BeJot
BeJots Blog
vor 3 Jahren - 24.07.2022
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Hormone, Alter, Erfahrungen - Wer hat hier das Sagen?

Mit 64 Jahren anzufangen sich mit Parfüm zu befassen ist sicher nicht alltäglich und ich habe hier auf Parfumo noch niemanden gefunden in ähnlicher Situation. Dass ich viele Rezensionen und Beschreibungen, interessant finde aber nicht mit meinen eigenen Beobachtungen in Verbindung bringen kann, habe ich bisher ausschließlich auf meine ungeübte Nase geschoben. Und Menschen sind halt sehr unterschiedlich und nehmen Gerüche verschieden wahr. Da ist ne Menge dran! Das merke ich immer wieder.

Jetzt kommt mir aber noch ein anderer Gedanke: Spielt das Alter vielleicht auch eine Rolle? Wie verändert sich der Geruchssinn, die Wahrnehmung, die Interpretation? Bei Frauen gibt es ja noch den Faktor der hormonellen Zyklen und der ist bei machen Frauen sogar sehr ausgeprägt - soll ja auch biologisch so sein ;-) Gerade wenn es um „Lockstoffe“ geht, wie Moschus, könnte die Wahrnehmung vielleicht auch wegen der hormonellen Schwankungen variieren.

Und dann wieder: Welche Rolle spielt hier das Alter? Meine Hormone fahren schon lange nicht mehr Achterbahn. Aber was bedeutet das bezogen auf das Dufterleben?

„Not a Perfum Superdose“ ist für mich umwerfend. Es riecht dunkel und schwer. Zum ersten Mal habe ich eine Vorstellung davon, was ihr mit animalisch, schweißig, dreckig meint. Ich habe das Gefühl, der ganze Raum müsste jetzt danach riechen.

Ich frage meine Tochter. Sie ist halb so alt wie ich. „Nein ich rieche nichts.“

Mit einem halben Meter Abstand: „Ah ja! Süß!“

Ich verstehe die Welt nicht: „Süß? Ehrlich? Nicht nach Tier? Riecht das nicht unglaublich stark nach dichtem, wuscheligen Tierfell?“

Sie stößt mit der Nase auf mein Handgelenk: „Jetzt ist es stark! Stark süß!“

Sie schnuppert am anderen Handgelenk (Not a Perfum- einfach dosiert ;-): „Das riecht nach frisch gewaschener Mama-Haut.“

Ich selber nehme das schon lange nicht mehr wahr. Kein Wunder, mit dieser Überdosis an der anderen Seite!

Interessant: Ihre Wahrnehmung entspricht eher, den meisten Beschreibungen, die ich gelesen habe, nämlich Amber-ähnlich. Ich bin ja , wie gesagt noch ein Greenhorn. Aber ich hätte schwören können, so muss Moschus riechen!

Wat nu?

Ein anderer Gedanke, der mir kommt sind die unterschiedlichen Erfahrungen, die im Gehirn aktiviert werden, wenn es einen Duft einzuordnen versucht. Ich bin nicht gerade tierlieb. Ich habe sogar oft Angst vor Tieren. Vielleicht beeinflusst das meinen Geruchssinn, indem ich übersensibel auf tierische Produkte reagiere. Und in die Kategorie gehört Amber ja nun auch. Angst setzt Hormonkaskaden in Bewegung. Warum nicht auch bezogen auf das Riechen? Es ist ja eh unser evolutionär ältester Sinn.

Tja, was mache ich mit all diesen Gedanken?

Austauschen!

Bloggen!

Jetzt seid ihr bitte dran … Was sind eure Gedanken dazu? Kennt ihr hormonbedingte Vorlieben ? Und wie ist es wenn die Nase älter wird? Nehmt ihr dann bestimmte Düfte anders wahr?

Mich interessieren eure Erfahrungen!

Danke!

87 Antworten
ElfeLottaElfeLotta vor 3 Jahren
Ich bin immer gespannt, wenn dieses Thema auftaucht! Schon lange bevor ich ins Parfumiversum eingetaucht bin habe ich bemerkt, dass ich in schöner, etwa monatliche Regelmäßigkeit extrem auf unangenehme Gerüche zu reagieren scheine - und manches unangenehm finde, das ich sonst gar nicht bemerkt hätte. 😉
Andersherum stelle ich nun fest, dass ich manche Duftnoten in bestimmten Parfüms oft schwer aushalte - bis auf hin und wieder, dann passt alles zusammen und ist wirklich schön...
Ich halte ja inzwischen in meinen Testnotizen schon oft fest, zu welcher Jahres- und Tageszeit und Wetterlage ich einen Duft teste. Seit einiger Zeit überlege ich ernsthaft, ob ich noch den Zyklustag mit notieren soll. 😅
Irgendwie widerstrebt es mir, zu viel zu analysieren, aber wenn ich besser verstehe, wann welcher Duft zu meiner Nase passt, könnte ich mir so manche Enttäuschung ersparen... (morgens nach einem Duft gegriffen, 2 Stunden später merke ich, dass er mir mal wieder echt auf die Nerven geht. 🤔)
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Dann mischen sich die Hormone bei dir wohl stark ein. Dann macht es sehr wohl Sinn entsprechende Notizen zu machen. Vielleicht gibt es ja Phasen, in denen du „deinen Duft“ gar nicht finden kannst!
Ich finde es sooo spannend, wie unterschiedlich wir reagieren!
VetiverloverVetiverlover vor 3 Jahren
Zu Hormonen kann ich nichts sagen, bin ein Mann, doch altersmäßig jenseits des Meonpausen-Alters. Und ich meine, dass sich mein Geruchssinn, seit ich vor 4 Jahren begann, mich intensiv mit Düften auseinanderzusetzen, verbessert hat. Dieses Eintauchen in ein neues "Hobby" hat mir übrigens sehr durch den mit Blick auf Corona uns allen verordneten sozialen Abstand geholfen. Ich nehme Nuancen und einzelne Noten besser wahr, aber immer noch nicht gut. Die Erfahrung, dass sich meine engste Umgebung für Düfte wenig bis nicht interessiert, habe ich auch gemacht. Das ist schade und ich fühle mich dadurch auch etwas allein gelassen, denn ein Impuls ist ja, für meine Umgebung gut zu riechen und dazu brauche ich auch Feedback. Doch der zweite Aspekt betrifft nur mich allein. Mir bringt es Freude, an Duft-Kompositionen zu schnuppern, sie gelungen oder blass zu finden, Staunen über den Erfindungsgeist, Bewunderung für die anhaltende Ausdauer oder auch Bedauern, wenn der Spaß so schnell vorbei ist.
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Das Gefühl alleine zu sein habe ich auch manchmal. Ich habe auch niemanden in meinem alltäglichen Umfeld die mir Feedback gibt. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. So wie du das Dufterleben für dich beschreibst, kannst du die Freude darüber genießen und das ist ja viel mehr wert, als schöne Komplimente! Und eigentlich gibt das doch innere Freiheit. Ich orientiere mich nicht daran, was andere mögen, sondern welches Dufterlebnis ich heute genießen möchte, oder welcher Duft mir hilft , mich stärkt für den herausfordernden Tag. Und dann kommt die Freude aus mir selber und ist nicht abhängig von außen. Das ist ein schöner Gefühl!
ExUserExUser vor 3 Jahren
Du schreibst mir aus dem Herzen. Wir sind etwa gleich alt oder jung. Mein Vertrauen in meine Geruchswahrnehmung ist nicht mehr das beste und ich bin glaube, dass ich mit den Jahren die Auswahl, welches Parfum ich heute tragen möchte, sehr von meinem Herzallerliebsten abhängig mache. Und das macht mich schon mal sauer. Er findet vieles gut - aha - und einiges viel zu stark wenn ich nur einen halben Spüher nehme und gar nix wahrnehme. Von meiner Familie und Freunden bekomme ich freiwillig gar kein Feedback. Wie unsichtbar fühle ich mich manchmal.
Deine Beschreibung ist zwar anders als meine, aber sie hat mich bezüglich des Alters und der Offenheit sehr angesprochen - Dankeschön dafür!
PoesiefannyPoesiefanny vor 3 Jahren
Wenn Du beruflich viele Kontakte hast, ... hast Du schon mal White Tea und seine Flanker von Elizabeth Arden probiert ? Die fallen nie unangenehm auf, erfreuen einen aber selber umso mehr ... so kommt es mir zumindest vor ;-)
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Ich bekomme auch ganz selten Feedbacks zum Duft. Anfangs war ich sehr unsicher, weil ich niemanden belästigen wollte. (Ich habe beruflich viele Kontakte) Darum habe ich gezielt gefragt. Diese Unsicherheit ist nur noch selten, wenn ich, wie hier beschrieben, was neues teste.
Ich trage Parfüm eigentlich nur für mich. Wenn anderen das gefällt ist es schön, aber nicht wichtig. Das gibt eine innere Freiheit.
Appi94Appi94 vor 3 Jahren
Schöner Beitrag! Das Menschen Düfte jeder anders wahrnimmt ist denk ich bekannt. Ob’s hormonelle Schwankungen jedoch gibt kann ich als Mann nicht so einfach behaupten. Was ich allerdings gemerkt habe ist, das ich schon immer frische zitrische, holzige und grün - grasige Düfte mochte. Allerdings im Alter jetzt (28) mehr und mehr Düfte schätze die nicht jeder trägt und die nicht wie Nischen Düfte riechen.
ZoraZora vor 3 Jahren
Ein sehr interessantes Thema. Ich hatte schon als Kind eine Vorliebe für Düfte wie die Duftseifen Lux und andere. Die wenigen Parfüms der Mutter, früher war das ja ein grosser Luxus. Mein erster Duft war ein kleiner Pino Silvestre:). Geändert hat sich mein Geschmack insofern als ich als junger Mensch viel mutiger war und starke orientalische Düfte wie Opium, 7e Sens getragen habe. Heute bin ich etwas vorsichtiger mit schweren Düften, da ich den Eindruck habe das der Geruchssinn etwas schwächer- und die Gefahr einer Überdosierung grösser geworden ist. Aber ab und zu trage ich auch diese, wenn auch eher zu Hause für mich:). Hormonbedingt fällt mir lediglich auf, dass mir plötzlich die sehr süssen Düfte zu viel werden und es mir fast übel wird. Auch mein absoluter Lieblingsduft bleibt zur Zeit immer öfter im Schrank stehen. Auch und vor allem ist es der Fall wenn ich es an anderen Menschen wahrnehme. Was im Zeitalter der sehr süssen Düfte so manches Mal vorkommt.
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Schade, dass dein Geruchssinn nachlässt. Älter werden heißt Abschied nehmen…
Hut ab, dass du das hier so offen ansprichst!
Flowerbomb4Flowerbomb4 vor 3 Jahren
Interessantes Thema.
Ich habe mit 13 Jahren begonnen, Parfüms zu tragen. Heute bin ich 30 und ja, die Vorlieben haben sich deutlich verändert. Was ich damals so gern getragen habe, wäre heute für mich wohl nur noch wenig erträglich. Der Geruchssinn entwickelt sich ständig weiter, was ja auch sehr schön ist.
Tatsächlich nehme ich bei mir wahr, dass mein Geruchssinn in der zweiten Zyklushälfte ausgeprägter (und auch empfindlicher) ist, als in der ersten Zyklushälfte. Das führt dazu, dass es parfümtechnisch in der zweiten Zyklushälfte bei mir doch deutlich leiser wird. Auch bei Gerüchen meiner Mitmenschen reagiere ich sensibler in dieser Phase.
Eine gute Freundin hätte während ihrer Schwangerschaft am liebsten sämtliche ihrer Düfte in die Tonne geworfen. ;-) Inzwischen sieht’s bei ihr auch wieder anders aus.
Ich denke daher schon, dass die Vorlieben hormonell beeinflusst werden können.
BeJotBeJot vor 3 Jahren
1
Es ist schon interessant, dass einige Frauen mit ihren Vorlieben extrem auf hormonelle Schwankungen reagieren und andere wiederum kaum eine Veränderung wahrnehmen. Damit habe ich nicht gerechnet.
ParfumAholicParfumAholic vor 3 Jahren
1
Meine „Duft-Karriere“ hat im Teenager-Alter angefangen („damals“ in den 80er Jahren) und wenn ich so zurückblicke, waren es immer schon eher schwerere Düfte, die mich angesprochen haben. Frische und grüne Düfte hatten es bei mir immer schon schwerer. Und das ist bis heute so geblieben. Durch Parfumo hat sich mein Duft-Horizont allerdings gewaltig erweitert. An Oud z.B. musste ich mich ran tasten und mittlerweile mag ich es (wenn es nicht stallig ist). Und ich finde es gerade toll, dass jeder Düfte anders wahrnimmt. Ich halte es da wie Ergoproxy, ich teste alles, die Gender-Frage ist mir egal und trage einfach, was mir gefällt. Schöner Blog, sehr gerne gelesen! Viel Spaß auch weiterhin!
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Ach ist das schön, zu lesen wie vielfältig wir alle mit Düften umgehen! Und welche Offenheit hier herrscht!
Danke, für deine Antwort!
NesamiNesami vor 3 Jahren
2
Einer meiner ersten Käufe im Souk war "Oud" von Reminiscence. Ich erwarb es von einer Frau, die es sehr mochte, aber seitdem sie schwanger war, nicht mehr ertragen konnte. Definitiv ist das Geruchsempfinden hormonellen Schwankungen unterworfen.
BeJotBeJot vor 3 Jahren
1
Ja, das ist wohl bei vielen Menschen so.
Was ich heute auf jeden Fall gelernt habe, ist Demut: Jeder Mensch ist einzigartig und großartig! Und es gibt kein Richtig und Falsch. Alle Empfindungen haben ihre Berechtigung.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken für die Offenheit und vielfältigen Darstellungen, Erklärungen und Denkanstöße!
ExUserExUser vor 3 Jahren
1
In der Tat verändert sich im Laufe des Lebens die Duftempfindung und ich denke man macht auch eine gewisse Ent-oder Weiterentwicklung durch...😁
Was bei mir allerdings irgendwie fest verankert ist, ist die Liebe zu süßen Düften...😉
Sehr schöner Blog... Super gerne gelesen.
BeJotBeJot vor 3 Jahren
DANKE !!!
ErgoproxyErgoproxy vor 3 Jahren
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Ich sehe das im Großen und Ganzen wie Gold. Der Geruchsinn ist trainierbar. Vorlieben und Abneigung können kommen und gehen und die Gründe dafür können mannigfaltig sein. Auch wie Düfte wahrgenommen werden ist sehr subjektiv. Ich finde es deshalb müßig darüber zu diskutieren. Da hat jede*r irgendwie Recht und Unrecht. Ich teste aus diesem Grund alles und mach mir mein eigenes Duftbild, dann am Ende muss es einem selber gefallen, egal was Andere meinen. Also mach munter weiter und erweitere Deinen Dufthorizont. 🙂
BeJotBeJot vor 3 Jahren
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@precious: Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass PARFÜM an Reiz verliert, wenn ich es „erforsche“. Dazu gibt es viel zu viele große Geheimnisse und immer wieder Parfümeure die Neues entwickeln und Menschen, die interessante Erfahrungen machen, mit denen ich mich austauschen kann - wie dich!!!
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Ich mache auf jeden Fall weiter! Und munter bleibe ich dabei auch. Geht ja auch gar nicht anders, bei so vielen netten Menschen hier!
Danke dir!
PreciousPrecious vor 3 Jahren
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"Ich finde es deshalb müßig darüber zu diskutieren. Da hat jede*r irgendwie Recht und Unrecht. " Das finde ich auch. Und das Thema PARFUM bleibt auch viel geheimnisvoller, wenn wir nicht alles wissen und verstehen können.
Greenfan1701Greenfan1701 vor 3 Jahren
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Ja, es stimmt. Man nimmt - jedenfalls ich - im Alter Düfte ein klein wenig anders wahr, als junger Mensch.
Es hängt aber auch von der Tagesverfassung ab und auch von der Jahreszeit. Im Winter mag ich auch mal opulente, schwülstige Düfte, klar. Und im Sommer, also JETZT die frischen, zitrischen, auch klar, nö?! 😊
Hormonbedingte Vorlieben, tja, keine Ahnung. Vielleicht ist es das, was ich mit Tagesverfassung meine. Jedenfalls, weiterhin viel Spaß beim Testen und Entdecken vieler schöner Düfte.
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Dankeschön !
SchalkerinSchalkerin vor 3 Jahren
3
Sehr interessanter Blog. Ich habe schon Düfte getragen, ehe ich richtig laufen konnte. Als Teenager schon Opium spazierengeführt und diese Vorliebe für schwere orientalische Düfte ist bis heute geblieben. Einige Düfte natürlich mag ich auch nicht mehr, Alien zB. Fand ich mal toll, kann ich heute nicht mehr ab. Viele Noten sind dazugekommen, die ich früher gar nicht kannte, Animalik und Rauch und mehr. Aber im Großen und Ganzen bin ich bei meiner Linie geblieben. Patchouli hab ich mit 8 Jahren schon getragen und liebe es immer noch.
FirstFirst vor 3 Jahren
1
Mir geht es auch so wie Schalkerin. Und ich komme auch immer wieder auf meine alten Vorlieben zurück: Blumen, Patchouli, Harze. Manchmal gibt es Exkurse in andere Gefilde. Schon bevor ich sprechen konnte, habe ich den Flakon Je Reviens von meiner Mutter eines morgens still und heimlich leer gemacht, indem ich immer mehr ausgekippt und daran gerochen habe.
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Das ist spannend! Ich kenne niemanden, die schon so früh Düfte geliebt hat.
Kennst du andere, die ebenfalls ihr Leben lang einer Duftlinie folgen?
LisanellaLisanella vor 3 Jahren
Dieses Thema ist wirklich äußerst ineressant.
Es kommt auch innerhalb einer Altersgruppe vor, dass Dufteindrücke stark variieren. Ich rieche oft etwas (in der Luft im Büro), was mir auf den Gemütszustand schlägt. Dann frage ich meine Kollegen, ob sie auch das brokkoli-essig artige riechen (ich habe auch schon öfter nach einem Ursprung gesucht und nichts gefunden). Niemand riecht etwas, ich nehme es sogar nach Stunden noch wahr.
Einmal im Monat merke ich, wie mein Geruchssinn sich in seiner Genauigkeit und "Stärke" verdoppelt. Also hormonbedingt ist das ganz bestimmt.
Ich habe vor, mich mehr mit dem olfaktorischen Sinn auseinanderzusetzen. Vielleicht bringt dies auch noch etwas mehr Licht ins Dunkel.
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Ja, mach das! Mein Eindruck ist, je mehr Licht ich ins Dunkel bringe, desto mehr Facetten sehe ich, die ich noch nicht kenne.
Conchi2019Conchi2019 vor 3 Jahren
Ich trage schon ewig Parfums, um nicht zu sagen, ich hab mit 13 Jahren angefangen und bin jetzt Ende 40ig. Und mit Parfums ist es ähnlich, wie mit Speisen und Getränke, der Geschmacksinn wandelt sich um Laufe eines Leben und um ehrlich zu sein, dass ist ja auch sehr schön. Allerdings beschleicht auch mit der Gedanken, dass der Geruchsinn sich in den Wechseljahren auch änderen kann. Worauf ich meine These stütze ist zum Ersten, dass ich an bestimmten Tagen im Monat verschiedene Gerüche gar nicht ertragen kann - zyklusbedingt und zweitens, eine etwas ältere Freundin kann und möchte überhaupt kein Parfum mehr tragen. Sie sagt, ich kann das einfach nicht mehr ertragen. Das ist meine ganz persönliche Erfahrung. Weiterhin viel Spaß beim Testen.
Conchi2019Conchi2019 vor 3 Jahren
Ich habe das auch mit manchen Düften aus meiner Sammlung. Ich sag mir jedes Mal, jetzt erst einmal abwarten.
FraualohaFraualoha vor 3 Jahren
Ich bin mitte 40 und habe auch das Gefühl das ich in bestimmten Zyklus Abschnitten manche Düfte weniger mag. Manchmal wird mir regelrecht schlecht bei dem Gedanken an Duft xy. Wohlgemerkt aus meiner Sammlung. Nach und während meiner Schwangerschaft haben sich meine Duftlieben auch verändert.
BeJotBeJot vor 3 Jahren
DANKE! Ja, Spaß am Testen habe ich!
DelightfulDelightful vor 3 Jahren
Ein sehr spannendes Thema, ein sehr schöner Blog :)..
Hormonellbedingte Vorlieben habe ich nicht, aber meine Nase hat sich defintiv in den letzten Jahren weiter entwickelt.
Sie war schon immer gut, ich habe schon immer sehr detailliert Duftnoten wahrgenommen, aber vor ein paar Jahren, als ich zu Parfumo kam mochte ich zu 98% nur Gourmand Parfum.
Jedoch nahm ich diese Düfte bald nur noch als eine Suppe wahr (süß oder noch süßer) und ich wollte mehr riechen. Durch die super lieben Kontakte hier, öffnete sich mir dann eine viel größere und komplexere Duftnoten-Welt. Meine Nase wurde noch besser, da ich noch mehr Duftnoten zum Schnuppern bekam, oft in reinerer Form als ich sie aus anderen Düften kannte und meine Freude an den unterschiedlichsten Duftarten wurde größer.
Das womit ich jetzt ulkigerweise Probleme habe, sind zu süße Düfte und zu stark verbaute künstliche Riechstoffe. Über die Zeit ist meine Nase in diese Richtung sehr sensibel geworden, was ich aber als Bereicherung empfinde.
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Ja, ich empfinde es ebenfalls als ganz große Bereicherung in meinem Leben, in diese Welt einzutauchen. Und eure vielfältigen Reaktionen unterstreichen das in besonderem Maße!
DelightfulDelightful vor 3 Jahren
Ich wünsche Dir noch ganz viel Freude beim Durchstöbern der Parfumo Duftwelt und bleib weiter so herrlich offen für neue Dufteindrücke, es ist so wunderbar und bereichernd sich auf diese Duftnotenvielfalt einzulassen :D
SeeroseSeerose vor 3 Jahren
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Also Deine Startsituation mit Parfüms ist in keiner Weise ungewöhnlich. Ich habe genau mit ...angefangen und bin jetzt 10 Jahre hier. Laß Dich nicht von jugendlichen Avatar-Fotos täuschen. (Finge ich OK, warum soll man nicht das schönste Bild von sich hier einstellen?) Und auch nicht von Rezensionen und Beschreibungen an denen ich oft auch erkenne, wie alt jemand in etwa ist.
Ich habe in 10 Jahrenso viel über Parfüms gelernt, einiges an Entwicklung durchlaufen. Man kann seinen Geruchssinn trainieren, darauf wirst Du auch noch kommen. Zuerst ist alles neu und faszinierend, jedoch differenziert sich das aus. Eines ist klar: Jeder nimmt anders wahr.
Also mach weiter und mache Dir keinen Kopf um Dein Alter. Es gibt vielfältige Gründe warum unsere Altersgruppe erst ü 50 ans Parfüm gerät.
Aber ungewöhnlich ist es nicht. Mach weiter so.
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Danke dir sehr! Ja, ich mache auf jeden Fall weiter!
GuerlinchenGuerlinchen vor 3 Jahren
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Interessanter Blog - sehr komplexes Thema.
Ich denke, dass Hormone eine sehr große Rolle spielen können, gerade beim Thema riechen.
Ein Faktor ist auch, dass die Haut im Alter einfach trockener wird und allein das (Fettgehalt/Feuchtigkeit) macht enorm viel aus, wie ein Parfum auf der Haut sich entwickelt.
Ansonsten entwickeln wir Menschen uns doch einfach auch weiter und somit kommen dann oft auch andere Vorlieben zum Vorschein - und klar, die Nase kann geschult werden und auch im Hirn bilden sich dadurch eine Menge neue Synapsen. Deswegen sind hier sicher auch so viele schlaue Menschen ;-). Es bleibt eine spannende Reise...
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Den Aspekt mit der trockenen Haut finde ich spannend! Leuchtet mir total ein.
Und ja, es ist eine spannende Reise!!!
GuerlinchenGuerlinchen vor 3 Jahren
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Nachtrag:
Ich habe es bei Meisterwerken aus dem Hause Guerlain schon bemerkt, dass selbst meine Stimmung Änderungen im Duftverlauf bewirken. Bin ich gut drauf oder eher mies...Alles (Haut) Chemie und pH -Wertzauber :-).
GoldGold vor 3 Jahren
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@MaleCherry:
Du beschreibst einen normalen Gewöhnungsprozess an bestimmte Parfums, die wir täglich benutzen u. die die Nase bzw. das Gehirn dann automatisch ausblendet.
Es gibt keine Nasenalterung und keinen Beweis für das Altern des Geruchssinns, ganz im Gegenteil.
Gerade der Geruchssinn bleibt uns ein Leben lang erhalten.
Ein trauriges Symptom von Parkinson, übrigens bereits im Frühstadium, ist Anosmie.
Dies hat keinerlei Relevanz für Nicht-Erkrankte, kann aber in der Diagnostik eine Rolle spielen.
Wer raucht, besonders Kette und lebenslang, kann sich natürlich keines gut funktionierenden Riechorgans erfreuen.
Hier gibt es große Geruchs - und-Geschmacksverluste.
GoldGold vor 3 Jahren
1
Tja... spannende Frage.
Seit meiner Kindheit beschäftige ich mich mit Düften, meine deswegen, dass die prägenden Vorlieben auch in dieser Phase entstanden sind u. sich dann weiterentwickelt haben.
Hormonelle Schwankungen haben sich lediglich in meinen Schwangerschaften gezeigt. Da konnte ich ausschließlich ganz frische Düfte ertragen. Von allen anderen wurde mir übel.
Aber andere Veränderungen konnte ich hormonell bedingt nie beobachten.
Ich denke, bestimmte Anteile an Hormonen verändern die Sensibilität für Gerüche im Allgemeinen. So ist es auch bewiesen, dass Frauen generell eine feinere Nase haben als Männer.
Auf der anderen Seite ist der Geruchssinn eine Art Muskel, der sich trainieren lässt.
Wer sich täglich mit Düften befasst, wird schnell merken, dass wir immer mehr Aromen unterscheiden können u. sich unsere Wahrnehmung verfeinert.
Dies passiert meines Erachtens völlig unabhängig von der hormonellen Lage. Riechen kann man üben, egal ob Östrogene, Androgene oder andere Hormone..
GoldGold vor 3 Jahren
Die Forschung zeigt, dass Frauen mehr Riechzellen besitzen. Sie sind in Tests Männern überlegen, haben da quasi die Nase vorn. Aber ich vermute, solche wissenschaftlichen Tests werden an Leuten durchgeführt, die nicht gerade Parfum zum Hobby haben oder Parfümeure sind... in den letzten Jahrenzehnten sind es besonders die Frauen, die großartige Düfte geschaffen haben und sie sind schon lange nicht mehr nur Konsumentinnen. Die Linie reicht von Germaine Cellier über Josephine Catapano bis zu Christine Nagel oder Francesca Bianchi.
BeJotBeJot vor 3 Jahren
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Ja, Üben bringt‘s! Das stimmt.
Was die Qualität der Männernasen betrifft, da bin ich einfach nur beeindruckt, was die hier so schreiben!!!
PreciousPrecious vor 3 Jahren
@Turbobean zum Trost
"Männliche Gehirne sind im Durchschnitt etwa elf Prozent größer" 😁
GoldGold vor 3 Jahren
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Turbobean... kannst'e googeln. Die Wahrheit tut manchmal besonders Männern weh, ich weiß.
Ausnahmen sollen ja zudem die Regel bestätigen...
TurbobeanTurbobean vor 3 Jahren
1
"So ist es auch bewiesen, dass Frauen generell eine feinere Nase haben als Männer."
Ich fordere Quellen! 😁
MaleCherryMaleCherry vor 3 Jahren
Hallo,
auf die Gefahr hin, „anzuecken“, möchte ich gerne Folgendes einwerfen:
Es kann ja auch sein, dass man im Laufe des Lebens unempfindlicher wird.
Ich erinnere mich z. B. sehr daran, wie ich als Kind und Jugendlicher den Geruch von „älteren Damen“ (ich meine das verwendete „Parfum“) ganz furchtbar fand.
Es war für mich zu süß, schwer, klebrig, muffig und erinnerte mich stark an den Geruch von Urin.
Mein Vater hatte z. B. Parkinson und bei ihm war eines der ersten Symptome eine stark verminderte Duftwahrnehmung.
Bevor ich also denke: „Früher mochte ich das nicht, jetzt bin ich „weiter in meiner Entwicklung“, denke ich eher:
„Wenn ich das früher nicht mochte, aber jetzt o. k. finde, vielleicht mag es jemand mit einer jüngeren, frischeren, organisch besser funktionierenden Nase ja immer noch nicht und findet es eher schrecklich, aufdringlich, widerlich.“
Also: Je mehr man evtl. nicht mehr so sensibel Duft wahrnimmt, umso vorsichtiger muss man sein. Z. B. weniger nehmen.
BeJotBeJot vor 3 Jahren
2
Ja, da ist was dran. Allerdings kann ja das Gehirn auch im Alter noch neue Zellen und Synapsen bilden. Und somit auch der Geruchssinn sich verfeinern. Ich merke jedenfalls in den 8 Monaten, die ich jetzt dabei bin eine deutliche Veränderung. Ich kann differenzierter wahrnehmen und das freut mich. Und ich denke, da ist noch Luft nach oben :-)
Alisa23Alisa23 vor 3 Jahren
Ja stimmt! Guter Einwand. Ab 55 ein schöner Jo Malone ist sicher nicht verkehrt!
Man sagt ja auch dass der Duft von Pampelune und Grapefruit eine verjüngende Wirkung haben. So setzt sich das Puzzle zusammen
Alisa23Alisa23 vor 3 Jahren
1
Und genau eine Sache noch: man nimmt an, dass durch die Nahrung der Mutter während der Schwangerschaft und die Ernährung während der Stillzeit, das Kind auf bestimmte Aromen persistent prägt. Das sind die Düfte und Geschmäcker die uns trotz aller Wechelphasen ein Leben lang begleiten!
ChaiTeeChaiTee vor 3 Jahren
Das dürfte wohl so sein - das Kind, das übers Fruchtwasser mit Grießbrei mit Zimt versorgt wurde, mag immer noch Grießbrei mit Zimt.
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Das hab ich noch nicht gehört. Interessant! Danke!
Alisa23Alisa23 vor 3 Jahren
Die Schärfe aller Sinnesorgane, zweitens durch die gesammelten Erfahrungen kann die Nase womöglich mehr Substanzen deuten, diese aber werden schwächer wahrgenommen, in der Regel. Es gibt aber auch Menschen dessen Riechvermögen im Alter besser und sensibler wird in Folge dessen dass andere Sinnesorgane schwächer werden, so riechen Menschen die schlecht sehen meistens viel gdnauet, da die Sinne sich gegenseitig kompensieren.
Also ein total multifaktorielles Geschehen! Der Menschliche Körper ist eine unglaublich ausgefeilte Maschiene .
Vielen Dank für den Blogeintrag
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Vielen Dank, für deine ausführliche Antwort! Da sind viele Denkanstöße!
TurbobeanTurbobean vor 3 Jahren
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Interessante Frage. Falls das irgendwie weiterhilft:
Bei mir ist alles sehr statisch. Die Sachen, die ich als Jungspund nicht mochte, mag ich auch heute nicht. Dasselbe gilt für die vielen Düfte, die ich schätze, aber nicht tragen möchte. Immer wieder mal probiert ... bringt nix. Und wenn ich früher Düfte getragen habe, die ich heute nicht mehr mag, dann nur, weil ich damals mangels Erfahrung noch nicht wusste, was mir wirklich gefällt.
Aber ich könnte mir vorstellen, dass die Damenwelt, mit ihren hochvolatilen hormonellen Zyklen, da etwas weniger stabil ist.
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Das finde ich jetzt sehr interessant. So unterschiedlich sind wir Menschen!!!
Alisa23Alisa23 vor 3 Jahren
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Wenn man sich nur klar wird, wie wir Menschen Duftnoten wahrnehmen, dann wird hier deutlich: wir sind alle sehr unterschiedliche Individuen mit höchst unterschiedlichen Interpretationsmechanismen! Ein Duftstoff gelangt über die Nase auf ein bestimmtes Netz. Und der hier hinterlassene Abdruck, wird in unserem Gehirn gelesen und anschließend gedeutet. Erstens: je besser ausgebildeter das Netz ist, desto mehr Düfte können wir aufnehmen, hier spielt auch die Genetik eine Rolle (weshalb Amboxan längst nicht jede Nase riechen kann), und dann geht es weiter- die Intetpretation. So nehmen viele Menschen z.B. Sandelholzduft als eine “eingelegte Dillessiggurke” wahr. Weil das Gehirn, nur ddn Gurkenduft kennt und anschließend die Nummer nimmt, die dem Duft seiner Meinung nach am nächsten kommt. Also alles sehr individuell und oft auch zufällig! Faszinierend oder?
Die Sache mit dem Alter, ich kann mir gut vorstellen, dass auch das Alter die Duftwahrnehmung prägt, denn erstens verändert sich d
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 3 Jahren
Wenn ich mir anschaue, wie mein Geschmack sich über die Jahrzehnte geändert hat, wundert mich nichts mehr. Allerdings hat das meiner Meinung nach nichts mit dem Alter per se zu tun, sondern mit den Erfahrungen, die das altern im Idealfall mit sich bringt, was sich auch daran zeigt, wie meine Vorlieben Parfum betreffend sich in eine relativ kurzen Zeit hier geändert haben. Ob da auch noch Hormone mit reinspielen kann ich nicht sagen, ich bin seit ewig gut eingestellt... ;-)
BeJotBeJot vor 3 Jahren
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Hmmm - das ist jetzt nach Helenas Antwort, dass ich vielleicht einfach auf Grund des Alters Düfte wie True Forest, Olympic Rainforest, Concrete Flower… sehr mag.
Ich bin sehr gespannt, wie sich das bei mir weiterentwickelt!!
Helena1411Helena1411 vor 3 Jahren
Spannende Überlegungen, die mir so noch nicht in den Sinn gekommen sind, zumindest nicht bezüglich der hormonellen Komponente. Tatsächlich habe ich aber schon darüber nachgedacht, warum ich früher Düfte wie Chamade oder Chant d‘Aromes für mich kategorisch ausgeschlossen habe und nun - mit Mitte 40 - mit Vorliebe zwischendurch trage. Ich vermute dahinter eine Art der olfaktorischen Entwicklung, bei der der Geruchssinn offener, geschulter wird. Aber es kommt sicherlich eine altersbedingte Veränderung der Vorlieben statt, denn warum sonst lieben meine Schüler*innen Düfte, die vor lauter quietschiger Süße und Duschgel-Vibes nur so triefen, die mich aber zurückschrecken lassen?! Ich bin mal gespannt, was die anderes Parfuma/os noch für Vermutungen haben!
PoesiefannyPoesiefanny vor 3 Jahren
1
Das Alter UND die Assoziationen, die man mit den Düften verbindet. Mit zunehmendem Alter gehen viele öfter gerne im Wald spazieren oder wandern und mögen dann als Erinnerung an angenehme Erlebnisse zunehmend holzige, erdige oder grüne Düfte, könnte ich mir vorstellen. Wer gerne am Meer Urlaub macht, liebt Mittelmeermacchia, Salz und Gischt. Und wer als Zeichen der Wertschätzung öfter mal mit Blumen beschenkt wird, vielleicht eher etwas Blumiges ? Seit ich viele Küchenkräutertöpfe am Balkon gezogen habe, habe ich immerhin mal an Käuternoten im Parfum geschnuppert...einzige Ausnahme: Krankenhauspersonal. Die gehen sicher nicht auf medizinische Düfte. Oder doch ´?!!
BeJotBeJot vor 3 Jahren
1
Das ist ein interessanter Hinweis. Ich starte ja erst jetzt mit 64 und dabei gefallen mir zwar auch einige süße Düfte, aber wirklich hingezogen fühle ich mich zu waldigen, rauchigen, holzigen Düften. Also könnte ja sein, dass für diese Richtung nicht unbedingt ein Hereinwachsen nötig ist, sondern auch einfach das Alter den Zugang dazu birgt.
SeraphimaSeraphima vor 3 Jahren
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Toll geschrieben! Danke dafür!
Seit bei mir die Hormone Achterbahn fahren, bin ich von Parfums total entwöhnt, weil ich jedes Mal Migräne bekomme. Ob Iris, Chypre oder zitrisch.
Ist wohl das Karma is a bitch Schicksal, weil ich Unmengen an Geld für meine Leidenschaft ausgegeben habe;)
Meine wenigen Flaschen vergammeln im Schrank; aber es gibt Hoffnung: meine 19 Jährige ist mittlerweile ein Fraghead geworden. Da bin ich richtig stolz drauf....und mein Mann hat sich mit seinem Schicksal arrangiert ;)
PoesiefannyPoesiefanny vor 3 Jahren
Das legt sich sicher auch wieder ... und bis dahin hütet Dein Nachwuchs den Schatz ;-)
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Dann wünsche ich deiner Tochter viel Freude mit dem Erbe!
PoesiefannyPoesiefanny vor 3 Jahren
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Not a perfume kenne ich nicht. Doch ich glaube, jeder oben genannte Aspekt hat hier das Sagen Meine Erfahrung ist dahingehend, daß ich früher nur zitrisch frische und sportliche Düfte trug - allenfalls mit leicht metallischer oder leicht blumiger Note.
Liebesgeschichtenbedingte Ausnahme war AnaisAnais- als ich mal erwachsener sein wollte, legte ich mir Evergreen zu ;-) Ab Ende 30 bin ich über grüne nun eher auf cremige sowie dunklere schwerere, auch Blumigere umgestiegen. Gerade mag ich Soft Petals oder Aromatics in Black sowie seit Neuestem wieder Rosenöl ... völlig übersprungen habe ich bislang Vanilledüfte - Glow war der einzige Abstecher und kippte irgendwann aufgrund seltener Benutzung. Mal sehen wo die Reise hinführt. Früher hätte ich Holziges und Kräuteriges, Orchidee und Rauchcharakter abgelehnt, Leder als zu maskulin empfunden-heute finde ich das als abrundende Note attraktiv. Irgendwann ist man auch reif genug für Shalimaaar! Die Zeiten änderrn sich, und mit ihnen auch wir...
PoesiefannyPoesiefanny vor 3 Jahren
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... wie könntest Du also starten ? Eine Möglichkeit: Wenn Du tierische Noten nicht magst, dann guck doch mal unter der Rubrik 'Community' bei der letzten Unterrubrik 'Duftnoten' nach - da gibst Du 'Pflanzen' ein und erhältst viele Möglichkeiten, solche Duftnoten auszuprobieren. Irgendwas wird Dich ansprechen... von da aus kannst Du dann weitermachen ... wenn Du magst. Ich glaube, bestimmte Noten wie z.B. 'animalisch' ausschließen kann man hier nicht.
PoesiefannyPoesiefanny vor 3 Jahren
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Austauschen kann ich mich auch nur hier und im Fachhandel. Alle um mich herum interessieren sich nicht WIRKLICH für Parfum und sind mit dem zufrieden, was sie geschenkt bekommen resp. haben ein zwei Lieblingsdüfte. In den Parfumerien rede ich gelegentlich ein wenig mit den Fachverkäuferinnen oder anderen Kundinnen über die Aktionstische und was es Neues gibt, das ist meist recht nett. Doch hier auf Parfumo kann man eben wirklich interessante neue Aspekte rund um den Duft erfahren. Ich stecke laut meinem Arzt gerade richtig tief in den Wechseljahren mit allen zugehörigen Hormonschwankungen und mache eben das Beste daraus: d.h. ich genieße es dann eben, wenn ich andere Düfte mag als vorher und entdecke sie mit Spannung und Freude ;-)
BeJotBeJot vor 3 Jahren
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Das macht Mut wach und aufgeschlossen zu bleiben. Aber irgendwie macht es mir den Start etwas schwierig, weil ich mich ja nur schwer mit anderen austauschen kann.
FloydFloyd vor 3 Jahren
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Klasse Blog. Wir tauschten uns ja bereits über das Thema aus ;-)
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Ja, und dafür bin ich dir sehr dankbar. Du bist ein super Mentor!
PollitaPollita vor 3 Jahren
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Düfte werden einfach ganz unterschiedliche wahrgenommen. Ich erlebe das selbst so oft. Ganz extrem bei Kufi: Für mich ein wundervoller, zart gepflegter Moschusduft, für meinen Mann eine Herrentoilette. Die Wechseljahre kommen auf mich noch zu. Daher kann ich da (noch) nicht mitreden.
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Genauso war es ja mit meiner Tochter :-)
ChizzaChizza vor 3 Jahren
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Interessant und ich glaube, du könntest recht haben, auch wenn du Ambra meinst, denke ich, denn Amber ist dann eher Bäumen zuzuordnen ;)
Wenn ich mir ansehe, was ich in Sachen Nahrungsmittel mit 18 und heute mit 35 mochte respektive mag, erkenne ich auch eine Entwicklung. Dasselbe auch bei Düften, heute zieht es mir alles zusammen, wenn ich bspw. einen süßen Duft für junge Männer rieche, früher habe ich die selbst getragen und anders wahrgenommen. Insofern kann ich mir das sehr gut vorstellen.
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Denkst du, dass die Änderung der Vorlieben mit deiner wachsenden Erfahrung im Umgang mit Düften zu tun hat oder einfach mit dem Älterwerden?
FirstFirst vor 3 Jahren
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Du machst es Dir/Euch aber auch nicht leicht wenn Du gerade mit Not a Perfume und Not a Perfume Superdose anfängst. Iso-E-Super, bzw. Ambroxan sind nun gerade Stoffe für die es eine Reihe Menschen gibt, die sie überhaupt nicht riechen können. Und diese beiden Düfte bestehen ansonsten aus nichts anderem außer wohl Moschus, so heißt es. Insofern ist die Wahrscheinlichkeit gerade bei diesen Düften viel höher als bei den meisten anderen, dass Menschen sie unterschiedlich stark wahrnehmen, manche sogar gar nicht. Zumindest auf diesen Punkt haben weder das Alter noch die Menopause einen Einfluss, sondern es ist einfach genetisch bedingt.
Herzlich willkommen unter uns Nasen!
FirstFirst vor 3 Jahren
Zu Deiner Antwort, liebe BeJot: Das würde ich nicht sagen. Als erstes bietet es sich jetzt ganz einfach an, zu lernen, ob Du Iso-E-Super und Ambroxan riechen kannst. Und zum weiteren Lernen bieten sich natürlich besonders die Monodüfte an, also die, die nur eine Hauptduftnote haben. Auch die natürlichen ätherischen Öle, wie z.B. von Primavera, können gut Anhaltspunkte geben, wie eine bestimmte Note duftet. Aber - letztlich muss das ja auch nicht sein. Hauptsache man freut sich an Parfum, oder? Deswegen sind wir doch hier :-)
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Eine Superdose an Erklärung! Klasse!
Wahrscheinlich ist es dann auch schwierig jemandem wie mir Düfte zu empfehlen mit denen ich lernen kann. Oder?
KäseKäse vor 3 Jahren
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Interessantes Thema.
Sicher spielen Hormone, Entwicklung des Geruchssinn (der sich vermutlich im Laufe der Jahrzehnte ebenso ändert wie Seh- und Hörsinn), Erfahrungen eine Rolle.
Das beeinflusst den Geschmack.
Ich weiß von mir selbst, hab ich an verschiedenen Stellen auch schon erwähnt, also sorry, falls ich den einen oder die andere langweile: Als junge Frau fand ich Chanel No 5 einfach nur schrecklich. Ich war maßlos enttäuscht von diesem Duft. Wie kann sowas ein Klassiker werden?!
Jetzt, mit Anfang 40: Nicht mein Lieblingsduft, aber ich mag ihn!
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Danke, für deine Erfahrung! Dann denke ich, kann sich bei mir ja auch noch einiges ändern :-)
DarkWinterCSDarkWinterCS vor 3 Jahren
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Das ist ein unterhaltsamer Blog. Wie du bereits geschrieben hast, es ist alles subjektiv. Es gibt einfach zu viele Einflüsse, dass man nicht einfach zwei Nasen nehmen kann und sagt, ihr reicht jetzt dasselbe.
-Erinnerungen
-Alter
-Vorlieben
-Geschmack (auf der Zunge)
-Erfahrungsschatz
-Beruf (ein Landwirt wird andere Noten weniger schwierig finden als ein Kaufmann)
-Wohnort (jemand auf dem Land / am Meer wird andere Geschmäcker haben als ein Stadtkind)
Nur um mal ein paar aufzuzählen. Da gibt es noch so viele mehr. Ich habe zu. Beispiel deutlich weniger Probleme mit animalischen Noten als meine Frau, die auf einem deutlich kleineren Dorf aufgewachsen ist und mehr Bezug zur Landwirtschaft hatte.
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Oh ja, ich ahne wieviele Faktoren da eine Rolle spielen können…
FishermanFisherman vor 3 Jahren
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Bei den Wechseljahren kann ich nur schlecht mitreden ;) Aber ja, je mehr Düfte man unter der Nase hat (auch die selben), desto mehr Facetten vernimmt man, aber nicht nur das; grade bei Moschus ändert sich der Duft manchmal doch enorm.
Ich kann mich erinnern das ein Kiehls Musk für mich zunächst nach nichts anderem als Bahnhofsklo gerochen hat, stark urinös also. Nach dem dritten Mal tragen aber? Siehe da: Ein netter Duft mit „typischer“ Moschuscharakteristik, sprich etwas animalisch und außer der Reihe, aber rein gar nichts unangenehmes. Die Nase lernt, und mich freuts, denn so kann man selbst altbekannte Düfte immer wieder neu entdecken.
ChaiTeeChaiTee vor 3 Jahren
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Und genau bei solchen Erfahrungen frag ich mich, wie dieser Moschus dann für 'ungeübte' Nasen - z.B. in der Schlange im Supermarkt - riecht. Denkt der Mensch hinter mir, dass ich 'etwas animalisch' rieche oder grad vom Bahnhofsklo komme?
BeJotBeJot vor 3 Jahren
Herzlichen Dank! Das macht Mut und gibt Gelassenheit, immer wieder offen zu bleiben für neue Erfahrungen.