Unum

_Quando_rapita_in_estasi_ 2019

_Quando_rapita_in_estasi_ von Filippo Sorcinelli
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8.3 / 10 186 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Filippo Sorcinelli für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2019. Der Duft ist rauchig-würzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Wenn entzückt vom Hochgefühl”.
Aussprache
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Duftrichtung

Rauchig
Würzig
Holzig
Harzig
Blumig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
WeihrauchWeihrauch MaiglöckchenMaiglöckchen ZedernholzZedernholz
Herznote Herznote
GewürznelkeGewürznelke PfirsichPfirsich
Basisnote Basisnote
WeihrauchWeihrauch TannenbalsamTannenbalsam LabdanumLabdanum PatchouliPatchouli VetiverVetiver TonkabohneTonkabohne VanilleVanille
Bewertungen
Duft
8.3186 Bewertungen
Haltbarkeit
8.3166 Bewertungen
Sillage
7.8167 Bewertungen
Flakon
8.5172 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.284 Bewertungen
Eingetragen von Ravenous, letzte Aktualisierung am 28.04.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Unum”.

Rezensionen

12 ausführliche Duftbeschreibungen
6
Preis
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Parfümlein

123 Rezensionen
Parfümlein
Parfümlein
Top Rezension 46  
Ist er zu stark, bist du zu schwach oder: Wie ich beim Testen in Ohnmacht fiel
Filippo Sorcinelli. Der Typ ist cool. Richtig cool. Wer ihn einmal gesehen hat, seine Tattoos, seine schwarze Kleidung, das Bärtchen, die John-Lennon-Brille, wer gesehen hat, wie er an der Orgel improvisiert und wie er mühelos zwischen Französisch und Italienisch wechselt, ahnt, dass er wirklich cool ist und nicht nur so aussieht. Ein Individualist sondergleichen, hochsensibel auf einem Weg unterwegs, auf dem ihm wahrscheinlich nicht viele folgen können. Wer ihn sich ansehen will: Die liebe Eyris (ich höre gerade: empfohlen durch den ebenfalls sehr netten Exaltatus) hat den Link zu einem faszinierenden Video aufgetan: https://www.youtube.com/watch?v=OYvr9CPlT9s. Sollte man sich eigentlich angesehen haben, bevor man sich diesen Duft langsam und behutsam zu Gemüte führt.

Das fängt ja schon beim Flakon an - hatte jemand schon einmal solch einen Flakon in der Hand? Schon beim Auspacken absolut vorsichtig, habe ich versucht, die Drapierung des silbernen, feinen Stoffes nicht durcheinanderzubringen, aber genau das geschieht, wenn man den unter dem Stoff verborgenen, sehr imposanten Deckel öffnet - schon beim Öffnen symbolisiert dieses Arrangement vollkommene Flüchtigkeit des Kunstwerkes, das sich nie mehr so fassen lässt, wie der Künstler es gemeint hat. Der Glaskörper des Flakons ist mit seinen silbernen Beschlägen mehr als edel, die Schriftweise mit den Unterstrichen schafft dabei die Verbindung zur Gegenwart:_Quando_rapita_in_estasi_- echtes Understatement, das hier eine Saite der italienischen Seele zum Klingen bringt, für die sich, so Filippo Sorcinellis Aussage, der Italiener auch 2020 also nicht zu schämen braucht: tiefe, unendliche, tödliche Leidenschaft. Das Zitat aus der Oper zitiere ich hier aus der Seite von ALZD (https://www.ausliebezumduft.de/unum-quando-rapita-in-estasi.html; 13.2.2020):
"Gaetano Donizetti, eine Arie aus der berühmten Szene des Wahnsinns von „Lucia di Lammermoor“. Eine Oper, die durch die Interpretation von Maria Callas berühmt wurde.

Quando rapita in estasi
Del più cocente ardore
Col favellar del core
Mi giura eterna fê,
Gli affanni miei dimentico,
Gioja diviene il pianto,
Parmi che a lui d'accanto,
Sì schiuda il ciel per me.

LUCIA
Wenn in Ekstase entrückt,
voll brennender Leidenschaft,
in der Sprache des Herzens,
schwört er ewige Liebe,
Ich vergesse meine Sorgen
und die Freude trocknet meine Tränen,
und wenn ich ihm nah bin, scheint es mir,
als öffnete der Himmel sich."

Quando rapita in estasi - in Extase entrückt. Treffender könnte der Dufteindruck nicht beschrieben werden. Wie soll ich es Euch erklären: Es haut einen um. Was einem da entgegenkommt, kann man unmöglich länger als eine halbe Minute ertragen, ohne umzufallen. Man muss schon ziemlich hart sein, um dabei gelassen zu bleiben. Es ist Rauch. Rauch von einer unerträglichen, unermesslichen Härte und Intensität, dass einem die Tränen kommen und der Atem stockt. Man flüchtet ins Freie, atmet tief durch - zu spät. Dieser unglaublich intensive, harte, bittere, trockene Rauch in Flammen stehender Tannen nimmt den ganzen Raum um einen herum ein; die Sillage könnte ohne Übertreibung mit 25 angegeben werden. Dieser Rauch ist ABSOLUT hart. Unfassbar HÄSSLICH und zugleich WUNDERSCHÖN. Nie zuvor habe ich so etwas gerochen. Wenn es hier um Liebe und Leidenschaft geht - und das soll es wohl, wenn der Titel mit den Zeilen des Librettos in Verbindung gebracht wird -, dann handelt es sich nicht um ein kleines Verliebtsein, rote Rosen und ein Herzchenmuffin am Valentinstag. Das, was hier assoziiert wird, ist ein Tsunami, eine Lawine, ein Hurrikan, etwas unerträglich Mächtiges, eine Naturgewalt: "Ich liebe Dich. Wenn ich Dich nicht bekomme, dann werde ich AUF DER STELLE sterben, werde mir das schärfste Messer, das ich finde, augenblicklich in den Leib rammen. Und wenn ich Dich bekomme, dann wird es so unermesslich, unerträglich intensiv sein, dass ich ebenfalls sofort auf der Stelle sterbe. Vor Liebe verglühe."

Tja, das ist wirklich harter Tobak, und man muss darauf eingestellt sein, diesen Duft zu testen. Am besten vor einem Urlaub, denn das hier geht nie mehr weg. Nicht aus den Kleidern, nicht aus dem Zimmer. Ich hatte gelüftet, und vom Hof her dachte man, ich hätte ein Feuer im Zimmer entzündet. Der Duft schwebte stundenlang über dem Hof.
Und - oh Wunder, oh sanftmütige Geliebte - nach einiger Zeit wandelt sich der Duft: Der Rauch bleibt, doch etwas Leises, Zartes kommt hinzu: ein sehr blumiger Seifenton, frisch gewaschen wie ein junges Mädchen, das sich nach dem Bad sein Leinenhemdchen überzieht und barfuß über die Steinplatten dem Geliebten entgegeneilt. Weniger wie die große Diva, sondern wie der junge Frühling. Maiglöckchen, sehr dominant, und Pfirsichanklänge, süßlich-weich. Immer jedoch dröhnt von irgendwoher das Dunkle, Unergründliche, Harte nach vorn, es verschwindet nicht, wie gesagt, es bleibt, es wird nur durchdrungen von den seifig-blumigen Tönen. Zwei vollkommene Gegensätze, die aufeinanderprallen; man ist geneigt, von "männlich" und "weiblich" zu sprechen, wenn es nicht so übertrieben dramatisch wäre, so italienisch-opernhaft eben.

Ihr müsst diesen Duft testen. Nehmt Euch Zeit. Seid allein mit Euch im Raum. Geht danach nicht arbeiten. Nehmt Rücksicht auf alle, die Euch noch begegnen könnten. Macht Euch klar: Das hier ist keine Spielerei. Das ist eine Aussage. Man muss vorher entscheiden, ob man das wirklich sagen will, was man mit diesem Parfum sagt. Hinterher ist es zu spät. Ja, testet den Duft. Sagt mir, wann bei Euch die Vanille, die Tonkabohne auftaucht. Und was von diesem Feuerwerk wohl das süße Opium sein könnte. Aber seid nicht leichtsinnig: _Quando_rapita_in_estasi_ ist nichts für Schwächelnde und Kleingeister. Es ist, soviel steht fest, wirklich ein großer, starker Duft.
17 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Anarlan

27 Rezensionen
Anarlan
Anarlan
Top Rezension 35  
Der Papstschneider, schwelende Maiglöckchen und die Callas
Dem künstlerischen Universum von Filippo Sorcinelli einen Besuch abzustatten erfordert ein Nachtsichtgerät und die Bereitschaft, sich durch die Wurmlöcher künstlerischer Eigenheiten in Regionen seiner Kreativität beamen zu lassen, die auf den ersten Blick miteinander so viel zu tun haben wie das schwarze Loch im Zentrum der Milchstrasse mit den Strohsternen am Weihnachtsbaum.

A propos schwarz: Wirft man einen Blick auf seinen Insta-Account, blickt dort ein meistens wenig, und wenn, dann düster bekleideter Typ mit beindruckend körperumfassenden Abstrakt-Tattoos grummelig am Kameraauge vorbei in die unendlichen Weiten seiner schicken Bohème-Bude und verbreitet dabei darke Nischen-Sexyness.

Daneben produziert er Parfums (meistens in brutalistischen schwarzen XXL-Flakons, dazu gleich noch mehr) und Kunstinstallationen, die das Dungeon-Motiv auf, nun ja, wenig fröhliche und eher exorzistische Weise fortführen.

Ob man diese Art der kreativen Kompensation benötigt, wenn man ansonsten hauptamtlich mit seiner Firma „L.A.V.S.“ die liturgische Papst- und Kardinals-Gewandschneiderei des Vatikans bedient und zuvor in der vatikanischen Musikakademie Kirchenorgel studiert hat (er orgelt ganz famos, auch das kann man auf Insta bewundern), sei dahingestellt.

Mir als Ex-Katholik mit in’s zarte Kinderseelchen linientreu eingimpftem Katechismus und frühem Meßdienerdasein kommt das nicht so ganz weit her geholt vor. Dies jedoch ist ein weites, unwirtliches Feld und soll hier nicht weiter beackert werden.

Es kommt allerdings noch doller, beziehungsweise düsterer.

„Lucia di Lammermoor“ ist eine mystisch-tragische Oper in drei Akten des italienischen Komponisten Gaetano Donizetti, die als eine der Meilensteine der romantischen italienischen Oper gilt. Die Romeo und Julia-mässig traurige Story ist flott erzählt:

Eine adelige Maid, Lucia, ungeschickterweise verliebt in den Spross einer verfeindeten Adelsfamilie, erliegt den Intrigen ihrer Verwandschaft, als die Sache auffliegt. Es endet in Wahnsinn und dem Tod etlicher Protagonisten, zuvörderst besagter Lucia. War klar.

Eine wunderschöne Belcanto-Arie aus dieser Oper, weltberühmt geworden durch die Interpretation von Maria Callas, lautet „Quando rapito in estasi“, zu deutsch: „Wenn er von Ekstase ergriffen“, die Lucia singt, als ihre Zofe ihr nahelegt, ihrem geliebten Edgardo zu entsagen und die Sache auf sich beruhen zu lassen. Was sie natürlich nicht tut.

Dass die Figur der im tödlichen Wahnsinn endenden Lucia und ihre opernhafte Verkörperung durch Maria Callas für den gleichnamigen Duft von Filippo Sorcinelli Pate stand, ist spätestens dann klar, wenn man sich den Flakon ansieht: Das glorios glitzernde Cape der Protagonistin Lucia schmiegt sich in stilisierter Form wie ein Theatervorhang um den eigentlichem Flakon, den eine Plakette ziert, welche ein bisschen an das feinziselierte Namenschild an der Künstlergarderobe erinnern mag, auf dem möglicherweise „Signora Maria Callas“ gestanden haben könnte.

Wirft man all diese Aspekte künstlerischer Beflügelung in einen Topf, kommen dabei beachtliche Nischendüfte heraus. Sorcinellis „Unum“ war mein allererster Weihrauchnischenduft, den ich je in der Nase hatte. Dies ist übrigens eines der ganz wenigen Dinge, die ich mit dem Papst gemeinsam habe. Die frisch fabrizierten päpstlichen Glitzeroutfits aus Filippos Gewandschneiderei werden vor ihrem Weg in die Gemächer des Vatikans stets mit just diesem Duft „imprägniert“. Der Papst duftet also nach astreiner Nische. Wer hätte das gedacht?

Nun also endlich zur tragische Maid, die im Wahnsinn vergehen muss beziehungsweise ihrer duftenenden Entsprechung.

Q.R.I.E. (klingt wie „Kyrie!“) startet mit verkohlten Maiglöckchen, womit klar wäre, was der romantisch ambitionierten Maid (siehe: Maiglöckchen) am Ende blüht (siehe: Schutt und Asche). Das finde ich ziemlich schlimm. Sowohl als Eröffnungsbild als auch als Duftkopfnoten-Komposition. Maiglöckchen haben es eh schwer bei mir (das ist eine andere Geschichte), und generell haben sie es sowieso schwer, da sie sich als Duft weder enfleurieren, destillieren, auspressen, durchmangeln oder sonstwie dazu bewegen lassen, ihre duftende Seele den Teufeln der Parfümindustrie herzugeben, sondern in der Regel synthetisch nachgeahmt werden. Dazu gesellt sich eine irgendwie fettig-schmuddelige Verqualmtheit, die angeblich von Weihrauch und Zeder herrührt. Zeder? Am ehesten Sugi-Zeder, die als absichtlich verkohltes Fassadenholz ursprünglich in Japan Verwendung fand. Der hiesige Weihrauch hat absolut nichts, aber auch gar nichts Klerikales, hierfür lege ich meine zum Atheismus konvertierten Hände ins Fegefeuer. Es riecht schwarz und verqualmt. Mit Maiglöckchen. Amen. Ich meinte natürlich: Basta!

Hat man diesen wahrlich wahnsinnstriefenden ersten Akt der Oper überstanden, kommt eine kurze Pause, in der sich die Protagonisten kurz sammeln und im Orchester ein paar Läufe und Akkorde geprobt werden. Während man im Foyer Champagner schlürft, kommt eine Note zum Vorschein, der ich die „Schmuddeligkeit“ des ersten Duft-Aktes anlaste: Pfirsisch. Der gehört nun wahrlich nicht in Edelprickel, und ich neige dazu, der Duftnote „Pfirsisch“ in Kombination mit Qualm auch in Parfüms ihre Daseinsberechtigung abzusprechen, und hier ist der Qualmpfirsisch meines Erachtens Erzeuger einer matten, fruchtigen, etwas ölig-fettigen Dumpfheit, wenn auch nur sehr verhalten. Vanille hilft hier auch nicht wirklich. Wenn das so weitergeht, wird aus mir kein Opernfreund.

Das alles wäre nun wirklich nicht mein Ding geworden, wäre da nicht diese mir unerklärliche, quasi sakramentale Wandlung des Duftes im finalen Akt. Ist das Lucias Wahnsinn, der mir ebenfalls die Sinne blendet? Oder doch Filippos dunkle Kunst aus seinem Duft-Dungeon, die mein olfaktorisches Hirn verhext? Habe ich den zweiten Akt, vom Qualm sediert, vom Schampus beduselt, verschlafen?!?

Wie auch immer, der Duft wendet sich basiswärts in eine völlig andere Richtung und präsentiert sich in einer fast cleanen, leicht seifigen, lichten, fougèresken, klaren, grünen, würzigen, samtigen, trockenen, gereinigten, geläuterten (mehr Adjektive fallen mir nicht mehr ein) Koniferenharzigkeit, die ich ganz famos finde und zu der die nun wundersamerweise aufgehellten, luftigen Rauchschwaden, die gelegentlich hindurchziehen, ganz hervorragend passen.

Ja. Ich habe den zweiten Teil der Oper verschlafen. Das hier ist eindeutig Filippos künstlerische Ausdeutung im von ihm dazu komponierten letzten Akt der Oper: Lucia, ihrer irdischen Qualen ledig, zieht ein in’s olfaktorische Himmelreich. Ende gut, alles gut. Vorhang, tosender Applaus. Es regnet maiglöckchenlose und pfirsischfreie Blumensträuße für die Diva.

Hallelujah, äh, da capo!
16 Antworten
8
Preis
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Danny264

4 Rezensionen
Danny264
Danny264
Top Rezension 33  
Anno 1200
Nebelschwaden zieren die Stadt. Kälte. Nässe.
Die Kerze flackert im Kerzenleuchter.
Mir ist kalt, ich zittere.
Es ist dunkel.
Ich folge dem Kirchenleuten.
Angekommen an der Kathedrale.
Ich öffne die schwere hölzerne Türe.
Mich umgibt ein seltsam riechender Zug der durch zieht. Weihrauch.
Gregorianische Gesänge hallen durch die Wände der Kathedrale.
Tiefe, männlich Choral singende Stimmen erklimmen mein Gehör.
Meine Nase nimmt immer mehr Weihrauch wahr. Der Geruch nimmt zu.
Langsam wird er Balsamischer, von der Stränge hin zu seichter Herrlichkeit. Mir wird warm.
Ich stehe am Altar. Sehe die Kapuzen der Gregorianischen Sänger.
Ich bete. Und werde den Geruch nicht wieder los. Ich rieche ihn und rieche ihn.
Will ihn nicht vergessen!
Er ist wunderschön!
21 Antworten
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
TruuMax

74 Rezensionen
TruuMax
TruuMax
Top Rezension 13  
Hedonismus
Die ein oder andere Eskapade wird vermutlich jeder in seinem früheren jugendlichen Leichtsinn erlebt haben.

Zu viel Alkohol, Zigaretten und auch die ein oder andere verbotene Aktivität. Man weiß wie schlecht es ist, aber es macht doch soviel Spaß. Die Momente wenn man mit seinen engsten Freunden ist, angetrunken über seine Träume, Hoffnungen und Ziele im Leben redet...

Werden wir für Ewigkeiten Freunde bleiben? Handeln wir überhaupt richtig?
Dabei ist das einzig sichere daran: Selbst wenn wir nicht da ankommen wo wir es erwarten, haben wir immerhin eine Großartige Geschichte und die Errinerung.

Bei Unum Rapida In Estasi wird man anfangs von einer Übermacht an Weihrauch und verbranntem Tabak erschlagen. Wie eine Filterlose Zigarette klebt der Geruch an einem und entwickelt sich langsam zu einem holzig alkoholischen Whisky Aroma, ehe der Duft eine 180 Grad Wende macht und die Basisnote sich sentimental, zerbrechlich und leicht zeigt.

Alleine die Kopfnote ist so mächtig, dass sie einige Düfte im kompletten überdauert. Haltbarkeit 15 Stunden aufwärts bei ständig brutalster Sillage.

Man muss es schon mögen wie eine Party zu riechen.

Vermag der Duft vielleicht irgendwann die leere in meinem Herzen zu füllen wenn diese Zeit vorbei ist? Wenn ich nicht für immer 20 bleibe?

Oder werde ich wie die weiche Basis, all das was passiert ist als Niegeschehen abtun und meinen Kindern sobald sie Bilder von mir früher sehen erzählen dass das Bekannte von früher sind, statt Freunde fürs Leben mit denen ich auch den ein oder anderen Mist angestellt habe?
3 Antworten
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Lucy55

11 Rezensionen
Lucy55
Lucy55
Sehr hilfreiche Rezension 14  
Eine außergewöhnliche Erfahrung
Ich habe eine kleine Abfüllung Von einem lieben Parfumo bekommen und habe den Duft 2 Tage getestet.
An meinem Handgelenk gesprüht, habe ich gleich gemerkt, dass die allererste und wichtigste Solonote in dem Duft Weihrauch ist. Und der ist wie die berühmte drei Tenöre in der Oper, alle zusammen - überragend,
kraftvoll,
kompromisslos!

Sein scharfer, wahnsinniger Geruch, der das Gehirn durchdringt, ist zunächst störend, aber nach einer Stunde wird der alkalische Dampf allmählich durch den Balsam verflüssigt, was dem Aroma einen pharmazeutischen medizinischen Geruch verleiht und er zu einem bitteren Geschmack wechselt.
In diesem Stadium treten Tannenbalsam und Nelken vor. (Das ist die schönste Phase für mich gewesen.)
Ich versuche noch darin Vanille, Pfirsich und Maiglöckchen zu finden, aber diese Noten bleiben mir verborgen.

Am zweiten Tag sprühe ich den Duft nochmal auf mein Handgelenk und nach kurze Zeit der Oper beginnt er mich mit seinem schweren Weihrauchgrabstein zu zerquetschen...
Weihrauch verkörpert Traurigkeit, und in DER Duftinterpretation auch Verzweiflung, Angst. Er quält mich regelrecht mit seinem scharfen, hohen Klingeln, als würden Holzspänen mein Gehirn durchbohren!

Insgesamt ist der Duft sehr traurig, tragisch, sogar deprimierend. Haltbarkeit am Handgelenk ist nur kurz, nach ca. 3 Stunden höre ich nur ein schwaches Echo von wermutgrüner Bitterkeit.

Dieses Parfüm ist natürlich eher für Kenner, die Geschichte im Parfüm bevorzugen, nicht für Liebhaber, die einfach nur gut riechen wollen.

Dank Floyd war das ein sehr interessantes Parfüm-Experience, was ich erleben durfte.
7 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

70 kurze Meinungen zum Parfum
MarieposaMarieposa vor 1 Jahr
8
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Mein Herz so weiß
Im Nelkenrauch
Balsammagischer
Blütenblasen und
Züngelnder Flammen
Was nun?
44 Antworten
SeejungfrauSeejungfrau vor 3 Jahren
10
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Nelkenbitter fein zerbröselt
Dunkelstundenhochgefühl
Ruheloses Laut
Vier Uhr Seife
kühlvertraute Distanz
Junger Tag - im
Silbersichelgewand
21 Antworten
XecutXecut vor 11 Monaten
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Pfirsichperle im Herzgewitter,
Vanille lacht, über Nacht erblüht
Weihrauchschatten spielt sein Lied,
wenn die Dämmerung den Himmel umarmt.
28 Antworten
ViolettViolett vor 2 Jahren
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Straßenmusik
kalter Weihrauch,
Asphalt, grün-harzig-grau
Buntes Markttreiben im Hintergrund
Obstkisten, angegammelte Früchte,
Seifenstand
20 Antworten
SchoeibksrSchoeibksr vor 1 Jahr
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Im russischen Wald lauert ein Priester
sein Name Zagorsk
er lockt mit würzigen Pfirsich
zur Seifensüßen Kirche
voll mit wohliger Wärme
20 Antworten
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