07.11.2018 - 02:00 Uhr
Maggy4u
293 Rezensionen
Maggy4u
Top Rezension
29
Coffeeshop in Oudh
Ich liebe Espresso. Trinke ihn fast ausschließlich. Im Büro eher als Lungo. Gerade als echter Kaffeefan kommt man irgendwann nicht daran vorbei auch hier Kuriositäten und, nennen wir es mal, Besonderheiten zu entdecken oder zumindest darüber zu lesen. Den Kopi Luwak - ich nenne ihn gern Katzen-Poo-Poo-Kaffee - habe ich selbst weder jemals probiert, noch habe ich die Motivation dies zu tun. Die grundlegenden enzymatischen Prozesse und Details bei der Verdauung der Kaffeekirschen durch eine freilebende Schleichkatzenart in Indonesien, erspare ich uns einfach mal. Die Tierchen sehe aber süß aus. Immerhin. :)
Wenn nun also Russian Adam, die Nase hinter Areej le Doré, eine Kaffeeduft lanciert, dann zucke ich nicht mal zusammen, wenn er ausgerechnet den teuersten Kaffee der Welt als Vorlage und Essenz verwendet. Wichtig ist hier jedoch zu wissen, der Duft heißt bewußt Oud Luwak und nicht Luwak Oud.
Er ist als Oud Duft erdacht und erschaffen worden.
Bewußt setzt Russian Adam hier Ouds ein, die eine tiefe, dunkle, aromatische Textur haben. Kein Barnyard. Keine Medizin. Diese rauchigen Nuancen sorgen an sich für eine ruhige, dunkle Stimmung. Den Ouds entströmt eine tiefe Wärme. Ja, DEN Ouds. Plural. Es sind mal eben drei verschiedene Adlerholz-Extrakte, die uns ihre Schönheit offenbaren. Seltener und handverlesener geht es kaum. Der Vorteil der low-scale Parfumerie.
Das Sumatra Oud, zu Beginn, beschreibt der Parfümör selbst als tief-rauchig in seiner olfaktorischen Konsistenz. Wie wertvolles Holz auf glühenden Kohlen. Erstaunlicher Weise bringt genau dieser Akkord mit dem bereits auch zu Beginn einsetzenden Kaffeearoma für mich den Moment des Aufbrühens wieder. Röstaromen. Den Geruch, wenn das Wasser durch das verdichtete Kaffeemehl gepresst wird. Und vor allem der des Tresters, nach dem Brühvorgang. Hier haben wir also ein fast schwarzes Dunkelbraun. Tief und mit leichter Bitterkeit.
Zunehmend gesellt sich nun aber das zweite Oud, das Maroke Noir, hinzu. Dieses weist wundervoll dunkle, fast schokoladige Nuancen auf und bringt auch selbst Konnotationen zu frischem Espresso mit sich. Nun sind wir übrigens an der Stelle angekommen, an der wir die Espresso-Tasse unter der Nase haben. Warmes, etwas helleres Dunkelbraun. So, wie guter Kaffee auch sein muss.
Diese wunderschöne Duft-Oase bleibt uns auch nun sehr lang und der Kaffee mit seiner schokoladigen Ausstrahlung wärmt Nase und Herz.
Als drittes Oud kommt nach Stunden nun ein wildgewachsenes aus Papua Neuguinea dazu. Dieses ist ebenfalls dunkel, etwas erdig und läßt noch einmal die feuchte, aromatische Dunkelheit des Kaffeesatzes aufleben. Natürlich läßt uns Russian Adam nicht am Ende dieser olfaktorischen Kaffeereise einfach so sitzen und verbindet den Indonesischen Vetitver, dem man ebenfalls schokoladige Noten nachsagt, gekonnt mit dem Neuguinea Oud, dass auch wundervoll warme holzige Töne für den Drydown beisteuert. Nun ist die gedachte Farbe eher ein Mittelbraun.
Nach gut 8 Stunden ist der Duft dann auch so hautnah, dass wir in gern gehen lassen.
Mit Oud Luwak ist Russian Adam ein weiterer echter Volltreffer gelungen. Ein Kaffeeduft, der eigentlich ein Oud-Duft sein soll. So geschickt komponiert, dass man recht schnell süchtig davon werden kann.
Der Duft ist jedem zu empfehlen, der bereits bei "Follow" (Kerosene) ein Dauergrinsen im Gesicht hatte, echten Kaffeefans (die ihren Kaffee in kleinen Röstereien kaufen) und dann am Besten auch ein Stück Bitterschokolade (dazu) nicht abgeneigt sind.
Wenn nun also Russian Adam, die Nase hinter Areej le Doré, eine Kaffeeduft lanciert, dann zucke ich nicht mal zusammen, wenn er ausgerechnet den teuersten Kaffee der Welt als Vorlage und Essenz verwendet. Wichtig ist hier jedoch zu wissen, der Duft heißt bewußt Oud Luwak und nicht Luwak Oud.
Er ist als Oud Duft erdacht und erschaffen worden.
Bewußt setzt Russian Adam hier Ouds ein, die eine tiefe, dunkle, aromatische Textur haben. Kein Barnyard. Keine Medizin. Diese rauchigen Nuancen sorgen an sich für eine ruhige, dunkle Stimmung. Den Ouds entströmt eine tiefe Wärme. Ja, DEN Ouds. Plural. Es sind mal eben drei verschiedene Adlerholz-Extrakte, die uns ihre Schönheit offenbaren. Seltener und handverlesener geht es kaum. Der Vorteil der low-scale Parfumerie.
Das Sumatra Oud, zu Beginn, beschreibt der Parfümör selbst als tief-rauchig in seiner olfaktorischen Konsistenz. Wie wertvolles Holz auf glühenden Kohlen. Erstaunlicher Weise bringt genau dieser Akkord mit dem bereits auch zu Beginn einsetzenden Kaffeearoma für mich den Moment des Aufbrühens wieder. Röstaromen. Den Geruch, wenn das Wasser durch das verdichtete Kaffeemehl gepresst wird. Und vor allem der des Tresters, nach dem Brühvorgang. Hier haben wir also ein fast schwarzes Dunkelbraun. Tief und mit leichter Bitterkeit.
Zunehmend gesellt sich nun aber das zweite Oud, das Maroke Noir, hinzu. Dieses weist wundervoll dunkle, fast schokoladige Nuancen auf und bringt auch selbst Konnotationen zu frischem Espresso mit sich. Nun sind wir übrigens an der Stelle angekommen, an der wir die Espresso-Tasse unter der Nase haben. Warmes, etwas helleres Dunkelbraun. So, wie guter Kaffee auch sein muss.
Diese wunderschöne Duft-Oase bleibt uns auch nun sehr lang und der Kaffee mit seiner schokoladigen Ausstrahlung wärmt Nase und Herz.
Als drittes Oud kommt nach Stunden nun ein wildgewachsenes aus Papua Neuguinea dazu. Dieses ist ebenfalls dunkel, etwas erdig und läßt noch einmal die feuchte, aromatische Dunkelheit des Kaffeesatzes aufleben. Natürlich läßt uns Russian Adam nicht am Ende dieser olfaktorischen Kaffeereise einfach so sitzen und verbindet den Indonesischen Vetitver, dem man ebenfalls schokoladige Noten nachsagt, gekonnt mit dem Neuguinea Oud, dass auch wundervoll warme holzige Töne für den Drydown beisteuert. Nun ist die gedachte Farbe eher ein Mittelbraun.
Nach gut 8 Stunden ist der Duft dann auch so hautnah, dass wir in gern gehen lassen.
Mit Oud Luwak ist Russian Adam ein weiterer echter Volltreffer gelungen. Ein Kaffeeduft, der eigentlich ein Oud-Duft sein soll. So geschickt komponiert, dass man recht schnell süchtig davon werden kann.
Der Duft ist jedem zu empfehlen, der bereits bei "Follow" (Kerosene) ein Dauergrinsen im Gesicht hatte, echten Kaffeefans (die ihren Kaffee in kleinen Röstereien kaufen) und dann am Besten auch ein Stück Bitterschokolade (dazu) nicht abgeneigt sind.
7 Antworten