Mfs37Was sind für euch die Düfte die euch bezaubern und ihr der postultralativen duftlandschaft zuordnen würden.
Nun was genau meine ich mit
"postultralativer Duftlandschaft"? Naja wenn man weg möchte von teurer und mehr. Wenn man eigenes finden möchte.
Die Parfümreise beginnt mit preisgünstigen Düften, vielleicht Klone oder Mainstream-Varianten. Wir tauchen ein in das Parfümthema und investieren immer mehr Aufmerksamkeit, Geld und Herzblut in diese olfaktorische Reise.
Von den günstigen Düften steigen wir auf zu massenattraktiven Varianten, an einem Punkt, an dem wir eigentlich aufhören könnten. Die einstige Suche nach einem Signature-Duft führt zu Optionen, die beinahe jedem gefallen. Doch nein, wir sind süchtig, zu tief verstrickt, wir wollen in die Nische. Wir sehnen uns nach dem Ultralativen, dem Besten vom Besten. Ein Duft, der nicht wie die massenattraktiven Düfte riecht, sondern anders und besonders. Der Weg führt zu Nischenmarken, sei es Xerjoff, und geht weiter über PDM, Amouage, Clive Christian, Roja und andere. In Wahrheit sind diese dennoch massentauglich. Für mehr geld oder nach mehr testen findet man dann auch weniger gefälligere und man findet harte persönliche differenzen in den geschmäckern. Dennoch fällt mir auf, das ich mich dennoch auch zu großen Teilen in die Geschichten der Düfte verliebe
Was passiert, wenn man diese ultralativen Düfte gerochen und jahrelang getragen hat und den nächsten Schritt machen möchte? Wenn man weg von den nur xerjoffs oder Clive's sind gut? Lösungen sind da nicht sich auf die nichtigen Ansätze wie Otto Paris zu obsessen sondern ein neuer Ansatz. Und dafür ist der Beitrag. Wie mache ich das?
Die ultimative Lösung, von ultra Marketing über ultra Haltbarkeit, ultra Preise und ultra Einzigartigkeit bis hin zu ultra Massenappeal, und von der Community ultra gehypte Düfte – all das sucht man in der postultrativen Duftlandschaft.
Diese ultralative Landschaft will man dann vielleicht auch nicht, auf wenn sie einen erfüllen kann fühlt es sich nicht richtig an. Das erste Jahr hat es sich super angefühlt, das wonach man immer gesucht hat. Täglich ein neuer duft der 1000€/100ml und deutlich mehr kostet. Jeden Tag mehr und neu und verschiedene.
Ich will weg von der ultralative. Habe mein Geschmack durchaus herausfinden können durch so vieles testen. Aber wie mache ich den Switch weg vom markendenken, wie kann ich
Aber hier ist mein Problem: Ich weiß das die Tipps folgen werden wie, geh lokaler, kauf von kleineren firmen, probier von diesen sample sets, informier dich selber, kauf von keinen der mainstream brands, roja clive, fredereic malle, kerosene, histoires de parfum etc sind keine niche sie sind mainstream. AUch all die nichenbrands die youtuber wie marc gebauer und echte parfum youtuber sind zu mainstream. All solche kommentrae erwarte ich und sie haben vielleicht recht. Ich sollte bei lokaleren bzw nichigeren, individuelleren brands kaufen da ich anscheinend danach strebe.
Aber was könnt ihr mir empfehlen um rauszukommen? Gerne spezielle Düfte, Marken, Erfahrungen, Geschichten oder andere Tipps geben um von den geliebten ultralativen weiterzugehen. Was kam für euch danach?
Ich möchte den schritt raus aus der reinen obsessiven postultralativen duftlandschaft machen und auch offen für kleinere sachen haben. Und damit meine ich jetzt nicht das es einfach billigere nichen parfums sein sollen, wie zur zeit gehypete
Khaltat Night Eau de Parfum oder "Une Nuit à Oman - Sugar Leather | Une Nuit Nomade" sondern was bei euch den nächsten schritt danach ausgemacht hat.
Wie kann ich den nächsten Schritt nehmen? Ich kann zurückgucken und sehen wann genau ich wo gewechselt hab und mich getraut habe, bin aber blind wie ich es jetzt machen soll.
Falls ich offen sprechen darf, ist eine Sammlung "hatte ich", die frei von jedem cheapie ist, keine natürliche bzw. natürlich gewachsene Sammlung sondern ein versuchtes Statement, ein Kompensationswerkzeug. Hier geht es dann nicht um Düfte und Gefallen sondern nur um Prestige und die Frage warum ich das brauche.
Riechen ist ein bewusster Prozess.
Düfte zu kategorisieren, wie das schaustellen ist ein intellektueller Prozess.
Die Nase weiß was sie mag, solange man sie lässt. So entstehen authentische Erfahrungen aus welchen sich bei Gefallen vielleicht später Sammlungen bilden. Nicht durch die Top 10 von was auch immer und nicht durch Komplimente. Wenn man auf seiner Duftreise nur das Ziel vor Augen hat, verpasst man sehr leicht den Weg.
So wie der Fußball zu Tode analysiert wird (ist trotzdem keine Raketenwissenschaft) versuchen wir es mittlerweile mit Düften. Die Freude hinter neuen Erfahrungen bleibt gerne auf der Strecke, nichts wird mehr dem Anspruch gerecht.