18.11.2020 - 17:57 Uhr
Flaconesse
87 Rezensionen
Flaconesse
Top Rezension
31
Rosenrot oh Rosenrot
Tiefe Brunnen muss man graben
Wenn man klares Wasser will
Rosenrot oh Rosenrot
Tiefe Wasser sind nicht still
Und still ist ganz und gar nichts an diesem Duft.
Die Verpack wirkt edel in Schwarz und Pink. Der schwere, quadratische Glasflacon trohnt auf schwarzem Schaumstoff, zugegeben hier hätte ich gerne hochwertigen Samt gefühlt, aber bedenken muss man auch, dass es sich um einen Duft aus dem günstigeren Preissegment handelt.
Die sattrote Farbe des Glases wirkt mystisch, leuchtet im Gegenlicht passend zur Verpackung. Vorne mit dem goldenen Rammsteinlogo verziert, hinten ist in Schwarz eine Rose aufgeprägt. Den Sprühkopf umranden ziemlich spitze Stacheln, die schwarze Kappe in Nietenstruktur.
Auch wenn er mir gefällt, ein bisschen drüber ist der Flacon schon, aber wen wundert das bei einer Band wie Rammstein. Nach Kokain, Kokain Intense, White Ash und Black Ash ist es nun der fünfte Parfümrelease der kultigen, deutschen Metalband, die gerne provoziert.
Und wie schon bei den Vorgängern, geht bei Rosenrot das Konzept voll auf. Man bekommt einen üppigen Rosenduft um die Ohren gehauen, dass einem (fast) hören und sehen vergeht. Ein Sprühstoß genügt für’s erste, an weitere muss sich hier zart herangetastet werden. Zur Rose gesellt sich ein etwas störrischer Metallakkord, und die Herbheit einer Pomelo(schale), die den Duft nicht ins Kitschige abdriften lässt. Von Anfang an ist der Weihrauch präsent und wer das zugehörige Musikvideo kennt, erkennt hier den roten Faden und die Verbundenheit der Rose mit der klerikalen Räucherware.
Vergleiche mit Juliette has a Gun’s Lady Vengeance kann ich nicht nachvollziehen, da Letztere bei mir unter Lavendelfrische und Lush-Badekugel-ähnlicher Geruch abgespeichert ist.
Ich würde Rosenrot eher das Prädikat „die kleine Schwester von Portrait of a Lady“ verleihen. Die Lady ist etwas zahmer, edler, erwachsener und auch natürlicher. Eine Adelige im knielangen, damenhaften Ensemble, die Etikette wahrend. Rosenrot wirkt etwas künstlicher, nicht intensiver, aber lauter, sie trägt schwarzen, verschmierten Kajal, ein Nietenhalsband und schert sich weder um den Dress Code, noch um Konventionen. Dennoch können beide ihre gemeinsamen Eltern nicht verleugnen, Mutter Rose und Vater Frank(incense).
Zusammengefasst kommt Rosenrot als üppig-lauter, weihrauchiger Rosenduft ohne viel Chi-Chi daher, weder zu süß, noch zu strohblumig, der wunderbar in die kalte Jahreszeit passt und locker mit höherpreisigen Vertretern mithalten kann.
Wenn man klares Wasser will
Rosenrot oh Rosenrot
Tiefe Wasser sind nicht still
Und still ist ganz und gar nichts an diesem Duft.
Die Verpack wirkt edel in Schwarz und Pink. Der schwere, quadratische Glasflacon trohnt auf schwarzem Schaumstoff, zugegeben hier hätte ich gerne hochwertigen Samt gefühlt, aber bedenken muss man auch, dass es sich um einen Duft aus dem günstigeren Preissegment handelt.
Die sattrote Farbe des Glases wirkt mystisch, leuchtet im Gegenlicht passend zur Verpackung. Vorne mit dem goldenen Rammsteinlogo verziert, hinten ist in Schwarz eine Rose aufgeprägt. Den Sprühkopf umranden ziemlich spitze Stacheln, die schwarze Kappe in Nietenstruktur.
Auch wenn er mir gefällt, ein bisschen drüber ist der Flacon schon, aber wen wundert das bei einer Band wie Rammstein. Nach Kokain, Kokain Intense, White Ash und Black Ash ist es nun der fünfte Parfümrelease der kultigen, deutschen Metalband, die gerne provoziert.
Und wie schon bei den Vorgängern, geht bei Rosenrot das Konzept voll auf. Man bekommt einen üppigen Rosenduft um die Ohren gehauen, dass einem (fast) hören und sehen vergeht. Ein Sprühstoß genügt für’s erste, an weitere muss sich hier zart herangetastet werden. Zur Rose gesellt sich ein etwas störrischer Metallakkord, und die Herbheit einer Pomelo(schale), die den Duft nicht ins Kitschige abdriften lässt. Von Anfang an ist der Weihrauch präsent und wer das zugehörige Musikvideo kennt, erkennt hier den roten Faden und die Verbundenheit der Rose mit der klerikalen Räucherware.
Vergleiche mit Juliette has a Gun’s Lady Vengeance kann ich nicht nachvollziehen, da Letztere bei mir unter Lavendelfrische und Lush-Badekugel-ähnlicher Geruch abgespeichert ist.
Ich würde Rosenrot eher das Prädikat „die kleine Schwester von Portrait of a Lady“ verleihen. Die Lady ist etwas zahmer, edler, erwachsener und auch natürlicher. Eine Adelige im knielangen, damenhaften Ensemble, die Etikette wahrend. Rosenrot wirkt etwas künstlicher, nicht intensiver, aber lauter, sie trägt schwarzen, verschmierten Kajal, ein Nietenhalsband und schert sich weder um den Dress Code, noch um Konventionen. Dennoch können beide ihre gemeinsamen Eltern nicht verleugnen, Mutter Rose und Vater Frank(incense).
Zusammengefasst kommt Rosenrot als üppig-lauter, weihrauchiger Rosenduft ohne viel Chi-Chi daher, weder zu süß, noch zu strohblumig, der wunderbar in die kalte Jahreszeit passt und locker mit höherpreisigen Vertretern mithalten kann.
4 Antworten