Rue Rancé

Eau de Noblesse 1822

Eau de Noblesse von Rancé 1795
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7.6 / 10 54 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Rancé 1795 für Damen, erschienen im Jahr 1822. Der Duft ist frisch-blumig. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Frisch
Blumig
Zitrus
Fruchtig
Grün

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
GrapefruitGrapefruit BergamotteBergamotte RosenholzRosenholz ZitroneZitrone
Herznote Herznote
RhabarberRhabarber IrisIris MyrteMyrte türkische Rosetürkische Rose KorianderKoriander KardamomKardamom
Basisnote Basisnote
MoschusMoschus VanilleVanille ZedernholzZedernholz TonkabohneTonkabohne

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.654 Bewertungen
Haltbarkeit
6.940 Bewertungen
Sillage
6.239 Bewertungen
Flakon
7.937 Bewertungen
Eingetragen von Dannyboy, letzte Aktualisierung am 21.04.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Rue Rancé”.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Bellatrix

65 Rezensionen
Bellatrix
Bellatrix
Hilfreiche Rezension 10  
Morgens, halb zehn in... 1822. [Oder auch: Alles Gute zum 200.!]
Es war 1822, als sie das Licht der Welt erblickte.
Das Phantom Napoleon war endlich gebannt und Frieden war wieder eingekehrt in Europa.
Die feinen Kreise, in denen sie verkehrte, das gehobene Bürgertum und der Adel bis hin zum Hochadel, konnten endlich wieder durchatmen und das taten sie bevorzugt in den Kurstädten und auf den Promenaden. Entzückende Spitzenschirmchen schützten die vornehme Blässe der edlen Damen, die sie Sommer für Sommer begleitete und die am Arm reicher und mächtiger Männer durch Karlsbad und Marienbad spazierten, später auch durch Bad Ems und Ischl. Herzoginnen und Hofdamen, Kaiserinnen und Königinnen, Schauspielerinnen und Mätressen zählten zu ihren Freundinnen und engen Vertrauten. Dass sie Französin war, nahmen sie ihr nie übel, sie trugen ihr die Napoleonischen Kriege nicht nach und auch nicht die Französische Revolution, sie duldeten sie unter sich und nahmen sie in ihre Kreise auf, denn sie war adrett, nobel und duftete gut. Noblesse war ihr Name und Noblesse strahlte sie auch aus. Aber sie war nicht schwer und pudrig wie viele ihrer Zeitgenossinnen, die mit Rosen, Veilchen und Puder aufwarteten und wehmütig im vergangenen Rokoko mit seinen gepuderten Perücken stehengeblieben waren. Nein, sie war frisch, spritzig, lebhaft und beschwingt, der Duft einer neuen Zeit, ihrer eigenen Epoche weit voraus! Die feinen Damen schätzten es und sie durfte auf manchem noblen Frisiertischchen stehen und in manchem feinen Köfferchen mit in die mondänsten Kurstädte dieser Welt reisen. Sie durfte mit den schönsten Damen ihrer Zeit über die Promenaden flanieren, den Kurkonzerten lauschen und sie begleiten, während sie gelangweilt am Arm ihrer Gatten dahinglitten, die soeben mal wieder säbelrasselnd jemandem mit Krieg gedroht hatten.

Und nun, zweihundert Jahre später? Sie war noch immer da, sie war weder alt noch müde geworden. Ja, sie hatte viel gesehen in den letzten zweihundert Jahren. Sie hatte Kaiser und Könige kommen und gehen gesehen, sie hatte Skandale und Krisen überlebt, sie hatte den Aufstieg und Zerfall von Weltreichen erlebt und Krieg um Krieg überstanden. Die Welt, deren duftiges Licht sie damals erblickt hatte, war schon lange nicht mehr. Und auch viele ihrer duftigen Kolleginnen von damals hatten schon längst das Zeitliche gesegnet. Welches Parfum wurde schon zweihundert Jahre alt? Viele junge Hüpfer waren aufgetaucht und wenige Jahre später schon wieder Geschichte gewesen. Die Geschmäcker wandelten sich doch so schnell...

Doch sie war immer noch hier! Und auch, wenn es kaum zu glauben war, sie war keinen Tag gealtert. Sie war noch so frisch wie 1822, als wäre nicht ein Tag vergangen. Ihre spritzige Grapefruit und ihre sanft-beruhigende Bergamotte, mit denen sie die Leute gerne begrüßte, waren so frisch wie am ersten Tag, sanft begleitet von einer frischen, kein wenig altmodischen Rose. Danach strahlte ihr Rhabarber wie eh und je, beruhigend und dunkelgrün begleitet von feinster Myrte und nur hauchzart ummantelt von dezenter Iris und einem winzigen Hauch Koriander. Sie ist stolz darauf, dass noch immer jede ihrer edlen Duftnoten einzeln zu erkennen ist. Sie verabschiedet sich stets charmant mit feinen holzigen Noten. Ihr Rosenholz ist feminin, ihr Zedernholz beruhigend, die Vanille hält sich sehr zurück. Moschus begleitet diese Abschieds-Reverenz, ist aber weder muffig, noch dominant oder maskulin, sondern so sanft und vornehm, wie man es eben von einer edlen Dame erwartet, die 1822 das Licht einer ganz anderen Welt erblickte. Dennoch merkt niemand ihr diesen Geburtsjahrgang an. Sie ist nicht nur so frisch und jung wie eh und je, auch ihr Gewand ist zeitlos, gar modern. Sie wirkt keinen Tag älter und keinen Hauch altmodischer als ihre jungen Kolleginnen, die erst im 21. Jahrhundert erschaffen wurden. Altmodische Nostalgie? Nicht ihr Ding. Sie ist Grapefruit-frisch und Rhabarber-spritzig, bleibt aber dabei sanft, vornehm, nobel und elegant. Während viele dieser jungen Zitrus-Hüpfer von heute überdreht herumzuspringen scheinen, würde sie nie hüpfen oder rennen. Nein, sie schreitet! Zwar trägt sie heute Jeans, Sneaker und Pullover wie alle anderen auch, doch auf ihrem Kopf thront noch immer die unsichtbare Krone.

Würde man sie heute zu einem Spaziergang über eine mondäne Kurpromenade einladen, würde sie noch immer Ja sagen. Doch heute ist sie auch für Gewöhnlicheres zu haben. Sie würde mit dir joggen gehen, in den Urlaub fahren und am Strand entlang schlendern, selbst, wenn du einen Friesennerz, Jeans und eine Fleece-Jacke trägst. Sie würde mit dir ausreiten, ins Büro gehen, in die Uni oder die Schule. Sie geht mit dir sogar in den Supermarkt oder gammelt mit dir auf dem Sofa herum. Zur Gartenarbeit oder zum Spaziergang ist sie eine wunderbare, unaufdringliche Begleiterin und wenn du lernen oder am Bildschirm arbeiten musst, pustet sie deinen Kopf frei, lässt deine trägen Gedanken wieder hüpfen, sie beschwichtigt dein grantiges Gemüt und gräbt deinen verschütteten Optimismus wieder frei. Spritzigkeit, Frische und subtile Eleganz müssen kein Widerspruch sein, das war 1822 ihr Motto und das ist es auch heute noch.

Dass ein Duft, der zweihundert Jahre alt ist, so zeitlos und modern sein kann, ist erstaunlich. Ja, „Eau der Noblesse“ könnte auch eine Neuerscheinung aus dem Jahre 2022 sein. Es ist erstaunlich und schön, dass ein Duft sich nicht nur so lange auf dem Markt halten kann, sondern unserem heutigen Geschmack auch noch immer so sehr entsprechen kann. Und es ist toll, dass ich mir einen Duft aufsprühen kann, den auch 1822 schon Damen trugen. Man mag sich gar nicht vorstellen, wo „Eau de Noblesse“ überall dabei war, was „sie“ alles „gesehen“ und „erlebt“ hat!
Auch noch nach zweihundert Jahren eine noble Begleiterin für sportliche wie für elegante Damen, für junge und reifere Ladies, für Fashionistas wie auch für sportlich-praktische Gemüter. Und ja, „Eau de Noblesse“ würde heutzutage auch Herren begleiten, ohne zu erröten und ohne dass eine Anstandsdame mit dabei sein müsste. Sie geht eben mit der Zeit und ihrer wandelnden Moral. ;)
Die perfekte Erfrischung im Sommer, aber auch an einem tristen Wintertag wie heute irgendwie schön – ein Geheimtipp und irgendwie viel zu sehr unter dem Radar!

Mein herzlichster Dank geht an Soraya, von der ich diesen schönen Duft gewinnen durfte! Danke, du hast mir damit eine große Freude gemacht.
5 Antworten
7
Flakon
5
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Mydarkflower

62 Rezensionen
Mydarkflower
Mydarkflower
Top Rezension 21  
...und ich behalt dich doch!
Normalerweise finde ich einen Duft sofort toll.
Oder eben nicht.

Nix mit “Der Duft muss erst erarbeitet werden.“ oder “In diesen Duft muss man reinwachsen.“
Pö, nö! Entweder gefällt oder gefällt nicht.

Hab ich gedacht.
Jahaaaa, ich wurde mal wieder eines Besseren belehrt.

Beim ersten Test, den ich eigentlich nur durchgeführt habe, weil ich wissen wollte, was vor 200 Jahren so als angenehm duftend galt, dachte ich:
Och ja, ist ja gar nicht so schlimm. Ganz ok, frischlich, bissl angekräutert .... hm ... kammermamachen, ist aber nichts für mich.
Das Pröbchen zog direkt in die Tauschabfüllungsschachtel um.

Aber er ging mir nicht aus dem Kopf.
Irgendwas in mir wollte ihn nochmal probieren.
Also nochmal aufgesprüht:
Irgendwie ist er ja wirklich schön...erinnert mich an irgendwas....grübel....an irgendwas Gemütliches. Aber wieso gemütlich? Das ist er doch eigentlich nicht....weiter grübel....aber nee, passt nicht zu mir.

Beim dritten Test, dieses eigentlich so harmlose Wässerchen liess mich nicht los, kam ich drauf:
Es duftet nach Garten, nach frisch geerntetem Gemüse, nach Händen, die eben noch Kräuter gepflückt haben, nach unsüßen Wiesenblumen und nach frischer Bettwäsche.

Warscheinlich gehe ich damit allen hier schon auf den Keks, weil ich immer von meinen Kindheitserinnerungen erzähle, aber auch hier geht es wieder nicht anders:
Ich bin mit meinen Großeltern im Garten, die Luft ist etwas kühl. Wir ernten Bohnen, Erbsen, den letzten Rhababer, die kleine Mydarkflower pflückt ein paar Gänseblümchen, meine Oma schneidet Kräuter.
Dann nach Hause, Gemüse putzen, Kräuter hacken, Gänseblümchen in ein kleines Glas.
In der Badewanne schrubbe ich mir den Gartendreck ab und schlüpfe dann müde und zufrieden zwischen die frischgewaschenen Decken.
Meine Oma erzählt mir eine Geschichte und streicht mir mit ihren immer noch kräuterduftenden Händen über den Kopf bis ich einschlafe.

Auf mich wirkt Eau de Noblesse unglaublich beruhigend. Der Duft hilft mir dabei, runterzukommen und einzuschlafen - sozusagen Notfallbachblütenmischung zum Aufsprühen.

Sollte mein Freund meckern, weil ich mir mit diesem hier schon wieder einen neuen Duft zulege, habe ich diesmal einen guten Grund:
Es ist eine medizinische Notwendigkeit.
So!

7 Antworten
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8.5
Duft
Pluto

347 Rezensionen
Pluto
Pluto
Top Rezension 27  
Dieser Duft ist auch kerletauglich und hätte ich nicht Eau Fraiche,
hätte ich ganz bestimmt Eau de Noblesse gekauft. Eine liebe Parfuma schickte mir kürzlich ganz viel Testmaterial, u. a. eine kleine Abfüllung von Eau de Noblesse. Wie bei Eau Fraiche war dieser Duft Liebe auf den 1. Schnüff. Das Pröbchen hatte ich noch in der Tasche, als Herr Pluto und ich im Auto auf dem Weg in die Stadt waren. Nachrichten und Fußballergebnisse kamen, ...Schalke hat auswärts verloren, 4 zu .... für ..., Herr Pluto schaltet das Radio aus, "das haben die heute oft genug gesagt..". Ich schau ihn an, sage "böse Lügenpresse"... Nun lacht er wieder, GsD und da ich mich gerade zum zweiten Test mit Eau de Noblesse eingemüfft habe, weht eine wunderbare Duftwolke durchs Auto, die sofort für bessere Stimmung sorgt. Saftige Zitrusfrüchte, frisch und nur eben gezuckert, so leicht wie der der Zuckerrand auf einem Cocktailglas Gin Fizz...Dann kommt eine herbbitterfruchtige, grüne Note, der Rhabarber und auch etwas Galbanum? (ich bin nicht sicher), hinzu, wird begleitet von einer kühlen Rose. Eine ganz leicht pudrige Iris verleiht kurz drauf würzige Wärme. So verweilt der Duft einige Zeit. Nach ca. zwei Stunden wird es ein wenig lieblicher, Vanille und Moschus kommen ins Spiel und läuten die Basis ein.

Eau de Noblesse, der Name ist gut gewählt. Der Duft hat etwas Elegantes ohne abzuheben, duftet hochwertig, ist frisch, gibt trotzdem auch würzige Wärme ab. Warum er als Damenduft deklariert wurde, ist mir ein Rätsel, für mich ist er auf jeden Fall unisex. Haltbarkeit und Sillage sind im mittleren Bereich. Und ein wenig Chypre ist er, obschon kein Eichenmoos drin ist. Aber das ist ja heute nicht mehr Bedingung, leider.

Und plötzlich hab ich ein wenig Sorge, dass dieser Duft eingestellt werden könnte, vielleicht sollte ich..
19 Antworten
5
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
NiKaSi

56 Rezensionen
NiKaSi
NiKaSi
Top Rezension 9  
Frisch gewaschene Puderquaste
Hier haben wir einen wunderschönen, dezent pudrigen und zart blumig-fruchtigen duft, der mir die ersten warmen Tage versüßt, aber die kühlen Tage noch erahnen lässt.
Der Beginn ist frisch, es handelt sich um eine zarte Rosenfrische, unterlegt mit einer feinen Zitrusnote, die aber nicht überlagert. Sehr bald kommt eine wirklich frische Pudrigkeit dazu (wenn es das überhaupt gibt, meist verbindet man mit Pudrigkeit ja eine gewisse staubige Süße, die ist hier aber nicht gemeint). Fast meine ich zarte Veilchen zu riechen, es muss aber wohl doch die Iris sein. So bleibt der Duft dann bei mir: pudrig mit ein bisschen blumiger Frische und dezent säuerlicher Fruchtigkeit. Keine Hölzer, keine Gewürze tun sich auf, alles bleibt dann recht liniear und ist zudem sehr haltbar mit feiner und dezenter Sillage.

Ein wunderschöner Frühlingsbegleiter, der für mich Wiedererkennungswert hat. Ein klein, ganz klein wenig Ähnlichkeit hat er für mich mit "La Violette" von Annick Goutal.
2 Antworten

Statements

12 kurze Meinungen zum Parfum
IriniIrini vor 5 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Nicht Rose, Grapefruit dominiert in diesen herrlich frischen grünen Kräutergarten. Heiter sommerlich, unbändig jugendlich. Übersteht Jahr100
5 Antworten
YataganYatagan vor 5 Jahren
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Es braucht eine gewisse Vorliebe für Rhabarber und Grapefruit, bei denen ich nicht an Noblesse, wohl aber an "sauer macht lustig" denke.
3 Antworten
HeikesoHeikeso vor 5 Jahren
10
Flakon
8
Sillage
7
Haltbarkeit
10
Duft
Gefällt mir sehr. Könnte zu einem meiner Sommerklassiker werden. Sauerfruchtig, korianderherb, frischblumig. Strahlt Jugendlichkeit aus.
5 Antworten
PlutoPluto vor 7 Jahren
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8.5
Duft
Frische würzige Grapefruit, aufgepimpt mit Iris und Rhabarber. Wirklich nobler Duft, wird mit jeder Stunde besser. Kauf?? *grübel*
1 Antwort
TofogTofog vor 7 Jahren
Rosen und Myrte mit frisch-fruchtigen Akzenten einer rosa Grapefruit, fein gesüßt und abgerundet mit Vanille. Anmutig, leicht und strahlend.
0 Antworten
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