27.09.2012 - 13:09 Uhr
IIespresso
9 Rezensionen
IIespresso
Sehr hilfreiche Rezension
11
Gedanken sind frei
First Love ist einer meiner ganz wenigen Parfum-Spontankäufe. Ich erinnere mich noch genau, wie ich in der Parfümerie heiteren Gemüts auf die gedeckt magentafarbene Flasche zusteuerte, die unten ins Regal gedrückt ziemlich siffig vor sich hin stand, und mir dachte "Mensch, sieht die läppisch aus! Daran musst du riechen!"
Sprüh, schnüff und einige Minuten später die Assimilation zu meinen sonst spärlicheren Einkäufen. Irgendetwas traf er wie Faust aufs Auge und daran hat sich in den letzten paar Jahren wenig geändert.
Mir geht es ebenso wie Dala es beschreibt, und First Love deutet auch für mich Melancholie definitiv mehr als nur an.
Dieses Flair finde ich hier außergewöhnlich schön und auch gar nicht abgestanden, oder schwülstig, sondern mit einem grade ausreichenden Hauch Klarheit/Nüchternheit,
es ist erwachsen, sehr viel erwachsener als man bei dem Namen - den ich persönlich auch kaum mit dem Parfum verbinden kann - erwarten würde. In einer Review las ich mal etwas wie 'Erinnerungen an eine erste Liebe, die nicht gut endete', leicht traurig-ernüchterte Romantik füge ich einmal noch blumig hinzu, ich finde beides passt sehr gut.
Nichts ist hier, wie man bei 'First Love' vermuten könnte, mädchenhaft, direkt einladend, flirtend, fröhlich oder besonders feminin.
Stattdessen süß aber irgendwie zurückhaltend, schwer und schwermütig und doch mit genug Energie dahinter, Vintage ohne altmodisch oder lahm zu sein.
Es ist vanillig und süß (besonders mit Ersterem gewinnt man bei mir eigentlich keinen Pokal) aber nicht heimelig-warm oder gar essbar, auch in der Basis kein langweiliger Zuckeramber,
sondern ein Duftmix, pudrig, schwerer blumig hauptsächlich in Form der Orchidee. Es ist imo nicht das komplexeste, notenreichste Parfum, das allzu viele verschiedene Persönlichkeiten während des Tragens anklingen lässt, auch nicht zu simpel, aber weder noch.
Recht haltbar und stark ist er aber, keine absolute Bombe, aber auch für Fans des Aufdringlichem noch gut annehmbar.
Zur Ähnlichkeit mit Shalimar kann ich sagen, dass ich First Love fand, als ich Shalimar nicht mochte, was sich nun geändert hat - es ist also zumindest genug Unterschied vorhanden, um diesem eine Chance zu geben, ob man Shalimar mag oder nicht. Mehr Puderwolke, wo Shalimar schnittfeste Vanille hat, das Flair ist anders, weniger körperliche Freude, mehr Reise der Gedanken in Landschaften meisterlicher Gemälde.
Der Duft ließ schon beim ersten Riechen etliche Assoziationen bei mir aufkommen, direkt bildlich rauschten sie an mir vorbei, viktorianische Architektur, stürmisch-karge Landschaft mit wenig Sonnenschein.
Was auch immer so klare Ideen geweckt hat, es ist geblieben und ich führe First Love ganzjährig immer wieder gerne einmal aus, außer in den heißesten Tagen. Gern bei einem Sommerabend-Spaziergang oder einem ruhigen Spätherbst-, vielleicht auch einem stillen Wintertag.
Der Flakon spricht mich eher mittelmäßig an, haptisch mittelmäßig hochwertig, passt er mit seinem gewissen eleganten Vintage-Flair doch ganz gut zum Duft innen drin.
Insgesamt finde ich First Love einen sehr schönen, pudrig-süßen Florientalen, für mich episch, und das Warum hütet er weiterhin.
Sprüh, schnüff und einige Minuten später die Assimilation zu meinen sonst spärlicheren Einkäufen. Irgendetwas traf er wie Faust aufs Auge und daran hat sich in den letzten paar Jahren wenig geändert.
Mir geht es ebenso wie Dala es beschreibt, und First Love deutet auch für mich Melancholie definitiv mehr als nur an.
Dieses Flair finde ich hier außergewöhnlich schön und auch gar nicht abgestanden, oder schwülstig, sondern mit einem grade ausreichenden Hauch Klarheit/Nüchternheit,
es ist erwachsen, sehr viel erwachsener als man bei dem Namen - den ich persönlich auch kaum mit dem Parfum verbinden kann - erwarten würde. In einer Review las ich mal etwas wie 'Erinnerungen an eine erste Liebe, die nicht gut endete', leicht traurig-ernüchterte Romantik füge ich einmal noch blumig hinzu, ich finde beides passt sehr gut.
Nichts ist hier, wie man bei 'First Love' vermuten könnte, mädchenhaft, direkt einladend, flirtend, fröhlich oder besonders feminin.
Stattdessen süß aber irgendwie zurückhaltend, schwer und schwermütig und doch mit genug Energie dahinter, Vintage ohne altmodisch oder lahm zu sein.
Es ist vanillig und süß (besonders mit Ersterem gewinnt man bei mir eigentlich keinen Pokal) aber nicht heimelig-warm oder gar essbar, auch in der Basis kein langweiliger Zuckeramber,
sondern ein Duftmix, pudrig, schwerer blumig hauptsächlich in Form der Orchidee. Es ist imo nicht das komplexeste, notenreichste Parfum, das allzu viele verschiedene Persönlichkeiten während des Tragens anklingen lässt, auch nicht zu simpel, aber weder noch.
Recht haltbar und stark ist er aber, keine absolute Bombe, aber auch für Fans des Aufdringlichem noch gut annehmbar.
Zur Ähnlichkeit mit Shalimar kann ich sagen, dass ich First Love fand, als ich Shalimar nicht mochte, was sich nun geändert hat - es ist also zumindest genug Unterschied vorhanden, um diesem eine Chance zu geben, ob man Shalimar mag oder nicht. Mehr Puderwolke, wo Shalimar schnittfeste Vanille hat, das Flair ist anders, weniger körperliche Freude, mehr Reise der Gedanken in Landschaften meisterlicher Gemälde.
Der Duft ließ schon beim ersten Riechen etliche Assoziationen bei mir aufkommen, direkt bildlich rauschten sie an mir vorbei, viktorianische Architektur, stürmisch-karge Landschaft mit wenig Sonnenschein.
Was auch immer so klare Ideen geweckt hat, es ist geblieben und ich führe First Love ganzjährig immer wieder gerne einmal aus, außer in den heißesten Tagen. Gern bei einem Sommerabend-Spaziergang oder einem ruhigen Spätherbst-, vielleicht auch einem stillen Wintertag.
Der Flakon spricht mich eher mittelmäßig an, haptisch mittelmäßig hochwertig, passt er mit seinem gewissen eleganten Vintage-Flair doch ganz gut zum Duft innen drin.
Insgesamt finde ich First Love einen sehr schönen, pudrig-süßen Florientalen, für mich episch, und das Warum hütet er weiterhin.
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