12.03.2019 - 09:10 Uhr
Leimbacher
2762 Rezensionen
Leimbacher
Top Rezension
25
FKK für alle Sinne
Auf den neuen, orangen Jardin von Christine Nagel freuen sich viele Parfumos. Klar, ihre erste Komposition zu der beliebten Reihe, der erste Ableger dieser seit Jahren. Was kann also „Un Jardin sur la Lagune“?
Es ist ein mutiger Duft, der aber etwas hinter seinen Schwestern abstinkt. Zumindest nach meinem Geschmack. Und dass er den tollen „Jardin apres la Mousson“ langsam aber sicher aus den Regalen vertreibt, stößt mir übel auf. „Jardin Lagune“ ist eine salzig-menschelnde Magnolie. So kann man es am ehesten umschreiben. Er vereint die maskuline Kraft des Meeres mit einer raumgreifenden, fast etwas staubigen Blumigkeit. Er hat definitiv mehr Ähnlichkeiten mit einem „Eau de Narcisse Bleu“ als mit beispielsweise dem Nilgarten. Dennoch verleitet er zu Kopfkino und geht der Reihe damit nicht allzu weit fremd. Vor allem mit dem gelben „Monsieur Li“ hat er genug Gemeinsamkeiten. Nur war der auch schon kein voller Hit...
Ich sehe eine Insel, einen privaten Sandstrand umringt von dunklen Felsen. Die Sonne brennt, die Luftfeuchtigkeit ist hoch, Klamotten werden überbewertet. Die Luft ist schwer, das Atmen wird langsam, Liebe machen geht hier nur in Zeitlupe. Wenn überhaupt. Es ist so schwül. Entspannen, schwitzen, tropisches Relaxen. Chillen ohne Willen. Die Schweißperlen fallen auf den von gleichmäßig ankommenden Wellen durchnässten Sand. Ein Garten aus Magnolien erwächst. Paradiesisch aber irgendwie nicht natürlich. Verführerisch aber irgendwie trügerisch. Lecker aber irgendwie giftig. Etwas mehr Natur und etwas weniger Magnolie wären für meinen Geschmack ideal gewesen. So reicht‘s nur für ein „gut“. Ellena kann zufrieden sein, aber sicher nicht überwältigt.
Flakon: Hermes hat schon Jahre seinen Stil gefunden und den muss man auch nicht allzu schnell ändern. Sehr schön!
Sillage: stärker als die meisten seiner Schwesterdüfte. Nicht unterschätzen und erstmal dezent dosieren.
Haltbarkeit: auch hier eine Schippe mehr als in vielen der restlichen Gärten. 7 Stunden.
Fazit: Frau Nagels erster Jardin ist... gewöhnungsbedürftig. Floral und dennoch maskulin, sexy und doch etwas bieder, exotisch und staubig. Diese Lagune hat ihren eigenen Geist. Das gewisse Blümchen mit dem großen M geht mir hier aber recht zügig auf die Nerven...
Es ist ein mutiger Duft, der aber etwas hinter seinen Schwestern abstinkt. Zumindest nach meinem Geschmack. Und dass er den tollen „Jardin apres la Mousson“ langsam aber sicher aus den Regalen vertreibt, stößt mir übel auf. „Jardin Lagune“ ist eine salzig-menschelnde Magnolie. So kann man es am ehesten umschreiben. Er vereint die maskuline Kraft des Meeres mit einer raumgreifenden, fast etwas staubigen Blumigkeit. Er hat definitiv mehr Ähnlichkeiten mit einem „Eau de Narcisse Bleu“ als mit beispielsweise dem Nilgarten. Dennoch verleitet er zu Kopfkino und geht der Reihe damit nicht allzu weit fremd. Vor allem mit dem gelben „Monsieur Li“ hat er genug Gemeinsamkeiten. Nur war der auch schon kein voller Hit...
Ich sehe eine Insel, einen privaten Sandstrand umringt von dunklen Felsen. Die Sonne brennt, die Luftfeuchtigkeit ist hoch, Klamotten werden überbewertet. Die Luft ist schwer, das Atmen wird langsam, Liebe machen geht hier nur in Zeitlupe. Wenn überhaupt. Es ist so schwül. Entspannen, schwitzen, tropisches Relaxen. Chillen ohne Willen. Die Schweißperlen fallen auf den von gleichmäßig ankommenden Wellen durchnässten Sand. Ein Garten aus Magnolien erwächst. Paradiesisch aber irgendwie nicht natürlich. Verführerisch aber irgendwie trügerisch. Lecker aber irgendwie giftig. Etwas mehr Natur und etwas weniger Magnolie wären für meinen Geschmack ideal gewesen. So reicht‘s nur für ein „gut“. Ellena kann zufrieden sein, aber sicher nicht überwältigt.
Flakon: Hermes hat schon Jahre seinen Stil gefunden und den muss man auch nicht allzu schnell ändern. Sehr schön!
Sillage: stärker als die meisten seiner Schwesterdüfte. Nicht unterschätzen und erstmal dezent dosieren.
Haltbarkeit: auch hier eine Schippe mehr als in vielen der restlichen Gärten. 7 Stunden.
Fazit: Frau Nagels erster Jardin ist... gewöhnungsbedürftig. Floral und dennoch maskulin, sexy und doch etwas bieder, exotisch und staubig. Diese Lagune hat ihren eigenen Geist. Das gewisse Blümchen mit dem großen M geht mir hier aber recht zügig auf die Nerven...
6 Antworten