03.03.2014 - 10:03 Uhr

Apicius
1107 Rezensionen

Apicius
Top Rezension
14
Ein besonderes Dressing
Montana hat sich einen guten Namen gemacht – in früheren Jahrzehnten. Die maskulin wirkenden Düfte fanden ihr Publikum. Doch mit was präsentiert sich die Marke heute?
Montanas Graphite kann einen Preis beanspruchen – für einen der skurrilsten Mainstream-Düfte. Zum erfreulich zivilen Preis von ca. 50 € bekommt man einen krautigen Duft, der angenehm schlank wirkt. Statt breiter orientalischer Opulenz zeigt sich die Basis als aromatischer Akkord von was auch immer. Bei den synthetischen Duftstoffen dieses Preisbereichs fällt es mir schwer, sie mit bildhaften Namen zu belegen. Nennen wir es Moschus, das passt immer irgendwie.
Graphite im Sinne einer teerigen, kohleartigen Note begegnet uns hier nicht. In der Kopfnote stellt sich der Duft schlank, irgendwie mineralisch und vielleicht sogar schon metallisch dar. Allmählich schleicht sich das Gefühl ein, diesen Duft zu kennen. Es ist die frische Krautigkeit, die plötzlich eine Assoziation zu Gurkensalat auslöst, und schließlich die Erkenntnis – es ist Dill!
Ganz schön mutig, ein Küchenkraut ganz ins Zentrum des Geschehens zu stellen. Bedenken wir aber, dass die meisten Menschen ein Parfum so genau gar nicht wahrnehmen wollen. So vermittelt sich beim flüchtigen Vorbeigehen des Trägers wahrscheinlich ein Gefühl von Sympathie und Vertrautheit. Mag sein, dass Graphite in diesem Sinne funktioniert; trotzdem möchte ich persönlich nicht nach Dill riechen.
Montanas Graphite kann einen Preis beanspruchen – für einen der skurrilsten Mainstream-Düfte. Zum erfreulich zivilen Preis von ca. 50 € bekommt man einen krautigen Duft, der angenehm schlank wirkt. Statt breiter orientalischer Opulenz zeigt sich die Basis als aromatischer Akkord von was auch immer. Bei den synthetischen Duftstoffen dieses Preisbereichs fällt es mir schwer, sie mit bildhaften Namen zu belegen. Nennen wir es Moschus, das passt immer irgendwie.
Graphite im Sinne einer teerigen, kohleartigen Note begegnet uns hier nicht. In der Kopfnote stellt sich der Duft schlank, irgendwie mineralisch und vielleicht sogar schon metallisch dar. Allmählich schleicht sich das Gefühl ein, diesen Duft zu kennen. Es ist die frische Krautigkeit, die plötzlich eine Assoziation zu Gurkensalat auslöst, und schließlich die Erkenntnis – es ist Dill!
Ganz schön mutig, ein Küchenkraut ganz ins Zentrum des Geschehens zu stellen. Bedenken wir aber, dass die meisten Menschen ein Parfum so genau gar nicht wahrnehmen wollen. So vermittelt sich beim flüchtigen Vorbeigehen des Trägers wahrscheinlich ein Gefühl von Sympathie und Vertrautheit. Mag sein, dass Graphite in diesem Sinne funktioniert; trotzdem möchte ich persönlich nicht nach Dill riechen.
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