederhose in schwarz und rot, Cowboyboots, Jeansweste
- ein uralter Opel Kadett C mit Tapedeck: Metallica, Queensrÿche, Whitesnake usw.
- Twix = Raider; Raucher in der Kneipe; Deutschland mit Mauer; der Kanzler aß am liebsten Saumagen
- Polarlichter in eiskalten Januarnächten
- im Sommerurlaub durch Italien und Südfrankreich gurken, ganz ohne Navi, aber im ollen Daimler, dessen Benzinverbrauch mich fast ruiniert hat - davon habe ich mich bis heute nicht richtig erholt ;)
*

Die Achtziger Jahre in wunderbarster Ausprägung, ohne jedoch übermäßig chypresk oder blumig zu werden; FENDI bietet eine herrlich ausufernde Palette an Duftnoten und Details, die mehr als beeindruckend ist und in Erinnerung bleibt.

Den Beginn erfahre ich eher als grün denn zitrisch, hell, weich und holzig-trocken zugleich. Die standesgemäßen Herznoten Nelke, Rose, Jasmin, Ylang Ylang glaube ich zu erkennen; dabei sind sie alle jedoch sehr fein verblendet, so dass für mich nichts dominiert. Also nur keine Nelkenangst!

Im weiteren Verlauf schließlich ist sie da, die ganz außergewöhnliche ledrige und zugleich doch weich-anschmiegsame Basis: Sandelholz, zarte Vanille, Eichenmoos und eine präsente Würze, die nicht ausschließlich Patchouli sein kann, sondern eher ein Potpourri an markanter und zugleich doch sanfter Fülle. Allerspätestens da würde ich den Duft nicht mehr nur als Lederchypre betrachten. Moschus ist nicht überpräsent, verbindet jedoch alle Elemente mit seiner Wärme.

FENDI ist übrigens einer der ganz wenigen Düfte, denen ich das Palisander (=Rosewood) abnehme. Ich kenne es als pures Holz und glaube, es gelegentlich in Parfums identifizieren zu können - selten genug, ihr kleinen Parfumeurs-Schlingel und _innen!

Danke @Parfumaholic für diese aufregende und auch bewegende Reise!

Außer ein paar Düften möchte ich nichts mehr aus der Vergangenheit zurückhaben. Fast nichts.
51 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

38 kurze Meinungen zum Parfum
44
35
Neulich im Chypre-Wald
Nelken piksen mich
Von oben blitzt es
In moosgrüne Baumspitzen
Blätter rauschen
Durch den würzigen Herbst
Traumstille
35 Antworten
38
30
Bleib noch !
drängt des Feuers Wärme
aus gestrigen Wintertagen
Lass mich !
flüstert des Frühlings
Nelkenwürz
im Schein
hitziger Sonnen
30 Antworten
35
28
Nelkenauftakt
in dunkelbraun
orangefarbene Highlights
Gewürzpuderbestäubt
Lederne Fußabdrücke
im Dunkelmoos
weich vanillegeseift...
28 Antworten
30
25
Ja.Chypre.Das ist es
Ich verweile und
lasse es auf mich wirken
Darin ist alles
wildmollig berauschend
Gartennelke
Fendileder
Karl
Emma Peel
25 Antworten
29
19
Duftbeben. Wuchtig. Wild. Würzig. Warm. Chypreblutrausch. Lederhaut für das Tier in dir. Dasein. Herbsüß getränkt mit atemberaubender Kraft.
19 Antworten
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
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Diskussionen

Themen zum Parfum im Forum
PlüschliPlüschli vor 12 Jahren
Beratung
Suche Ersatz für Fendi Fendi
Ich empfinde diesen hier als recht ähnlich: http://www.parfumo.de/Parfums/Yves_Rocher/Secrets_d_Essences_Voile_d_Ambre_Eau_Fraiche Leider ja auch d/c, aber z.B. im Souk findest Du noch Angebote...
IcepicsIcepics vor 13 Jahren
Beratung
fendi donna...ähnlicher duft???
...ich weiß zumindest, dass es einige produkte der voile d´ambre serie noch gibt, weil ich selbst seit jüngstem die bodylotion benutze, also werde ich die dame, die auf der suche nach fendi-ähnlichem ist, durchaus...
Susi04Susi04 vor 12 Jahren
Damen-Parfum
Fendi by Fendi
Ich finde das "Musc Nomade" sehr ähnlich riecht.
LibellaLibella vor 13 Jahren
Parfum allgemein
Fendi Düfte nicht mehr in Deutschland erhältlich
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Fendi komplett vom deutschen Markt zurückzieht!? Gerade mit der Fan di Fendi Serie haben sie mal wieder einen Coup gelandet, daher halte ich dies für ein Gerücht!Ärgerlich:In...

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