
Kreativer Flow im 1. Parfumo-Flakon-Workshop
An diesem Artikel beteiligten sich MiniGBIC, ElAttarine, BunteHexe, Marieposa und BeJot.
Noch ganz beseelt von dem großartigen Wochenende möchte ich euch ein paar Eindrücke von dem Flakonworkshop geben.
Fünf Teilnehmerinnen trafen sich in meiner Flakonwerkstatt, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.
Ihre Beiträge zeigen, mit welcher Freude sie sich ans Werk gemacht haben:
MiniGBIC:

EIN WORKSHOP VON A BIS Z
ankommen, auspacken, abmessen, ausprobieren
bohren,
chatten,
designen, dremeln,
einfüllen,
formen aussuchen, fotografieren,
gießen, grummeln,
helfen, hämmern,
ideen austauschen,
jemandem über die schulter schauen,
kanten brechen, kleben,
lachen, lernen, lackieren,
malen, mischen,
neue leute kennenlernen,
ordnung schaffen,
pinseln, planen,
quatschen,
rühren,
staunen, staubwolken produzieren, sich in geduld üben,
tüfteln, treffen,
überlegen,
vorbereiten,
wiegen,
x-mal wiederankleben,
yggdrasil im garten,
zeichnen, zuhören

ElAtterine:
„Hier bin ich richtig“ sagt mir ein Schild mit schöner Kalligraphie am Eingang zur Werkstatt … Ja, genau. So fühlt es sich an.

Zu fünft nehmen wir an diesem Wochenende an Barbaras tollem Flakonworkshop teil. Wir bekommen liebevoll vorbereitete Kästen mit unserem Namen drauf und jede ein schön gestaltetes Notizheft mit vorbereiteten Seiten für Ideenfindung, Planung, Ausführung und Notizen …

Und dann geht es los. Wir bestaunen die verfügbaren Materialien jeder denkbaren Art – über unterschiedliche Taschenzerstäuber und Gießmassen bis zu angekokeltem Holz, Federn, Metallobjekten, Baumpilzen, geschliffenen Steinen, Textilien, einem Stück altem Nerzfell und und und …

Wir sammeln ein, was uns anspricht und gehen in die konkrete Planung und Umsetzung, immer wieder wunderbar technisch und künstlerisch beraten von Barbara.
In den Pausen, wenn Beton aushärten oder Klebstoff trocknen muss, tauschen wir uns am langen Tisch mit den mitgebrachten Proben und Flakons (welche Schätze!) aus, ergänzen unsere Test- und Merklisten, liegen im Garten in der Hängematte, essen Schokoladentorte …

Es ist eine schöne Erfahrung, wie kreative Dinge entstehen und auch ein Flakon, der gemessen an der ursprünglichen Idee „misslungen“ war, am Ende besonders schön wird (in meinem Album als „Handtaschenpunk" zu sehen) und viele Ideen Gestalt annehmen. Ich freue mich über einen Flakon für „Au Coeur du Désert“ und einen zum Thema Venedig. Wir haben viel Spaß, und ich fahre beglückt mit meinen Schätzen und körperlich und seelisch wohlgenährt wieder nach Hause.
DANKE Barbara! Bis zum nächsten Mal!
BunteHexe:
Liebe Barbara, du hast uns sehr warm empfangen und alles gut für uns durchdacht und vorbereitet. Ich liebe es, in ein Atelier zu gehen, wo es viele Materialien zu begucken gibt. Du hast sehr unterschiedliche Dinge gesammelt wie diverse Naturmaterialien: Hölzer, Pilze, verkohltes Holz, Grünspan, Drähte, Teile von Glasschmuck, Perlen, kleine Schmuckschmetterlinge, Maulbeerseide, Goldflocken. Und du hast dir eigenes Werkzeug hergestellt. Alles hatte Struktur und Raum zum Experimentieren.

Auf dem Tisch stehen zu Beginn als Anregung viele Flakons, die du schon gemacht hast. Und für jede Teilnehmerin eine Art Papptablett mit einem liebevoll gestalteten Heft mit allen Arbeitsschritten. Im Garten gibt es Rückzugsmöglichkeiten für uns und im Haus wird für unser leibliches Wohl gesorgt. Du hast eine wertschätzende und ermutigende Atmosphäre geschaffen und immer wieder gefragt, was wir brauchen.
Wir sollten uns zunächst vom Material ansprechen lassen und davon ausgehen. Ich mag diesen Zugang sehr, weil er nicht mit einer Idee im Kopf beginnt, die Blockaden auslösen könnte. Der Flakon ist ein so überschaubarer Körper, dass Angst, der Aufgabe nicht gewachsen zu sein, nicht so leicht aufkommen kann.

Du hast alle Arbeitsschritte gut erklärt. Für mich war es der erste Betonguss und hat sehr viel Spaß gemacht, aber auch die schwarze oder weiße Gießmasse sah schön aus. Am ersten Tag haben wir die Körper geformt – abgebröselt oder behauen –, am zweiten Tag bemalt, beklebt, geschmückt. Heraus kamen bei uns fünf Frauen elf kleine Flakonpersönlichkeiten mit eigener Aussage. Unser Miteinander tat ein Weiteres, dass wir uns wohlfühlten. Einige von uns lernten sich erstmals persönlich kennen, zuvor von unseren Beiträgen.

Wir haben eine Parfumbar mit Düften zum Beschnuppern aufgebaut. Es war immer Zeit zum Austausch. Für mich waren es zwei erfüllte Tage in schöner Gemeinschaft, anregender Atmosphäre und wohlwollender Begleitung. Du und wir alle haben uns genährt mit Wertschätzung, Humor, guten Ideen und unseren Geschichten. Vielen Dank dir und vielen Dank euch allen, die teilgenommen haben.

Marieposa:
Hand aufs Herz: Ich bin keine Bastelkönigin. Gar nicht. Deshalb konnte ich unbeschwert von Erwartungen und Erfolgsdruck zu Barbaras Flakonwerkstatt anreisen, dafür aber mit vorfreudigem Seelenflimmern vor Neugier auf diese fünf Frauen, von denen mir erst eine zuvor persönlich begegnet ist, manche durch ihr Schreiben schon merkwürdig vertraut sind und andere noch völlig unbeschriebene Blätter. Was für ein spannendes Experiment! Und definitiv ein tröstlicher Gedanke, falls ich versehentlich meine Hand statt des Zerstäubers in Beton eingieße.
Ja, ich weiß, ich dramatisiere, und soooo schlecht ist es dann auch wieder nicht um mein handwerkliches Geschick bestellt, aber kreisende Gedanken folgen nun mal ihrer eigenen Bahn. Zum Glück ist Barbara da, nimmt mich an die Hand und zeigt mir ihre Welt: Ein freundliches Atelier, in dem beeindruckende Ordnung herrscht und in dem jeder Gegenstand seinen festen Platz hat. Eine entspannte Atmosphäre, die Räume für Ideen öffnet und in der Alltagsgegenstände liebevoll einem neuen Dasein zugeführt werden. Ich entspanne mich, beschließe aber heimlich, dass ich mir lieber ein Bein abhacken würde, als Barbara jemals das Chaos in meinem Waschkeller zu zeigen.

Es ist diese herzliche, zugewandte Art unserer Gastgeberin, wie sie uns willkommen heißt, alles geplant und durchdacht hat, die dafür sorgt, dass sechs mehr oder weniger Fremde in rasender Geschwindigkeit zu einer Gruppe zusammenwachsen, kreative Prozesse austauschen, sich gegenseitig inspirieren und unterstützen. Manchmal fühlt es sich an, als könnte ich die Ideen der anderen mit Händen greifen, als würden kleine Gedankenblitze in der Atmosphäre des Ateliers knistern – und dieses Gefühl macht mich so glücklich, dass ich immer wieder vorsichtig an den Rand der Gruppe trete, um zu beobachten, was da vor meinem Augen geschieht.
Plötzlich liegt eine Hand auf meiner Schulter. „Du bist so ruhig. Ist alles in Ordnung? Kommst du zurecht? Wie kann ich dir helfen?“ Selbstverständlich ist der Künstlerin nicht entgangen, dass ich einen kleinen Schritt zurückgetreten bin und wir blicken gemeinsam auf den kreativen Trubel. Ein getauschtes Lächeln. Wir verstehen beide.
Am Ende sitze ich mit einem Lächeln im Zug. Da ist Klebstoff in meinen Haaren und Beton unter den Fingernägeln. In meinem Koffer habe ich zwei umwerfend schöne Flakons liebevoll in recycelte Milchkartons (vielen Dank für die geniale Idee, liebe Barbara!) und zerknüllte Wäsche gebettet. Ich bin stolz auf mich, weil ich vielleicht doch eine Bastelkönigin bin, wenn man es mir so leicht macht. Aber viel wichtiger noch als die Schätze in meinem Gepäck sind die fünf neuen Freundinnen, die ich mit nach Hause nehme. Danke.

Mich haben die Ergebnisse tief beeindruckt. Es sind sehr persönliche Werke entstanden. Jedes mit einer eigenen Aussage. Sie erzählen Geschichten von Mut und Humor, von überschäumendem Schaffensdrang und zaghafter Kreativität, von Ruhe mitten im Trubel und geheimnisvollen Momenten.
Dankbar für diese wertvolle Erfahrung, freue ich mich auf weitere Workshops!
Eure Barbara
Ich kann mir gut vorstellen, wie schön es für Euch war und finde es großartig, dass Bejot alles so wundervoll vorbereitet und organisiert hat.
Das ist schon eine besondere Dynamik, wenn sechs Personen sich zwei Tage in einen kreativen Prozess begeben
Jetzt werden bestimmt viele von diesen großartigen Workshops folgen. Ich freue mich so, dass ich dabei sein durfte.
Und fand es erstaunlich, wieviele unterschiedliche Flakons bei gleicher Ausgangslage an Material, Formen, Verzierung und Farben entstehen können.
Freue mich schon aufs nächste Mal :)
Herzlichen Dank, dass Ihr uns/ mich daran teilhaben lasst 🍀
Anleitungen findest du in den Blogs. Oder komm zu einem der nächsten Workshops 😄
Dankeschön, für‘s Vorbeischauen!
Mich zieht halt Ton als Material mehr zum Formen an, das ist rein subjektive Geschmackssache.- Ja, ich schau da gerne mal nach, danke für den Tipp.
Glasbläserei ist auch sowas, das ich lieber anderen überlasse, aber sehr gerne ansehe und in schöner Form in der Hand halte.
Wer weiß, was für verschiedene Workshops sich hier im Forum mit der Zeit ausgehend von diesem noch bilden werden ? Es gibt sicher ganz viele Möglichkeiten ...
Und nein, ich töpfere nicht.
Danke für‘s Vorbeischauen!
Auch von mir ein herzliches Dankeschön! Ich hatte das ganze Wochenende ein Gefühl von Fülle und Überfluss... an Freundlichkeit, Fürsorge, Ideen und Anregungen. Das vielfältige Material und deine tolle Werkstatt hat so viele Möglichkeiten eröffnet etwas auszuprobieren und du hast es prima erklärt. Vielen lieben Dank dafür und ich bin ganz froh und dankbar für diese schöne Erfahrung! 🙋🏼♀️
Die Freiluftbereich Proben/Flacontafel ist sehr einladend gestaltet.