12.10.2017 - 18:57 Uhr
Serenissima
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Serenissima
Top Rezension
21
... und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne ...
Hätte Hermann Hesse schon Van Cleef & Arpels' "Gem" gekannt, hätte sich sicher auch er beim Schreiben dieser Zeilen seines Gedichts "Stufen" an diesen Duft erinnert.
Denn ein ganz besonderer Zauber offenbart sich bereits beim ersten Sprühen: die opulente Eleganz einer leider vergangenen Ära!
Das würzige Entrée von Kardamom, Koriander und Myrte wird fruchtig-süß begleitet von Pfirsich und Pflaume: beide reif und prall und dadurch sehr duftintensiv.
Elegantes, wertvolles Rosenholz und die edle Zypresse schließen die Kopfnote harmonisch ab.
Schon diese Introduktion schmeichelt den Sinnen.
Aus der Küche werden nun einige Gewürznelken hinzugefügt, ehe der Spaziergang in den Blumengarten beginnt.
Hier wird ein großer Strauß aus schlanker Iris, fedriger Gartennelke, duftender Rose, zusammen mit sinnlich-weißem Jasmin und Tuberose gebunden.
Ylang-Ylang ist der strahlende Höhepunkt dieses Gebindes, das ein starkduftendes Herz bildet.
Wie bei vielen Düften dieser Zeit darf auch die leicht animalisch-erotische Duftnote nicht fehlen.
Eichenmoos ebnet den Weg für Patchouli (hier nicht an den typischen Muff der "Dritte Welt-Läden" erinnernd).
Warm und schmeicheln schließt sich die Vanille an, bevor eine Vetivergabe zu Amber und Zibet führt.
So schließt sich ein edler Duftkreis, der selbst beim Erscheinen von "Gem" im Jahr 1987 Seltenheitswert besaß.
Es war die Zeit, als Christian Lacroix (erst für das Haus Jean Patou, danach für sein eigenes Unternehmen) die Modewelt mit seinen großartigen Roben in Edelsteinfarben entzückte: Smaragdgrün, Saphirblau, Rubinrot und gelbe Diamanttöne dominierten seine fabelhaften Kreationen.
Diese prunkvollen Farben tauchten nur kurze Zeit später auch in der "normalen" Konfektion auf.
Zur großen Freude vieler Frauen!
Diese farbliche Opulenz in der gesamten Modeszene veranlasste allerdings einen deutschen Modeschöpfer nach dem Mauerfall zu der Äußerung, dass all diese Farbenpracht im Zuge einer "Einheit" unpassend wäre und eingestellt gehörte.
Im Gegensatz zum oben abgebildeten Flacon trägt meine Miniatur durch Form und "Schliff" dem Namen "Edelstein" eher Rechnung.
Er erinnert an einen edlen rauchigen Goldtopas oder einen goldenen Rauchtopas: je nachdem, wie intensiv sein duftender Inhalt gerade leuchtet.
"Gem" verkörpert für mich das Lebensgefühl einer ganzen Epoche.
Einer Epoche, in der Fernsehserien wie "Dallas" oder mehr noch der "Denver Clan" nicht nur einen Blick in ein Leben mit tollen Intrigen, sondern auch auf großartige Roben in gerade diesen Farben erlaubten.
Die Haltbarkeit von "Gem" ist überdurchschnittlich.
Der volle prächtige Duft umhüllt mehrere Stunden fast unverändert und klar, begleitet so auch manches Mal auf einer Reise in die Vergangenheit.
"Gem" ist ein schöner Edelstein meiner Sammlung, den ich nicht missen möchte.
Denn ein ganz besonderer Zauber offenbart sich bereits beim ersten Sprühen: die opulente Eleganz einer leider vergangenen Ära!
Das würzige Entrée von Kardamom, Koriander und Myrte wird fruchtig-süß begleitet von Pfirsich und Pflaume: beide reif und prall und dadurch sehr duftintensiv.
Elegantes, wertvolles Rosenholz und die edle Zypresse schließen die Kopfnote harmonisch ab.
Schon diese Introduktion schmeichelt den Sinnen.
Aus der Küche werden nun einige Gewürznelken hinzugefügt, ehe der Spaziergang in den Blumengarten beginnt.
Hier wird ein großer Strauß aus schlanker Iris, fedriger Gartennelke, duftender Rose, zusammen mit sinnlich-weißem Jasmin und Tuberose gebunden.
Ylang-Ylang ist der strahlende Höhepunkt dieses Gebindes, das ein starkduftendes Herz bildet.
Wie bei vielen Düften dieser Zeit darf auch die leicht animalisch-erotische Duftnote nicht fehlen.
Eichenmoos ebnet den Weg für Patchouli (hier nicht an den typischen Muff der "Dritte Welt-Läden" erinnernd).
Warm und schmeicheln schließt sich die Vanille an, bevor eine Vetivergabe zu Amber und Zibet führt.
So schließt sich ein edler Duftkreis, der selbst beim Erscheinen von "Gem" im Jahr 1987 Seltenheitswert besaß.
Es war die Zeit, als Christian Lacroix (erst für das Haus Jean Patou, danach für sein eigenes Unternehmen) die Modewelt mit seinen großartigen Roben in Edelsteinfarben entzückte: Smaragdgrün, Saphirblau, Rubinrot und gelbe Diamanttöne dominierten seine fabelhaften Kreationen.
Diese prunkvollen Farben tauchten nur kurze Zeit später auch in der "normalen" Konfektion auf.
Zur großen Freude vieler Frauen!
Diese farbliche Opulenz in der gesamten Modeszene veranlasste allerdings einen deutschen Modeschöpfer nach dem Mauerfall zu der Äußerung, dass all diese Farbenpracht im Zuge einer "Einheit" unpassend wäre und eingestellt gehörte.
Im Gegensatz zum oben abgebildeten Flacon trägt meine Miniatur durch Form und "Schliff" dem Namen "Edelstein" eher Rechnung.
Er erinnert an einen edlen rauchigen Goldtopas oder einen goldenen Rauchtopas: je nachdem, wie intensiv sein duftender Inhalt gerade leuchtet.
"Gem" verkörpert für mich das Lebensgefühl einer ganzen Epoche.
Einer Epoche, in der Fernsehserien wie "Dallas" oder mehr noch der "Denver Clan" nicht nur einen Blick in ein Leben mit tollen Intrigen, sondern auch auf großartige Roben in gerade diesen Farben erlaubten.
Die Haltbarkeit von "Gem" ist überdurchschnittlich.
Der volle prächtige Duft umhüllt mehrere Stunden fast unverändert und klar, begleitet so auch manches Mal auf einer Reise in die Vergangenheit.
"Gem" ist ein schöner Edelstein meiner Sammlung, den ich nicht missen möchte.
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