Esprit du Roi 2011

Esprit du Roi von Penhaligon's
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6.8 / 10 57 Bewertungen
Ein Parfum von Penhaligon's für Herren, erschienen im Jahr 2011. Der Duft ist frisch-zitrisch. Die Produktion wurde offenbar eingestellt. Der Name bedeutet „Geist des Königs”.
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Duftrichtung

Frisch
Zitrus
Würzig
Holzig
Grün

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
TomatenblattTomatenblatt zitrische Notenzitrische Noten ZitronatzitroneZitronatzitrone AldehydeAldehyde BergamotteBergamotte MinzeMinze DavanaDavana Kardamom AbsolueKardamom Absolue MandarineMandarine
Herznote Herznote
madagassischer Ylang-Ylangmadagassischer Ylang-Ylang ägyptische Rosengeranieägyptische Rosengeranie GewürznelkeGewürznelke GeißblattGeißblatt JasminJasmin
Basisnote Basisnote
EichenmoosEichenmoos ZedernholzZedernholz SandelholzSandelholz VetiverVetiver weißer Moschusweißer Moschus AmbraAmbra PatchouliPatchouli HimbeereHimbeere HyraceumHyraceum

Parfümeur

Bewertungen
Duft
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6.543 Bewertungen
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7.353 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 30.12.2022.
Wissenswertes
Esprit du Roi wurde ursprünglich im Jahr 1983 veröffentlicht.

Rezensionen

6 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
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6
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7
Haltbarkeit
8.5
Duft
loewenherz

881 Rezensionen
loewenherz
loewenherz
Top Rezension 13  
Beau Brummell
George Bryan Brummell - genannt Beau Brummell - war bekannt für seine mehrstündigen Toiletten, das fantasiereiche Binden seiner zahllosen Halstücher und die Anweisung an seinen Kammerdiener, seine Stiefel ausschließlich mit Champagner zu polieren. Er war die führende Stilikone des frühen 19. Jahrhunderts, Lebemann und Dandy - und der wahrscheinlich erste It-Boy der Welt. Im einem Kavallerieregiment befreundete er sich eng mit dem Prinzregenten (dem späteren George IV.), ging jedoch im Streit mit dem König nach Frankreich ins Exil und kehrte - auch als dieser ihn inständig um Versöhnung bat - nie mehr nach Großbritannien zurück.

Ein Herr von Geschmack und Distinktion wie Beau Brummell wird mit unaufgeregter Selbstsicherheit ein Parfum von Anspruch und voll Leichtigkeit auswählen - eines, das Erfrischung und doch Charakter bietet und in Gesellschaft angenehm ist. Das nicht im Widerstreit mit seiner ausgewählten - im Gesamteindruck jedoch nie extravaganten, geschweige denn geckenhaften - Garderobe steht, das heiter ist und augenzwinkernd geistreich. Penhaligon's bzw. Monsieur Bertrand Duchaufours Esprit du Roi - ein Geschöpf der frühen 80er und gute dreißig Jahre später neu belebt, ist dieses Parfum - eines, das das Königliche sogar prominent im Namen trägt.

Es beginnt mit einer eindrucksvollen Frische - einer, die weit jenseits der üblichen Hesperidennote ist, die damals wie heute so viele als Initialakkord auswählen. Die Minze gibt dem vielstimmigen Chor aus Zitrischem eine lebhafte Kantigkeit - dem Blitzen eines Degens ähnlich - und das bittere Grün des Tomatenblattes enthebt ihn jeder auch nur entferntest effeminiert scheinenden Süßlichkeit. Kräuter, Hölzer und Blattwerk drängen heran wie Teeblätter klares Wasser binnen kurzem kupferfarben eindunkeln, geben ihm Tiefe und Charakter - doch bleibt er klar und durchscheinend - wie eben auch Tee durchscheinend bleibt, gibt man denn keine Milch hinein.

Esprit du Roi ist kein leichtfüßiger Duft - und sicherlich kein beliebiger. Er hat das Selbstbewusstsein und die Opulenz der 80er, doch ist er fein in seiner Ausdrucksweise - fein, aber nicht gekünstelt. Jenseits der spritzigen Kopfnote entwickelt er eine fast fougèreartig anmutende Sprödigkeit und Kantigkeit, die doch geschliffen ist in jeder Facette und nichts Zufälliges hat. Wie Beau Brummell sich seine aufwändigen Garderobe mehrere Stunden hinzugeben pflegte, die nie bemüht aussah oder angestrengt, sondern im Gegenteil um charmante Beiläufigkeit und manch kleine 'Imperfektion' bemüht - und sie sofort vergaß, sobald er das Haus verlassen hatte.

Fazit: ein selten bemerktes Juwel in Penhaligon's hinterer Reihe. Und heute mehr denn je etwas Besonderes.
2 Antworten
7.5
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5
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7.5
Haltbarkeit
6
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 12  
Der herzlose Tomatenkönig
Nach dem Auftakt zeigt sich rasch eine unverkennbare Gemüsenote. War mir nicht klar, dass Tomatenblatt derart wie Tomate riecht. Nun gut, das ließ sich prüfen: Wir haben nämlich – vor allem zur Bespaßung der Kinder – jüngst drei Pflanztöpfe entsprechend bestückt und bei Tomaten muss man ohnehin regelmäßig die unfruchtbaren Nebentriebe entfernen („ausgeizen“), damit die Wuchskraft für die Haupttriebe und letztlich die Früchte bleibt. Den ersten solchen Geiztrieb habe ich direkt abgezupft und zerrieben. Ich rieche – Überraschung! – Blatt. Na ja. Vielleicht verwendet Penhaligon’s eine andere Tomaten-Sorte. Oder die meinen die just von der Frucht abgezupften Stängel. Oder man muss die kostbaren Blätter der Haupttriebe nehmen. Oder die Herrschaften haben einfach mit ein paar Früchtchen nachgeholfen. Beim nächsten Zupfen opfere ich (mit wenig Hoffnung auf Änderung) womöglich mal ein Stück Edel-Blatt und werde noch einmal schnuppern.

Frisch und minzig, durchaus british-cologne-mäßig, ist der Start ansonsten und gefällt mir gut. Originelle Idee, dem Ganzen diesen kaum anders als eben mit „tomatig“ beschreibbaren Anstrich zu verpassen. In meiner Kindheit gab es ein Buch „Wir pfeifen auf den Gurkenkönig“. Habe ich nie gelesen - es war preisgekrönt und galt mithin als pädagogisch wertvoll. Nun, heute bekomme ich es dafür stattdessen mit dem Tomatenkönig bzw. mit seinem Geist zu tun.

Eine Herznote findet bei mir - pointiert formuliert - nicht statt.

Wir gehen vielmehr sofort über zur Basis. Vetiver und Holz mischen sich recht edel, ein trockener, dezent-animalischer Beiklang ist zugegen, der mir ganz ordentlich gefällt, obwohl ich soeben gelernt habe, dass es sich dabei unter anderem (Hyrax; Penhaligon’s spricht von „africa stone“) um versteinerte Exkremente von Klippschliefern handelt, kleinen Säugetieren aus Afrika und West-Asien.

In der sechsten Stunde hat sich EdR zu einem herb-distinguierten Duft nahe an der Haut entwickelt, grundsätzlich vernünftig austariert, allerdings nehme ich einen gewissen Schwerpunkt auf dem Fremd-Animalischen wahr. Wenngleich die petrifizierte Schlieferscheiße (jedenfalls hier) keineswegs üblich-fäkal riecht, sagt mir das jetzt weniger zu.

Fazit: Einigermaßen ordentlich, aber der Duftverlauf ändert sich (dieser bereits geäußerten Meinung schließe ich mich an) doch etwas zu sehr und zudem nicht gerade in meine bevorzugte Richtung. Da gibt’s Besseres, zumal für den Preis und allemal von Herrn Duchaufour.
8 Antworten
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Top Rezension 10  
Wenn einer eine Reise tut...
...dann kann er bekanntlich was erzählen. Das gilt natürlich auch für Duftreisen, und mit Esprit du Roi kann man eine unternehmen. Ich konnte Esprit du Roi gestern bei The Different Scent antesten – mir reicht das in diesem Fall bereits für einen Bericht.

Esprit du Roi beginnt grün-frisch. Da sind Aldehyde und anderes beteiligt. Die Komplexität ist vorhanden – einzelne Noten riecht man bis auf die Minze kaum heraus. Die Minznote macht für mich einen Teil der Attraktivität insbesondere des Kopfes aus. Ich bin mir nicht sicher, ob es mehr Pfefferminze oder Spearmint ist, was hier herausragt – ich jedenfalls hatte so eine ruhige Abendbrot-Tee-Assoziation. Somit hat für mich schon der Kopf trotz frisch-grünem Zentrum einen durchaus beruhigenden Unterton.

Die Herznote – wenn man das überhaupt so bezeichnen möchte – ist ein ziemliches Durcheinander. Es war klar, dass sich nach 10 Minuten etwas ändert, doch keine Linie war erkennbar. Ich hatte ein ziemliches Chaos auf der Haut, das keinerlei Spezifik auswies. Ein wenig enttäuschend; ich finde diesen Abschnitt den schwächsten Teil dieses Duftes. Wir befinden uns auf unserer Duftreise zwischen zwei Höhepunkten, und warten hier notgedrungen auf einem zugigen Bahnsteig auf den nächsten Anschluss.

Der kommt nach etwa einer Stunde mit einer schönen, holzigen Basisnote. Terre d'Hermès lässt mal wieder grüßen – es ist die allseits bekannte Zedernholz-Vetiver-Kombination, wenngleich nicht so dominant ausgeführt wie dort. Gut ist, dass ihr noch vernehmbar eine helle Patchoulinote beigefügt wurde. So bekommt die allzu oft plagiierte Hermès-Basisnote einen individuellen Charakter, und der vermag rundum zu überzeugen. Die Zedernholz-Vetiver-Kombination ist doch eine ziemlich bittere Sache, der ein wenig mehr Eleganz gut zu Gesicht stünde. Die liefert der weiche Patchouliton – hier wurde Gutes noch verbessert.

Die ruhige Basisnote ist für mich das Highlight von Esprit du Roi. Ich persönlich mag Duftreisen nicht immer – diese hier führt vom Kräutergarten in den Wald. Die Idee mit dem Patchouli ist so gut, die hätte es verdient, ins Zentrum gestellt zu werden. Kopf- und Herznoten, die schon auf die elegante Holzigkeit Bezug nehmen, hätten für mich mehr Sinn gemacht. So ist mir der Duft zu zerrissen – entweder entscheide ich mich für einen frisch-grünen Duft, oder mir ist mehr nach holziger Eleganz. Für beide Launen wird sich immer etwas Passendes finden lassen, aber doch bitte nicht beides zugleich! Duftreisen sind nur dann schön, wenn eine Richtung erkennbar ist – aber auch das ist Ansichtssache.

So empfiehlt sich Esprit du Roi den Reiselustigen unter den Parfumfreunden. Mich hat er nicht ganz überzeugt. Penhaligon's hat einige wenige hervorragende Klassiker (z.B. Blenheim Bouquet), ansonsten kommen ständig neue Parfums von recht unterschiedlicher Qualität heraus, und einige gehen auch wieder. Ich denke, mit Esprit du Roi wurde eine Chance verpasst. Der wird eine Weile im Mittelfeld mitschwimmen und dann untergehen.

Anders als hier derzeit angegeben, sehe ich in Esprit du Roi (blaue Schleife) einen Herrenduft – das Pendant Eau Sans Pareil (rote Schleife) passt dagegen eher als Damenduft.
4 Antworten
7
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft
Unterholz

54 Rezensionen
Unterholz
Unterholz
Top Rezension 0  
Le Roi est mort, vive le Roi!
Dieser König ist nicht mehr. Apicius hat vor 9 Jahren prophezeit, dass man diesen Mittelfeld-Penhaligon’s einst einstellen würde. Esprit du Roi war 2011 eine Neuauflage eines Parfums mit gleichem Namen aus dem Jahr 1983. Zur 83er-Version kann ich nichts sagen, ich beziehe mich hier nur auf die Neuveröffentlichung.

Nun sehe ich das royale Abdanken nicht in seiner angeblichen Mittelklassigkeit begründet, sondern darin, dass die Effekte-gewohnten Konsumenten schlicht „griffigere Konzepte“ verlangen, als man in so einem etwas verschrobenen kräuterigen Herrenchypre erkennen könnte.
Dieser Duchaufour ist sicher handwerklich ein gelungenes Kunstwerk, bei genauerer Betrachtung aber weder Fisch noch Fleisch. Und wenig daran mutet königlich an. Er stammt aus einer Zeit, wo sich klassische grosse und laute Herrendüfte eine breite Fanbasis erwarben, die auch heute oft noch immer besteht. Warum das in den frühen 80ern diesem eher leisen Penhaligon‘s nicht gelingen mochte, kann ich nicht beurteilen, so meilenweit neben den Schuhen kann er allerdings mit seinem bisschen Tomaten-Extravaganz auch nicht gestanden haben.

Doch warum musste nun das königliche Haupt rollen? An der Qualität mag es ja kaum liegen, denn dieser Duft ist wirklich hochwertig gemacht. Entspricht die royalistische Betitelung zuwenig dem Zeitgeist?
Wenn man die neuesten Penhaligon’s Outputs anschaut, dann ist es ja gerade der Noblesse-Faktor, worauf die Marke setzt… allerdings nun auch mit einem Fünkchen britischem Humor ausgestattet, welcher dem armen Tomatenkönig wohl stets abging. Damit sähen wir das Scheitern also beim freudlosen Marketing, das in dieser langweiligen weissen Etikette ihren Konsens findet?

Sei’s drum, ich möchte hier nicht lange philosophieren, warum sich ein Produkt auf dem Markt bewähren kann und ein anderes nicht. Interessant ist aber schon, dass es am Duftkonzept allein nicht liegen kann, haben doch allerlei „altbackene“ Rezepturen in den letzten Jahren eine fast übertrieben gefeierte Renaissance erlebt. Etwa „Chypre Palatin“, „Sartorial“ (beide von Duchaufour), „Invasion Barbare“, „Masculin Pluriel“ (Kurkdjian) etc etc die alle besagen, dass Totgeglaubte oft länger leben.

Bei Esprit du Roi macht sich eine gewisse Ratlosigkeit breit. Dieser Duft kann sich nicht recht entscheiden. Der König regiert, aber er herrscht nicht.
In den Jahren, in denen ich mich mit Düften beschäftigte, hat sich mein Geschmack teilweise stark verändert, teilweise derart erweitert, dass ich heute Parfums zu meiner Sammlung zähle, die ich früher nie und nimmer gemocht hätte.
Sagten mir zu Beginn beispielsweise nur zitrische, relativ naturnahe Düfte ohne jede Süsse zu, so habe ich mich mit ambrierten, süsslicheren oder gar gourmandigen Düften auseinandergesetzt und oft auch angefreundet. Ähnlich ging es mit floralen Düften, die ich zu Beginn überhaupt nicht schätzte.

Und ich erinnere mich in diesem Zusammenhang noch gut an meinen ersten Test dieses Penhaligon’s . Ich hatte ein Pröbchen zusammen mit Endymion erhalten, wobei mir letzterer sofort gefiel.
An der royalen Kopfnote fand ich durchaus gefallen, kräuterig-minzig, dann folgt eine frische nicht zu extreme florale Seifigkeit im Herzen, wie ich es mag.
Die ganz leicht süsslich ambrierte Vetiver-Moos-Basis fand ich eher unpassend und sie liess mich etwas hilflos zurück. Ich habe ihn damals mit lediglich 6.5 Punkten bewertet und es dabei belassen. Mein Urteil muss meiner damaligen Alles-oder-nichts-Maxime unterworfen worden sein: gewürzig-exotisch oder zitrus-frisch. Dass dieser Ansatz nicht endlose Gültigkeit besass, merkte ich, seit ich anfing, die Klassiker von Guerlain & Co. zu testen, wo Zitrus-Komplexe und florale Herzen im Zusammenspiel mit einer wohltemperierten Vanille-Holz-Basis wunderbar funktionieren. Einige Kompositionen dieser Art halte ich für die grössten (und komplettesten) Parfums aller Zeiten.

Dieser Penhaligon’s ist im Grunde ziemlich klassisch arrangiert und man könnte ihn glatt übersehen, weil es doch nichts wirklich Neues darstellt. Die viel zitierte Tomaten-Note katapultiert ihn dann aber doch etwas aus dem Gewohnheitsmässigen heraus und ist vielleicht gerade der Stein des Anstosses für manche.
Esprit du Roi ist dennoch einen Test wert, falls man generell mit britischer Duftschmiedekunst was anfangen kann. Im Netz findet man hie und da noch günstige Restposten, auch ich habe bei einem solchen bedenkenlos zugegriffen.
Und musste den König überraschenderweise rehabilitieren.

Es lebe der tote König!
12 Antworten
10
Flakon
5
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6
Haltbarkeit
9.5
Duft
Mörderbiene

46 Rezensionen
Mörderbiene
Mörderbiene
Top Rezension 10  
Penhaligon's - Ein Nachruf auf kopflose, vegetarische Düfte, achter Streich
Esprit du Roi ist ein in meinen Augen deutlich unterbewerteter Duft des Traditionshauses. 1983 von Duchaufour erschaffen, im Rahmen der Anthology Collection wiederauferlegt, muß er sich hier einiges anhören – Herzloser Tomatenkönig titelt ein geschätzter Vorkommentator. Dies finde ich ein Stück weit nachvollziehbar, wird hier doch mit einer etwas ungewohnten und in diesem Kontext sehr unüblichen Note gearbeitet – dem Tomatenblatt. Dennoch würde ich diesen Duft anders betiteln, der beherzte Minzkönig oder so ähnlich. Denn das ist für mich die wirklich herausstehende Note dieses Duftes, die hier zudem variantenreich vorliegt. Im Auftakt findet sich eine sehr frische, beherzt munter machende Minze, begleitet von besagtem bitterfruchtigen Tomatenblatt und deutlichen Zitrusnoten, die sich später eher herb-teeartig weiterentwickelt, wenn sich dann auch ein dumpfer, dunkelgrüner, tatsächlich etwas an Jelängerjelieber erinnernder Eindruck bemerkbar macht. Hier macht Esprit du Roi einen sehr ruhigen Eindruck. Hinzu kommt die Rosengeranie in ihrer in diesem Falle deutlich minzigen Ausprägung. Zu keinem Zeitpunkt entstehen bei mir Assoziationen in Richtung Zahncreme oder Kaugummi. Das einende Element scheint wie bereits bei Night Scented Stock aus derselben Serie ebenfalls ein dunkler Unterton von Vetiver und Patchouli zu sein, der hier mit Ergänzung einer sanft-kratzigen Moosbasis eine distinguierte Unterlage für das ansonsten doch etwas rustikale, oben beschriebene Duftgeschehen bildet. In Gänze finden die Teile gut zusammen und bilden ein chypreartiges Parfum überraschender Ausprägung für den gestandenen Herrn, das mit verschrobener Schönheit und britischem Humor zu glänzen vermag.
Duchaufour spielt hier, für mich faszinierend, mit belebenden und beruhigenden Aspekten, die jedoch irgendwie ein gemeinsames Ganzes ergeben. Ein weiterer geschätzter Vorkommentator schließt mit folgenden Worten: Ein selten bemerktes Juwel in Penhaligon's hinterer Reihe. Wobei er mittlerweile sogar hinten runtergefallen ist. Dennoch lasse ich das einfach mal so stehen.
8 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

12 kurze Meinungen zum Parfum
YataganYatagan vor 4 Jahren
9
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7
Haltbarkeit
8
Duft
Das ist ein feiner Mix aus Lieblingen von mir: Tomatenblatt, Moos, Minze, Zitronatzitrone, Mandarine, auch Florales: rundum gelungen!
6 Antworten
VrabecVrabec vor 2 Jahren
8
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7
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5
Haltbarkeit
8
Duft
Ein toller hesperidisch krautiger Herrenchypre, der durchaus was royales, ungewöhnliches hat. Frucht nur angedeutet. Zu unrecht eingestellt.
0 Antworten
UnterholzUnterholz vor 4 Jahren
7
Flakon
5
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6
Haltbarkeit
8.5
Duft
Sträflich unterbewertetes Oldschool-Herrenchypre. Von allem ein wenig und genau richtig. Tomatenblatt macht's dennoch wiedererkennbar.
2 Antworten
MörderbieneMörderbiene vor 4 Jahren
10
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
9.5
Duft
Besonderes Chypre mit ein paar Überraschungen für den gestandenen Herrn. Britischer Humor, verschroben schön. Ein heimliches Duftwunder!
3 Antworten
NochoiNochoi vor 6 Jahren
Das würde ich an meinem Mann, oder auch an jedem mir sympathischen Herrn, sehr gerne riechen.
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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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