22.06.2025 - 01:45 Uhr

Serenissima
1184 Rezensionen

Serenissima
Hilfreiche Rezension
10
Eleganz und Stil
Wir treffen „Nina“ in den Straßen und Parks von Paris, zeitlos schön und doch so ausdrucksstark, mit einer Herde Fotografen im Schlepptau, von denen jeder davon träumt, ein zweiter Helmut Newton oder Peter Lindbergh zu sein und vielleicht gerade jetzt "das" Modefoto zu machen und damit in einem der großen Magazine zu landen.
Als Italienerin in Paris legte Maria, von ihrem Umfeld nur Nina genannt, schon 1932 den Grundstein zu ihrem Imperium: Nina Ricci.
Ihr Ehemann, der Juwelier Luigi Ricci, gab den Startschuss zu ihrem eigenen Geschäft in der Nähe der Place Vendôme, wo sie Haute Couture in Form von luxuriösen und sehr femininen Gewändern aus eleganten Stoffen entwarf und auch schnell einen festen Kundenstamm erwarb; die Liste der prominenten Damen ist auch hier lang.
(Ich erinnere mich noch so gut, wie ich vor dem Fernseher Ausschnitte aus den Modeschauen offenen Mundes verfolgte: So etwas gab es in meiner kleinen Welt doch nicht.
Selbst in Schwarz-Weiß waren diese Kreationen eindrucksvoll - wohl nicht nur für kleine Mädchen!)
1948 lancierte dieses gut über den Krieg gekommene Unternehmen als zweiten der Duftserie „L’Air du Temps“ mit dem bekannten Lalique-Taubenflacon.
Welcher Duftfreund denkt bei der Erwähnung des Namens Nina Ricci nicht sofort daran?
Ihm folgten noch viele andere Kreationen und 1987 schließlich „Nina“, das Parfum, das sich reizvoll und stilvoll auf meiner Haut entwickelt; ein moderner Blumenchypre, dem es an nichts mangelt und der gar keinen anderen Namen tragen könnte.
Elegant wie ihre Mode ist dieser wohlduftende Spross der Marke Nina Ricci:
Zitrusfrüchte und Basilikum sprühen lebhaft durch Aldehyde und dicke reife, süß-saftige Pfirsiche schmeicheln verlockend und erinnern an die weiche, duftende Umarmung einer lieben Freundin, in einem mimosengelben, auch leicht apricotfarbenen Gewand, dessen erdachte Faltenwurf der edle Flacon aufnimmt.
„Nina“ ist nach dieser warmen Begrüßung wie ein Spaziergang durch einen sommerlichen Blumengarten in Rosenrot, Veilchenblau und strahlendem Weiß der Jasminblüten unter wolkenlosem weitem Himmel, der in Paris so besonders scheint.
Die Aromen von Ylang Ylang und den kleinen Kugelblüten der Mimosen bilden neben der stolzen Iris einen passenden Hintergrund für diese klassischen Bausteine der Duftkunst.
Wunderschön sind sie alle und das Duftmuster zahlreicher Blumen bekommt seinen besonderen Touch durch das Aroma von Lorbeer, Laurus Nobilis: Würziger, leicht kratziger Lorbeer in diesem Meer aus schmeichelnden Blüten – welch eine grandiose Idee, das gewisse Etwas, das besondere Kreationen auszeichnet.
„Seht her!“ scheint diese Ansammlung von Schönheit bereits jetzt zu rufen.
Die Basis dieser Duftschöpfung ist zeitgemäß, ganz dem Ausklang der späten achtziger Jahre angemessen und uns wohlvertraut.
Sandelholz und Patchouli verströmen erdige, reife Schönheit mit einem Hauch von Animalik, der durch Zibet, gemütlich eingekuschelt in einem Bett aus Moos und weichem Moschus, noch verstärkt wird.
Aber „Nina“ entstammt eben doch dem Hause „Ricci“ und bleibt deshalb stilvoll und elegant bis zum leise verklingenden finalen Duftton.
Als Parfum ist diese Komposition eine Pracht, die nie laut oder gar aufdringlich wird und sich deshalb auch gut zu allen Tageszeiten tragen lässt.
„Nina“ ist eine Dame und wurde unter dem Namen einer Dame kreiert.
Und sie gefällt mir noch immer; sogar noch besser als „L’Air du Temps“, für das ich wohl damals (zu Beginn der achtziger Jahre) zu jung war.
Vielleicht fehlte mir auch einfach die notwendige Romantik, um diesen Duft und Picassos Glas gewordene Tauben entsprechend zu genießen.
Oder ist es doch die das Duftgewebe durchziehende Strenge der Aromen von Tagetes und Lorbeer, die mir „Nina“ so sympathisch macht?
Als Italienerin in Paris legte Maria, von ihrem Umfeld nur Nina genannt, schon 1932 den Grundstein zu ihrem Imperium: Nina Ricci.
Ihr Ehemann, der Juwelier Luigi Ricci, gab den Startschuss zu ihrem eigenen Geschäft in der Nähe der Place Vendôme, wo sie Haute Couture in Form von luxuriösen und sehr femininen Gewändern aus eleganten Stoffen entwarf und auch schnell einen festen Kundenstamm erwarb; die Liste der prominenten Damen ist auch hier lang.
(Ich erinnere mich noch so gut, wie ich vor dem Fernseher Ausschnitte aus den Modeschauen offenen Mundes verfolgte: So etwas gab es in meiner kleinen Welt doch nicht.
Selbst in Schwarz-Weiß waren diese Kreationen eindrucksvoll - wohl nicht nur für kleine Mädchen!)
1948 lancierte dieses gut über den Krieg gekommene Unternehmen als zweiten der Duftserie „L’Air du Temps“ mit dem bekannten Lalique-Taubenflacon.
Welcher Duftfreund denkt bei der Erwähnung des Namens Nina Ricci nicht sofort daran?
Ihm folgten noch viele andere Kreationen und 1987 schließlich „Nina“, das Parfum, das sich reizvoll und stilvoll auf meiner Haut entwickelt; ein moderner Blumenchypre, dem es an nichts mangelt und der gar keinen anderen Namen tragen könnte.
Elegant wie ihre Mode ist dieser wohlduftende Spross der Marke Nina Ricci:
Zitrusfrüchte und Basilikum sprühen lebhaft durch Aldehyde und dicke reife, süß-saftige Pfirsiche schmeicheln verlockend und erinnern an die weiche, duftende Umarmung einer lieben Freundin, in einem mimosengelben, auch leicht apricotfarbenen Gewand, dessen erdachte Faltenwurf der edle Flacon aufnimmt.
„Nina“ ist nach dieser warmen Begrüßung wie ein Spaziergang durch einen sommerlichen Blumengarten in Rosenrot, Veilchenblau und strahlendem Weiß der Jasminblüten unter wolkenlosem weitem Himmel, der in Paris so besonders scheint.
Die Aromen von Ylang Ylang und den kleinen Kugelblüten der Mimosen bilden neben der stolzen Iris einen passenden Hintergrund für diese klassischen Bausteine der Duftkunst.
Wunderschön sind sie alle und das Duftmuster zahlreicher Blumen bekommt seinen besonderen Touch durch das Aroma von Lorbeer, Laurus Nobilis: Würziger, leicht kratziger Lorbeer in diesem Meer aus schmeichelnden Blüten – welch eine grandiose Idee, das gewisse Etwas, das besondere Kreationen auszeichnet.
„Seht her!“ scheint diese Ansammlung von Schönheit bereits jetzt zu rufen.
Die Basis dieser Duftschöpfung ist zeitgemäß, ganz dem Ausklang der späten achtziger Jahre angemessen und uns wohlvertraut.
Sandelholz und Patchouli verströmen erdige, reife Schönheit mit einem Hauch von Animalik, der durch Zibet, gemütlich eingekuschelt in einem Bett aus Moos und weichem Moschus, noch verstärkt wird.
Aber „Nina“ entstammt eben doch dem Hause „Ricci“ und bleibt deshalb stilvoll und elegant bis zum leise verklingenden finalen Duftton.
Als Parfum ist diese Komposition eine Pracht, die nie laut oder gar aufdringlich wird und sich deshalb auch gut zu allen Tageszeiten tragen lässt.
„Nina“ ist eine Dame und wurde unter dem Namen einer Dame kreiert.
Und sie gefällt mir noch immer; sogar noch besser als „L’Air du Temps“, für das ich wohl damals (zu Beginn der achtziger Jahre) zu jung war.
Vielleicht fehlte mir auch einfach die notwendige Romantik, um diesen Duft und Picassos Glas gewordene Tauben entsprechend zu genießen.
Oder ist es doch die das Duftgewebe durchziehende Strenge der Aromen von Tagetes und Lorbeer, die mir „Nina“ so sympathisch macht?
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