20.10.2017 - 14:16 Uhr

Meggi
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Meggi
Top Rezension
30
Quartett
Ouzo. Wer hätte gedacht, dass ein Atelier Cologne die Traute hat, nach Ouzo zu riechen? Der Anis schafft gemeinsam mit dem Transport-Alkohol eine lebensechte Nachbildung. Daneben steht ein fein ausgestalteter Pfeffer. Bald gesellt sich Grapefruit hinzu, derart naturgetreu sauer, dass glatt das Wasser im Mund zusammenläuft. Darüber schwebt, angesäuselt-weltenthoben, der Anis.
Allmählich mischt sich kratzige, völlig un-stinkige Rosengeranie hinein. Der unverdrossen angespritete Anis, dazu diese rau-gepflegte Herren-Note….der Duft zum Film ‚Alexis Sorbas‘? Der Anis hält stundenlang, bis weit über die Mittagszeit hinaus, nur ganz behutsam erfolgt eine Stützung, vielleicht durch Iris und Süßholz?
Das helle Vetiver erinnert mich in der Kombination mit der Zitrusfrucht partiell an Kurkdjians masculin Pluriel, ohne dass ich das freilich genauer verifizieren könnte, der Pluriel ist längst weitergezogen. Das namensstiftende Patchouli ist lange kaum spürbar, lediglich als rauer Schleier. Erst ab dem späten Vormittag gewinnt es an Präsenz.
Und schließlich steht die Besetzung der Stimmen:
Anis – Sopran
Grapefruit – Alt
Vetiver – Tenor
Patchouli – Bass
Vier selbstbewusst-gelassene Solisten singen metaphorisch ein edles Quartett, welches den Rezipienten keinerlei Widrigkeiten beschert, sondern einfach wunderbar anzuhören ist. Wie stets in solchen Fällen, stellt just das die Mitwirkenden durchaus vor eine Herausforderung: Die Stimmen müssen sich mischen, sonst klingt es unrund. Das verlangt Können und Wollen.
Als Beispiel sei das Doppelquartett „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy aus seinem Oratorium „Elias“ angeführt (youtube.com/watch?v=ZPSWuN5BZh0 – ab 18:37 Min.). Die Solisten in Wolfgang Sawallischs (Referenz)-Aufnahme hatten wahrlich individuelle, ja: markante Stimmen, allen voran Peter Schreier und Theo Adam. Doch wie geschmackvoll sie sich im Sinne des Ganzen zurücknehmen und zwar einzeln gut erkennbar bleiben, gleichwohl eine Einheit bilden.
Das gelingt den vier Solisten im Duft analog ebenso. Sehr schön.
Allmählich mischt sich kratzige, völlig un-stinkige Rosengeranie hinein. Der unverdrossen angespritete Anis, dazu diese rau-gepflegte Herren-Note….der Duft zum Film ‚Alexis Sorbas‘? Der Anis hält stundenlang, bis weit über die Mittagszeit hinaus, nur ganz behutsam erfolgt eine Stützung, vielleicht durch Iris und Süßholz?
Das helle Vetiver erinnert mich in der Kombination mit der Zitrusfrucht partiell an Kurkdjians masculin Pluriel, ohne dass ich das freilich genauer verifizieren könnte, der Pluriel ist längst weitergezogen. Das namensstiftende Patchouli ist lange kaum spürbar, lediglich als rauer Schleier. Erst ab dem späten Vormittag gewinnt es an Präsenz.
Und schließlich steht die Besetzung der Stimmen:
Anis – Sopran
Grapefruit – Alt
Vetiver – Tenor
Patchouli – Bass
Vier selbstbewusst-gelassene Solisten singen metaphorisch ein edles Quartett, welches den Rezipienten keinerlei Widrigkeiten beschert, sondern einfach wunderbar anzuhören ist. Wie stets in solchen Fällen, stellt just das die Mitwirkenden durchaus vor eine Herausforderung: Die Stimmen müssen sich mischen, sonst klingt es unrund. Das verlangt Können und Wollen.
Als Beispiel sei das Doppelquartett „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy aus seinem Oratorium „Elias“ angeführt (youtube.com/watch?v=ZPSWuN5BZh0 – ab 18:37 Min.). Die Solisten in Wolfgang Sawallischs (Referenz)-Aufnahme hatten wahrlich individuelle, ja: markante Stimmen, allen voran Peter Schreier und Theo Adam. Doch wie geschmackvoll sie sich im Sinne des Ganzen zurücknehmen und zwar einzeln gut erkennbar bleiben, gleichwohl eine Einheit bilden.
Das gelingt den vier Solisten im Duft analog ebenso. Sehr schön.
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