02.02.2019 - 11:32 Uhr
Fluxit
64 Rezensionen
Fluxit
Top Rezension
26
Schrödingers Katze
Verflixte Kiste! Da will man einmal - also wie immer - mal endlich kein Parfum mehr kaufen und dann lanciert Lush einen Duft mit Johannisbeere, Kiefer, Vanille, Limette und Eichenmoos. Ja, Pyramide abgeschrieben, aber extra, denn alle diese Noten liebe ich. Es kannnnn gar nichts schiefgehen. Da ist es egal, wie oft man bereits durch PyBliVe (lies: "Pyramidenblindvertrauen", eine heimtückische, zum Konsum anregende Parfumo-Krankheit) enttäuscht wurde. Dreisterweise gibt es Assassin dazu nur online.
Immerhin reichte meine Vernunft, bis zur ergatterten Probe abzuwarten, die ich zusammen mit KayLiz und KingLui öffnete. Ein wenig absurd erinnerte mich der Akt an diverse Unboxing-Videos aus dem Internet, denen ich in der Regel mit Skepsis und Unverständnis begegnet war. Kay sprühte auf und - schwupps - war ich geheilt: Süßes Tonkapuder. Ein klebriger Gourmand, der sich so entfernt von jeglichen Inhaltsnoten oder gar beworbenen Duftkategorien bewegte, dass mein nächster Assassinenakt bestenfalls empörte Lücken in Lushs Marketingsprofis schlug.
Zuhause der Zweittest an mir und diesmal, wieder verflixte Kiste, strömt mir köstlich sauere Johannisbeere entgegen. Als wäre es ein anderer Duft. Tonkapuder schon auch, aber diesmal abgemischt. So wie die Lush-Filialen nach allem möglichen riechen - manche lieben es und andere können es nicht leiden - brodelt auch in Assassin einiges unter der zitrischfruchtigen Oberfläche. Klebrige Süße, Wald eher als Harz denn als grüne Zweigsammlung, später dunkelstaubig abgemischter Milchkakao. So natürlich - nicht - wie die knalligen Badebomben und im aufgepusteten Aromavolumen fast ein wenig zuviel des Guten in seinem süßsauren (trick or treat?) Gesamtpaket. Und doch, irgendwie geil. In seiner Mehrheit sicherlich gourmandig.
Das i-Tüpfelchen setzt das einrauchende Eichenmoos gegen Schluss, diesmal allerdings doch verblüffend natürlich. Nach dem Naturduftprojekt liebgewonnen, schwoft es nach der Tageshälfte stellenweise ans Dämmerungslicht und setzt Rauchzeichen. Attentäter erfolgreich. Mission accomplished, Dauer insgesamt von morgens Acht bis Mitternacht.
Übrigens, dann: Ausverkauft. Was ich NOCH dreister finde als den reinen Onlineverkauf, nun aber von der Käuferschaft, zu der ich unverschämterweise nicht gehören durfte. Dann einen einsamen Quasineuflakon auf Kleiderkreisel erspäht, den mir die Verkäuferin großzügig mit weiteren exklusiven Lush(-Duschgel)proben hinterließ. Und nun ist er mein. Danach ist das wie bei Schrödinger: Bevor man einen gebrauchten Flakon aufmacht, sind in der Flasche gleichzeitig der originale Duft oder irgendeine Quatschfälschung. Erst beim Aufsprühen entscheidet sich der Flakon für einen Quantenzustand. Bei mir zum Glück zum Original, yay!
Verflixte Kiste. Und in dieser Kiste sitzt die Konsumverweigerkatze.
Leider hat Assassin sie erlegt. Klappe zu, Katze tot. Riecht aber trotzdem gut.
Immerhin reichte meine Vernunft, bis zur ergatterten Probe abzuwarten, die ich zusammen mit KayLiz und KingLui öffnete. Ein wenig absurd erinnerte mich der Akt an diverse Unboxing-Videos aus dem Internet, denen ich in der Regel mit Skepsis und Unverständnis begegnet war. Kay sprühte auf und - schwupps - war ich geheilt: Süßes Tonkapuder. Ein klebriger Gourmand, der sich so entfernt von jeglichen Inhaltsnoten oder gar beworbenen Duftkategorien bewegte, dass mein nächster Assassinenakt bestenfalls empörte Lücken in Lushs Marketingsprofis schlug.
Zuhause der Zweittest an mir und diesmal, wieder verflixte Kiste, strömt mir köstlich sauere Johannisbeere entgegen. Als wäre es ein anderer Duft. Tonkapuder schon auch, aber diesmal abgemischt. So wie die Lush-Filialen nach allem möglichen riechen - manche lieben es und andere können es nicht leiden - brodelt auch in Assassin einiges unter der zitrischfruchtigen Oberfläche. Klebrige Süße, Wald eher als Harz denn als grüne Zweigsammlung, später dunkelstaubig abgemischter Milchkakao. So natürlich - nicht - wie die knalligen Badebomben und im aufgepusteten Aromavolumen fast ein wenig zuviel des Guten in seinem süßsauren (trick or treat?) Gesamtpaket. Und doch, irgendwie geil. In seiner Mehrheit sicherlich gourmandig.
Das i-Tüpfelchen setzt das einrauchende Eichenmoos gegen Schluss, diesmal allerdings doch verblüffend natürlich. Nach dem Naturduftprojekt liebgewonnen, schwoft es nach der Tageshälfte stellenweise ans Dämmerungslicht und setzt Rauchzeichen. Attentäter erfolgreich. Mission accomplished, Dauer insgesamt von morgens Acht bis Mitternacht.
Übrigens, dann: Ausverkauft. Was ich NOCH dreister finde als den reinen Onlineverkauf, nun aber von der Käuferschaft, zu der ich unverschämterweise nicht gehören durfte. Dann einen einsamen Quasineuflakon auf Kleiderkreisel erspäht, den mir die Verkäuferin großzügig mit weiteren exklusiven Lush(-Duschgel)proben hinterließ. Und nun ist er mein. Danach ist das wie bei Schrödinger: Bevor man einen gebrauchten Flakon aufmacht, sind in der Flasche gleichzeitig der originale Duft oder irgendeine Quatschfälschung. Erst beim Aufsprühen entscheidet sich der Flakon für einen Quantenzustand. Bei mir zum Glück zum Original, yay!
Verflixte Kiste. Und in dieser Kiste sitzt die Konsumverweigerkatze.
Leider hat Assassin sie erlegt. Klappe zu, Katze tot. Riecht aber trotzdem gut.
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