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04.04.2023 - 08:57 Uhr
RichardHorn
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RichardHorn
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4
Beastig und Cacao-Exotik!
Woher die teils schlechte, nein: fast katastrophale Bewertung des "Beauty and the Beasts" herrührt, ist mir eigentlich schleierhaft! Ich kann mir das eigentlich nur dadurch erklären, dass man zum einen den hohen Preis sieht und zum anderen das Tamtam nicht mag, den der Betreiber von Areej le Doré, Russian Adam, mit seinen Kreationen betreibt. Denn: Betrachtet man rein objektiv den Duft und dessen Charakter, dann verbleibt (natürlich aus meiner Sicht, schon klar) nur ein Ergebnis: Hohe Parfümkunst!
Ob es den Duft in ähnlicher Form bereits vorher schon gab oder nicht, ist für dieses Parfüm und dessen Bewertung eigentlich völlig irrelevant: Hier wird eine ordentliche Portion natürlicher Ingredienzien verwendet, die spannend und kunstvoll miteinander verwoben sind. Und das merkt man, das Gehirn (die Nase) und die Seele werden über viele Stunden angesprochen, gefordert und verwöhnt. Wie kann so etwas schlecht sein, betrachtet man all die hypertollen Bewertungen von rein synthetischer Plörre mit billigsten Inhaltsstoffen?
Hier dreht sich alles um einen Kampf zwischen der Rose, dem Oud und dem Cacao! Ein biestiger Kampf ist es, aber gleichzeitig auch ein schöner Kampf, ein olfaktorisch herausfordernder Kampf. Natürlich ist es dem Schema nach ein Rosen-Oud-inspiriertes Parfüm, schon klar. Und selbstverständlich gibt es das auch bereits in vielen Variationen von etlichen Parfümhäusern! Aber wie Areej le Dore diesen Kampf der wenigen Inhaltsstoffe inszeniert, ist schon interessant:
Zu Beginn dominiert eine saftig-säuerliche Rose, sehr stark, und bereits mit einem Oud-Eindruck und dem Cacao. Die dominante Rose und das Cacao wollen die Aufmerksamkeit des Trägers, was belebend wirkt, aber auch etwas unharmonisch. Die Rose, das Oud und das Cacao sind stets nachvollziehbar.
In einer zweiten Phase gewinnt die Rose die Oberhand, gefolgt von einer dritten Phase, in der das komplex-Oudige in den Vordergrund tritt, rauchige Aspekte und das Hölzerne; die Rose nimmt ab und das Cacao entfernt sich. Der hölzern-rauchige Drydown ist dabei ein genussvolles Erlebnis.
Und dass hier das Oud zu dominant sei und der Nase nicht schmeichelt, kann man wirklich nicht sagen. Erinnert man sich an den Duft? Er ist belebend, er ist ein interessanter Duft zum Nachvollziehen, ein wandelbares Parfüm mit einer starken Projektion und Haltbarkeit. Beauty and the Beast hat eine angenehme Präsenz und hat - als Rosen-Oud-Duft nicht schlecht - eine gute Einsetzbarkeit durch die unterschiedlichen Aspekte. Daher finde ich und traue mich das auch zu sagen: Gut gemacht, Monsieur Adam!
Seejungfrau
Eggi37
Chizza
Hektor
MrOud92
