11.09.2015 - 07:09 Uhr

Gaukeleya
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Gaukeleya
Top Rezension
30
Süchtigmach-Blend
Wenn man wie ich dem Singular Oud von Urbans Scents vom Fleck weg verfallen ist, kann man freilich nicht umhin, auch weitere Düfte dieser kleinen, aufstrebenden, sehr sympathischen Manufaktur zu testen.
Sensual Blend ist in gewisser Weise ein, nun ja, Blender ^^ (verzeiht diese etwas plumpe Wortspielerei). Woran denke ich, wenn ich den Namen lese? Mmmh, ein weicher, flauschiger, sinnlicher, vielleicht am ehesten femininer Duft mit deutlichem Gourmandanteil. Schliesslich ist auch Vanille drin, steht da ja, näch... Und Amber. Güldener Kuschler, ich komme!
Doch haben wir hier offenbar auch den Singular-Oud-Effekt: hier wie dort gibt es eine kleine Namensverwirrung, denn von Oud ist beim S.O. kaum die Spur wahrzunehmen, schon gar nicht singulär. Das Schnuppererlebnis ist trotzdem absolut flashig für mich (oder gerade deshalb). So ist es auch beim Sensual Blend.
Ein lieber User überliess mir freundlicherweise ein Pröbchen, denn beim Einkauf vom Singular Oud hatte ich nur Desert Rose und Gunpowder damals eingesteckt (warum eigentlich?). In oben genannter Erwartung also trug ich in den letzten schönen Hamburger Spätsommertagen den Sensual Blend erstmalig.
Und wurde nicht schlecht überrascht von dem gänzlich anderen Duftgeschehen als erwartet. Hier flauscht nichts. Von Anfang an kommt hier ein kraftvolles, aber nicht erschlagenes, *anders* gourmandiges Erlebnis zum Tragen. Sofort ist eine gewisse Alkoholnote da, leicht zitrisch in den ersten Sekunden, dann ins deutlich kräftig Whiskyhafte übergehend. Nicht zu sämig, nicht zu klar, eher bernsteinfarben, golden, Schlieren an der Glaswand bildend. Ein wenig Pflaume mischt sich dazu, leicht bitterwürzig in ihrer typischen Süsse.
Wie auch schon beim Singular Oud muss ich hier sagen: klingt alles nach Völlegefühl auslösend, aber mitnichten! Eine leichte Ledernote, nicht zu knarzig, aber auch nicht streichelweich, gibt weitere Kernigkeit und einen Schuss deutliche Maskulinität. Ja, ich stehe dazu: ich finde Sensual Blend zwar unisex genug, dass ich weibliches Wesen ihn gern trage, aber noch lieber würde ich diesen Duft an einem Mann schnuppern. Sehr viel lieber sogar!
Ob dies nun an der eher männlichen Alkoholdomäne des Whiskys liegt, oder am Leder, oder an dem aus irgendwelchen Gründen dauerhaft harzigen Eindruck, den Sensual Blend mit sich führt, kann ich nicht sagen. De facto bleibt die liebliche Vanille komplett untergeordnet und zeigt sich an mir zu keinem Zeitpunkt deutlich wahrnehmbar. Dann schon eher Amber, aber auch das ist von spröder, würziger Art, nicht das leckere Yummy-Amber von z.B. L´Occitane Ambre.
Indes ist die Duftentwicklung vergleichsweise diskret nur, ich könnte auch sagen: fast linear. Die bitterherbe Whiskynote an mittelbraunem Leder, kleinem Pfläumchen und würzigem Amber liegt kraftvoll auf der Haut und zieht mich in ihren Bann. Sogar an warmen Sommerabenden kam/kommt mir Sensual Blend nicht deplaziert vor, so winterherbstlich sich die Pyramide auch lesen mag. Zumal er eher zunehmend auch von einer leichten, aber doch fast guajakigen Trockenholzigkeit begleitet wird.
Und trotz aller Kraft erschlägt der Duft nicht, er bewahrt Contenance, lädt ein zum Näherkommen, ohne dass er ein Gefühl des Komatisierens hinterlässt.
Goldene Abendsonne am Elbstrand steht ihm ebenso gut wie düstere, kühle Herbstmorgentage oder muckelige Abende in lauschigen Restaurants, er ist geeignet als Begleiter auf langen Spaziergängen durch Stadt & Natur und in stillen, geborgenen und gefühlvollen Momenten. Je öfter ich ihn schnuppere, desto begeisterter bin ich. Wenn man sich von der eingangs genannten Erwartungshaltung löst, wird man von einem speziellen und doch nicht abgehobenen Duft belohnt, der wie Singular Oud das Gewisse Etwas hat in seinem feinem Mix aus Tragbarkeit und Exzentrik.
Haltbarkeit: lässt auch keine Wünsche offen. Der bleibt. Aber sowas von.
Sensual Blend ist in gewisser Weise ein, nun ja, Blender ^^ (verzeiht diese etwas plumpe Wortspielerei). Woran denke ich, wenn ich den Namen lese? Mmmh, ein weicher, flauschiger, sinnlicher, vielleicht am ehesten femininer Duft mit deutlichem Gourmandanteil. Schliesslich ist auch Vanille drin, steht da ja, näch... Und Amber. Güldener Kuschler, ich komme!
Doch haben wir hier offenbar auch den Singular-Oud-Effekt: hier wie dort gibt es eine kleine Namensverwirrung, denn von Oud ist beim S.O. kaum die Spur wahrzunehmen, schon gar nicht singulär. Das Schnuppererlebnis ist trotzdem absolut flashig für mich (oder gerade deshalb). So ist es auch beim Sensual Blend.
Ein lieber User überliess mir freundlicherweise ein Pröbchen, denn beim Einkauf vom Singular Oud hatte ich nur Desert Rose und Gunpowder damals eingesteckt (warum eigentlich?). In oben genannter Erwartung also trug ich in den letzten schönen Hamburger Spätsommertagen den Sensual Blend erstmalig.
Und wurde nicht schlecht überrascht von dem gänzlich anderen Duftgeschehen als erwartet. Hier flauscht nichts. Von Anfang an kommt hier ein kraftvolles, aber nicht erschlagenes, *anders* gourmandiges Erlebnis zum Tragen. Sofort ist eine gewisse Alkoholnote da, leicht zitrisch in den ersten Sekunden, dann ins deutlich kräftig Whiskyhafte übergehend. Nicht zu sämig, nicht zu klar, eher bernsteinfarben, golden, Schlieren an der Glaswand bildend. Ein wenig Pflaume mischt sich dazu, leicht bitterwürzig in ihrer typischen Süsse.
Wie auch schon beim Singular Oud muss ich hier sagen: klingt alles nach Völlegefühl auslösend, aber mitnichten! Eine leichte Ledernote, nicht zu knarzig, aber auch nicht streichelweich, gibt weitere Kernigkeit und einen Schuss deutliche Maskulinität. Ja, ich stehe dazu: ich finde Sensual Blend zwar unisex genug, dass ich weibliches Wesen ihn gern trage, aber noch lieber würde ich diesen Duft an einem Mann schnuppern. Sehr viel lieber sogar!
Ob dies nun an der eher männlichen Alkoholdomäne des Whiskys liegt, oder am Leder, oder an dem aus irgendwelchen Gründen dauerhaft harzigen Eindruck, den Sensual Blend mit sich führt, kann ich nicht sagen. De facto bleibt die liebliche Vanille komplett untergeordnet und zeigt sich an mir zu keinem Zeitpunkt deutlich wahrnehmbar. Dann schon eher Amber, aber auch das ist von spröder, würziger Art, nicht das leckere Yummy-Amber von z.B. L´Occitane Ambre.
Indes ist die Duftentwicklung vergleichsweise diskret nur, ich könnte auch sagen: fast linear. Die bitterherbe Whiskynote an mittelbraunem Leder, kleinem Pfläumchen und würzigem Amber liegt kraftvoll auf der Haut und zieht mich in ihren Bann. Sogar an warmen Sommerabenden kam/kommt mir Sensual Blend nicht deplaziert vor, so winterherbstlich sich die Pyramide auch lesen mag. Zumal er eher zunehmend auch von einer leichten, aber doch fast guajakigen Trockenholzigkeit begleitet wird.
Und trotz aller Kraft erschlägt der Duft nicht, er bewahrt Contenance, lädt ein zum Näherkommen, ohne dass er ein Gefühl des Komatisierens hinterlässt.
Goldene Abendsonne am Elbstrand steht ihm ebenso gut wie düstere, kühle Herbstmorgentage oder muckelige Abende in lauschigen Restaurants, er ist geeignet als Begleiter auf langen Spaziergängen durch Stadt & Natur und in stillen, geborgenen und gefühlvollen Momenten. Je öfter ich ihn schnuppere, desto begeisterter bin ich. Wenn man sich von der eingangs genannten Erwartungshaltung löst, wird man von einem speziellen und doch nicht abgehobenen Duft belohnt, der wie Singular Oud das Gewisse Etwas hat in seinem feinem Mix aus Tragbarkeit und Exzentrik.
Haltbarkeit: lässt auch keine Wünsche offen. Der bleibt. Aber sowas von.
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