Mantus
Hilfreiche Rezension
4
Feinheiten
Cretus beginnt erfrischend fruchtig - krautig, aber auch leicht süßlich.
Unsere liebe Parfuma "Elbchen" gab mir mit ihrer Probe die Möglichkeit diesen Duft zu testen, wofür ich meinen aufrichtigen Dank aussprechen möchte.
Als erstes kann man eine sehr feine, aber vollreife schwarze Johannisbeere erschnüffeln, die meiner Meinung nach eine schöne Eröffnung des Duftes ist.
Im gleichem Atemzug kann man auch eine süßliche und angenehm fruchtige Ananas erschnüffeln, die sich aber nicht zu sehr in den Vordergrund drängt, sondern die Johannisbeere lediglich unterstützt.
Im Hintergrund kann man etwas krautiges, ganz leicht zitrisches wahrnehmen, was der Bergamotte zu verdanken ist und dafür Sorge trägt, dass die Kopfnote frisch bleibt und nicht ins klebrige abdriftet.
Vom Apfel konnte ich nichts erschnüffeln, was ich auch überhaupt nicht schlimm finde, da ich Apfelgeruch überhaupt nicht mag, kann ich mir aber sehr gut vorstellen, dass er lediglich die fruchtigen Nuancen untermalen soll.
Diese Konstellation ist 20 Minuten auf meiner Haut zu erschnüffeln, ehe sich die Herznote breitmacht.
Die Herznote wird Dank des Jasmins lieblich - floral, ohne dabei schwülstig, oder gar aasig zu riechen, wozu Jasmin in hoher Konzentration durchaus fähig ist.
Gleichzeitig ist etwas aromtisch - balsamisches, ganz leicht süßliches zu erschnüffeln, was der Wacholderbeere zu verdanken ist und meiner Meinung nach wunderbar mit dem Jasmin harmoniert.
Auch ist da etwas sehr klares, holziges wahrzunehmen, was von der Birke stammt und einen sehr schönen Akzent setzt.
Im Hintergrund ist die erdig - süßliche Facette des Patchouli's zu erschnüffeln, der die anderen Noten angenehm unterstützt und für ein schönes Finish der Herznote sorgt.
Cretus ist ein sehr angenehmer Duft, der unerwartete Feinheiten zu Tage bringt.
Die Herznote ist 4 Stunden auf meiner Haut zu erschnüffeln, ehe sich die Basis durchsetzt.
Diese bekommt etwas klares, fein - moosiges, was dem Eichenmoos zu verdanken ist.
Auch ist da eine tiefe balsamisch - würzige Aura wahrnehmbar, die vom Ambra stammt und der Basis etwas greifbares verleiht.
Ganz weit Hintergrund kann man ebenfalls etwas sauberes wahrnehmen, was dem Moschus zu verdanken ist und die Basis wunderbar abrundet.
Von der Vanille konnte ich leider nichts erschnüffeln, kann ich mir aber sehr gut vorstellen, dass sie lediglich so eingesetzt wurde, dass sie das Ambra untermalen soll.
Insgesamt ist der Duft 8 Stunden auf meiner Haut zu erschnüffeln.
Die Sillage ist in der ersten Stunde so konzipiert, dass man ganz gut an einer Armlänge wahrgenommen wird und pendelt sich dann so ein, dass man gut an einer halben Armlänge wahrgenommen wird und dies wird auch 3,5 Stunden so beibehalten, ehe sie sich in ruhigen Schritten reduziert, bis der Duft schließlich komplett ausklingt.