Montana 80 Montana 2010

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7.4 / 10 62 Bewertungen

Ein Parfum von Montana für Damen, erschienen im Jahr 2010. Der Duft ist blumig-würzig. Es wird noch produziert.

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Duftrichtung

Blumig

Würzig

Süß

Holzig

Orientalisch

Duftpyramide

Kopfnote

Mandarine

rosa Pfeffer

Herznote

Tuberose

Orangenblüte

Iris

Lorbeer

Basisnote

Amber

Sandelholz

Zeder

Vanille

Parfümeure

Antoine Lie, Givaudan

Bewertungen

Duft

7.462 Bewertungen

Haltbarkeit

7.949 Bewertungen

Sillage

7.349 Bewertungen

Flakon

7.259 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

7.914 Bewertungen

Eingetragen von Venice, letzte Aktualisierung am 22.03.2024.

Rezensionen

7 ausführliche Duftbeschreibungen

11.11.2012 - 10:24 Uhr

Chanelle
746 Rezensionen

Chanelle

Top Rezension 18

Work hard - Party hard!

War angeblich das Motto der koksgeschwängerten 80s.
Kann ich diese Weltanschauung in dem vorliegenden Duft herausriechen?
Ja!
Allerdings ist das auch das einzige, was ich herausriechen kann, denn all' die lustig bunten Blumen, Grünzeug und Früchte, die er innehaben soll, verstecken sich nur zu gut.
Nichtsdestotrotz ist er pure funk: potent und abwechslungsreich.
Die cremig-süsse Note, die sich wie ein roter Faden durch den Duftverlauf zieht, ist eine schöne. Sehr warm und leidenschaftlich, nicht wie mancher der heutigen Zuckerwattedüfte eindimensional, sondern strahlend. Sie wird umwabert von holzigen und rauchigen Noten, teilweise sogar ins Animalische gehend.
Ernsthaft: Von Montana hätte ich so eine Innovation nicht mehr erwartet, denn seit den Suggestions-Drillingen kam nichts mehr spannendes.
Die Haltbarkeit ist sehr gut und die Sillage aufmerksamkeitsheischend.
Das passt!
Ernsthafter Konkurrent für mein Boudoir von Frau Westwood!

10.11.2021 - 08:32 Uhr

pudelbonzo
2368 Rezensionen

pudelbonzo

Sehr hilfreiche Rezension 15

die liebe Stiefmutter

Ich hatte immer ein inniges Verhältnis zu meinen Eltern - deshalb traf es mich sehr, als sie sich trennten.
Ich könnte keinem von beiden die Schuld dafür geben - aber das steht mir ohnehin nicht zu.

Meine Ma schaffte sich einen Hund an - mein Pa eine neue Lebensgefährtin.

Jeder wie er mag, und es schienen beide zufrieden zu sein.

So hatte ich nunmehr eine Stiefmutter, die mich sehr beeindruckte.
Sie war eine stattliche Erscheinung - groß, sportlich, stets elegant - und beruflich erfolgreich.
Ihre Präsenz war raumfüllend - und schüchterte mich etwas ein.
Ihr fülliger Duft passte 1 zu 1 zu ihr.
Montana 80 ist ebenfalls ein Statement.

Die deutliche Tuberose macht ihr Wort - ohne vorlaut zu sein.
Aber für einen small talk ist sie auch nicht zu haben.
So war auch die Einstellung meiner lieben Stiefmutter, denn wir mochten uns und akzeptierten einander.

Ein Kuschler ist 80 allerdings nicht - es ist eher ein ernst zu nehmender Duft - der aber an der bodenständigen G seine Wirkung nicht verfehlte.
80 strahlt Kompetenz und Selbstsicherheit aus, Eigenschaften, die ich nicht im Übermaß besitze.
Aber meine liebe Stiefmutter nahm mich auch unter ihre Fittiche - wenn auch unser Verhältnis nicht so innig war, wie zu meiner leiblichen Mutter.

Aber auf einen Konkurrenzkampf waren beide nicht aus.
So wird der fulminante Duft auch beizeiten milder - beruhigend gesteuert von aromatischer Orangenblüte und weicher Vanille.
Sandel wirkt sogar anschmiegsam - sanft umschwebt von rauchiger Zeder.

Der Duft hat also auch seine behutsame Seite - so wie auch G sehr warmherzig sein konnte.

In memoriam an G habe ich diesen Duft gekauft und er erinnert mich an ihre besondere Persönlichkeit.

20.05.2011 - 09:15 Uhr

Gesch
42 Rezensionen

Gesch

Top Rezension

postmoderne

Nachdem ich in einer kopflosen Nacht- und Nebelaktion mir wie unter Adrenalin, und sehr zum Ruin meines Kontos, diesen Duft kaufen musste, konnte ich heute fast nicht meine Ungeduld unterdrücken, bis ich mir den ersten Sprüher auf die Haut platzieren konnte.

Und ein Sprüher REICHT definitiv. Wie immer sehr potentes Flüssiges von Montana und mit Bedacht zu benutzen :)

Bevor ich den beschreibe: Ich habe nochmal kopflos Glück gehabt- der Duft ist ab sofort in heftiger Rotation! Egal ob passend zum Wetter. Muss den jetzt einfach erstmal tragen.

Aber 80?! Ernsthaft? 80 sind für mich Lagerfeld KL, LouLou, Poison, Lagerfeld Classic,Exclamation, ...
Alle laut, nicht einfach heute zu tragen, extrem.

Somit ist Montana's 80 eher in Richtung RETRO, wie die H&M-Mode derzeit.
Wo ich die nur schon langsam nicht mehr sehen kann (hab mir damals bei den Schulterpolstern meiner Mama geschworen, so etwas nie zu tragen -> modischer Konflikt hier!) und doch ist dieser Duft eher modern als retro und somit schon wieder gar nicht 80er. Denn die waren kompromiss-los - auf ihre eigene Art.

Gemeinsam mit den anderen Düften hat er allerdings, dass er Chaos ist. Keine der Duftnoten baut sich richtig nach der genannten Struktur auf, manchmal scheint es als würde es nicht passen, um dann jedoch sofort so interessant-harmonisch zu riechen.
Bin hier nicht sicher wie ich den überhaupt beschreiben will. Mir war die Milchnote wichtig in einem leicht würzig-frischen Duft mit viel Holznote - dass er Tuberose und Iris enthält hat ihn mir dann verkauft. 21 von Costume National zB hat zwar auch Milch - aber der ist noch immer überwürzig orientalisch und schwer.

"Montana 80" dagegen: Cremige Milchnote hab ich mehr als bekommen, Tuberose ist hier mein Traum, Zeder und Lorbeerblatt runden das ganze in ein gewürztes Rundes ab. (Das ist, was ich deutlich riechen kann)
Mir schwankt der Duft zwischen milchig-frischen Tuberosen mit Loorber-Zeder oder Rosenholz-Tuberosen und Zeder-Milch. Irgendwas zwischen Orientalisch (sind ja doch einige Gewürze präsent) oder Floral-Milchig (kein Moschus:yay!)-Holzig.

Er ist merk-würdig aber super tragbar (allerdings nicht für die Massen), wer sich beschwert seine Düfte würden nie von seinen Mitmenschen kommentiert sollte diesen mal versuchen und wieder einmal denk ich dass die Männer sich bitte nicht von dem Label "f" abschrecken lassen sollten und den bitte mal versuchen.

Mein absolut mental debiler Blindkauf für, für meine Verhältnisse, massig viel Geld hat sich also (ein Glück!) gelohnt und ich kann jetzt meine Kommilitonen in der Bib mit meinen Dunstschwaden wahnsinnig machen...

01.05.2015 - 05:02 Uhr

Tiane
13 Rezensionen

Tiane

Top Rezension 7

Verwandlungskünstler

Ich war mir so sicher, dass ich hier eine Variante von Sensuous Nude gefunden hätte und hatte bereits einen Kommentar fertig, den ich dann kurz darauf doch wieder größtenteils verwarf, als auf einmal die Assoziation mit Isles Lointaines dominierte. Dass sich mein Dufteindruck so stark in kurzer Zeit ändert, kannte ich bislang so nicht. Daher ist Montana 80 für mich ein Verwandlungskünstler, ein raffinierter und komplexer Duft.

Die ersten Eindrücke nach dem Aufsprühen sind: tropisch-fruchtig, leichte Kokosnuss, ein klein wenig anders, Sommer. Keinesfalls ein typischer Sommerduft. Keine Mainstream Zuckerfrucht Bowle. Kein aquatischer oder frischer Duft. Denn hier ist eine Basis da, die einen schwereren Gegenpol zum Fruchtigen Eindruck einbringt.
Eine schmelzende holzig, warme Basis wie bei Sensous Nude.

Ich bleibe noch beim Vergleich mit Sensuous Nude, denn insgesamt habe ich bei Montana 80 noch am stärksten die Idee “Light Variante von Sensuous Nude” und anhand dessen kann man sich auch für mein Gefühl am besten einen Eindruck machen von dem Duft.

Der direkte Vergleich:

Montana 80:
- Kopfnote: Mandarine, rosa Pfeffer
- Herznote: Iris, Lorbeer, Orangenblüte, Tuberose
- Basisnote: Amber, Sandelholz, Vanille, Zeder

Sensuous Nude:
- Kopfnote: sizilianische Bergamotte, Mandarine, schwarzer Pfeffer, rosa Pfeffer
- Herznote: Honig, Jasmin, Kokoswasser, Maiglöckchen, Moschus
- Basisnote: Amber, geschmolzene Hölzer, Moschus, Heliotrop, Sandelholz, Vanille

Der tropische Touch, den ich mal mehr fruchtig, mal mehr als blumig empfinde, hebt Montana 80 ab. Die Blumenmischung im Herz allgemein offensichtlich, welche diffus und leicht tropisch ist. Bei Sensuous Nude dominiert hier Jasmin.
Gemein ist den beiden die Basis und ein ähnlicher Kokos Einschlag (keine süße Creme Kokos, sondern eher Kokoswasser). Komischerweise kann man auch bei Montana 80 leichte Kokosnoten riechen, die so nicht in der Duftpyramide aufgeführt sind.
Die Amber-Hölzer, Vanille -Basis beider Düfte finde ich sehr ähnlich und super lecker. Bei Sensuous Nude wiegt die Basisnote in Kombination mit Honig und Jasmin für mein Gefühl wesentlich stärker, weshalb ich ihn als schwerer und süßer empfinde und ihn auch eher im Winter als im Sommer trage (Kokos im Duft macht ihn nicht zwangsläufig gleich zum Sommerduft). Montana 80 ist grundsätzlich weniger wummsig, die Basis weniger dominant; zusammen mit dem tropisch-fruchtig-blumigen Touch daher stellenweise eher wie eine Sommer-Light Variante von Senusous Nude.

Montana 80 hat eine sehr gute Haltbarkeit, eine ausgeglichene, gute Sillage - nicht zu hautnah, aber auch nicht aufdringlich.
Nach ein paar Stunden hat der Duft - wenn man nicht direkt an der Haut schnuppert - für mich etwas von Isles Lointaines, wirkt vorwiegend diffus blumig, erinnert mich ein wenig an Monoi. Diese Wandlung kann ich mir nicht so ganz erklären, frage mich, ob ich als einzige diesen blumigen Duft gegen Ende rieche?

Insgesamt ist Montana 80 ein spannender und sehr angenehmer Sommerduft. Spannend nicht insofern als er aneckt; Feinde macht man sich damit sicherlich nicht. Sondern auf eine subtilere Art spannend. Durch verschiedene Facetten, einen schönen Verlauf und leichte Exotik ohne an klebrige Mainstream Sommerdüfte zu erinnern. Montana 80 ist damit sicherlich einen Test (und mir einen Kommentar) wert

03.10.2019 - 14:35 Uhr

16paws
57 Rezensionen

16paws

Top Rezension 8

Tuberose im Orangenblüten Bett

Beim Aufsprühen steigt mir sofort der Geruch von Kokos in die Nase und unmittelbar danach eine Süße die mich an Marzipan erinnert, warum auch immer. Dabei ist mir überhaupt nicht nach einem Besuch im Club Tropicana zumute. Kokos in Düften oder Cremes mag ich nämlich überhaupt nicht. Sollte sich der Blindkauf von Montana 80 als Fehlkauf erweisen? Zum Glück nicht, denn im richtigen Moment, streift mich der Dufthauch einer Mandarine und die olle Kokosnuss verschwindet.

Unmittelbar danach erscheint meine heiß geliebte Tuberose und zwar harmonisch eingebettet in Orangenblüten. Eine gewagte Kombination wie ich finde, denn sowohl Orangenblüten, als auch Tuberosen können äußerst anstrengend sein, auch wenn sie nicht als Duo auftreten. Doch im Hause Montana ist man dieses Wagnis eingegangen, zum Glück möchte ich sagen und hat so einen wunderbaren, außergewöhnlichen Duft geschaffen.

Der Lorbeer, den ich nicht heraus riechen kann, scheint die Süße zu dimmen und ein wenig Würze beizutragen. Die ambrierte Vanille fügt sich schön ins Duftgefüge ein und zusammen mit dem Sandelholz wird Montana 80 kuschelig warm. Ein wunderbarer Kandidat, nicht nur für den kommenden Herbst, denn auch in den anderen Jahreszeiten könnte man mit diesem Duft richtig liegen.

Auch wenn man in punkto Haltbarkeit sehr, sehr kritisch ist, dürfte es bei 8 bis 10 Stunden (je nachdem eher etwas mehr), absolut nichts zu meckern geben.

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