Luberon von Maria Candida Gentile
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7.9 / 10 56 Bewertungen
Luberon ist ein beliebtes Parfum von Maria Candida Gentile für Damen und Herren und erschien im Jahr 2012. Der Duft ist blumig-würzig. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Blumig
Würzig
Grün
Frisch
Fougère

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
LavendelLavendel
Herznote Herznote
MairoseMairose
Basisnote Basisnote
EichenmoosEichenmoos

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.956 Bewertungen
Haltbarkeit
7.442 Bewertungen
Sillage
6.642 Bewertungen
Flakon
6.938 Bewertungen
Eingetragen von Ambra, letzte Aktualisierung am 22.10.2023.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Flakon
9
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Neroline

40 Rezensionen
Neroline
Neroline
Top Rezension 20  
Pour la vie!
Es ist Ende Juni in der Provence und die Lavendelernte ist in vollem Gange.
Ich wache morgens durch das grelle Licht auf und muss mich erst einmal zurechtfinden. Ich bin wieder hier: In der Provence dem Land des Lichts. Wir sind in unserer Ferienwohnung am Rande von Roussillon. Fernab vom Lärm der Stadt und der Hektik des Alltags. Gestern sind wir angekommen und ich habe das Gefühl schon ewig hier zu sein. Ich stehe leise auf und laufe in den Hof. Die Steine sind warm und die Grillen zirpen schon.

Die warme Morgensonne trägt den Duft des blühenden Lavendels vom Feld nebenan zu uns hinüber. Kräftig, würzig und krautig. Ich atme tief ein, atme den würzigen Lavendelduft ein, der sich mit dem Duft der Pinien und Zedern mischt. Der Duft ist unbeschreiblich frisch und würzig mit Bachminze, Eichenmoos und warmen Holz. Mein Blick schweift in die Ferne und ich sehe die Bergketten des Luberon mit seinem kräftigen Grün. Der Waldboden duftet warm und holzig, die Grillen zirpen und die Sonne kündigt einen heißen Tag an. Es ist Sonntag und wir haben frei. Vielleicht werden wir nach Isle sur la Sorge auf den Sonntagsmarkt fahren. Wir könnten in dem Restaurant am Flusslauf zu Mittag essen. Wir werden sehen. Ein wunderbarer Tag fängt an. Ein Sonntag in der Provence.Im Radio singt Patrick Bruel „pour la vie“ und aus dem Haus riecht es jetzt nach frischem Cafe..

Genau diese Stimmung fängt „Luberon“ ein: Der Duft ist entspannt, würzig, lavendelig mit grünen minzigen und moosigen Noten die dann später im warmes Zedernholz übergehen. Ein wunderbarer ursprünglicher Duft, der mich sofort abholt und einfängt-wunderschön!

Fazit: Sehr schön gemacht und auf alle Fälle nicht nur für Provenceliebhaber interessant. Einziges Manko und deshalb Punktabzug ist der leider unangemessen hohe Preis. Auch der Flakon könnte für diesen Preis wertiger sein. Aber sonst ein rundum gelungener und sehr individueller Duft.

Die Abfüllung die mich vorige Woche an einem tristen Oktobertag erreichte zauberte direkt Sonnstrahlen in diesen trüben Tag. Nur wenige Tropfen auf meinem Handrücken haben genügt, um mir eine warme Duftwolke in die Nase steigen zu lassen und mich direkt in die Provence zu beamen.
Ich bedanke mich bei Leonor dafür, dass sie mir diese wunderbare Abfüllung zur Verfügung gestellt hat.
8 Antworten
5
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Palonera

467 Rezensionen
Palonera
Palonera
Top Rezension 40  
vom Vergessen und vom Ichbinbeidir
Manchmal – sehr, sehr manchmal – begegnet mir ein Duft, der mir die Worte nimmt.
Nicht den Atem, nicht die Ruhe, auch nicht den Latein.
Die Worte.
Er nimmt sie mir aus dem Mund, aus der Hand, aus dem Kopf, läßt mich vergessen, wer er ist, was er ist, daß ich ihn trage, nicht er mich.
Ich vergesse, daß ich eine Frau bin, lange schon, und sie vorbei ist, jene Zeit, lange schon, in der mein Kopf an einem weichen Busen lag und eine sanfte Stimme sang mich in den Schlaf.
Ich vergesse all die Jahre, die vergangen sind, vergesse, daß ich sie vergessen hatte, jene Bilder, Stimmen und Geräusche, jene Düfte und auch das Gefühl.

Hochsommer – sein Zenit ist überschritten.
Lange Tage, blau und sonnetrunken, das dichte Gras so hoch wie ich, noch ungemäht.
Ich bin drei, vier Jahre, höchstens fünf.
Den ganzen Nachmittag schon sind wir hier im Garten, eine Viertelstunde Weg vom Haus entfernt.
Sonnenwärme legt sich auf den Duft der Gräser, krautigwarm und schmusigdösigschwer.
Ein leichter Wind streicht über tausend Blüten, zartviolett auf silberstengliggrün – ich nenn' es "Träumschönkraut", doch Oma sagt "Lavendel" und schneidet Minze für meinen Abendtee.
Ich suche Veilchen und finde lila Iris und denk' an Mamas warmweiche Puderhaut.
Mit Opa Kopf an Kopf im hohen Grase, in seinem Haar das grüne Holz aus dunklem Wald - auf meiner Zunge zerfällt der Traubenzucker und eine Hummel sonnt sich auf Klatschmohn rot.
Viel später geht es müde, glückgebadet an seiner Hand ins Haus, ins Bad, ins Bett – und ich lausch' träumend schon dem Ichbinbeidir, von dem mir heute "Luberon" erzählt.

PS: Yatagan - danke!
18 Antworten
7
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Yatagan

395 Rezensionen
Yatagan
Yatagan
Top Rezension 44  
Heimatland
Unkommentierte Düfte No. 15

Luberon ist ein bodenständiger Duft.
So bodenständig wie ein moderner Heimatfilm.
So bodenständig und modern zugleich wie Edgar Reitz‘ berühmte Heimat-Trilogie.

Der Luberon ist ein Gebirgsmassiv in Südfrankreich in der Region Provence, stark bewaldet, teils landwirtschaftlich genutzt. Im Luberon finden sich Rest von Wehrdörfern der geheimnisvollen Sekte der Waldenser, die im 12. Jahrhundert eine ernsthafte und glaubensstrenge Reform der katholischen Kirche anstrebten, ein Armutsideal predigten, aber letztlich als Häretiker verfolgt wurden und fast ganz verschwanden.
Der Luberon: pittoreske Landschaft, Wald, Rückzugsort der Waldenser: geheimnisvolles Land. Diese Region war Namensgeber für diesen Duft, der so gar nicht geheimnisvoll daher kommt, eher den ländlich-ursprünglichen Teil des Luberon verkörpert.

Wer sich dem Luberon nicht als Landschaft, sondern als Duft nähert, muss zunächst einmal Lavendel lieben. Lavendel dominiert den Duft von Anfang bis Ende, ist so etwas wie eine Leitmelodie, die in der Kopfnote genauso stark strahlt wie in der Herz- und Basisnote.

Passend zum rustikalen Charakter des Duftes sind nur wenige Inhaltsstoffe angegeben. Was bei manchen Düften snobistisches Understatement, bei anderen mystische Verbrämung ist, scheint mir hier zutreffend und angemessen. In der Kopfnote lässt sich vielleicht noch ein zitrischer Ton erahnen, sicher differenzieren kann ich das aber nicht. Was bleibt ist der reintönige Klang von blau leuchtendem Lavendel.

Lavendel war in der Vergangenheit in Damen- und besonders Herrendüften eine stark verbreitete Komponente. Der erste Herrenduft im engeren Sinne, der erste Duft, der als Herrenlinie konzipiert wurde, Carons Pour un Homme (1934), eröffnet mit eben solch einem Lavendelton. Bei Caron ist er vielleicht noch etwas feiner, wird dann von weichen Tönen aufgefangen, bei Maria Candida Gentile ist er ein wenig rustikaler, was bei dieser Nischenmarke überraschen mag. Lavendel taucht heute in Düften kaum noch spürbar auf, ist ungewohnt, bleibt, wenn enthalten, im Hintergrund, wird deshalb nicht nur von Menschen, die ausschließlich Mainstream-Düfte gewohnt sind, abgelehnt, sondern auch von vielen Duftkennern. Lavendel muss man sich erst erschließen, die Nase langsam (wieder) an diesen herben Blumenduft heranführen. Dann kann Lavendel aber zu einem außergewöhnlichen Dufterlebnis werden, weil es herbe, bittere, blumige und frische, fast säuerliche Komponenten vereint und deshalb nicht zu unrecht bis ins 20. Jahrhundert eine besonders beliebte Note war.

Zur Mairose, Rosa majalis in der Herznote, kann ich wenig sagen, nicht einmal viel über den Charakter dieses Duftes: süßlich und blumig-schwer soll er sein, eine Honignote enthalten. Das kann ich nur begrenzt bestätigen, denn der Lavendel überdeckt hier auch den Rosenduft; von einem Rosenparfum kann also ganz und gar nicht die Rede sein, das würde sogar eher in die Irre führen, will man sich die Eigenart des Duftes vorstellen. Die Rose bleibt ein dezentes Röschen.

Einer meiner liebsten Basiskomponenten ist dagegen das Eichenmoos, wegen allergischer Eigenschaften heute eher gemieden, in seiner einzigartigen Duftwirkung aber durch nichts zu ersetzen. Hier ist es allerdings gleichfalls so dezent, dass es nur eine weiche, grüne Grundierung schafft, die dem Lavendel, der sich erstaunlich haltbar und langanhaltend erweist, fast nichts entgegen zu setzen hat.

Luberon ist ein olfaktorischer Heimatfilm mit blauem Lavendel, roten Röschen und grünem Moos, recht rustikal, durchaus charmant, sicher kein Duft, mit dem man auffallen kann - und für die bescheidene, ländliche Ausstrahlung reichlich teuer. 90 € möchte die geschäftstüchtige Maria für 30 ml. Hinzu kämen dann noch die Versandkosten aus bella Italia. Heimatland!
24 Antworten

Statements

8 kurze Meinungen zum Parfum
KnopfnaseKnopfnase vor 2 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Weihnachtsstress? Coronafrust?
Weltschmerz? Nimm das!
Krautiger Lavendel als Nervenheil,
Mairose als Herzessenz –
Balsam für die Seele.
27 Antworten
LicoriceLicorice vor 2 Jahren
8.5
Duft
Ein edler Lavendel erblüht,
erwärmt deine Seele und
erleuchtet dein Gemüt

Minzig-ätherischer
weichwürziger
Lapislazuli
24 Antworten
YataganYatagan vor 6 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Für Lavendel-Fans könnte das eine Variation sein, die bisher kaum bekannt ist: würziger, aber sanfter Lavendel auf einer dunkelgrünen Basis.
5 Antworten
PlutoPluto vor 2 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Das ist minziger Lavendel, leicht grün, zunächst frisch, dann wärmend. Mehr nicht, aber wunderschön.
12 Antworten
MörderbieneMörderbiene vor 3 Jahren
6
Sillage
10
Haltbarkeit
8.5
Duft
Unglaublich weicher, lavendelkrautiger Rosenchypre-Verschnitt (Hesperidien fehlen) auf hundertjährigem Moospolster - dürfen die das?
4 Antworten
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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