06.03.2015 - 15:53 Uhr
Florblanca
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Florblanca
Hilfreiche Rezension
10
Fleurs de Rocaille im eleganten Ausgehoutfit
Nach dem legendären Le Dix wurde meine Beziehung zu Balenciaga um La Fuite des Heures erweitert. Eigentlich mehr durch Zufall kam ich zu diesem Duft. Es gab ein Angebot des Parfums in einem einfachen Fläschchen als Nachfüllung für den Balenciaga Vapoflakon. Da ich das Original von Balenciaga nicht besitze, habe ich das Parfum in einen meiner schönen 30ml Sprüh-Flakons umgefüllt. Den Duft habe ich sehr günstig erwerben können und erwartete ein mehr oder weniger luftig-leichtes Wässerchen - dem Namen entsprechend. Doch die "Dahinfliegenden Stunden" bzw. der "Flüchtige Augenblick" erwies sich als das genaue Gegenteil eines unschuldigen, leichten, flüchtigen Wässerchens.
La Fuite des Heures ist ein wunderschöner, floraler Chypre in Balenciagas bester Manier. Einem aldehydigen, für meinen Geschmack eher unangenehmen, glücklicherweise aber sehr kurzem Auftakt folgen Blumen, wobei Blumen ein viel zu banales Wort ist, für das was da kommt.
Spätestens an dieser Stelle fühle ich mich an Carons wunderbares Fleurs de Rocaille erinnert. Allerdings ist Balenciagas Version der Rocailleschen Blumen deutlich ernsthafter, eleganter und dunkler. Es ist ein warmer, fast cremiger Akkord der Blüten, die so perfekt miteinander verwoben sind, dass sie ein üppiges, elegant-feines und vornehmes Ganzes ergeben. Ohne Pyramide habe ich auf Jasmin, Maiglöckchen und etwas warmes, süßliches getippt. Dass auch die Rose mitspielt freut mich als Rosenfreundin natürlich sehr. Der Beitrag der Iris ist sehr dezent, kaum wahrnehmbar, lediglich durch eine sehr leichte Pudrigkeit in der Projektion bestätigt.
Das ist ein Duft für eine erwachsene, elegante und selbstbewusste Frau. Eine Frau, die zu jedem Anlass genau weiß, was sie anzieht, wie sie sich stylt. Sie trägt La Fuite des Heures sowohl privat zur Jeans und Cashmerepulli als auch zur großen Abendrobe anlässlich einer Premiere. Sie zögert auch nicht, statt Abendkleid einen eleganten Hosenanzug zu tragen, selbst wenn sie damit die einzige im Saal ist.
Auch wenn ich La Fuite des Heures als durchaus femininen Duft betrachte, Männer mit Gefühl für Blüten könnten durchaus Gefallen an ihm finden. La Fuite des Heures zeigt absolut nichts verspieltes oder zierliches, es ist - wie ich oben schon erwähnte - ein sehr erwachsener Duft. Vor allem aber ein Duft für Menschen, die ein solches besonderes Schätzchen zu schätzen wissen.
Seine dunkelgrüne, warme Basis rundet diesen floralen Chypre dann auch ab. Warm und weich mit diesem herrlichen, fast erdigen Duft, den man im Frühling im Wald wahrnehmen kann, wenn die Waldmeisterpflanzen beginnen zu welken und diesen grünen Duft verströmen, der sich mit dem Waldduft mischt. Der grüne, moosig-heuartige Duft ist die Hauptnote der Basis, wobei die übrigen Duftbausteine sicher für die Abrundung sorgen. Der Grund für die moosig-heuartige, grüne Note ist das Cumarin, das die Waldmeisterpflanzen bilden wenn sie welken.
Verschiedene Grassorten, Waldmeister, gelber Steinklee, Datteln, Tonkabohne und Kassiazimt bilden ebenfalls Cumarin aus. Früher wurde das aus der Tonkabohne gewonnene Cumarin aufgrund seines vanilleähnlichen Geschmacks als Vanilleersatz in der Lebensmittelindustrie verwendet, ist aber zwischenzeitlich nach einem Verbot 1981 in seiner Verwendung stark eingeschränkt, da es in hoher Dosierung gesundheitsschädlich sein kann. Bei der Verwendung als Duftstoff in Parfums besteht keine Gesundheitsgefahr - zum Glück ;-)
La Fuite des Heures ist ein wunderschöner, floraler Chypre in Balenciagas bester Manier. Einem aldehydigen, für meinen Geschmack eher unangenehmen, glücklicherweise aber sehr kurzem Auftakt folgen Blumen, wobei Blumen ein viel zu banales Wort ist, für das was da kommt.
Spätestens an dieser Stelle fühle ich mich an Carons wunderbares Fleurs de Rocaille erinnert. Allerdings ist Balenciagas Version der Rocailleschen Blumen deutlich ernsthafter, eleganter und dunkler. Es ist ein warmer, fast cremiger Akkord der Blüten, die so perfekt miteinander verwoben sind, dass sie ein üppiges, elegant-feines und vornehmes Ganzes ergeben. Ohne Pyramide habe ich auf Jasmin, Maiglöckchen und etwas warmes, süßliches getippt. Dass auch die Rose mitspielt freut mich als Rosenfreundin natürlich sehr. Der Beitrag der Iris ist sehr dezent, kaum wahrnehmbar, lediglich durch eine sehr leichte Pudrigkeit in der Projektion bestätigt.
Das ist ein Duft für eine erwachsene, elegante und selbstbewusste Frau. Eine Frau, die zu jedem Anlass genau weiß, was sie anzieht, wie sie sich stylt. Sie trägt La Fuite des Heures sowohl privat zur Jeans und Cashmerepulli als auch zur großen Abendrobe anlässlich einer Premiere. Sie zögert auch nicht, statt Abendkleid einen eleganten Hosenanzug zu tragen, selbst wenn sie damit die einzige im Saal ist.
Auch wenn ich La Fuite des Heures als durchaus femininen Duft betrachte, Männer mit Gefühl für Blüten könnten durchaus Gefallen an ihm finden. La Fuite des Heures zeigt absolut nichts verspieltes oder zierliches, es ist - wie ich oben schon erwähnte - ein sehr erwachsener Duft. Vor allem aber ein Duft für Menschen, die ein solches besonderes Schätzchen zu schätzen wissen.
Seine dunkelgrüne, warme Basis rundet diesen floralen Chypre dann auch ab. Warm und weich mit diesem herrlichen, fast erdigen Duft, den man im Frühling im Wald wahrnehmen kann, wenn die Waldmeisterpflanzen beginnen zu welken und diesen grünen Duft verströmen, der sich mit dem Waldduft mischt. Der grüne, moosig-heuartige Duft ist die Hauptnote der Basis, wobei die übrigen Duftbausteine sicher für die Abrundung sorgen. Der Grund für die moosig-heuartige, grüne Note ist das Cumarin, das die Waldmeisterpflanzen bilden wenn sie welken.
Verschiedene Grassorten, Waldmeister, gelber Steinklee, Datteln, Tonkabohne und Kassiazimt bilden ebenfalls Cumarin aus. Früher wurde das aus der Tonkabohne gewonnene Cumarin aufgrund seines vanilleähnlichen Geschmacks als Vanilleersatz in der Lebensmittelindustrie verwendet, ist aber zwischenzeitlich nach einem Verbot 1981 in seiner Verwendung stark eingeschränkt, da es in hoher Dosierung gesundheitsschädlich sein kann. Bei der Verwendung als Duftstoff in Parfums besteht keine Gesundheitsgefahr - zum Glück ;-)
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