Clémentine California 2016

Clémentine California von Atelier Cologne
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7.3 / 10 251 Bewertungen
Ein Parfum von Atelier Cologne für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2016. Der Duft ist zitrisch-frisch. Es wird von L'Oréal vermarktet.
Aussprache
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Duftrichtung

Zitrus
Frisch
Fruchtig
Grün
Würzig

Duftnoten

italienische Clementineitalienische Clementine provenzalische Zypresseprovenzalische Zypresse türkische Wacholderbeeretürkische Wacholderbeere ZitronatzitroneZitronatzitrone haitianisches Vetiverhaitianisches Vetiver MinzeMinze
Bewertungen
Duft
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Haltbarkeit
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Sillage
6.1204 Bewertungen
Flakon
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Preis-Leistungs-Verhältnis
6.375 Bewertungen
Eingetragen von Michael, letzte Aktualisierung am 17.04.2024.

Rezensionen

11 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Anarlan

27 Rezensionen
Anarlan
Anarlan
Top Rezension 40  
Kalifornischer Longdrink, zum Trinken zu schade
Das Thermometer zeigt in diesem Jahr erstmalig 28 Grad an, und das mitten im April. Um mich herum flippen erwartungsgemäß alle aus und das Hochsommerprogramm läuft, kaum sind sie vom Skiurlaub zurück, auf voller Umdrehung. LSF50 und Spaghettieis allenthalben. Endlich werden Träger von Shorts über milchreisfarbenen Herrenbeinen nicht mehr verhaftet und Groß und Klein darf ungestraft und des eigenen Pedikürestatus ungeachtet Zehentrenner-Birkis anziehen.

Sogar meine Kinder haben irgendwo im Keller das aufblasbare XXL-Planschbecken vom letzten Jahr aufgetrieben und in leicht vorwurfsvoller Beiläufigkeit am Rande der Terasse platziert. Ist ja gut, herrgottnochmal. Ich spiele ja bereits mit. Yeah! Sommer! Gin & Tonic! Grillorgien! Ja doch.

Nach diesem gefühlt jahrelang dauernden und wie stets schlimmsten aller trüben Winter bin ich allerdings auch wieder so windelweich geklopft und sommerbedürftig, dass ich, bevor diese Woche zum dritten Mal gegrillt wird, heute quasi ferngesteuert beim Parfümhändler meines Vertrauens vorbeischaue. Schliesslich fehlt mir noch dieser eine, der irgendwie doch anders ist als die anderen. Zitrisch soll er sein (totale Überraschung), bitte dieses Mal keine Limette, aber auch gerne holzig (wie immer), was grünes-kräuteriges soll er haben (auch nicht neu), etwas fruchtig darf er sein (verrückt), aber nicht zu süß, gern leicht herb im Verlauf, und keinesfalls darf er auch nur im Entferntesten an Eichenmoos erinnern, nicht vorne, nicht in der Mitte, nicht hinten raus. Wenigstens das ist mal eine kleine Herausforderung.

Blabla.

Wie überaus originell. Ich komplett hoffnungsloses Opfer meiner ewig gleichen Duftvorlieben. Sei´s drum, also auf in´s Reich der Hesperidien.

Kaum dass ich den Laden betrete, sprühe ich mir als erstes zum gefühlt 200sten Mal im Sommerduftselbstversuch Allure Homme Édition Blanche auf dem Unterarm, irgendwann muss das doch mal klappen mit uns beiden, heute wäre ein guter Tag. Ein Mainstreamer, was für jeden Tag, ganz unaufgeregt, tut keinem weh, schöner Duft, solide und zuverlässig hitzetauglich und augenblicklich höre ich mich selber „WC-Erfrischer-Zitrone“ murmeln. Kopfnoten können einem guten Duft den Garaus machen, und die weisse Ausgabe der männlichen Verlockung schafft es auch dieses Mal nicht über´s Ziel. Ich beginne also in meiner Verzweiflung zur Tom Ford-Ecke zu schielen, die kleinen grellblauen Dinger da unten, das sieht schon so mediterran sommerlich aus, Amalfiküste, Caprifischer, hach, Zitronensorbet mit Grappa, yippieh, da muss doch diesmal endlich irgendwas Brauchbares dabei sein?

Fehlanzeige. Zu fruchtsaftig, zu eindimensional, zu synthetisch, zu eckig, zu blau, zu extravagant, zu prätentiös, zu teuer, zu Tom Ford. So wird das heute nichts, der Sommer wird an mir vorbeiziehen ohne dass mich die Pampelmuse küsst. Und da steht auch schon meine Rettung vor mir, eine reizende junge Dame vom hiesigen Fachpersonal, und ich höre mich benommen etwas von „Sommerduft“ und „dreissig Grad“ und „zitrisch“ faseln, fest entschlossen, mich diese eine Mal nicht Richtung Nische verleiten zu lassen.

„Ohhhh, da hätte ich einige tolle Sachen für sie, ich sehe sie aber eher hier drüben bei diiiiiesen Düften!“, und ehe ich auch nur der Form halber protestieren kann, stehe ich schon wieder vor der gut sortierten Nischenecke. Na prima. Mich fragend, was genau an meiner Erscheinung sie zu dieser steilen These verleitet oder ob es ihr nur darum geht, die hochpreisigen Register an den Mann zu bringen, das durchtriebene Biest, spiele ich das Spielchen mit. Dann mal los, Frollein, wir haben hier nichts zu verlieren, die Sonne brennt, mein Hirn verdampft, die Bratwurst verkohlt, zeigense mal vor.

Sommerdüfte kommen und gehen. Nichts haut mich vom Hocker. Ein Trauerspiel. Ich möchte zurück zu 7 Grad Celsius und Sprühregen.

Und zack, auf einmal habe ich eine fruchtsaftspritzende Mandarine samt Blattwerk und Stängeln auf dem Arm, vollreif und halbgrün zugleich, direkt in vollem Sonnenschein vom Ast gepflückt. Keine deutsche Adventsmandarine aus dem roten Netzbeutel, sondern eine kalifornische Zitrusfrucht, die viel voller gewachsen ist und eher orangenartig an ihrem Baum hängt und aaaah, wie herrlich, diese komplett unweihnachtliche Pazifikküstenfrische verströmt. Jetzt bitte im Duftverlauf kein Blödsinn, denke ich, nach so einem umwerfenden Start. Und enttäuscht werde ich weissgott nicht, und als hätte ich´s geahnt, kommt eine wunderschöne, Gin-spritzige unalkoholische Wacholdernote hinzu, krautig untermalt von Basilikum, man sieht die Blätter in diesem fantastisch kühl-fruchtigen Erfrischungsgetränk quasi vor sich, wie sie an den Eiswürfeln vorbei gleiten, wenn man nachschenkt. Alles sehr naturnah, feinherb, fliessend. Und dann, als hätte ich´s bestellt, kommt eine trockene Holzigkeit dazu, schwer zu beschreiben in ihrer ungesüßt herben Süße. Laut Duftpyramide sind es Sandelholz (rieche ich), Sternanis (nope), Pfeffer (ich meine Pfeffer zu erkennen) und Vetiver (danke, dass in diesem Duft Vetiver seinen Platz findet, allein ich nehme nichts davon wahr), die dem Duft eine feste und solide Mitte verpassen, die aus dem fruchtig-spritzigen Überschwang der jugendlichen Zitrusfrucht eine erwachsene Angelegenheit macht. Keine Sensation, nichts, wovon die Welt noch nichts gehört hätte, aber eine fruchtig feine, edle, unaufgeregte, wohltemperierte Erfrischung genau nach meinem Geschmack und Beuteschema.

Ich brauche da eigentlich nicht mehr lange so zu tun, als würde der Duft nicht wie die Faust auf´s innere Parfumoauge passen, und natürlich wandert ein Flakon der Köstlichkeit unter den glänzenden Augen der erfolgreichen Nachwuchsverkäuferin in meine Tasche.

Im Praxistest am Folgetag hält der Duft volle 12 Stunden trotz seiner vordergründigen Leichtigkeit, und selbst abends erschnüffele ich noch eine kalifornische Zitrusbrise unter der warm-trockenen Holzigkeit. So darf der Sommer gerne weitergehen.

Dass der Duft hier nicht mehr Fans findet, ist schade, schmälert aber seine Qualität in meinen Augen nicht.

Ach ja. Bevor ich´s vergesse: Weit und breit kein Eichenmoos....
13 Antworten
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Flakon
5
Sillage
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Haltbarkeit
8.5
Duft
Leimbacher

2762 Rezensionen
Leimbacher
Leimbacher
Top Rezension 16  
Die Sonne blutet Vitamine
Wer manchmal denkt, dass Atelier Cologne immer das Gleiche macht (ich z.B.),
sollte seine Worte wählen mit Bedacht.

Denn solch Sonnengötter macht momentan niemand mehr,
authentischere Zitrusfrüchte gibt ein Parfumregal in der Regel nicht her.

Diese Clementine aus dem Sunshine State reiht sich nahtlos ein,
dich an einem Sommertag zu riechen, ist mehr als Erholung und fein.

Saftig und fruchtig, Orange und Pomelo lassen grüßen,
dich muss man nicht mehr schneiden, nicht mehr süßen.

Wie eine bitterere Mandarine, wunderschön weich und leicht grün zugleich,
wer solch spritzige Zitrusdüfte macht, dem gönn' ich zu werden reich.

Orange, Gelb und transparentes Grün hat diese Firma gepachtet,
kein Fan zitrischer Düfte sie nicht ständig und heftig anschmachtet.

Klar, es ist schon immer die selbe Richtung,
warum nur, schlägt mein Duftherz trotzdem schneller bei jeder Sichtung?

Etwas kantiger und kratziger und markanter ist die Clementine wohl,
dieses Früchtchen ist alles andere als unmündig und hohl.

Meine Stimme diesen Spätsommer geht an die Clementinenkanzlerin der Herzen,
dass weiß & muss die Sommerkonkurrenz verschmerzen.

Sauber, prickelnd, alkhoholfrei und sommerlich leicht,
man könnte überkritisch höchstens behaupten, immer diese Taktik sei etwas seicht.

Trotzdem muss man so ein Genre erstmal perfektionieren,
sie schaffen es immer wieder meine Erwartungen zu schieren.

Man braucht sicher nicht all deren zitrsiche Düfte im Regal,
doch sie deswegen niederzumachen ist mir zu banal.

In der B-Note einen Mini-Abzug für Redundanz,
trotzdem mache ich heute Abend wieder den Sonnentanz.

Preislich immer fair, qualitativ fruchtiger und hübscher als der Frischgepresste,
mit diesem olfaktorischen Lächeln, trägt niemand mehr den Beinamen, der Gestresste.

1 Antwort
5
Duft
FrauHolle

555 Rezensionen
FrauHolle
FrauHolle
19  
Schäfchen zählen. (Standard)
Weil viele gefragt hatten: "Frau Holle, wie komme ich eigentlich am Besten in den Schlaf", hier nochmal für alle eine präzise Erläuterung, wie mans richtig macht, und am Ende auch jeder seine wohl verdiente Ruhe findet: Schäfchen zählen.

Hören Sie zuallererst damit auf rumzugrübeln. Über Geschenke, über komische Düfte, oder über Adventskalender wo nicht das Richtige drinnen war. Damit muss nun Schluß sein. Seien Sie offen für neue Gedanken, nämlich Gedanken über Schafe.
Warum Schafe. Nun, die Antwort ist leicht, und die kann sich auch jeder selbst beantworten, Schafe sind Sprungtiere, oder haben Sie schonmal eine Schlange, einen Elefanten, oder gar einen Wal springen sehen? Nein.

Für den richtigen Einstieg in die Welt des erholsamen Schlafs ist es wichtig, dass Sie sich zuallererst ein imaginäres Bild der Landschaft-Kulisse im Kopf zurechtlegen (Bob Ross hat da viele hübsche Anregungen und ganze Gedanken-Schablonen).
Vielleicht eine Wiese, ein paar Blümchen, unspektakuläre Blümchen, nicht zu viel Tamtam.
Weiter hinten eine Lichtung und eine Schonung, ganz egal in welcher Reihenfolge, und jetzt, das Wichtigste:
Ein Jägerzaun.

Maschendrahtzäune oder Mauern werden sich oft zu hoch, oder zu stachelig vorgestellt, sodass die Tiere sich in ihnen zu oft verheddern (schmerzhaft) oder es über das Hindernis gar nicht erst hinweg schaffen.
Das ist dann weder für das Tier, noch für Ihren Schlaf zuträglich.

Ist der Jägerzaun sich erstmal richtig in das Bild aus-, und reingedacht, kann es eigentlich auch schon losgehen mit der Springerei!
Das Schaf/ die Schafe (alle Weiß mit schwarzen Gesichtern/bewährt) ((fangen Sie nicht auch noch mit Braunen an, die sind zwar erstmal hübsch & tollpatschig anzusehen, lenken aber von der Sache an sich total ab))
Also, keine Lämmer, keine Wölfe, sonst liegen Sie morgen früh noch wach da rum; ganz normale Standard-Schafe.
Langsame Standard-Schafe.

Den Rest wissen Sie.
5 Antworten
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Preis
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Flakon
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Haltbarkeit
8.5
Duft
Chnokfir

198 Rezensionen
Chnokfir
Chnokfir
Top Rezension 15  
Die sanfte Seite von Orange County für immer und überall
Es gibt da so ein paar Dufthäuser, da komme ich nicht umhin, da wird alles getestet, was neu ins Regal gepackt wird, ob es nun ins Beuteschema passt oder nicht. Ich will nicht sagen, dass ich bezüglich Atelier Cologne ein Fan-Boy bin, aber die Marke hat es mir angetan und die meisten Düfte haben was, obwohl viele nicht zwingend zu mir passen. Aber nachdem ich wider Erwarten bereits "Eau de Mandarine Ambrée" von Hermès verfallen bin, gingen bei "Clémentine California" alle meine Antennen auf Empfang. Doch was will mir der Name sagen? Eine Reminiszenz an die Zeiten von vor über 70 Jahren, als Süd-Kalifornien noch berühmt war für seine Zitrusplantagen? Das Einfangen eines Lebensgefühls in einem Künstler-Viertel von L.A. für all jene, die sich Malibu, Long Beach oder Beverly Hills nicht leisten können? Zum Glück kann ich all jene Idee aus der Marketing-Abteilung gut und schnell abschütteln.

Vor mir der gewohnte 200ml Ziegelstein mit den schön abgerundeten Ecken und Kanten. Ist eigentlich nix besonders dran, aber ich habe den Flakon verdammt gerne in der Hand, ein echter Handschmeichler. SIE behauptet, ich gucke immer so verliebt, wenn ich den Flakon in der Hand halte. Eifersucht, pur! Die hellblaue Banderole harmoniert gut zu dem weinroten Lederknöpke und der klaren, nur leicht gelblichen Flüssigkeit. Der weisse Karton ist so wundervoll unprätentiös, wie der knallbunt bedruckte Schuber mit Strassenkreuzer, Filmklappe, Klementinen und anderem Gedöns unnötig überfrachtet ist. Karton ins Depot, Flakon ins Regal.

Ein sehr feiner Sprüher aus dem hochwertigen Zerstäuber und schon macht der Duft seinem Namen alle Ehre. Also, wenn man jetzt das "California" aus dem Namen streicht. Ich war schon zwei mal in Kalifornien, aber da werden jetzt keine Erinnerungen wach. Statt dessen orange Zitrusfrüchte satt. Da werden keine anderen Zitrusfrüchte mit in die Bowle gehauen, weil sie eben weg müssen oder das Potpourri abrunden würden, es ist wirklich Clementine und Mandarine pur, vielleicht mit Anleihen von Blutorangen, aber das war es auch schon. Lecker ist dieser Akkord, sehr lecker. Und dabei auch noch angenehm fruchtig und saftig, ohne dass einem saure, zitrische Noten den Spass verderben. Dieser Eindruck setzt sich mit der Zeit und es kommen leicht grüne, manchmal prickelnde, bisweilen etwas bittere Noten hinzu, abgemildert durch warme und weiche holzige Töne. Das Grüne und Bittere vergeht mit der Zeit wieder, die Frucht und das Holz bleiben. Bis zum Schluss.

Und das ist auch gut so! Es gibt nix Schlimmeres, als einen Duft, bei dem die nominell genannte Haupteigenschaft vorzeitig den Abgang macht! Nein, die Fruchtigkeit bleibt und das auch über einen langen Bürotag hinweg. 12-14 Stunden nehme ich "Clémentine California" gut wahr, ohne dass er zu Beginn übermächtig wurde. Die Silage bleibt auf einem angenehmen Niveau, deutlich mehr als die mittlerweile übliche Armlänge, dennoch wird der Duft nicht raumfüllend oder gar penetrant. Verteufelt, wie haben die das hinbekommen und all die anderen Firmen schaffen das kaum mehr?

Ich rede von einem fruchtigen, leicht süssen, aber nicht allzu klebrig-süssen, weichen Duft, der ohne bunt-blumige Noten doch einen leicht floralen Touch hat. Klingt jetzt erst einmal sehr feminin. Doch durch seine holzigen Noten wird das etwas abgedämpft und der Duft vermittelt einen sehr stark sommerlichen Eindruck, sodass er auch wieder an einem Mann nicht fehl am Platz wirkt. Sommer heisst jetzt nicht Freizeit, der Duft passt auch sehr gut ins Büro. Ich habe den Duft auch oft im Winter getragen, auch da passt er hervorragend, vielleicht weil die Clementine bei uns mit der Adventszeit einher geht. "Clémentine California" ist ein Unisex-Duft par excellence, für immer und überall - ich konnte mir bislang noch in keine Situation ausmalen, an dem der Duft nicht gepasst hätte.

Wer auf orange Zitrusdüfte steht, der sollte "Clémentine California" auf jeden Fall testen, der geht immer und überall. Anfänglich hatte ich noch arge Bedenken, wie ich jemals die 200ml leer bekommen soll. Mittlerweile frage ich mich, ob mir noch dieses Jahr eine neue Pulle besorgen muss.
4 Antworten
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Flakon
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Duft
DonJuanDeCat

2033 Rezensionen
DonJuanDeCat
DonJuanDeCat
Top Rezension 15  
Katzen mögen keine Mandarinen
Hallo ihr Schnüffler und willkommen zu einem neuen Kommentar von mir. Heute geht es um einen sommerlichen Duft von Atelier Cologne, eine Marke, die ich persönlich recht toll finde. Bergamotte Soleil, Orange Sanguine, Grand Neroli oder Pomelo Paradis sind allesamt recht probierenswerte Sommerdüfte. Und jetzt komme ich zu Clementine California, ein Duft, der sich ebenfalls recht lecker anhört.

Ich meine, wer mag denn schon nicht Mandarinen und diverse Mandarinenarten? Na gut, mein Kater mochte sie nicht. Er erklärte den Früchten lieber ständig den Krieg, schleuderte sie aus der Obstschale und rollte sie durch die Gegend, bis er aus versehen mit der Kralle an der Schale der Früchte steckenblieb und auf Grund des austretenden zitrischen Duftes sich fast übergeben musste… :D
Mittlerweile ist er leider verstorben und wird immer gut in Erinnerung bleiben, aber wenn er noch leben würde, dann bezweifle ich, dass er den Früchten noch immer hinterher gejagt hätte, da er mit dem Alter immer fauler (und dicker) geworden war (abgesehen bei Mäusen, die er IMMER hinterher gejagt hat!), oder vielleicht hätte er aber gelernt, dass die zitrischen Früchte sich mit zitrischen Säften wehren konnten und hätte sie dann in Ruhe gelassen, wer weiß?! :D
Ach ja, wir alle werden Haydut (das war sein Name, was übrigens Gauner bedeutet hat :D) sehr vermissen!

Für mich sind jedenfalls diese Früchte nicht nur lecker, sondern als Duft gerade an heißen Sommertagen extrem erfrischend (auch wenn ich nicht gerade ein Fan von Orangensäften bin, da diese bei mir Sodbrennen verursachen). Daher freue ich mich immer wieder, neue Zitrusdüfte probieren zu können, vor allem eben mit Mandarinen und Orangen. Daher mal sehen, wie der Duft hier so duftet!

Der Duft:
Der Duft beginnt mit einer cremig (und natürlich auch leicht zitrisch) duftender Mandarine, die auch einen schön süßlichen Duft hat und damit recht lecker rüberkommt. Wacholder kann man noch gut riechen, für die anderen Duftnoten muss man dann schon genauer riechen, bzw. näher an der aufgesprühten Stelle schnüffeln. Dann nimmt man auch Dinge wie Küchenkräuter wahr, eben das angegebene Basilikum, was meiner Meinung nach immer gut zu sommerlich-zitrischen Duftnoten passt.
Auch später bleibt der Duft zitrisch-säuerlich und cremig-weich. Die meisten anderen Duftnoten, die hier angegeben sind, kann man weiterhin nicht besonders gut herausriechen, weil sie einfach zu schwach ausstrahlen, aber das macht nichts, da der Duft auch so einfach sehr gut riecht.
Auch in der Basis bleibt der Duft wie beschrieben, so dass man stets einen netten Duft in der Nase hat. Erst in der späten Basis riecht man nur noch eine säuerliche Orange, die nicht mehr soo gut riecht, aber bis dahin kann man den Duft ja wieder auffrischen.

Die Sillage und die Haltbarkeit:
Die Sillage ist ganz okay. Überraschenderweise ist sie (im Vergleich zu anderen Sommerdüften) nicht sehr schwach, wie man es sonst von vielen zitrischen Düften gewohnt ist, so dass man schon viel vom Duft hat, was ich super finde!
Die Haltbarkeit ist ziemlich gut, der Duft bleibt zehn Stunden und mehr auf der Haut haften, wobei der Duft aber so einige Stunden in er späten Basis wie beschrieben nur noch nach einer Orange duftet.

Der Flakon:
Der Flakon ist rechteckig, aber mit stark abgerundeten Ecken. Er schließt mit einem verchromten, zylindrischen Deckel mit einer dunkelroten Lederhülle ab. Das Etikett ist türkis und verläuft von der Vorderseite bis zur Rückseite und ist gemustert. Alles in allem ein schöner Flakon.

Fazit:
Soo, das war also Clêmentine California. Hm, die meisten finden diesen Duft eher mäßig bis okay, mir allerdings gefällt er sehr gut. Er ist frisch, duftet schön und ist wie passend für den Sommer. Außerdem hat er so eine „Gute Laune“-Ausstrahlung. Damit gehört er für mich jedenfalls zu den schönen Atelier Cologne Düften, die man jeden Tag verwenden kann.

Ich bin mir nicht sicher, ob euch der Duft hier gefallen wird oder ihr in ihn nur einen weiteren, durchschnittlichen Zitrusduft sieht, aber ein Test könnte sich lohnen, vor allem eben, wenn man etwas einfaches, aber nettes für den Sommer sucht. Aber falls ihr wie ich unter der Hitzewelle leidet und Temperaturen über 30 Grad einfach nur anstrengend findet, dann empfehle ich euch sogar noch spritzigere Düfte, wie Concentré d‘Orange Verte von Hermès, was mir im Sommer immer wieder sehr gut getan hat. Ach ja, der Hermès war besonders grausam für meinen Kater, aber dennoch hat er so einige zitrische Düfte tapfer ertragen (und mich hinterher gebissen oder mir ne Backpfeife gegeben :D).

Und das war‘s auch schon wieder von mir für heute. Habt allesamt einen schönen Abend und bis dann :)
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Im Raum ein Clementinebaum
Verströmt weich
Herbsüß grüne Frische
Überm Tresen das Holzschild
Welcome to the Hotel California+
37 Antworten
YataganYatagan vor 7 Jahren
8
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Haltbarkeit
7.5
Duft
Zitrus-Orange-Sommerduft mit betörend floralen Stimulanzien und bitter-holzigen Beruhigungsmitteln zum sanften Ausgleich: anders und gut!
7 Antworten
MefunxMefunx vor 4 Jahren
6
Flakon
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7
Haltbarkeit
6.5
Duft
Klinisch sauberer Moschus, Holzfluff, aromatisiert von überzuckerter Clementine, generischen Weißblühern & abstraktem Grün. Aus-tausch-bar.
6 Antworten
FrauHolleFrauHolle vor 4 Jahren
5
Duft
Nervige Zitrusmandarine. Erinnert einen ständig an den Abwasch.
3 Antworten
DaveGahan101DaveGahan101 vor 6 Jahren
6
Flakon
6
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7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Für mich der schöne AC-Duft, so locker leicht, erfrischend und lebensbejahend, einfach eine Endorphine-Maschine auf Knopfdruck:-)!
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