British Tales

Hammam Bouquet 1872 Eau de Toilette

Hammam Bouquet (Eau de Toilette) von Penhaligon's
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7.6 / 10 137 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Penhaligon's für Herren, erschienen im Jahr 1872. Der Duft ist orientalisch-blumig. Es wurde zuletzt von Puig vermarktet.
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Duftrichtung

Orientalisch
Blumig
Pudrig
Würzig
Animalisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
LavendelLavendel BergamotteBergamotte
Herznote Herznote
RoseRose IriswurzelIriswurzel JasminJasmin ZedernholzZedernholz
Basisnote Basisnote
MoschusMoschus AmberAmber SandelholzSandelholz

Parfümeur

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Duft
7.6137 Bewertungen
Haltbarkeit
7.8112 Bewertungen
Sillage
7.2118 Bewertungen
Flakon
8.2123 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.213 Bewertungen
Eingetragen von Profumo, letzte Aktualisierung am 08.03.2024.
Wissenswertes
Das Parfum war Teil der Kollektion „British Tales”.

Rezensionen

12 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Serenissima

1053 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Top Rezension 20  
Sonntagmorgen: ganz bei sich selbst
Wieder einmal überschreite ich die Grenze zwischen Damen- und Herrenduft; hier verstehe ich die Klassifizierung nun gar nicht.
Aber gut: sie mag noch aus einer Zeit stammen, als Frauchen brav und bieder zuhause blieb, ihr Gefühlsleben sich auf die drei klassischen "K"s zu beschränken hatte, während der Herr des Hauses poliert und aufgefescht die Welt - auch wenn es vielleicht nur die halbe war - aufmischte.

Für mich ist dieses "Hammam Bouquet" eine Einladung, den Großteil des Sonntag genüsslich mit Nichtstun und mir selbst zu verbringen: in Wärme und Ruhe, Entspannung suchend und erstaunlicherweise auch findend.

Diese Duftkomposition legt sich sofort wie warmes geschmeidiges Öl auf meine Haut: ich fühle mich, als wäre ich gerade einem Dampfbad entstiegen (wo die Spiegel barmherzig beschlagen und somit nutzlos sind!) und alles in mir ist jetzt bereit für eine wohltuende Massage.
Welche Duftnoten im einzelnen für dieses Wohlbehagen verantwortlich sind, kann ich gar nicht genau sagen: es ist einfach rundherum entspannend.
Und so möchte ich am liebsten seufzen: "Oh, James! Wo ist Dein Nerzhandschuh?" (s. James Bond "Feuerball")

"Hammam Bouquet" signalisiert deutlich: "Zeit! Du hast Zeit! Zeit für Dich!"
Verspannungen lösen sich langsam, die Gedanken können wieder frei fließen und eine Menge dort angesammelter Müll wird weggeschwemmt; es ist, als schwebte ich gelöst und geborgen im warmen Wasser.
("Floating" nennt man das wohl?!)
Lavendel und Rose, beide angenehm zäh im Duftfluss, dringen so langsam zu mir durch; auch Zedernholz verwöhnt gefühlt unter den Händen eines geschickten Masseurs.
Inzwischen sind, bei aller willkommenen Trägheit, die Sinne doch erwacht: Amber, Moschus und sehr viel Sandelholz nehme ich jetzt bewusst wahr!
Wow! Wie schön umschmeichelt mich dieser Duft nun: vollmundig und warm, verlockend und ausgesprochen sinnlich.

Sicher entsprechen meine sinnlichen Gefühle nicht den Gedanken, mit denen damals dieser doch recht opulente Duft kreiert wurde.
Ja, sinnlich ist es, dieses Duftgespinst, aber wahrhaftig "die Sinne ansprechend"; erotisierend dagegen wirkt es auf mich nicht.
Gut, ich bin eine Frau und der Orient wurde Ende des 19. Jahrhunderts, als dieses Komposition das Licht der Welt erblickte, bestimmt noch sehr viel exotischer und verführerischer gedacht, als er heute - selbst in der Duftwelt - ist.
Wie viele "verbotene/schmutzige" Gedanken mögen damals mit der Bezeichnung "Orientalischer Duft" in manchen Köpfen entstanden sein.

Wahrscheinlich würde vor diesem Hintergrund mein Entzücken über eine Duft-Assosiation von entspannenden Stunden im Hammam, von Wärme und Ruhe umgeben, wo ich mich verwöhnen und die Seele baumeln lassen kann, als überspannt und exotisch betrachtet werden.
So sind wir Frauen notfalls immer: exzentrisch! Mann kann uns nur selten verstehen!

Es scheint fast, als hätte ich hier endlich einmal einen Duft dieser, für mich bisher immer sehr schwierigen Marke gefunden, der mich wirklich anspricht, auch wenn ich dazu in die "männliche" Domäne eindringen musste.
Ja, ja! Wir Frauen sind übergriffig geworden!
Irgendwann erobern wir auch noch Eure elitären Clubs: Wartet nur ab!

Aber diese Stunde am frühen Sonntagmorgen gehört ganz mir, meinen Gedanken, eingehüllt in einige Spritzer "Hammam Bouquet" und einen warmen, weichen Hausmantel.
Der Tee ist frisch aufgebrüht und sitzt behaglich auf dem Stövchen, einige kleine Leckereien und das Buch liegen bereit (nur für den Notfall) und die Tür ist für Entspannung und Wohlbehagen weit geöffnet.
Trau Dich nur herein "Hammam Bouquet"! Es ist Sonntag!"
10 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9.5
Duft
loewenherz

881 Rezensionen
loewenherz
loewenherz
Top Rezension 19  
Von Androklus und seinem Löwen
Als Junge hatte ich ein Bilderbuch, in dem die Geschichte vom Sklaven Androklus erzählt wurde, der seinem Herrn ausgerissen war und auf der Flucht auf einen Löwen traf, der sich einen Dorn in die Pfote getreten hatte. Androklus half ihm, den Dorn zu entfernen, und verarztete seine Wunde. Später wurde er von Soldaten festgenommen und - weil man seinem Herrn ja nicht wegzulaufen hatte - dazu verurteilt gegen wilde Tiere zu kämpfen. Da stand er nun in der Mitte der Arena und erwartete sein Ende, als der heranstürmende Löwe abrupt innehielt und ihm dann die Hände und das Gesicht ableckte - es war jener Löwe, dem er einst mit seiner verletzten Pranke geholfen hatte! Viel später erst habe ich erfahren, dass die Geschichte des Androklus und seines Löwen tatsächlich überliefert wurde - in seinen 'Noctes Atticae', einer losen Sammlung von Essays aus dem 2. Jahrhundert, berichtet der römische Schriftsteller Aulus Gellius von ihm. Ich wusste auch nichts vom Leben als Sklave eines Prokonsuls und noch weniger von der 'Damnatio ad bestias', wie die Hinrichtung durch das Kämpfen gegen wilde Tiere hieß. Ich wusste nur, dass Androklus und sein Löwe Freunde waren - und habe das Büchlein damals sehr geliebt.

Die Ahnung von wilden Tieren und von großer Freundschaft und Nähe sind auch die Pfeiler von Hammam Bouquet - einem der ältesten Düfte des Hauses Penhaligon's, der heute außerhalb des Vereinigten Königreichs nur noch mühsam zu bekommen ist. Diese beiden Pfeiler - das Tierische und das Zärtliche - basieren auf einer wunderbar unverfälschten Moschusnote, die jeder Schwitzigkeit und scharfen Säuerlichkeit entbehrt und zum Ende hin auf ein Bett von süßen Hölzern herabsinkt, und einem flüchtigen Floralakkord - Rose dominiert - der gleichermaßen weich wie einlullend anmutet. Es ist ein Duft von gewaltiger Kraft und dabei doch großer Ruhe und Gelassenheit, der auf die viehische Triebhaftigkeit verzichtet, zu der man den Moschus in vielen anderen Düften interpretierte - und auch den Blumen nur kaum Süße oder Süßlichkeit entlockt, sondern sich völlig auf die bernsteinerne Weich- und Sanftheit seiner Ingredienzen einlässt und ihnen Männlichkeit und große Schönheit gibt.

Für einen Duft, der beinahe 150 Jahre alt ist, erscheint Hammam Bouquet verblüffend tragbar und zeitgenössisch - wenngleich er natürlich wundervoll altmodische Komponenten hat. Besonders seine Kopfnote zitiert Szenen jener Zeit, als man in Barbiersalons mit langen Klappmessern rasiert wurde, und ein Kammerdiener abends den Straßenstaub von den Gamaschen bürstete. Doch jenseits dessen ist er so herrlich und warmzärtlich wie die Umarmung eines vertrauten, alten Freundes - oder eben, als grübe man sein Gesicht wohlig tief in das goldene Fell eines Löwen ein, spüre die vertraute Rauheit von dessen feuchter Zunge auf den Unterarmen - und lausche dabei dem Schnurren aus den Tiefen des riesenhaften Raubtierleibes.

Fazit: ein Duft, der die Akkuratesse eines britischen Parfums des vorletzten Jahrhunderts mit den Wohlgerüchen des Orients vereint - die Geschichte des Androklus spielt in der römischen Provinz Africa, dem heutigen Tunesien und nördlichen Libyen, seit dem Mittelalter beide Teile des Orients und seiner legendären Badekultur. So ist Hammam Bouquet ein hinreißend elegischer Moschusduft, der seinen Träger umfängt wie heißer Atem und eine Liebkosung. Und das Büchlein von Androklus und seinem Löwen - ich habe nachgesehen - das gibt es immer noch.
6 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
DuftJunkie

31 Rezensionen
DuftJunkie
DuftJunkie
Top Rezension 19  
Pornografie In Der Oper ?
Wie es scheint haben sich viele Interessierte und Liebhaber dieses Duftes auf die sexuellen Auswirkungen dieses Parfums fixiert. Das ist nur allzu natürlich; denn dieser Duft hat tatsächlich etwas "erotisches" an sich. Vielleicht ist es auch allein durch den Namen ausgelöst worden. Nun will' ich mal der Geschichte aus meiner Sicht auf den Grund gehen. Mit etwas Glück und Geduld kommen wir womöglich auch der Überschrift auf die Schliche ;-)

Der Duft:
Der Duft an sich ist ehrlich gesagt einfach, aber eben so raffiniert ausbalanciert, dass man es glatt als "genial" bezeichnen dürfte. Lavendel mit ein klein wenig Bergamotte laden zu einem "gewissen" Ereignis ein. Kurz darauf zeigt sich die Diva mit dem unterstützenden und fast ebenbürtigen Hauptdarsteller ( Rose und Sandelholz ). Zum Ende zeigen sich einige gestandene Altstars, damit die Stars möglichst lange in Erinnerung bleiben ( Amber und Patchouli ).
Was für ein "gewisses" Ereignis hier abläuft, soll sich aber später offenbaren. OPER oder ORGIE ?

Die Geschichte:
Bei einem Herrenfriseur in London im 19. Jahrhundert kamen oft Kunden aus der Oberschicht vorbei. Nach einem "erholsamen" Besuch im nahegelegenen TURKISH BATH ließen sie sich dort gern rasieren. Der Friseur kreierte für diese Herren einige Rasierprodukte, die so dufteten wie eben jene Lords. Frisch gewaschen und "massiert" auf einer Holzbank von Rosenblüten bedeckt. Wenn der Wunsch der Vater des Gedankens ist, ließe sich daraus natürlich etwas erotisches herausinterpretieren.
Aber wie erotisch können feuchte Holzbänke in einer Sauna schon riechen ? SEHR erotisch !!!

Meine Erfahrungen:
Ich habe diesen Duft lange Zeit oft und gern getragen ( bevor er eingestellt wurde ). Den noch verbliebenen Rest
bewahre ich für gaanz, gaanz besondere Anlässe auf. Als da wären:
Zu meiner nächsten Hochzeit in der Hochzeitsnacht ( was hoffentlich nie passiert :-) )
Zu meiner nächsten Einschulung in der Grundschule ( was wahrscheinlicher ist :-) )
Zu meinem nächsten Auftritt als "Primo Uomo" an der Seite von "Maria Callas" ! )

Kleine Anekdote:
Ich überraschte einen türkischen Freund, indem ich Hammam Bouquet auf ein Taschentuch aufsprühte und ihm unter die Nase hielt. Er war am Verzweifeln. Ihm war die Verwunderung am Gesicht abzulesen. Er sagte nur:
" Ich kenne das Parfum nicht, aber es kommt mir so vertraut vor. Als würde ich es seit jeher kennen." Ich zeigte ihm den Flakon und er fragte äußerst erstaunt: " Wie kann man nur eine Türkische Sauna in so eine kleine Flasche füllen?"

Die Auflösung:
Der Friseur von damals hat mit relativ einfachen Mitteln einen genialen Coup gelandet. Er hat etwas geschaffen, das so befreiend und befriedigend war wie guter Sex. Gleichzeitig aber auch so künstlerisch und poetisch wie eine schöne Oper, dargeboten von einer Maria Callas.
Erwähnte ich bereits, wer die prominenteste Person war, die Hammam Bouquet benutzte?
Nun. Ein rhetorischer Trick lautet: um Lampenfieber zu besiegen, stelle man sich vor, alle Zuhörer wären nackt. Man denke schlicht an Sex.
Und jene berühmteste Person hieß: " MARIA CALLAS "
5 Antworten
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Yatagan

395 Rezensionen
Yatagan
Yatagan
Top Rezension 21  
Hinter dem Vorhang
Hammam Bouquet? Harem Bouquet sollte dieses Parfum heißen. Einen sinnlicheren Herrenduft kann man sich nur schwer vorstellen. Und das bei einer englischen (!) Komposition, die aus dem Jahre 1872 stammt. Unterstellen wir mal, dass die heutige Fassung weitgehend dem Original entspricht, da die britischen Traditionshäuser, zu denen Penhaligion's zählt, zu einer gewissen konservativen Haltung tendieren.

Wir öffnen den wunderschön gestalteten Flakon, seit Jahrzehnten typisch für die Düfte von Penhaligon's, und beginnen eine olfaktorische Reise.

Ein Tropfen aus der Flasche und wir stehen in einem türkischen Serail, einem Sultanspalast, laufen durch farbige, ornamental geschmückte Säle, verirren uns in den vielen, unübersichtlichen Palasträumen. Auf schweren Teppichen stehen Vasen, Gerüche wehen herüber, die für Erotik und Sinnlichkeit stehen: Iris, Jasmin... Vor allem die Rose, die Königin der Blumen, ist in allen Räumen so üppig dekoriert, dass ihr Duft die Säle erfüllt.

Ein weiterer Trofen und wir fühlen uns magisch angezogen von einem roten Vorhang im hinteren Bereich eines Seitenraumes, den wir scheinbar durch Zufall angesteuert haben. Leicht bewegt sich der Samt. Wer steht dahinter, wer hat die Bewegung verursacht, was mag sich dort verbergen? Ein leiser Luftzug lässt uns nun andere Düfte erahnen: Amber, Moschus, warme, weiche, ein wenig pudrige Akzente verwirren, lassen uns neugierig werden. Die Luft ist warm und ein wenig feucht. Offenbar sind wir in der Nähes des Meeres, vielleicht hat es geregnet und die Feuchtigkeit ist verdampft, vielleicht hat der Dunst diesen Dufteindruck verursacht.

Ein letzter Tropfen. Wir heben vorsichtig den Vorhang und betreten endgültig den dahinter liegenden Raum: einen Ort der Sinnlichkeit?
11 Antworten
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Konsalik

86 Rezensionen
Konsalik
Konsalik
Sehr hilfreiche Rezension 17  
Im Grunde ist es nicht zu glauben...
Zwei der großen Düfte des zwanzigsten Jahrhunderts, die das olfaktorische Bild Frankreichs entscheidend geprägt haben, tauchen immer wieder als Bezugsgrößen auf, wenn von dem vermutlich ersten Werk des alten britischen Parfumhauses Penhaligon's die Rede ist: Habit Rouge und Shalimar. Die Implikation ist verblüffend: Wurde das urtypische französische Parfum schon achtzig bzw. fünfzig Jahre zuvor im nüchternen, regnerischen England erdacht? Neben meinem eigentümlichen Drang, das alte und älteste entdecken zu wollen, sicherlich ein guter Grund, diesem Gerücht nachzugehen...

Die Ähnlichkeit zu Habit Rouge bzw. Shalimar findet sich nicht im Auftakt. Zumindest nicht direkt: Die Bissigkeit von Habit Rouges Kopfnote, die ihrem Wesen nach durch und durch zitrisch ist, wird hier von einem beinahe strengen, pudrig-würzigen Zusammenspiel aus Iris und herbem Lavendel erzeugt, der dem Ganzen etwas "Fleischiges" gibt. Fleischig-grüne Blätter einer exotischen Pflanze (so "irisiert" kommt die vorhandene und bereits früh aufscheinende Rose nämlich tatsächlich ein wenig altertümelnd-exotisch und fremdartig daher; ein Mitbringsel aus dem Orientexpress). Ein elegantes, wenngleich etwas staubiges Ambiente wird erzeugt. Die wenig pflegeintensive Pflanze steht auf einem kleinen Rauchtisch im Erker eines wenig bewohnten Stadthauses; weißliches Licht durch zugezogene Spitzengardinen. Diese Assoziation des vornehm-staubigen, dezent Morbiden ist es, die mich an Habit Rouge erinnert, wenn auch der A/B-Vergleich keine direkte Verwandtschaft erkennen lässt.

Bereits nach einer Viertelstunde wärmt sich "Hammam Bouquet" auf und trägt von "unten" ambrierte Noblesse, die in Ausdruck und Geste tatsächlich an Shalimar erinnert, wenngleich das Thema erneut ein anderes ist; der von der Iris stark gepuderte Moschus verstärkt die Morbidezza noch: Warme, überschminkte Animalik, nicht sonderlich urinös denn vielmehr hitzig und auf eine eigentümliche Weise verführerisch. Ich fühle mich sogleich an den (fantastischen!) Film "Der Tod von Ludwig XIV." von Albert Serra erinnert - dieser Duft passt perfekt zu dieser in Schönheit sterbenden Vision der letzten Tage des Sonnenkönigs!

Erst in der Basis, wenn sich der Duft ein wenig beruhigt hat, lassen sich tatsächliche (und nicht nur indirekt assoziative) Parallelen zu den erwähnten Enkeln und Ur-Enkeln erkennen: Eine gewisse Brandigkeit (Habit Rouge) und eine elegante Süße (Shalimar) tragen den Duft noch lang und weit. Sillage und vor allem Haltbarkeit sind bemerkenswert - nicht nur angesichts des hohen Alters. Ein insgesamt verblüffender, anspruchsvoller und assoziationsgesättigter Duft - nicht unbedingt "easy to wear", aber dennoch auch im Jahre 2019 ohne weiteres tragbar.

Ganz so poetisch und vielschichtig wie mein persönlicher Eindruck von "Hammam Bouquet" fiel das Urteil der Dame des Hauses im Übrigen nicht aus: "Eigentlich sehr schön. Aber nun riechst du halt wie ein persischer Puff."
5 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

29 kurze Meinungen zum Parfum
Eggi37Eggi37 vor 1 Jahr
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Im Hammam
Sind die leidenschaftliche Rose,
schwüle Jasmin
& die pudrig-spröde Iris
Der Seifig-saubere Lavendel legt warmen Moschuspelz ab
33 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 6 Monaten
10
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Vintage: Untenrumschmuddel auf englischer Rose und Animalmoschus. Kourosvibes lassen grüßen.
37 Antworten
YataganYatagan vor 5 Jahren
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Rose, Amber, Moschus: der rote Vorhang hebt sich und gibt den Blick frei auf einen der frivolsten und ältesten Herrendüfte der Geschichte.
6 Antworten
DieLoraDieLora vor 3 Jahren
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Stand mehrmals auf meiner To go Liste
Jedesmal riss es mich zurück, das gepuderte Tier
Schmiegte sich an meinen Hals
Widerstand zwecklos
3 Antworten
FliolineFlioline vor 3 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Nanu.
Da kommt ja ein Besonderer. Eine Würde geht ihm voraus. Und oh, doch, sexy ist er auch.
Nur kurz stockt der Atem... sniiiiiiiff. Nanu.
6 Antworten
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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Diskussionen zu Hammam Bouquet (Eau de Toilette)

Limoamani in Herren-Parfum
Gerry:Für meinen Geschmackt wirkt der Duft auf mich aber wie ein modernisierter Herren Oldschooler.Genau...

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