13.09.2022 - 09:10 Uhr
Zorah
11 Rezensionen
Zorah
Top Rezension
26
Er riecht so gut......
Es ist ja nicht so, das ich nicht genug Düfte horte.
Manche davon bekannte Marken, manche eher Geheintipps (Danke TKMAXX), der eine oder andere mag auch ein gelungenes Dupe sein.
Ich kann halt häufig nicht widerstehen, und in einem Duft ist das Geld definitiv besser angelegt als in Chips und Schokolade. Hält länger, macht nicht dick, tut der Seele gut - und erfreut auch die Mitmenschen.
Nun ist gerade "ROSSMANN-Woche", da gibt es Angebote.
Diesmal unter Anderem:
Rammstein-Düfte um 25% reduziert. Schnell mal gucken, welche es sind.
Oh, Waidmanns Heil. Noch nie gehört, ist der neu?
Ein Blick auf Parfumo, Rezensionen verschlungen, leckerfitzig geworden. Muss ich haben.
Also hin zu Rossmann.
Erste Filiale: Ausverkauft
Zweite Filiale: Ausverkauft.
Dritte Filiale: Juhu, noch genau ein Exemplar. Aber wo ist der Tester? Keiner da? Na gut, dann nicht.
Egal. Meins! Bezahlt, eingetütet und glücklich nach Hause transportiert.
Zwei Duftfamilien liebe ich ja nun heiß und innig: Düfte mit einem Hauch von Meer und Wald-Düfte.
(Mein absoluter Traum ist ja noch eine Verbindung beider, hab ich aber zumindest in Fläschchen noch nicht gefunden. Vielleicht könnte Layern zum Ziel führen?)
Den Deckel vom Karton entfernt, fiel die gefaltete Innenkartonage auseinander und gab den Flacon frei.
Ein schlichtes Rechteck in der Farbe Tannen, in die Till Lindemann doch einst gehen wollte.
Zugegeben, die Verschusskappe fand ich ein bisschen albern. Man hätte das Zweiglein sicherlich besser nachahmen können.
Aus diesem dunkelgrünen Flacon roch es nun intensiv nach Nadelwald.
"Timber" möchte man rufen, denn der fulminate Auftakt von Waidmanns Heil erinnert an frisch geschlagene Bäume, noch weiches, klebriges Harz, Sommersonne, die auf eine Lichtung fällt und Sägespäne küsst.
Nach einer Weile mäßigt sich die Harznote, ein bisschen Zitrus kommt dazu, später etwas Krautiges.
Aber halt - wie lang der Waidmann bleibt, hängt sehr davon ab, wo er aufgesprüht wird.
Den ersten, testweisen, Spritzer setzt der vorsichtige Mensch meist auf den Unterarm, das Handgelenk, wo man ihn zur Not schnell wieder abwaschen kann. Eher trockene Haut also. Das hat in meinem Fall vorläufig zu einer großen Enttäuschung geführt, da der Duft dort keine halbe Stunde hielt.
Eher großflächig auf dem gut gecremten Alabasterbody aufgetragen, hält er gut, ohne aufdringlich zu sein.
Fazit: Gefällt, kauf ich wieder.
Erstaunlich finde ich, dass Waidmannsheil ziemlich natürlich riecht.
Keine künstlichen Fantasienoten, eher die volle Power wertiger ätherischer Öle - hätte ich angesichts anderer Rammstein-Düfte nicht erwartet. Ein bisschen erinnert er mich an die "Wakening Woods of Scandinavia" vom 4711, ist aber markanter, weniger süßlich-frisch.
Trotzdem definitiv unisex.
Ach, Rammsteins, falls ihr hier zufällig mitlest:
Ich hätte gern noch einen Duft "Nebel". Ihr wisst schon, "..wo das Meer zuende ist"
(Skandinavischer Fjord am Morgen, Meerwasser, Fichtenwald an den Hängen, ein Hauch Abgase vom Kreuzfahrtschiff....)
9 Antworten