Terre d'Hermès Eau Intense Vétiver 2018

7.5 / 10 495 Bewertungen
Ein Parfum von Hermès für Herren, erschienen im Jahr 2018. Der Duft ist zitrisch-holzig. Es wird noch produziert.
Aussprache

Duftrichtung

Zitrus
Holzig
Würzig
Frisch
Grün

Duftnoten

VetiverVetiver BergamotteBergamotte SzechuanpfefferSzechuanpfeffer

Parfümeur

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Duft
7.5495 Bewertungen
Haltbarkeit
7.7431 Bewertungen
Sillage
7.2430 Bewertungen
Flakon
7.8432 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.3210 Bewertungen
Eingetragen von M3000, letzte Aktualisierung am 22.04.2024.

Rezensionen

29 ausführliche Duftbeschreibungen
9
Preis
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Fresh21

95 Rezensionen
Fresh21
Fresh21
Top Rezension 28  
Nichts für Warmduscher
... wie mich ;-) Und weil es so peinlich ist, versuche ich es kurz zu machen:

Als Fan kräftiger Frische-Düfte sollte dieser Vetiver von Hermes doch eigentlich genau das Richtige für mich sein. Also ein paar Mal getestet, zwar nicht als optimal befunden, aber letztlich doch gekauft. Auch weil ich andere wie z.B. Guerlains Vetiver als zu soft empfand und ich deshalb gezielt nach ausdrucksstärkeren Vertretern dieser Richtung suchte. Und eben solchen fand ich bei Hermes.

Doch jetzt das ABER: denn ich hätte vielleicht das "Intense" mehr beachten sollen. Hier die Details:

Hermes Vetiver eröffnet mit einer kräftigen Bergamotte, die nicht spitz daher kommt, sondern tief, rund, voll und säuerlich - einfach super. Doch schon von Beginn an ist mit ca. 50% eine holzig grüne Note dabei, die seiner markanten Frische einen trockenen Kontrapunkt setzt, diese aber recht gut ergänzt. Witzigerweise ist für ca. 10 Minuten auch der vom Terre d'Hermès bekannte Feuerstein wahrzunehmen, jedoch lediglich hautnah und danach nur noch homöopathisch … Leider nimmt sich schon bald die herbe Zitrik auf ca. die Hälfte zurück, während das Vetiver zunehmend die Oberhand gewinnt. Was man ab der zweiten Stunde riecht, ist ein frisches zitrisch durchwirktes trockenes dunkelgrünes Holz, das mit einer ordentlichen Prise Pfeffer einen sehr linearen Verlauf erzeugt.

Und das mit Power. Denn Terre d'Hermès Eau Intense Vétiver strahlt siginfikant ab, für ca. 8 Stunden. Dabei empfand ich ihn am besten mit 3-4 Spritzern auf der Brust, was ihm beim Übergehen auf's Shirt die kräftige Sillage und andauernde Haltbarkeit verschafft. Sollte man in diesem Bereich über Haare verfügen, richtet sich jedes einzelne davon auf und auch man selbst nimmt unweigerlich eine kerzengerade Haltung an;)

Und so wünscht man sich einen Duft doch eigentlich, oder? Schon, aber für mich ist diese Richtung einfach zu maskulin. Ich halte ihn für einen top Duft wenn es in eine säuerlich, kräftig kühle Grünholzigkeit gehen soll und man nichts in Richtung Barbershop sucht. Doch obwohl ich es nicht so recht wahrhaben wollte und dieser Vetiver eigentlich recht gut zu mir passen müsste, konnte ich mich über die Monate doch nicht so recht mit ihm anfreunden, weil er mir schlicht zu prägnant, markant und dominant war.

Für alle, die ihre Maskulinität unterstreichen wollen mag der herbe Terre d'Hermès Eau Intense Vétiver eine Empfehlung sein, doch ich muss das wohl irgendwie anders hinkriegen;) Denn der ist garantiert

nichts für Warmduscher ...

**

Edit Feb21 : Offensichtlich bin ich nun reif genug für diesen Duft, nachdem die morgendliche 12° Grad Dusche für mein dreimonatiges Ironman-Training noch die entspannendste Übung war... (o.k. das war gelogen;)

Aber entweder meine Duftvorliebe hat sich nach 1,5 Jahren mehr in Richtung Herbe entwickelt, und/oder dieser Duft ist ein wenig gefälliger geworden. Tatsächlich erscheint er mir nun nicht mehr ganz so harsch, bitter und abweisend streng, sondern optimal austariert (selbst die Bergamotte hält bei meinem Batch länger durch). Kurzum: Dieser Hermes ist nun in meine Top10 aufgestiegen und eine unbedingte Empfehlung für maskuline Parfums.

Denn als Vetiver-Duft unterscheidet er sich deutlich von den üblichen Vertretern dieser Richtung: er ist glasklar, zitrisch-pfeffrig und dunkelgrünholzig frisch!
16 Antworten
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
5.5
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Top Rezension 26  
Ein Flanker eines Flankers
Vetiver ist nicht gleich Vetiver. Während die Klassiker die schöne, dunkelgrüne Note dieser exotischen Graswurzel mit Eleganz inszenieren, gehen neuere Interpretationen oft ganz eigene Wege. Zu letzteren gehört Terre d'Hermès Eau Intense Vétiver.

Der Duft eröffnet zitrisch-frisch, wobei die als Bergamotte bezeichnete Note ungewöhnlich lange hält. Sie erschien mir etwas anders, nicht ganz typisch. Der Schluss liegt nahe, dass statt des natürlichen Bergamotteöls ein synthetischer Duftstoff verwendet worden sein könnte. Hinter das Zitrische stellt sich eine frische grüne Note, die ich als "gurkig" empfunden habe - eine seltsame Kombination für einen Herrenduft.

Nach und nach bekommt die zitrische Note mehr Bodenhaftung. Das Frische tritt zurück zugunsten einer etwas rauhen Holzigkeit. Dieser mittlere Bereich der Entwicklung ist bereits nach etwa einer Stunde durchschritten. Zurück bleibt eine trockene, moderne Holznote, wie wir sie schon aus dem Terre d'Hermès Flanker "Eau Très Fraîche" kennen, streckenweise immer noch mit zitrischem Anklang.

In der Tradition von Ellena wird man von Hermès keine überkomplexen Parfums erwarten dürfen. Ein paar gut kombinierte Riechstoffe - das muss reichen. Dieser Linie folgt auch Christine Nagel, aber mit Einschränkung. Den Kopf mit Gurkennote finde ich reichlich verstiegen; mich spricht das nicht an.

Ganz offenbar war Ellenas Eau Très Fraîche der Blueprint für Nagels Eau Intense Vétiver. In der Basisnote treffen beide in einer vermutlich identischen Holznote zusammen. Doch während Ellena zeigt, dass auch ein puristisches Konzept - Zitrus trifft trockenes Holz - vollkommen ausreichend sein kann, erscheint mir Nagels Werk als Verschlimmbesserung.

Wer übrigens die charakteristische aromatische Note des populären Originaldufts in der Nase hat, könnte von beiden Flankern enttäuscht sein; an ihre Stelle ist trocken-synthetische Holzigkeit getreten. Mit dem Original hat beides nichts mehr zu tun.

Und was ist jetzt mit dem intensiven Vetiver? - Tja, da muss man schon reichlich guten Willen aufbringen. Ich rieche davon kaum etwas. Allenfalls eine gewisse Rauheit und Kratzigkeit im mittleren Duftverlauf erinnert an einen weniger eleganten Aspekt des Vetivers. In vielen klassischen Vetivers haben die Parfümeure das erfolgreich übedeckt.

Vetiver hat einen guten Klang, darin muss man wohl den Grund für solche Namesgebungen sehen. Ich halte wenig davon, Parfums mit Duftnoten zu bezeichnen, die dann nicht oder kaum wahrnehmbar sind. Das verwirrt, vor allem den Parfumanfänger.

Von Christine Nagel kennen wir schöne Düfte. Mir scheint, sie hatte die Vorgabe, sich eng an Ellenas Eau Très Fraîche anzulehnen. Doch manches sollte man besser lassen, wie es ist.
12 Antworten
9
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Leimbacher

2762 Rezensionen
Leimbacher
Leimbacher
Top Rezension 23  
Wie du in den Wald rufst, kannst du wieder rausgucken
Muss ich den kleinen Shitstorm verstehen, durch den der neue "Terre d'Hermes" gerade geht? Nicht wirklich. Ich mag ihn nämlich sehr. Klar kommt der neue, vetiver-lastige Flanker nicht an das Original ran, doch das Eau Fraiche lässt er meiner Meinung nach hinter sich. Es ist in etwa eine Mischung aus dem Eau de Parfum und "Encre Noir" - dunkler, abendlicher, waldiger als der Bestseller und Jahrhundertduft von Hermes.

Richtig klar kommt das Vetiver nicht heraus, richtig viel hat das Ding nicht mit dem Original zu tun und wirkliche Innovation oder Mut duften ebenfalls anders. All das sind Punkte, die ich als Gründe für den Unmut ansehe. Doch mir sagt er von vorne bis hinten zu. Sehr modern und trotzdem natürlich genug um nicht zu sehr ins Iso-E-Loch zu fallen. Der Pfeffer ist prominent, erdrückt die anfängliche Frische aber keineswegs. Und ganz unten im Holz verbirgt sich irgendwo sogar noch das unschlagbare Original. Nur gibt es hier eben mehr Wald als Wüste, mehr Grün als Braun, mehr Holz als Sand. Für mich hat Frau Nagel den nicht versemmelt und sogar frische eigene Akzente gesetzt. Sicher kein Klassiker, aber einer, der über die Jahre seine Fans finden könnte - erst recht wenn er auf Grund mangelnden Erfolgs eingestellt würde. Er ist männlich, elegant, klassisch und dennoch am Zahn der Zeit. Ein extrem selbstsicherer und ursprünglicher Büroduft, der jedem Träger zu mehr Kraft und Ausdruck führen kann. In der Ruhe liegt die Power. Hier lohnt sich die Suche nach dem Vetiver. Ein europäischer Baumfäller und futuristischer Macho mit gold-grünem Herbstherz.

Flakon: der Klassiker - immer noch ein Hingucker, auch mit braunem Drehdeckel.
Sillage: selbstbewusst & stilsicher, nie schreiend & laut
Haltbarkeit: 6-8 Stunden sind gehobenes Mittelmaß. Zudem noch auf Griechenland getestet bei warmem Wetter. Reicht mir.

Fazit: ein feines Kerlchen - harte Schale, weicher Kern. Für Vetiver-Fans ein Test-Muss, für Fans des Originals ein Spalter. Mir gefällt er sehr, ich fühle mich rundum wohl mit ihm. Er stärkt mir den Rücken.
6 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Yerseke

3 Rezensionen
Yerseke
Yerseke
Top Rezension 17  
Die Beförderung
Terre d’Hermès EdT, das Original von Jean-Claude Ellena gilt als innovatives Meisterwerk der modernen Parfümeurskunst und ist ein großer Verkaufserfolg. Es genoss bei mir allerdings immer mehr Respekt als Liebe, denn für mich hatte es stets ein paar Schwachstellen. Diese sind jetzt bei dem Flanker TdH Eau Intense Vétiver ausgemerzt und es ist ein, wie ich finde, rundum gelungener und vor allem auch sehr männlicher Duft mit guter Performance entstanden, bei gleichzeitigem Festhalten an der Grund-DNA. Ja, es scheint fast, dass es immer noch die gleiche Ausgangsformel ist und nur drei zusätzliche Zutaten hinzugeschüttet wurden (aber so einfach funktioniert das wohl nicht).
Da war zunächst der Auftakt mit den leicht fauligen Orangen. Man hat nun einen guten Schuss Bergamotte dazu getan und dadurch ein bisschen die Anmutung von Grapefruit erhalten, was angenehm herb-frisch rüberkommt.
In der Mitte tat sich für mich immer eine öde und leere Langeweile auf - in die viel hineingeheimnisst wurde: von Feuerstein bis hin zu einer Asphaltdecke nach hochsommerlichem Regen. Für mich roch das nur nach viel Iso-E Super. Christine Nagel hat der Sache nun Pfeffer gegeben, Szechuanpfeffer genauer gesagt, und das Ergebnis ist eine kraftvolle und anhaltende Würze.
Der Ausklang des Originals war von Zeder geprägt, und zwar so stark, dass man unwillkürlich an einen bleistiftspitzenden Hilfsbuchhalter denken musste. Jetzt, mit einem ordentlichen Schuss Vetiver darauf, riecht es nach deutlich mehr Autorität. Also eher Leiter Finanzen und Controlling.
Ich finde, der Duft hat insgesamt eine erstaunliche Beförderung erhalten. Dass Jean-Claude Ellena Berichten zufolge seine Zustimmung zu dieser Überarbeitung seines Meisterwerkes gegeben hat, zeigt übrigens seine Größe und mindert nicht im Geringsten seine Genialität bei der Erschaffung der Ursprungs-DNA.
12 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Taurus

1052 Rezensionen
Taurus
Taurus
Top Rezension 19  
Angesüßter Vetiver
Eins vorweg: bei diesem Ableger darf man keinen direkten Flanker des bekannten und beliebten TdH erwarten. Vielmehr ist Terre d´Hermès Intense Vétiver ein eigenständiger Duft, der mit dem Namenspatron nur die zitrisch-frische Richtung gemeinsam hat.
Ansonsten ist es halt ein recht linearer Vetiver-Vertreter der auch für sich im Hermès Portfolio geführt werden könnte, aber ansonsten nicht so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hätte.

Doch er ist nicht nur für Fans von TdH interessant, sondern vor allem für alle, die dem Thema Vetiver zugeneigt sind, aber mit der ein oder anderen eher kratzigen Version Probleme haben. Da sei selbstredend der Vetiver von Guerlain genannt. Ein absoluter Klassiker, den ich selbst mal in meiner Sammlung hatte, der mir allerdings ein paar Grad zu rau, kratzig und herb gewesen ist und nach dem Aufbrauchen nicht nachgekauft wurde.

Dagegen ist dieser Vetiver definitiv die mainstreamigere bzw. konformere Variante, weil sie doch etwas rundgeschliffener und angesüßter daher kommt. Dazu halt ein bisschen pfeffrige Würze plus einem ordentlichen zitrischen Einschlag. Da fehlt zwar die Rafinesse vom TdH an sich, ist aber kein Verbrechen. Nörgler würden kritisieren, dass TdHIV für einen Vetiver doch zu brav geraten sei. Ich persönlich kann mich damit bestens arrangieren. Das einzige Minus was ich anmerken würde, ist das kleine Quentchen Künstlichkeit, was in diesem Eau de Parfum mitschwingt. Ansonsten ein gelungener und nicht inflationärer Erfrischer für sonnige Frühlings- und Sommertage.

Und nein: mit meinem Referenz-Vetiver von Roja Dove kann er ebenfalls nicht mithalten, aber der spielt eh in seiner eigenen Liga.
15 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

117 kurze Meinungen zum Parfum
YataganYatagan vor 6 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Der ist richtig gut, auch wenn er derzeit viel gescholten wird: schöne Vetiver-Note mit abgrundtief gestimmten Zitrus-Bergamotte-Tönen.
13 Antworten
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 3 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Eine kleine Bergamotte
kullert durch helles Gras
Szechuanpfeffer pritzelt
herb-erdig in der Nas‘
17 Antworten
JU1993JU1993 vor 6 Jahren
Durfte ihn riechen - liegt genau zwischen Parfum und EDT, die Vetiver-Note ist Sycomore-EDT sehr ähnlich und sehr prominent, der ist guuut !
12 Antworten
PollitaPollita vor 4 Jahren
7
Sillage
6
Duft
Bitter, extrem spröde und - ach ja - bitter. Sorry an alle Fans, aber unnahbarer geht fast gar nicht. Geht mir exakt wie mit dem Original.
8 Antworten
Fresh21Fresh21 vor 3 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Nichts für Warmduscher, ein glasklarer zitrisch-pfeffriger grünholziger Vetiver. Frisch und kompromisslos linear strotzt er vor H/S. Top!
11 Antworten
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Diskussionen

Themen zum Parfum im Forum
ExhaleExhale vor 6 Jahren
Herren-Parfum
Hermès -Terre D’Hermès Eau Intense Vétiver
Ich finde ebenfalls, dass er hält, was er verspricht: TdH mit intensivem Schuss Vetiver. Gefällt mir! :-)

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