22.03.2022 - 03:57 Uhr

Pollita
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Pollita
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Eisbonbons lutschen beim Waldspaziergang
Dass Michel Almairac zu meinen liebsten Nasen gehört, dürfte bekannt sein. Kürzlich habe ich mal wieder einen Blick auf seine Kreationen geworfen und bin bei diesem hier hängengeblieben. Ich erinnere mich noch so gut an Bogner Snow, auch ein Geschenk meiner Mutter an Mr. Polly. Es war 2000, kurz bevor ich mich zum ersten Mal nach Großbritannien aufmachte, um dort für eine Weile zu studieren, und er begleitete mich natürlich für die ersten Tage im neuen Land. Dummerweise war dieses schöne Eau de Toilette leider auch in dem Koffer, den wir auf der Zugfahrt von Manchester auf dem Weg nach Wales beim Umsteigen in Crewe vergessen hatten. Gebangt haben wir um den Duft beide, denn wir fanden ihn beide wunderschön.
Wenn ich mir heute, so viele Jahre später, die Noten so anschaue, bin ich teilweise etwas überrascht. Galbanum. Ingwer. Eichenmoos. Nicht gerade meine Favoriten. Wacholder gehört auch nicht zu meinen Lieblingsnoten, doch bei diesem Bogner war das alles so fein miteinander verwoben, dass ich einfach einen sehr edlen, frischen Duft wahrnahm. Störfaktoren? Fehlanzeige. Als frisch empfand ich Snow, als aquatisch hingegen überhaupt nicht. Er hatte eine gewisse Kühle, die ich, wüsste ich es nicht besser, einer Minznote zuschreiben würde. Diese Art Kühle kenne ich nämlich sehr gut von L’Occitane Verveine Menthe oder auch von Goutals Nuit Etoilée. Da Minze bei Snow angeblich nicht enthalten war, tippe ich auf eine Kombination aus eben Galbanum, Ingwer und dem Wacholder, die diese feine Kühle am Ende ausmachten.
Der Duft ist mir weiter fein holzig in Erinnerung und ich glaube, es ist die ambrierte Basis, weshalb ich ihn so gern hatte. Düfte mit Amber im Fond gefallen mir nämlich bis heute an meiner besseren Hälfte ganz besonders gut. Da störte mich auch der leicht antike Hauch, den das Eichenmoos mitbrachte, ganz und gar nicht.
Vermutlich ist er so schnell vom Markt gegangen, weil er bei all seiner Frische einen klassischen Touch hatte und eben nicht modern-aquatisch war und an Duschgel denken ließ. Nein, Snow war für mich eher Eisbonbons lutschen beim Waldspaziergang und damit ganz weit weg von Calone & Co.
Wir haben die Reisetasche und das EdT von Mr. Polly übrigens wiederbekommen. Manchmal muss man Glück haben.
Wenn ich mir heute, so viele Jahre später, die Noten so anschaue, bin ich teilweise etwas überrascht. Galbanum. Ingwer. Eichenmoos. Nicht gerade meine Favoriten. Wacholder gehört auch nicht zu meinen Lieblingsnoten, doch bei diesem Bogner war das alles so fein miteinander verwoben, dass ich einfach einen sehr edlen, frischen Duft wahrnahm. Störfaktoren? Fehlanzeige. Als frisch empfand ich Snow, als aquatisch hingegen überhaupt nicht. Er hatte eine gewisse Kühle, die ich, wüsste ich es nicht besser, einer Minznote zuschreiben würde. Diese Art Kühle kenne ich nämlich sehr gut von L’Occitane Verveine Menthe oder auch von Goutals Nuit Etoilée. Da Minze bei Snow angeblich nicht enthalten war, tippe ich auf eine Kombination aus eben Galbanum, Ingwer und dem Wacholder, die diese feine Kühle am Ende ausmachten.
Der Duft ist mir weiter fein holzig in Erinnerung und ich glaube, es ist die ambrierte Basis, weshalb ich ihn so gern hatte. Düfte mit Amber im Fond gefallen mir nämlich bis heute an meiner besseren Hälfte ganz besonders gut. Da störte mich auch der leicht antike Hauch, den das Eichenmoos mitbrachte, ganz und gar nicht.
Vermutlich ist er so schnell vom Markt gegangen, weil er bei all seiner Frische einen klassischen Touch hatte und eben nicht modern-aquatisch war und an Duschgel denken ließ. Nein, Snow war für mich eher Eisbonbons lutschen beim Waldspaziergang und damit ganz weit weg von Calone & Co.
Wir haben die Reisetasche und das EdT von Mr. Polly übrigens wiederbekommen. Manchmal muss man Glück haben.
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